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Die Inklusionsklage wurde abgewiesen

Thema: Die Inklusionsklage wurde abgewiesen

https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/klage-gegen-inklusion-abgewiesen-bremen-100.html Das Gymnasium muss auch Schüler mit geistiger Behinderung aufnehmen. Es besteht noch die Möglichkeit in Berufung zu gehen....

von Johanna3 am 11.07.2018, 17:28



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Inklusion ist völliger Unsinn und passt damit perfekt in die heutige Bildungspolitik.

von SassiStern am 11.07.2018, 17:40



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Nein, das finde ich nun gar nicht. Warum sollte ein Autist mit entsprechender Begabung nicht das Gymnasium besuchen? Oder ein Rollstuhlfahrer nicht lediglich vom Sportunterricht befreit werden?

von Johanna3 am 11.07.2018, 17:47



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Autist mit entsprechender Begabung ist aber kein geistig behinderter Schüler... Inklusion so wie es gerade größtenteils durchgeführt wird ist absolut schrecklich für Kinder und Lehrer.

von Lilablume2018 am 11.07.2018, 18:14



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Sportbefreiungen gab es schon vor der Inklusion. Da hat man eben ein anderes Fach als Ausgleich bekommen. Aber wie soll das bei Autisten funktionieren, außer es ist eine sehr milde Form?

von SassiStern am 11.07.2018, 18:16



Antwort auf Beitrag von Lilablume2018

Natürlich sind Autisten geistig Behinderte - sogar mit Schwerbehindertenausweis, GdB (Grad der Behinderung) zwischen 50 und 100.

Mitglied inaktiv - 11.07.2018, 18:28



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Kommt gerade bei Autisten auf den Einzelfall an. Sie können z.B. mit Kopfhörer arbeiten, Schreibaufgaben am Computers erledigen, sich in einen Eytraraum zurückziehen wenn es in der Klasse zu unruhig wird. Es kann eine Schulbegleitung dem Autisten helfen, seinen Schultag zu strukturieren. Er lernt von dieser z.B. vieles, was andere Kinder intuitiv erfassen. Das Arbeitsmaterial kann so geordnet und gekennzeichnet werden, dass selbstständiges Arbeiten weitestgehend möglich ist. Viele Menschen denken bei dem Wort "Autismus" entweder an Hochbegabte oder an geistig Behinderte. Beides kann zutreffen, dass breite Mittelfeld fehlt jedoch.

von Johanna3 am 11.07.2018, 18:28



Antwort auf Beitrag von Johanna3

weil der Rollstuhlfahrer an der Schule echte Probleme hätte!! Ich kenne das Gebäude und da es gerade aufwendig und teuer saniert wurde, nur dummerweise ohne zu dem Zeitpunkt schon drüber nachzudenken, das dort auch Inklusionsklassen eingerichtet werden würden. Heißt wieder teure Umbaumaßnahmen in einer Stadt die eh kein Geld hat. Im Förderzentrum gegenüber kann kein Sportunterricht mehr erteilt werden, da die Decke Einsturzgefährdet ist!! Für die Kinder mit deren Problemen wurde die Sporthalle aber auch mal für den Matheunterricht genutzt um überschüssige Energien loszuwerden. Es gibt noch eine andere Oberschule, dort geht es auch bis zum Abitur weiter...die haben seit Jahren schon Erfahrung und extra Räumlichkeiten mit Inklusionsklassen...warum jetzt auf Biegen und Brechen das Gymnasium durchsetzen, was nicht für den Rollstuhlfahrer ausgelegt ist ?? Kinder ohne Inklusionshintergrund müssen auch quer durch die Stadt, wenn es dann eben unbedingt ein Gymnasium sein muss, dann gilt für Kinder mit und ohne Handicap die gleich Devise, es kann nicht immer Wohnortnah sein. Zzina

von Zzina am 11.07.2018, 18:31



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Da gehst Du aber erfolgreich 7 Jahre nach, und.

von Leena am 11.07.2018, 18:32



Antwort auf Beitrag von Leena

Wieso? Gibt's seit 7 Jahren keine Schwerbehindertenausweise mehr für Autisten?

Mitglied inaktiv - 11.07.2018, 18:42



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Guck mal hier: https://autismus-kultur.de/autismus/recht/grad-der-schwerbehinderung-bei-autismusasperger-syndrom-aenderung-1-1-2011.html

von Johanna3 am 11.07.2018, 19:13



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Man kann sogar einen GDB von 100 haben und NICHT geistig behindert sein, z. B. bei Krebs. Eine geistige Behinderung macht man am IQ fest. Trini

von Trini am 11.07.2018, 19:16



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Es muss aber auch die Räumlichkeiten für den Rückzug geben!!! Und entsprechende Begleitung, die auch in Krankheitsfällen eine Vertretung hat....ansonsten muss das Kind wohl leider zuhause bleiben, da es ansonsten maßlos überfordert ist, in der überfüllten Klasse ohne Rückzugsmöglichkeit. Und genau das hat die Schulleiterin doch ins Spiel gebracht, außerdem wollte sie die Zusage für den entsprechenden personellen Schlüssel. Ich bin absolut für Inklusion, wo es personell und räumlich möglich ist. Wo das nicht so ist, ist es für alle Beteiligten keine gute Lösung. Aber gut ich habe in Bremen inzwischen 18 Jahre Schulerfahrung durch die Kinder und ich bin froh, wenn ich damit endlich durch bin.

von Zzina am 11.07.2018, 19:30



Antwort auf Beitrag von Lilablume2018

Ja, oft sind die Eltern die Einzigen, die ein gutes Gefühl bei der Sache haben. Für die Kinder ist es meist sehr anstrengend, wenn sie merken, dass sie nicht mithalten können und für die Lehrer eine enorme Herausforderung, neben 20-25 Kindern, die oft auch ihre "Gebrauchsanweisungen" haben noch behinderte Kinder mit zu unterrichten. Dann kommt da einmal in der Woche für 2 Stunden ein Förderschullehrer für das Kind und das ist Inklusion. Ich glaube, dass es sehr schwer ist für Eltern, es zu akzeptieren, dass ihr Kind besondere Förderung braucht, aber dem Kind würde es sicher besser gehen, wenn es an einem Lernort ist, wo es nach seinen Begabungen und Defiziten gefördert werden kann. LG Muts

von Muts am 11.07.2018, 19:37



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ich stimme Johanna zu. Das Problem ist nur, dass Inklusion zwar eine tolle Sache ist, nur leider in D nicht zuende gedacht. Es fehlt an den räumlichen und personellen Voraussetzungen, um dem Bedarf aller gerecht zu werden. Klar, da kann man wieder auf die Politik schimpfen. Aber so einfach ist das nun auch nicht. Es hängt so viel mehr dran. Und leidtragend sind wie so oft die Kinder.

von wolke76 am 12.07.2018, 11:19



Antwort auf Beitrag von Johanna3

"Das Gymnasium muss auch Schüler mit geistiger Behinderung aufnehmen. Es besteht noch die Möglichkeit in Berufung zu gehen...." Geht es dabei lediglich um hochbegabte Asperger-Autisten, Legastheniker und gut eingestellte ADHS-Patienten oder auch um geistig Behinderte im Sinne von schwerer IQ-Einschränkung? Falls letzteres, dann müssten ja gerechterweise genauso alle Haupt- und Realschüler am Gymnasium inkludiert werden.

Mitglied inaktiv - 11.07.2018, 17:55



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Letztere bekommen angepasste Lernziele aus ideologischen Gründen. Und wenn sie auch nicht einmal die normale Hauptschule schaffen würden, Hauptsache die Ideologen fühlen sich gut dabei.

von SassiStern am 11.07.2018, 18:19



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Hä? Was? Quelle?

Mitglied inaktiv - 11.07.2018, 18:29



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An der Schule meiner Großen, wird mit Sehbehinderten jeglicher Art zusammen gearbeitet....das finde ich sehr schön.

von Maxikid am 11.07.2018, 18:40



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Kannst du das auch belegen? Seriöse Quellen bitte.

von kati1976 am 11.07.2018, 18:53



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diese abzulehnen wäre ein Hohn ebenso geistig normale Rollifahrer. Inklusion scheitert ab einer gewissen Behinderung vorher ist sie eine tolle Sache,warum sollte man Rollifahrer wegsperren nur weil die Schule keine Aussenaufzüge bauen will ? Aber was versprechen sich Eltern schwerste Behinderte auf Regelschulen beschulen zu lassen, sie werden nie integriert werden können und bleiben so oder so Aussenseiter und lernen den Stoff ja auch nicht. Vieles klappt auch nur auf Grundschulen und später scheitert es weil der Stoff nichtmehr voll machbar ist aber ich kenne auch Down Kinder auf Regelschulen mit Begleitung die super mitkommen - warum sollte man das pauschal verwehren ? Andersrum - warum will man die ganzen "Sonderschulen" abschaffen und alle mit Macht in Regelschulen pressen, für meinen Sohn wäre eine Regelschule ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, für alle eine Strafe ! dagmar

von Ellert am 11.07.2018, 19:31



Antwort auf Beitrag von SassiStern

dagmar

von Ellert am 11.07.2018, 19:32



Antwort auf Beitrag von Ellert

Dagmar, mein Sohn war in einer Inklusionsklasse, dort gab es eine Mitschülerin die mehrfach behindert ist. Im Rollstuhl, blind und konnte nicht sprechen. Ausserdem ein Autist und ein Kind mit Wahrnehmungsstörrungen. Die Schule war perfekt darauf ausgelegt, die Klassenräume über einen kleinen Flur erreichbar. Mit Snozzel Ecke und guter Ausstattung für die I-Kinder. Die Lehrer und Betreuer, sowie alle Eltern waren immer sehr zufrieden. Dann änderte sich hier der Schlüssel, alle sollten alle Möglichkeiten haben.....die Förderzentren weitgehend abgeschafft. Auf einmal sind in der Inklusionsklasse nicht mehr drei Kinder, sondern eben 6. Die Lehrerin hat inzwischen Burn Out, die Betreuungskraft hat den Job geschmissen und genug HEP gibt es auch nicht. Ne da hat die Politik sich das zu einfach gemacht, Inklusion heißt eben nicht das alle überall hinkönnen, weil leider nicht genug Geld für die Ausstattung da ist.

von Zzina am 11.07.2018, 19:40



Antwort auf Beitrag von Ellert

Einige, warum?

von SassiStern am 11.07.2018, 19:45



Antwort auf Beitrag von Ellert

Das ist wohl auch eine Gratwanderung. In den meisten Fällen ist es so, dass Kinder mit geistigen Behinderungen in der Regelschule eher keine Freunde finden - sondern eher in netter Weise auf sie Rücksicht genommen wird. Aber es geht ja auch besonders um die soziale Integration - und die ist leider oft zum Scheitern verurteilt.

von Johanna3 am 11.07.2018, 19:49



Antwort auf Beitrag von Ellert

Das ist wohl auch eine Gratwanderung. In den meisten Fällen ist es so, dass Kinder mit geistigen Behinderungen in der Regelschule eher keine Freunde finden - sondern eher in netter Weise auf sie Rücksicht genommen wird. Aber es geht ja auch besonders um die soziale Integration - und die ist leider oft zum Scheitern verurteilt.

von Johanna3 am 11.07.2018, 19:49



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ideologie scheitert eben bei Kindern, weil diese noch mehr Instinkt haben als ihre Eltern.

von SassiStern am 11.07.2018, 20:13



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Das ist eine Frage der Finanzierung. Mit den nötigen Mitteln und dem passenden Betreuungsschlüssel funktioniert soziales Lernen sehr gut, wenn Eltern und Kinder von Anfang an freiwillig mitmachen.

von Lauch1 am 11.07.2018, 21:25



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Siehe oben, auch ehemals Krebskranke haben einen Behindertenausweis und viele von denen ich das nur aus Zufall weiss total normale Menschen - die haben auch das Recht an der Inklusion. Ich vermute mal Du hast Kinder, stell Dir vor Dein Kind hat Krebs, bekommt ein Stück bein amputiert und soll dann auf ne Behindertenschule weil sie nichtmehr am Sprort teilnehmen können wie gesunde ? Mit Krücken kommt man sogar Treppen hoch ohne dass man umbauen muss... dagmar

von Ellert am 11.07.2018, 21:29



Antwort auf Beitrag von Lauch1

der 12-Klässler muss nichtmehr wissen dass Schwerstbehinderte nicht laufen reden oder alleine essen können und in Windeln ggf machen - Das mag in der Grundschule klappen aber auch nur in Grenzen. Das klappt in manchen Stunden aber sie werden dann doch getrennt beschult, was nutz Dir das Diktat bei dem der ADSler mit Stühlen um sich wirft ( den Fall hatten wir und ständig laut rumbrüllt) Auch zum normalen Mathelernen ist das hinderlich, also wieder getrennter Unterricht Man muss so extrem viel umbauen, braucht wenn man es gut macht superviel Personal. Integration fängt im Kindergarten an, die Kinder haben noch das Gespür, da klappt das, in den ersten Schuljahren auch aber irgendwann macht es für beide Seinen kennen Sinn mehr denn es kommt die Trennung, spätestens im Arbeitsleben dagmar

von Ellert am 11.07.2018, 21:34



Antwort auf Beitrag von Ellert

Das hat eben sein Für und Wider, hier in Ö kenne ich es nur bis zur 9ten Schulstufe, also 4te Klasse Gymnasium/NMS. Kinder die laut waren hatten eigene Betreuungslehrer, die bei Schularbeiten, Tests, teilweise in Unterricht (der ohnehin in Kleingruppen war) raus gingen.

von Lauch1 am 11.07.2018, 21:48



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Kleingruppenunterricht wäre ja mein Traum vermutlich nicht zu realisieren Aber in Ö gibt es auch Behindertenschulen, zumindest ging der Sohn einer Freundin auf eine solche. manchmal frag ich mich was Lehrer in Schulen leisten können sollen Integration ja nicht nur von behinderten Kindern aich von Fremdsprachigen traumatisierten Flüchtlingskindern etc das kann nicht klappen dagmar

von Ellert am 11.07.2018, 22:10



Antwort auf Beitrag von Ellert

Ja klar, ich wollte nur verdeutlichen, dass es theoretisch, wenn ausreichend Geld und finanzielle Mittel vorhanden ist, sehr wohl funktionieren kann. Ansonsten mündet es im Burn Out, hat ja auch weiter oben jemand geschrieben. Sonderschulen sollen hier schrittweise, bis auf wenige, abgeschafft werden ( falls sich das nicht wieder geändert hat).

von Lauch1 am 11.07.2018, 22:18



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Ich finde, mit dieser Form der "Inklusion" ist niemanden gedient. Wenn in Regelschulen die beeinträchtigten Kinder regelmäßig separiert werden, schafft man letztlich auch wieder Gruppen, in denen dann nur die zu integrierenden Kinder zu finden sind. Aber was ist inklusiv daran, wenn drei Kinder im Deutschunterricht "Das Sams" lesen und die anderen Kant? Wenn alle anderen sich mit der Kurvendiskussion beschäftigen und die Übrigen mit dem Förderheft "Ich lerne Subtrahieren". Wie wahrscheinlich ist es da, dass die Kinder unabhängig ihres Bildungsgrads Freundschaften schließen? Ich finde, man nimmt diesen Kinder etwas weg, wenn man ihnen nicht die Möglichkeit gibt, ein vollwertiges Mitglied der Klassengemeinschaft zu sein - und nicht nur ein berücksichtigtes.

von Johanna3 am 11.07.2018, 22:55



Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich spreche ihnen nicht die Teilhabe ab. Im Gegenteil wäre ich dafür Behinderte auch von staatlicher Seite mehr zu unterstützen als es aktuell der Fall ist. Aber Inklusion an Schulen ist reiner Unsinn. Die Fälle die bisher als möglich benannt werden die gab es vorher auch schon. Mein Bruder zum Beispiel hat anstatt Sport als Ersatzfach Geographie gehabt und das ist schon locker 25 Jahre her. Auf Biegen und Brechen möglichst viele Behinderte an den Schulen inkludieren zu wollen hilft aber weder den Behinderten noch den anderen Schülern oder den Lehrkräften. Im Gegenteil schadet es nur allen Beteiligten.

von SassiStern am 11.07.2018, 23:00



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Genauso ist es. Eines meiner Kinder ist in einer Integrationsklasse auf dem Gymnasium. Die geben sich alle viel Mühe: die I-Kinder haben Inklusionshelfer, es gibt einen Sonderpädagogen, der die Inklusionskinder in den Hauptfächern getrennt unterrichtet. Soweit so gut. Aber: die Kinder sind absolut nicht in die Klasse integriert. Die Regelkinder lassen sich auch in dem Alter nicht zu Freundschaften zwingen. Es gibt jedes Mal Drama, wenn eine Klassenfahrt ansteht, weil keiner mit den Inklusionskindern auf ein Zimmer möchte. Das ist für alle Beteiligten unschön. Eines der Inklusionskinder ist nicht nur lernbehindert, sondern auch verhaltensauffällig: der wird dann laut und wirft mit Sachen um sich. Keine gute Athmospähre für Gymnasialkinder, die noch G8 machen müssen. Und in den höheren Stufen bin ich mal gespannt, wie das mit dem Fachunterricht in Chemie oder Physik wird. Da werden die Inklusionskinder gar nicht folgen können. Soll da der Fachlehrer (der kein Sonderpädagoge ist) auch noch differnzieren? Können die anderen Schüler dann das nötige Niveau auch noch erreichen? Sind die Parallellklassen nicht schon viel weiter? usw usw Wir Eltern und die Kinder wurden nicht gefragt, ob sie in eine Integrationsklasse möchten. Das wurde von der Schulleitung so entschieden. Die Lehrer tun nach außen so als ob sie dahinter stehen, aber ich glaube nicht, dass die das 100%ig unterstützen. Es gab sehr viel Opposition von der Elternschaft. Akzeptanz ist nicht wirklich vorhanden, zumal das eine verhaltensauffällige Kind halt auch aus der Grundschule sehr negativ bekannt war und schon dort nicht wirklich integriert war. Das Gymnasium hat keine Möglichkeiten auf Förderschüler richtig einzugehen. Es gibt nicht mal einen Sozialarbeiter. Es gibt keine Fachräume für handwerklichen Unterricht bzw Hauswirtschaft... Ich glaube, Inklusion funktioniert bei den Kindern, die nur körperlich gehandicapt sind. Wenn die entsprechenden Hilfsmittel vorhanden sind und die baulichen Gegenheiten angepasst werden können. Aber in anderen Fällen eben oftmals nicht. Leidtragende sind alle Beteiligten: alle Kinder, alle Lehrer und die Eltern oftmals auch. Nur die Schulleitung und die Politik werden sich mit den Lorbeeren schmücken.

von kuestenkind68 am 11.07.2018, 23:59



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Viele führen Inklusion als muss ein, egal was die Kinde rhaben. Ich möchte gerne wählen können - dieses Recht sollte man haben. Zu meienr Schulzeit hatte kein behinderter das recht eine regelschule zu besuchen die konnte ablehnen, auchd ie bewühmten Hinkebeine. Eure Schule mag da modern gewesen sein, andere sind es leider nicht gewesen. Ersatzfach Geographie ? Erdkunde gabs doch schon immer... dagmar

von Ellert am 12.07.2018, 06:21



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Es gibt Stühlewerfer, die Kant lesen und Kurvendiskussion können. Und Sams-Leser, die ganz zufrieden zwischen den Kant-Lesern sitzen. In den "Sonderschulen" wurden/werden sehr häufig die kantlesenden Stühlewerfer mit den samslesenden Zufriedenen in eine Klasse gesetzt. Aber DAS beklagt keiner, denn die sind ja beide behindert, dann wird das schon passen. Der Sohn meiner Freundin ist der Typ "samslesenden Zufriedener", wobei ihn schon die Ironie im "Sams" intellektuell an seine Grenzen bringt. Trotzdem war er gerade bis zum Abschluss in einer Regelschule. Er war integriert, wurde zu Geburtstagsfeiern eingeladen, bei Veranstaltungen der Klasse war er mittendrin. Und er selber hat überhaupt nicht so richtig realisiert, daß die anderen Sinus und Cosinus bearbeitet haben, während er sich mit Rechenpäckchen im Zahlenraum unter 20 beschäftigt hat. Alle hatten Arbeitsblätter vor der Nase, das hat ihm als Gemeinsamkeit gereicht. Und wenn sein Banknachbar nur ein Arbeitsblatt geschafft hat, während er zwei gemacht hat, dann hat er sich gefreut wie ein Schnitzel. Er war in der Grundschule zwei Jahre an einer "Sonderschule", und da war er absolut unglücklich und kein bißchen integriert. Da waren halt zwei oder drei "Stühlewerfer" in der Klasse, die machten ihm Angst und sprengten das ganze Klassengefüge. Die stören nämlich in einer "Sonderschule" den Unterricht mindestens genauso wie an einer Regelschule. Irgendwann war es meiner Freundin zu bunt und sie hat ihn in die Regelschule geklagt. Eine gute Entscheidung - für DIESES Kind an DIESER Schule.

von Strudelteigteilchen am 12.07.2018, 06:40



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Wie oft triffst du denn Kant-Leser auf Sonderschulen an? Die Voraussetzungen um diese besuchen zu dürfen, sind hier nicht erfüllt, wenn der IQ ausreicht um sich mit Kant u.a. auseinanderzusetzen. Und der zufriedene "Sams-Leser" weiß oft nicht, dass ihm unter anderen Umständen vieles mehr geboten werden könnte. Und die Kinder verstehen in der Regel doch, dass die anderen Kinder ihnen geistig überlegen sind. Selten ist diese Art der Behinderung so stark ausgeprägt, dass ihnen die Tatsache nicht bewusst ist, dass sie ausgegrenzt werden. Und es entstehen keine Freundschaften dadurch, dass man sie mit zum Geburtstag einlädt. Sie stellen einfach keine Ansprechpartner dar, wenn Mitschüler den ersten Liebeskummer haben. Oder um über andere Dinge zu quatschen, welche unter Freunden nicht tabu wären. Rücksichtnahme reicht nicht aus, um von Inklusion zu sprechen. Wobei ich es wirklich traurig finde, wenn ein Kind in der Schule damit rechnen muss einen Stuhl abzubekommen. Das macht aber nicht die Schule pauschal unpassend, sondern die Rahmenbedingungen.

von Johanna3 am 12.07.2018, 07:00



Antwort auf Beitrag von Ellert

Mein Bruder hatte was mit der Lunge und konnte nicht volle Leistung im Sport bringen. Geo war damals nur Wahlfach am Gymnasium und nicht Pflicht. Ein Wahl ob Sonderschule oder nicht für die Eltern wäre aber nur sinnvoll wenn die Eltern ihr Kind realistisch einschätzen.

von SassiStern am 12.07.2018, 07:23



Antwort auf Beitrag von Johanna3

So einen Stühle und Rollerwerfer gab es an der Grundschule meiner Lütten auch, kaum war er auf einem Gym, ist dieser Junge nicht mehr wieder zu erkennen. Die Ruhe selbst. Während der GS Zeit, mussten oft 2 männliche Begleiter diesen Jungen körperlich in "Schacht" halten, da dieser regelmäßig ausgetickt ist und so viele Kräfte hatte. Solche Kinder hatten wir 3 Stück an der Schule. Man musste immer aufpassen, ob es geflogen kam. Es gibt aber ja auch gesunde Kinder, die nie in der Klasse angenommen werden. LG maxikid

von Maxikid am 12.07.2018, 09:25



Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Wenn ich hier die Beiträge lese, dann fällt mir eines auf: "die I-Kinder", "die inklusionskinder", "Förderschüler" usw usf. Auch wenn es nicht ausgrenzend gemeint sein soll, es IST ausgrenzend! So wie hier sprachlich in Gruppen sortiert wird, wird auch in der Einrichtung / Schule sortiert. Und genau das ist das Gegenteil von Inklusion. Es kommt auch nicht drauf an, wie ein Begriff bzw. der Gebrauch desselben GEMEINT ist, es kommt immer auf die Wirkung an. Und die ist eben Ausgrenzung. Inklusion ist ne tolle Idee. Aber sie wird nicht ansatzweise umgesetzt. Leider.

von wolke76 am 12.07.2018, 11:55



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Jetzt habe ich erstmal etwas rumgegoogelt, um mich nicht als Depp zu outen, aber ich komme nicht weiter. Sind Sams-Leser die Leser der Sams-Bücher für "PDS" Kinder, die laut google am "Prikkelbare Darm Syndroom" leiden? Und was heisst das jetzt genau? Ich bitte um Aufklärung.

von AnnaC am 12.07.2018, 15:28



Antwort auf Beitrag von AnnaC

Nichts weiter!

von kanja am 12.07.2018, 17:42



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ein Gymnasium hat ein Ziel: Es soll Kinder zum Abitur führen. Deshalb gehen die Kinder dort hin. Kann ein geistig behindertes Kind (also stark eingeschränkter IQ) das Abitur erreichen? Nein! Was also sollen diese Kinder dann auf dem Gymnasium? Das ist nicht die Schule, an die sie gehören und auch nicht die Schule, die ihren individuellen Bedürfnissen gerecht wird. Eltern von geistig behinderten Kindern, die ihren Kindern das antun, haben wahrscheinlich ein Problem zu akzeptieren, dass ihr Kind anders ist. Es ist eine Quälerei für alle Beteiligten und bringt niemandem etwas. Für körperlich eingeschränkte Kinder sollten dagegen alle baulichen und sonstigen Maßnahmen ergriffen werden, damit sie ein Gymnasium besuchen können. Denn sie haben ja die Möglichkeit, das Abitur zu erreichen, wenn man sie entsprechend unterstützt. Geistig behinderte Kinder sollten separat nach ihren individuellen Möglichkeiten beschult werden, alles andere ist Quatsch. Silvia

von Silvia3 am 11.07.2018, 22:14



Antwort auf Beitrag von Silvia3

Und Kinder die dem Autismus Spektrum angehören, Schizophrenie, etc haben. Was machst du mit denen?

von Lauch1 am 11.07.2018, 22:24



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Wenn Sie den erforderlichen IQ für ein Gymnasium haben, dann sollten sie die Möglichkeit haben, ein Gymnasium oder zumindest eine Realschule zu besuchen. Was sollen die auf einer Schule für geistig behinderte Kinder? Dann aber mit 1:1 Unterrichtsbegleitung, zumindest wenn sie über das normale Maß hinaus verhaltensauffällig sind. Silvia

von Silvia3 am 11.07.2018, 23:01



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Das kommt doch auf den Einzelfall und die Ausprägung an. Einige Autisten können die Ansprüche für das Abitur gut erfüllen, andere eben die für die Real-oder Hauptschule. Wieder andere sind in einer Sonderschüler am besten aufgehoben. Für Schizophrene ist es ebenso. Während einige nur eine schwach ausgeprägte Symptomatik zeigen, haben andere keinerlei Realitätsbewusstsein. Und dazwischen gibt es vieles. Zum Glück.

von Johanna3 am 11.07.2018, 23:01



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ja das ist ja klar. Es ging doch drum aufzuzeigen, dass Integrationskinder durchaus einen hohen IQ haben können.

von Lauch1 am 11.07.2018, 23:32



Antwort auf Beitrag von Johanna3

weil die Schulleiterin als Beamtin weisungsgebunden ist und nicht gegen die Anordnungen ihrer vorgesetzten Behörde klagen darf. Die Politik, also die Bremer Bildungsbehörde, gibt die Richtung vor. Wie das dann in der Praxis gehen soll, weiß ich auch nicht. In dem konkreten Fall wären meiner Meinung nach zu viele behinderte Kinder in der Klasse gewesen. Erst jetzt werden Fachkräfte zugewiesen ... . Inklusion hört sich so gut an, aber ich denke, dass es viel schwieriger ist, als es sich anhört. Ich kann die Schulleiterin schon verstehen, aber ich denke auch, dass es nichts bringt, gegen das Urteil vorzugehen, weil Beamte halt einfach weisungsgebunden sind und auszuführen haben, was angeordnet wurde. Insofern wird sie wohl auch in der nächsten Instanz keinen Erfolg haben.

von Mehtab am 11.07.2018, 23:14



Antwort auf Beitrag von Mehtab

In NRW rudert man allmählich wieder zurück, was den Abbau von Förderschulen und die Inklusion angeht.

von Johanna3 am 11.07.2018, 23:21



Antwort auf Beitrag von Mehtab

Auch wenn ich gegen Klagewut der Eltern bin, aber dann wäre es in einem Fall, wo die Inklusion zu solchen Problemen führt halt ggf. der richtige Schritt, wenn Eltern klagen würden. Die sind nicht weisungsgebunden. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 12.07.2018, 08:35



Antwort auf diesen Beitrag

Würdest du dir das als Elternteil antun? Mir wäre der Stress und vor allem auch das Kostenrisiko zu hoch.

von Mehtab am 12.07.2018, 16:52



Antwort auf Beitrag von Mehtab

Ich würde es machen.

von SassiStern am 12.07.2018, 16:59



Antwort auf Beitrag von Johanna3

Kind Groß besucht eine Klasse in der erfolgreich Inklusion gelebt wird. Das funktioniert aber auch nur, weil das Kind eine Schulbegleitung hat, die Klasse einen großen Nebenraum hat, in dem Arbeiten abseits der Masse möglich ist. Die Grundschule bietet Inklusion im Bereich "Geistige Entwicklung" und "Lernen" an und hat auch einige Kinder, die Förderung in diesen Bereichen brauchen. Da beginnt für mich aber ein Problem: mein Kleinster hat durch Sauerstoffmangel einige Defizite in der Motorik, wächst sehr schlecht, hat große Probleme Sprechen zu lernen. Er ist geistig aber sehr fit. Ich denke, wenn er diese Grundschule besuchen sollte- (da hat er noch einige Jahre Zeit) wird er untergehen, denn er braucht Unterstützung im sprachlichen Bereich- das Problem wird nicht einfach so verschwinden. Dieses Kind wird wohl eher eine Schule besuchen, die mit Hilfsmittel wie Gebärden unterstützter Kommunikation oder Talkern arbeiten kann- d.h. für ihn sehe ich erstmal keine Inklusion um jeden Preis. Lg Winterkind

von Winterkind09 am 12.07.2018, 08:46



Antwort auf Beitrag von Winterkind09

Ups, da wurde etwas verschluckt: nicht mein Großer braucht die Inklusion, sondern ein Kind seiner Klasse ist betroffen. Ich denke aber die ganze Klasse profitiert davon. Lg

von Winterkind09 am 12.07.2018, 17:16



Antwort auf Beitrag von Winterkind09

Und in welcher Form soll die ganze Klasse profitieren?

von SassiStern am 12.07.2018, 19:16



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Schau über deinen Tellerrand,dann weißt du es.

von kati1976 am 12.07.2018, 20:05



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Schau über deinen Tellerrand,dann weißt du es.

von kati1976 am 12.07.2018, 20:05



Antwort auf Beitrag von kati1976

aber andererseits ist Ihr lungenkranker behinderter bruder ja in der Regelschule gewesen. Also für manche gerne, für andere nicht ? Am besten doch bitte gleich wegsperren hinter die hohen Mauern wie vor 100 Jahren... dagmar

von Ellert am 12.07.2018, 20:52



Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich weiss nicht was Du dir da wieder zusammen reimst. Mein Bruder hat bis zur 8. Klasse auf dem Gymnasium Sport mitgemacht. Auf Grund eines zu geringen attestierten Lungenvolumens konnte er dann Geo als Ersatzfach nehmen, damit er nicht benachteiligt ist. Dieser Fall ist wohl ein großer Unterschied zu dem was unter Inklusion verstanden wird. Er hat weder den Unterricht gestört, noch musste er begleitet werden oder hat extra Räumlichkeiten gebraucht.

von SassiStern am 13.07.2018, 11:55



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Ich sage ja Tellerrand.

von kati1976 am 13.07.2018, 13:33