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zum unteren Beitrag: wo sollen denn die Psychologen herkommen

Thema: zum unteren Beitrag: wo sollen denn die Psychologen herkommen

Hallo, da der untere Strang unendlich ist... Ich bin über die Forderung nach mehr Psychologen und "Eignungstests" der Ehrenamtlichen gestoßen. Die Forderungen werden ja immer ausufernder. Man sollte schon realistisch sein was machbar ist. Es gibt nicht mal so genug Therapeuten, Patienten warten unter Umständen MONATE auf einen Termin. Anträge etc. können kaum schnell genug bearbeitet werden, wer soll Eignungstests für Ehrenamtliche machen? Vor allem wird es genug geben die das nicht wollen, diese Ehrenamtlichen fallen dann weg und wer soll sich dann kümmern? Es gibt immer Menschen die Belastbarer sind wie andere, jeder sollte sich da am besten kennen und Notfalls die Stopptaste drücken. Es gibt ja vor Ausbildungen auch nicht solche Tests und dabei gibt es genug "belastende" Berufe. Versteht mich nicht falsch, ich hätte auch genug Wünsche und Verbesserungsvorschläge in diese Richtung aber realistisch ist das nicht.

von Milia80 am 08.10.2015, 23:10



Antwort auf Beitrag von Milia80

Ich finde das auch unrealistisch. Und ich habe hier früher noch keine Verärgerung darüber gelesen, dass Menschen die hauptberuflich sozial tätig sind keinen "Eignungstest" absolvieren müssen. Was die Grenzen eigener Belastbarkeit angeht finde ich, dass da auch ein jeder für sich selbst verantwortlich ist.

von Johanna3 am 08.10.2015, 23:36



Antwort auf Beitrag von Johanna3

nein keine Tests...aber man muss dabei eigenverantwortlich entscheiden was man leisten kann und was nicht. Man muss sich aber bewusst sein dass man durchaus Sozialarbeiter und Psychologe machen muss....Hier wird drauf geachtet dass nicht jeder immer und jederzeit da ist und dass man sich auch mal ausschläft. Ein Helfer der selbst Hilfe braucht nützt nichts....ist zwar hart ist aber so. Wenn die Verantwortlichen hier sehen dass einer nicht mehr kann, es aber verdrängt dann wird er heimgeschickt.

von desire am 09.10.2015, 05:34



Antwort auf Beitrag von Milia80

Ich hatte das auch schon geschrieben. Es wird immer gefordert aber das ist völlig utopisch. Es gibt eh zu wenige dieser Professionen. Und mal eben eine Expressausbildung anbieten, geht ja nun auch nicht. Das sinD mehrjährige Studien. Gerade die, die meinen die Zukunft sei realistisch gesehen mehr als düster, stellen diese Forderungen, die alles andere als realistisch sind.

von wolke76 am 09.10.2015, 07:59



Antwort auf Beitrag von wolke76

Da sind teilweise so traumatisierte Menschen dabei, die DRINGEND professionelle Betreuung bräuchten. Mit Reden und da sein kann man viel auffangen aber kriegstraumatisierte Menschen brauchen längerfristig Hilfe. Ich habe keine Ahnung wie das in Zukunft funktionieren soll.....man braucht viel viel Menschlichkeit...es ist ja fast wie mit Kindern, wenn sie noch nicht sprechen können, drücken sie ihre Angst, Wut, Ärger mit Agressionen und Gewalt aus. Und die jungen Männer die ständig zusammengepfercht werden gehen sich dann gegenseitig an die Gurgel und gehen dann auch andere an die unschuldig sind weil nichts funktioniert. Noch dazu herrscht unter den Abstammungen oft Feindschaften. Was enorm wichtig wäre, ist den Flüchtlingen schon in den Erstaufnahmezentren beizubringen welche Regeln hier herrschen. Normalerweise respektieren sie die Polizei sehr, sie haben fast schon Angst davor. Ich wäre für eine Art Refugee Guide was in unseren Ländern Sitte ist und was sich nicht gehört....wer sich das dann reinzieht der weis gleich mal wies läuft.

von desire am 09.10.2015, 08:27



Antwort auf Beitrag von desire

Ich weiß wie es(nicht) läuft. Ich wollte nur sagen, dass es derzeit einfach keine Kapazitäten gibt. Dass solange unqualifizierte Leute einspringen, die das zweifelsohne toll machen, aber eben keine therapeutische Hilfe bieten KÖNNEN, wird wohl noch andauern.

von wolke76 am 09.10.2015, 08:42



Antwort auf Beitrag von wolke76

das befürchte ich auch.

von desire am 09.10.2015, 08:45



Antwort auf Beitrag von desire

Hier: http://www.refugeeguide.de/

von Strudelteigteilchen am 09.10.2015, 08:51



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

hier in Österreich aber noch nicht...Hier muss man den Gruppen einzeln erklären what to do or not.

von desire am 09.10.2015, 08:57



Antwort auf Beitrag von desire

Diesen Guide gibt es bereits, genauso wie Radioprogramme, die sich damit beschäftigen

von kevome* am 09.10.2015, 09:05



Antwort auf Beitrag von desire

Sähe ein Guide für Österreich denn so viel anders aus als einer für Deutschland? Dahinter steckt eine gemeinnützige Organisation. Ich bin mir sicher, daß die nicht böse sind, wenn man fragt, ob man den Guide kopieren und "Deutschland" durch "Österreich" ersetzen darf. Aber das ist den Ösis wahrscheinlich nicht so recht......

von Strudelteigteilchen am 09.10.2015, 09:06



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

das weis ich nicht....muss ich mal anbringen hier.

von desire am 09.10.2015, 09:12



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

wieder ein Stückchen weiter ;-)

Mitglied inaktiv - 09.10.2015, 09:18



Antwort auf Beitrag von Milia80

Milia, da hast Du wohl Recht. Ich bin trotzdem nicht glücklich mit der Situation. Sehe aber ein dass es nicht anders machbar ist. Ich habe ja schon den Bericht beschrieben den ich sah, weinende Helfer die seit Tagen kaum noch geschlafen haben es aber nicht schaffen, die Notbremse zu ziehen. Aber gut, jeder muss wissen wie weit er geht und notfalls zusammen brechen. Dass in sozialen Berufen sehr viele ausgebrannt sind ist wahr. Dass es keine Eignungstests gibt stimmt nicht so ganz. Man hat eine Ausbildung und absolviert viele Praktika. Das machen ehrenamtliche nicht. Sie werden ins kalte Wasser geworfen. Aber ja, Milia, es geht nicht anders. Das sehe ich ein

Mitglied inaktiv - 09.10.2015, 08:23



Antwort auf diesen Beitrag

Die Ehrenamtlichen werden meist nicht geworfen, sie springen freiwillig ins kalte Wasser. Und das ist das gefährliche daran. Sie wollen gutes tun, strampeln sich ab, können nicht so wie sie gern wollten ((mangels Ausbildung, Finanzen, Vorschriften etc) und merken oftmals nicht, dass sie über ihre Kräfte hinausgehen. Ein Ansatz wäre es, zumindest Seelsorger fûr die Ehrenamtlichen zu "organisieren" soweit noch nicht vorhanden.

von wolke76 am 09.10.2015, 08:48



Antwort auf Beitrag von wolke76

Genau sowas meinte ich auch Wolke. Denn irgendwie bin ich nicht so begeistert davon dass so viel an den Ehrenamtlichen hängt und sie vielleicht doch ein wenig alleine gelassen werden. Man muß doch anerkennen welche Arbeit diese Menschen leisten und ihnen da jede Unterstützung geben, die notwendig ist!

Mitglied inaktiv - 09.10.2015, 08:55



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Da gibt es genauso wenig "man" wie bei den Flüchtlingen. Die mir bekannten Ehrenamtlichen wurden/werden ganz wunderbar betreut, unterstützt und anerkannt. Da gibt es halt - wie überall - so'ne und solche Organisationen.

von Strudelteigteilchen am 09.10.2015, 09:01



Antwort auf Beitrag von wolke76

Es wird sehr wohl darauf geachtet, dass Helfer maximal eine Schicht pro Tag machen. genauso wie es Termine und Treffen zur Supervision und zum Erfahrungsaustausch für Ehrenamtliche Helfer gibt. Da wird schon sehr drauf geachtet und unterstützt.

von kevome* am 09.10.2015, 09:08



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

jetzt könnte man wirklich so einige Maßnahmen von der Arge einteilen...die freiwilligen Helfer haben auch keine Qualifizierung. Und Boden wischen,Betten neu bereiten kann ja wohl Lieschen Müller auch machen...wie gesagt,ich rede von gesunden Menschen...es wird immer so laut getönt,jetzt wo Hilfe erforderlich ist wäre doch das ein perfekter Anfang dem tag wieder eine Struktur zu geben...ich wünsche mir ,dass im Zuge der Flüchtlingspolitik sowas in dieser Art zu Gestz wird. Warum soll man nichts tun wenn man Geld kriegt,und wenn es nur eben von 8 bis 12 ist,wo das Kind in den Kindergarten geht.

von Maximum am 09.10.2015, 09:13



Antwort auf Beitrag von Maximum

Tatsächlich ist es leider so dass sich nur die allerwenigsten die Hände dreckig machen wollen. Es sind vor allem jüngere Leute und ältere Damen die noch wissen wie sie im Krieg gelitten haben. Die mittlere Schicht meckert vorwiegend oder noch schlimmer, sie meckern diejenigen an die helfen.

von desire am 09.10.2015, 09:39



Antwort auf Beitrag von desire

gestern meinte ein "netter" Herr im Vorbeigehen, ob wir uns denn nicht gerne dazulegen möchten und dass uns das ja wahrscheinlich eh gefallen würde....ich sags euch ich hab die Schnauze so voll von solchen besch....Sprüchen....

von desire am 09.10.2015, 09:42



Antwort auf Beitrag von desire

Es sind nicht die Flüchtlinge mit ihren Geschichten die mich fertigmachen, es sind diese widerwärtigen, ekelhaften, fremdenfeindlichen, misstrauischen Menschen die mir jedesmal wieder die Tränen in die Augen treiben. Es sind die die lügen verhetzen und versuchen anderen absichtlich die Schuld in die Schuhe zu schieben für etwas was sie nicht getan haben. Diejenigen die sich nicht im Entferntesten darüber im Klaren sind, warum diese Menschen hier sind.

von desire am 09.10.2015, 09:44



Antwort auf Beitrag von desire

Desire...viel zu spät begann nun die Öffentlichkeitsarbeit. Klar sind die negativen Beispiele immer im vorrang,und das macht nunmal Angst. Und Merkels Rede beängstigt obendrein. Ich will mich da nicht raus nehmen,aber mich stört weder Religion noch sonst was,ich habe einfach nur Angst vor der Masse. Ich bin auch ein Muttertier,und mir macht es auch Kummer die Kinder in diesen schrecklichen Lagern zu sehen,und gleichzeitig zu wissen ,dass es ja eigendlich nur noch schlimmer wird. Man kann auf Dauer nicht auf freiwillige Helfer setzen,und was liegt näher als die ran zu ziehen die ja immer tönen sie kriegen ja keine Chance...jetzt liegt die Arbeit vor der Türe bitteschön...aber ohne Verpflichtung wird das auch nix.

von Maximum am 09.10.2015, 10:01



Antwort auf Beitrag von Maximum

Ich habe ja weiter unten schon mal geschrieben, wie es mit einer solchen Arbeit läuft, Du hast da genug faule Eier zwischen und brauchst dann schon wieder einen Sozialarbeiter, um die "Zwangsarbeiter" zu beaufsichtigen. Ich denke, für die, die was freiwillig machen wollen, wird es demnächst auch Chancen geben. Ich habe schon in Beschäftigungsmaßnahmen gearbeitet, das ist ein hartes Brot. An die "Leute" würde ich genötigte Maßnahmenteilnehmer eh nicht lassen. Die wirklich Freiwilligen werden ja schon "gezogen", in Kursen und Maßnahmen, aber alle wirst Du niemals irgendwo eingliedern können.

Mitglied inaktiv - 09.10.2015, 10:16