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Wieviele Bücher müssen/sollten Eure Kinder für die Schule lesen?

Thema: Wieviele Bücher müssen/sollten Eure Kinder für die Schule lesen?

Guten Morgen Ich wollte einmal anfragen, ob es bei Euch (5./6. Klasse) auch Lese-Journale gibt für privat gelesene Bücher (egal ob Roman, Krimi, Sachbuch, Comic etc.) und Zeitschriften, über die dann auch ein Lesekurzprotokoll geschrieben werden muss. Das wird 1x im Monat kontrolliert und fließt auch als mündliche Note ins Zeugnis ein. Zudem wird eine Mindestanzahl an gelesener Bücher quasi vorgegeben. Über das gesamte Schuljahr sollen es zwischen 30 und 40 Bücher und/oder Zeitschriften sein. Speziell bei uns ist ja aufgrund der Schulsprache Englisch, dass nur jedes 4. Buch in der jeweiligen Muttersprache sein darf, alles andere muss in Englisch sein. Und das ist bei uns noch das kleine Problem. Meine Tochter liest viel, aber vorwiegend deutsche Bücher; bei den Englischen braucht sie jedoch noch ziemlich lange, obwohl das Englische an sich kaum mehr ein Problem ist. Von der Grundschule in Deutschland kenne ich noch Antolin, aber das war mehr oder weniger freiwillig und fand auch keinen Niederschlag in der Note. Wie sieht das bei Euch aus? Nur interessehalber. Vg Charty

von charty am 06.11.2014, 08:58



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Ich kenne nur Antolin für die Grundschule. In der schule meiner Tochter (7.) gibt es sowas nicht. hab ich auch noch nie gehört

von bea+Michelle am 06.11.2014, 09:11



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Sowas gibt es bei uns nicht. Ich weiß aber von einem anderen Gymnasium, das eine Bücherliste für jede Jahrgangsstufe von 5-8 hat. Dort stehen 3 Bücher drauf, die jedes Kind bis Pfingsten gelesen haben MUSS. Zusätzlich gibt es eine Liste mit weiteren 10-15 Titeln, von denen das Kind mindestens eines lesen muss. Zu allen Büchern muss notiert werden wann sie gelesen wurden und eine Kurzzusammenfassung inkl. persönlicher Einschätzung. Mehr gelesene Titel von der Bücherliste wirken sich aber positiv auf die Deutschnote aus Ich persönlich mag das so nicht. Lesen soll in erster Linie doch Spaß machen, wenn mein Sohn darüber jedes Mal was schreiben müsste, würde er wohl aufs Lesen verzichten (er hasst Schreiben). Ab und an zu einem Buch, ja, aber da ist ihm eins pro Schuljahr mehr als genug.

von Snaffers am 06.11.2014, 09:28



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Bis jetzt keine (Gym. 5. Klasse).

von MillyKakao am 06.11.2014, 09:40



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Bisher keine Schullektüre. Mündliche Noten gab es aufs Vorlesen in der Grundschule damals. Buchvorstellung war als Referat in der Grundschule auch dabei. Zwei Pflichtlektüren wurden gelesen, über die Schule, aber ohne Benotung, aber immer wieder Gespräche, was gerade im Buch passiert war. Jetzt ist meine Tochter 5.Klasse Realschule, bisher wurde noch nichts über die Schule gelesen. melli

von sojamama am 06.11.2014, 09:53



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Hallo! Auch wenn ich jetzt gesteinigt werde ...... Das wäre ein Traum! Ich kenne das System von der anglo-amerikanisch geprägten Leseförderung in der GS und genauso war es bei uns, wie Du es beschreibst. Da es immer wieder neue Lehrer aus allen englisch-spachigen Gebieten (Australien, US, Kanada, GB, Neuseeland, ....) gab und es alle gleich praktiziert haben, gehe ich davon aus, dass es grundsätzlich im englisch-sprachigen Raum so praktiziert wird. Das Wundersame dabei war, dass ALLE Kinder (bis auf begründete Ausnahmen, die dann auch recht schnell erkannt wurden und denen dann auch sehr schenll und gezielt geholfen werden konnte) spätestens zu den Winterferien der 1. Klasse fast alles lesen konnten. In der Schule meiner Kinder war bis zur 4. pro Woche ein jeweils 1-stündiger Besuch der Schulbibliothek im Klassenverband Pflicht. Da musste auch jedes Kind sich mindestens 2 Bücher ausleihen.- Davon kann man an deutschen Schulen nur träumen, sowohl was die Ausstattung der Schulbib betrifft, als auch der "Aufwand" der von den Lehrern da betrieben wird. Nun sind meine Kinder im deutschen Schulsystem gelandet und Lesen ist leider hier vollkommen der Erziehungsneigung der Eltern überlassen. Es wird als eine Privatangelegenheit betrachtet. Klar werden zwar irgendwann auch Tests zu Leseverständnis in der GS geschrieben, aber systematische schulische Leseförderung ist vollkommen unbekannt. Es kommt acuh immer wieder der Ratschlag: "Ihr Kind müsste mehr lesen.", was die Eltern mit genauso vielen Fragezeichen in den Augen zurücklässt - was heißt "mehr" und wann ist "mehr" genug? Auf dem Gym gab es in der 5., 6., 7. Klasse jeweils eine Literatur, die zusammen gelesen und behandelt wurde und jeweils eine Buchvorstellung. Antolin ist eine vollkommen freiwillige Sache (m.W. selten nach der GS genutzt, zumindest gar nicht im Gym) und man wird bis zur 2. Klasse nur dann angepfiffen, wenn pro Jahr weniger als 5 Erstlesebücher gelesen wurden und die Leseleistung auch sonst eher unterirdisch ist. Es gibt ansonsten keine Art von Zurkentnissnahme, geschweige denn irgendeinen anderen Wortwechsel (Empfehlungen, Nachfragen, ...) zu den gelesenene Bücher. Es gibt kein Lesetagebuch/ -journal. Ich finde den Stand der Leseförderung in DE erbärmlich. Man muss das aber im Kontext betrachten: Dafür wurde in dem anglo-amerikanischen System wenig Wert auf Handschrift gelegt, und es gab auch keinen Vereinfachte Ausgangsschrift-Lehrgang und auch keinen Füllhalter-Führerschein und auch keine besondere Lineatur in den Heften und schon gar nicht nach der 2. Klasse. Ausserdem ist Englisch lesen (und RS) nach kurzer Zeit deutlich schwieriger als Deutsch lesen (und RS). LG, 2.

von 2auseinemholz am 06.11.2014, 10:27



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Schule überläst in D den Eltern weit mehr als "nur" das lesen lernen. Ich frage mich gerade was Schule hier in D denn so macht? Ein halbes Jahr lang den Fahrradführerschein! Jawoll, wir lernen Fahrrad fahren in der Schule. WOW........

von Caot am 06.11.2014, 12:25



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... na ja man muss ich bei den wenigen Ressourcen schon auf das Wesentliche konzentrieren .... Ich plädiere alleerdings nicht dafür, dass alles die Schule machen muss, aber so einige Aufagben, die zu ihrem Kerngeschäft gehören sollte sie schon intensiver wahrnehmen. LG, 2.

von 2auseinemholz am 06.11.2014, 13:42



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Und das Kerngeschäft hat sich auch stark verändert nachdem die Integration dazu kam. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass sowas wie Fahrradunterricht etc. tragbar ist, wenn Körperbehinderte an der Schule sind. Die Schule meiner Tochter macht es natürlich trotzdem, da gibt es auch keinen einzigen Rolli-Fahrer.

von Pamo am 06.11.2014, 13:57



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Ist an den Schulen meiner Kinder (6. und 8. Klasse) nicht üblich. Es werden in Deutsch halt Lektüren gelesen (1-3 pro Schuljahr). Beide hatten in der 5. Klasse eine Buchvorstellung als Referat gehalten, ansonsten fließen privat gelesene Bücher nicht in die Bewertung ein.

von kanja am 06.11.2014, 11:59



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Aber das war´s dann auch schon. Da mein Nachwuchs trotz intensiven Vorlesens meinerseits,trotz eines dick bestückten Bücherregals, trotz eines Büchereiausweises und trotz meiner eigenen Lesebegeisterung keinerlei Lust auf´s Lesen zeigt bin ich ganz froh darüber. Mit Anmahnen von Vokabeln lernen, Musikinstrument üben, Zimmer aufräumen und Haustier versorgen bin ich schon genug ausgelastet Grüße Sodapop

Mitglied inaktiv - 06.11.2014, 12:08



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....zwischen 30 und 40 Bücher? Wer schafft das? Hier wird die Schulliteratur gelesen. Ja nachdem was zeitlich möglich ist im Deutschunterricht, 1-2 Bücher im Jahr. Das wird auch benotet. Das gab es allerdings bereits in der GS wobei man hier selten zwei Bücher geschafft hat, eher eins.

von Caot am 06.11.2014, 12:20



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Hallo, Hier (8. Kl. Gymnasium) fließt nur das Lesen der jeweiligen Schullektüren (Deutsch, Englisch) in die Benotung mit ein. In Englisch ist das im Moment ein Buch pro Jahr, in Deutsch 1-2. Ich finde das Prinzip, das an eurer Schule herrscht grundsätzlich sehr gut - mein Sohn, der eine Leseratte ist, wäre glücklich, wenn seine privat gelesenen Bücher in die Benotung einfließen würden. Zumal das Mündliche nicht seine Stärke ist... Aber 30 bis 40 Bücher pro Jahr halte ich auch für viel zu viel, wer soll das schaffen? In Kombination mit Zeitschriften eher machbar, aber auch da grenzwertig. In der Klasse meines Sohnes würde das wohl keiner schaffen. LG Salkinila

von Salkinila am 06.11.2014, 13:08



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Mein Sohn ist aktuell in der 6. Klasse, aber an seiner Schule ( Gym BW ) ist bis jetzt gar nichts vorgegeben . In der 5. Klasse war das auch nicht der Fall. Das " Lesetagebuch " kenne ich aus der Grundschule : Dort musste monatlich ein Buch gelesen werden und in dem Tagebuch dann eine Inhaltsangabe darüber , eine kurze Vorstellung des Autors und der Grund, warum man dieses Buch gewählt hat, geschrieben werden. Zusätzlich war noch eine Zeichnung anzufertigen von einer Buchszene. Ob das in den höheren Klassen dann vorgegeben ist, weiß ich nicht. Mein Sohn liest viel und gerne, aber 30-40 Bücher finde ich schon sehr viel.

von roxithro am 06.11.2014, 16:09



Antwort auf Beitrag von charty

Hallo bisher (5. Kl. Realschule) keine Vorgaben dazu, während mein Sohn da keine Probleme hätte, 30 Bücher im Jahr zu schaffen..... Alleine in den Herbstferien hat er 6 gelesen.... viele Grüße

von RR am 09.11.2014, 10:22