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Einschulung Kita Jugendamt

Thema: Einschulung Kita Jugendamt

mein Sohn ist 6 Jahre jung und hat Sprachentwicklungsstörungen und ADHS die auch durch das SPZ festgestellt wurde. Zudem weint er auch sehr viel in der Kita. Wir wollten ihn in der GB Schule ( Geistigbehinderten Schule) einschulen.Da er aber ein IQ von 94 hat ohne Sprache, sagt das Schulamt das er auf einer normalen Grundschule soll. Jetzt sagte die Kita das es Kindeswohlgefährdung ist. Weil er eine normale Schule mit 23 Kindern nicht schaft.Das Schulamt war auch schon in der Kita und hat sich ihn angeschaut aber bleibt bei der Meinung dss er auf keiner GB Schule kommt.Er bekommt von uns sämtliche Unterstützung zb Logopädie, SPZ, Frühförderung und natürlich Kita Besuch regelmäßig. Jetzt habe ich Angst das,das Jugendamt zu mir kommt weil die Kita ja sagt das es Kindeswohlgefährdung Ist und ihn mir wegnimmt.Ich hatte bis jetzt auch noch nichts mit dem Jugendamt zu tun.Ich weiß nicht mehr weiter,was ich noch machen soll.Das er auf der GB Schule kommt.Oder meint der Kitaerzieher das,das Schulamt die Kindeswohlgefährdung macht.Weil Ich alles mögliche mache was man machen kann. Wie oben beschrieben.SPz usw. Vielen Dank schon mal im voraus

Mitglied inaktiv - 14.03.2021, 01:52



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Er hat eine Sprachentwicklungsstörung und ADHS - aber damit ist er doch nicht geistig behindert? Hätte er zB das Down-Syndrom läge eine geistige Behinderung vor. Je nach dem wie stark die Sprachentwicklung beeinträchtigt ist, käme doch eine Föderschule mit Schwerpunkt Sprache eher in Betracht. Ein IQ-Test bei Kindern ist zudem nur bedingt aussagekräftig, da diese noch in der Entwicklung sind und der Test eine Momentaufnahme darstellt. Im Übrigen liegt sein IQ im unteren Normalbereich. Wie stark ist die Sprachentwicklung denn überhaupt beeinträchtigt? Eine Kita, die von Kindeswohlgefährdung spricht, wenn ein Kind nicht als behindert eingestuft wird, finde ich tatsächlich etwas suspekt. Kanne s sein, dass du dieses lapidar hingeworfene "das wäre Kindeswohlgefährdung" überbewertest und das eben einfach nur ein (dummer) Spruch war um seine Meinung deutlich zu machen?

von cube am 14.03.2021, 07:59



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Gibt es denn nichts dazwischen an Schulformen? GB Schule ist evtl wirklich nicht geeignet? Hier gibt es zB eine Sprachförderschule, da sind deutlich weniger Kinder in der Klasse und die Kinder werden speziell gefördert Die meisten schaffen einen „normalen“ Übergang in die weiterführende Schule danach

von Kerstin123 am 14.03.2021, 08:10



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Beim nächsten SPZ Termin spreche das an die machen die Gutachten im Zweifel und Atteste auch Schulbegleitung muss ja angegangen werden etc

von Ellert am 14.03.2021, 10:27



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Als Erzieher sollte man wissen was kindeswohlgefährdung ist. Das jedenfalls ist keine. Du musst dir da keine Sorgen machen. Eine Meldung ans JA aufgrund einer KiWoG ist etwas sehr Ernstes und wird geprüft. Da gibt es aber nichts zu prüfen. Ich sehe aber auch keinen Grund für den Förderschwerpunkt G. Vielleicht sozial-emotional aber vor allem Sprache. Ich habe direkt ein Kind von meiner Arbeit im Kopf das mit der gleichen Diagnostik den Schwerpunkt Sprache besucht und das passt sehr gut.

von velovos am 14.03.2021, 10:37



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Wie kommt man denn auf die grauenhafte Idee, ein normal begabtes Kind auf eine Schule mit dem Förderschwerpunkt GB zu schicken? DAS WÄRE KINDESMISSHANDLUNG und wird daher vom Schulamt abgelehnt. Das Kitapersonal sollte sich dringend fortbilden lassen. Eine Wahrnehmungsstörung wie ADHS, hat überhaupt nichts mit einer geistigen Behinderung zu tun. Kein IQ- Test ist für ADHSler barrierefrei. Das bedeutet, dass sie aufgrund ihrer besonderen Wahrnehmung Nachteile gegenüber “normalen“ ( neurotypischen) Kindern haben und man das bei der Interpretation eines Testergebnisses berücksichtigen muss. Dein Sohn hat dennoch einen durchschnittlichen Wert erreicht, bei guter Förderung kann da durchaus noch Luft nach oben sein. Aber eine angemessene und gute Förderung wäre in einer Lerngruppe mit geistig behinderten Kindern ausgeschlossen und er würde deutlich unter seinen Möglichkeiten bleiben. Grauenvoller Gedanke!

von Maca am 14.03.2021, 11:50



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Wie kommt man denn auf die grauenhafte Idee, ein normal begabtes Kind auf eine Schule mit dem Förderschwerpunkt GB zu schicken? DAS WÄRE KINDESMISSHANDLUNG und wird daher vom Schulamt abgelehnt. Das Kitapersonal sollte sich dringend fortbilden lassen. Eine Wahrnehmungsstörung wie ADHS, hat überhaupt nichts mit einer geistigen Behinderung zu tun. Kein IQ- Test ist für ADHSler barrierefrei. Das bedeutet, dass sie aufgrund ihrer besonderen Wahrnehmung Nachteile gegenüber “normalen“ ( neurotypischen) Kindern haben und man das bei der Interpretation eines Testergebnisses berücksichtigen muss. Dein Sohn hat dennoch einen durchschnittlichen Wert erreicht, bei guter Förderung kann da durchaus noch Luft nach oben sein. Aber eine angemessene und gute Förderung wäre in einer Lerngruppe mit geistig behinderten Kindern ausgeschlossen und er würde deutlich unter seinen Möglichkeiten bleiben. Grauenvoller Gedanke!

von Maca am 14.03.2021, 11:50



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Würde auch sagen, Förderschule mit Schwerpunkt Sprache. Förderschule LB (Lernbehinderung) habe ich selbst mal gearbeitet, ich meine, das war für Kinder mit einem IQ bis 60, darunter GB. Also scheint das ja eher nicht auf deinen Sohn zuzutreffen. Je nach Bundesland sind Förderschulen politisch nicht gewollt, in NRW gibt es mittlerweile die 3jährige Schuleingangsphase (Kinder dürfen 3 J für Kl 1&2 brauchen) und es wird gerne gesehen, dass alle möglichst in der Regelgrundschule eingeschult werden. Dann wird nach 2 Jahren festgestellt, passt doch nicht, dann erst wird das Verfahren eingeleitet und das Kind hat bis dahin schon 2 frustrierende Jahre hinter sich.

von SanBo am 14.03.2021, 11:58



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Hier NRW, Einschulung 1.te Klasse direkt Förderschule Sprache. Von deinem Vorgang wird dringend abgeraten.

von Felica am 14.03.2021, 21:21



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Ich würde auch sagen, auf der GB Schule wäre dein Kind nicht am richtigen Ort. Er wäre da intellektuell unterfordert und das ist genauso schlimm wie überfordert zu sein. In eurem Fall wäre eine Sprachheilschule bzw eine Schule mit Förderschwerpunkt Sozial-Emotionale Entwicklung die richtige Adresse. Die unterrichten idR nach dem normalen Lehrplan und mit einem IQ von 94 würde er das wohl auch problemlos schaffen. Erkundige dich da bitte mal beim SPZ oder Kinderarzt oder beim Schulamt, an wen du dich da wenden kannst... Alternativ könnte ja vielleicht doch eine reguläre Schule mit Schulbegleitung eine Alternative sein...

von kuestenkind68 am 14.03.2021, 12:07



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Ein Kind mit einem IQ von 94 gehört auf eine normale Grundschule. Sonst wäre es hilflos unterfordert. Bei uns in BW gibt es auch eine Vorschule (da wird man ein Jahr länger geschult) oder eine Sprachheilschule. Je nach BL ist das aber anders. Ein Wechsel nach Aufholung der Beeinträchtigung ist problemlos möglich. Wer auf welche Schule geht entscheidet der Amtsarzt, je nach Beeinträchtigung. In aller Regel gibt es Gutachten. Euer Stimmrecht ist von daher eingeschränkt. Was die Damen vom Kiga sagen ist absolut unerheblich. Deswegen kommt noch lange kein Jugendamt und nimmt Dir dein Kind weg. Ich würde schauen ob es einen Schulbegleiter für das Kind gibt und eine Einschulung auf eine normale GS favorisieren. Besprich Dich mit den behandelnden Therapeuten und Ärzten.

von Caot am 14.03.2021, 13:57



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Danke für die vielen Tipps und Ratschläge ich werde morgen erstmal mit der Frühförderung sprechen,da Sie von allen gar nix weiß, weil sie krank war. Und vorallem die Anschuldigungen von Kindeswohlgefährdung von der Kita Erzieherin Weil ich ja alles schon mache und tue was in meiner Macht ist.

Mitglied inaktiv - 14.03.2021, 14:11



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Ich glaube, diese (blöde) Bemerkung bezog sich auf das Schulamt, wenn die Damen in der Kita eine GB-Schule in Betracht ziehen. Du bist ja am Ball und tust alles mögliche für dein Kind.

von wolfsfrau am 14.03.2021, 18:26



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In welchem Bundesland wohnst du denn? Eine Schule für geistig behinderte Kinder ist eher für Kinder mit einem Sprachfreien IQ von unter 70 oder sogar unter 60. Eine Sonderschule mit Schwerpunkt Sprache, die aber nach Grundschul-Lehrplan unterrichtet wäre das beste, je nach Bundesland gibt es das oder auch nicht. Ansonsten: schulbegleitung beantragen! Lass dich am SPZ beraten welche Schulen es gibt, frag die Logopädin, die weiß vielleicht auch was möglich ist. Leider kennen sich manche (!) Erzieher nicht aus, welche Möglichkeiten der Beschulung es gibt. Oder frage an der zuständigen GS nach, welche Möglichkeiten es für die Begleitung deines Kindes gibt.

von cm2507 am 14.03.2021, 14:17



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In Brandenburg

Mitglied inaktiv - 14.03.2021, 14:23



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huhu es muss ja nicht immer eine staatliche Schule sein, ich würde mit normalem IQ auch eine Regelschule suchen allerdings ggf mit alternativen Modellen Potsdam zB hat ja wirklich ne große Auswahl auch an privaten Schulen, Montessori , Waldorfschule etc auf dem platten Land ist das natürlich ggf auch ganz anders. Die Oberlinschule hat KB Klassen und GB Klassen ich würde mich wirklich beraten lassen von den Therapeuten bzw ggf auch dem spz und was die Erzieher sagen ignorieren, allerdings nochmals die GFrage, habt Ihr eine Schulbegleitung in die Wege geleitet ? Tendenz ist leider immer mehr die Inklusion, die klappt aber nur bei idealen Bedingungen

von Ellert am 14.03.2021, 16:36



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Private Schulen sind aber auch nicht immer die beste Alternative. Vor allem nicht, bei Kindern mit schwierigem Verhalten. ich habe eine Freundin (eigentlich überzeugte Waldorf-Mutter), die ihren Sohn nach wenigen Jahren aus der Waldorfschule genommen hat, weil er dort regelrecht ausgegrenzt wurde von den Lehrern wegen seines schwierigen Verhaltens. Dazu kommt, dass dort die Klassen oft sehr groß sind, was keine gute Voraussetzung ist. In der Regelschule (er ist jetzt auf einer Gesamtschule) war man von Lehrerseite aus viel besser aufgestellt um richtig auf dieses Kind einzugehen. Und Privatschulen können sich die Schüler aussuchen. Das heißt, die potenziell schwierigen Kinder werden eh nicht aufgenommen.

von kuestenkind68 am 14.03.2021, 16:50



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Außerdem brauchen waldorflehrer keine andere Ausbildung als das 2-jährige Waldorfseminar. Die sind im Zweifel überhaupt nicht aufgestellt für besonderen Förderbedarf.

von kirshinka am 14.03.2021, 17:58



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Mein Sohn hatte damals auch massive Sprachprobleme, trotz Logopädie und SPZ. Er wurde mit 6 Jahren eingeschult in eine Sprachheilklasse. Da waren 7 Kinder in der Klasse, alle mit Sprachproblemen. Er ging 2 Jahre in diese Klasse, kam dann in eine normale Grundschule. Heute ist er 20, hat seinen Schulabschluss gemacht und seine Ausbildung erfolgreich beendet. Wir leben auch in Brandenburg.

von Sandr@1974 am 14.03.2021, 19:34



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Anderer Gedanke , evtl.kann deinem Kind eine Sprachheilreha helfen. Google einmal Werscherberg.

von sausewind73 am 14.03.2021, 21:51



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Hat er VED, verbale Dyspraxie? Verarbeitungsgeschwindigkeit als schwächster Wert beim IQ Test? Guter IQ und trotzdem Schwierigkeiten ist so typisch für Dyspraxie. Diese Sprachentwicklungsstörung tritt oft mit Begleitung ADHS auf. (wobei es nicht immer ADHS ist, sondern unerkannte motorische Dyspraxie) Der Sohn einer Freundin hat das und er wurde auf einer Sprachheilschule eingeschult. Erst nach 4 Jahren müssen sie nun entscheiden ob sie beim Förderschwerpunkt Sprache bleiben oder auf Lernen umschwenken. Sie hat Logo neben her gemacht, war 2x mit ihm zur extra Sprach-Reha. Es geht ihm jetzt richtig gut, er hat nicht alles aufgeholt was er sprachlich verpasst hat. Aber ist ein glückliches Kind, das gerne zur Schule geht. Auf einer Regelschule wäre er verloren gewesen. Der Kindergarten kann ja nochmal Vorschläge machen, an wen du dich wenden kannst.

von Erdbeere81 am 15.03.2021, 11:46



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Hat er VED, verbale Dyspraxie? Verarbeitungsgeschwindigkeit als schwächster Wert beim IQ Test? Guter IQ und trotzdem Schwierigkeiten ist so typisch für Dyspraxie. Diese Sprachentwicklungsstörung tritt oft mit Begleitung ADHS auf. (wobei es nicht immer ADHS ist, sondern unerkannte motorische Dyspraxie) Der Sohn einer Freundin hat das und er wurde auf einer Sprachheilschule eingeschult. Erst nach 4 Jahren müssen sie nun entscheiden ob sie beim Förderschwerpunkt Sprache bleiben oder auf Lernen umschwenken. Sie hat Logo neben her gemacht, war 2x mit ihm zur extra Sprach-Reha. Es geht ihm jetzt richtig gut, er hat nicht alles aufgeholt was er sprachlich verpasst hat. Aber ist ein glückliches Kind, das gerne zur Schule geht. Auf einer Regelschule wäre er verloren gewesen. Der Kindergarten kann ja nochmal Vorschläge machen, an wen du dich wenden kannst.

von Erdbeere81 am 15.03.2021, 11:46



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Erkundige dich nach Sprachheilschulen. Wir hatten uns mal eine angeschaut. Für uns kam diese Schulform doch nicht in Frage, aber das Konzept fand ich damals sehr interessant. Ich bin überzeugt, dass dein Kind in einer Schule GB unterfordert wäre und würde man zu wenig oder kaum an Sprachförderung arbeiten. Lass dich nicht so sehr verunsichern. Lg und alles Gute für euch.

von manira am 15.03.2021, 21:48



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Angenommen die Kita würde eine Meldung beim Jugendamt machen. Was sollte dann passieren? Ich würde mit dem SPZ sprechen. Schildere die unterschiedlichen Empfehlungen und eure Gedanken dazu. Die können das kompetent einschätzen und eine konkrete Empfehlung geben, welche Schule vor Ort in Frage kommt. Danach würde ich mich richten.

von Ruto am 22.03.2021, 23:41