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"Streit" unter 10-jährigen. Einmischen?

Thema: "Streit" unter 10-jährigen. Einmischen?

Hallo, bräuchte mal kurz Eure Meinung dazu. Junior (10 Jahre) hat sich mit 3 guten Kumpels aus dem Sportverein zum Kino verabredet. Einer der Jungs bringt noch einen Freund mit, den die anderen nicht kennen. Die Jungs laufen zusammen. An der Ampelanlagen laufen vier über die Ampel, als diese gerade auf rot umgeschalten hat. Mein Junior bleibt stehen. Die anderen 4 sind dann einfach weitergelaufen, ohne auf ihn zu warten. Getroffen hat er sie dann erst wieder im Kino (7 Minuten Fußweg entfernt). Mein Sohn ist nun ziemlich enttäuscht über das Verhalten der anderen Kinder und ich verstehe ihn da voll. Würdet ihr die anderen Mütter ansprechen? Viele Grüße Manuela

von mamamanu am 05.02.2016, 10:02



Antwort auf Beitrag von mamamanu

Hej ! Nicht wegen des Streits. Das ist nicht (mehr) Deine Ding. Enttäuschungen kannst Du Deinem Kind nicht ersparen - Freunde werden ihn immer wieder mal abhängen - oder er sie. Das kommt vor. Er ist 10, das kann er selber klrären. Sprecht durch, was er wann wie sagen könnte, wieso er so enttäuscht ist, ob die anderen das wichtig finden etc. Klären muß er selbst. Zu überlegen wäre, ob Du die Mütter auf das verkehrstechnische Fehlverhalten (ohne Deinen Sohn als rühmliches Beispiel hervorzuheben und auf seine Enttäuschungen einzugehen, denn das lenkt vom Problem ab) ansprichst. Immerhin soltlen die kinder sich im Verkehr ordentlich benehmen, so, daß sie möglichst auch wieder heil nach Hause kommen. bei uns im Dorf achtet man auf andere Kinderu nd ich bekam durchaus mal zu hören, daß meine Tochter ihren Fahrradhelm lieber im Gepäckkorb spazieren fuhr, wenn sie außer (meiner) Sichtweite war. Da habe ich dann mal dezent angemerkt, daß ich erwarte, daß sie den Helm auch aufhat, wenn ich nicht dabei bin - und daß hier im Dorf eben wenig verborgen bleibt. Ob Du wirklich alle 4 Mütter so gut kennst, um das zu machen, weiß ich nicht. der Streit jedoch ist Jungensache und erstmal ja auch noch auf kleinem Niveau -w er weiß, ob die sich heuet in derScule niocht längst wieder vertragen haben. Laß ihn das machen, daran lernt und wächst er! Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 05.02.2016, 10:14



Antwort auf Beitrag von mamamanu

Ja, sowas kenn ich. Meine Tochter ist auch so, hätte sich auch so verhalten und wäre genauso enttäuscht. Ich rede mit ihr, sage ihr immer, dass ich sie verstehe, wie ich die jeweilige Situation sehe und wir überlegen gemeinsam. Einmischen tu ich mich aber nicht weiter. Meine Tochter ist da selbstbewusst genug, dass sie anderen ihre Meinung deutlich sagt. Sie hat das damals in der Grundschule nach einem riesigen Eklat gelernt, was wirklich wichtig ist und was Freundschaft ist. Bestärke Deinen Sohn in seinem Tun, damit er selbstbewusst sein kann und nicht von anderen abhängig ist. Und er muss wissen, dass es nicht cool ist, über eine rote Ampel zu latschen, nur weil andere es auch tun.... ich denke nämlich, die anderen kamen sich dabei echt cool vor... Jungs sind so in dem Alter. So erzählt es mir meine 12-Jährige immer wieder.... melli

von sojamama am 05.02.2016, 10:30



Antwort auf Beitrag von mamamanu

Hallo! ein Sohn hätte so etwas nie zu hause zur Diskussion gebracht - ich wüsste also nichts davon, aber er hätte die Situation gehandelt so wie er es für sich gut fand. Vielleicht hätte er es als nicht tragisch empfunden, vielleicht wäre er kurzfristig eingeschnappt und beleidigt gewesen, eine Freundschaft hätte er dadurch nicht in Frage gestellt, jedoch kurzfristig eine Aussprache hätte er angestrebt. Welche Empfindungen mein Sohn dabei hätte ist an der Stelle seine Sache, das kann ich ihm nicht diktieren. Bei Unsicherheit hätte er bestimmt was gesagt und wir hätten darüber gesprochen. Der andere Sohn hätte mir das brühwarm erzählt, hätte noch die Drama-Queen gemacht und hätte ganz viel Zuspruch und Trost gebraucht. Der wäre erst gar nicht im Kino angekommen! Mit den anderen Kinder hätte er jetzt einen veritablen Dauerkrieg, der in ca. 2 Monaten langsam abebbt. Keineswegs könnte ich aufgrund der (ganz sicher nicht objektiven) Schilderungen meiner Kinder irgendwelche Ratschläge an andere Eltern verteilen die Verkehrserziehung betreffend. Hätte ich die Vorfälle beobachtet, hätte ich bei Gelegenheit (und nicht extra) das bei den Eltern angesprochen udn so etwas würde ich von anderen Mütter auch erwarten. LG, 2.

von 2auseinemholz am 05.02.2016, 10:58



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Hej nochmal! Ich stellte das auch nur als Überlegung in den Raum., weil die Mutter wohl einigen Handlungsbedarf sieht. Den sähe ich bestenfals (!) in Sachen Verkehrsgefahr, aber ich hätte auch nicht die Lust, 4 Müttern die Bude deshalb einzurennen. Wenn icg davon überhaupt erfahren hätte (guter Einwurf!), dann hätten wir eben alle befunden, daß sowas kein freundschaftliches und schon gar nichtverkehrssicheres Verhalten, auf keinen fal leben "cool" ist und fertig. Anderssein ist nun mal gegen den Mainstream - und manchmal ist Korrektsein dasselbe. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 05.02.2016, 12:09



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Weil es die Eltern vormachen... (Natürlich mag Coolness auch eine Rolle spielen, vielleicht sogar eine große Rolle, aber wenn man sieht, wie viele Autofahrer bei Dunkelrot über die Ampel fahren, ist es doch kein Wunder, dass man es als selbstverständlich erachtet, Rot zu ignorieren).

von Jayjay am 05.02.2016, 13:38



Antwort auf Beitrag von mamamanu

Manchen Müttern ist sowas leider auch nicht wichtig,wir wohnen an einer extrem befahrenen Hauptstraße meine Kinder gehen selbst wenn sie nur nach gegenüber wollen immer ca 500 m umweg bis zur Ampel,ihre Frendin rennt einfach so über die Straße und die Mutter findet es ok-was soll ich der denn dann erzählen?ich bin im Gegenteil einfach stolz auf meine beiden und bestärke sie in ihrem Verhalten,die Reibereien mit den Freundinnen tragen sie grundsätzlich alleine aus,da misch ich mich nicht ein

Mitglied inaktiv - 05.02.2016, 12:08



Antwort auf Beitrag von mamamanu

würde ich das wissen wollen. Bei uns gilt die Regel "wennn wir zusammen losgehen bleiben wir zusammen" Auch mit 10 oder 11 Jahren interessiert mich das als Mutter und würde es wissen wollen und anschließend mit meinem Kind drüber reden. Also ja, ich würde es bei nächster Gelegenheit ansprechen. Das man dabei auch Unverständnis stoßen kann ist klar, aber das wäre mir wurscht. ich spreche auch Erwachsene an der Ampel an wenn sie bei Rot drüberlatschen. Aber hier bei uns im Stadtteil muß man auch selbst bei grün an den Hauptstraßen genau schauen da eine Straße als Schnellroute gilt. Verkehrserziehung ist mit 10 nicht vorbei.

von Charlie+Lola am 05.02.2016, 12:11



Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

... schon allein deshalb, weil es einfach gefährlich ist und eine der Bedingungen, als unsere Kinder anfingen, alleine rauszugehen, war, dass sie sich dort SICHER verhalten (z.B.. nicht mit Leuten, die sie nicht kennen, irgendwohin gehen, aber eben auch verkehrstechnisch gesehen). Wäre das nicht erfüllt, müssten wir ggf. nochmal drüber sprechen, ob oder unter welchen Bedingungen sie überhaupt alleine unterwegse sein können/dürfen... Den anderen Aspekt, dass man seine Freunde nicht einfach stehen lässt, bzw. dass man zusammen bleibt, wenn man zusammen losgegangen ist, finde ich auch nicht ganz unwichtig. Ich habe auch schon mal einer Bekannten Bescheid gesagt, als ich beobachtet hatte, dass ihre Kinder morgens auf dem Weg zur Schule mit Cityroller nicht am Bordstein anhalten, sondern einfach ohne zu bremsen über den Zebrastreifen drüberfahren (da gibts diesen niedrigen Bodrstein, wo man dazu veleitet wird). Diese Stelle ist nicht ungefährlich, denn es kann ein Auto um die Ecke biegen, das dann nicht schnell genug bremsen kann... Sie konnte dann nochmal mit den Kids reden. Selbst hätte sie es nicht wissen können, da sie einen anderen Weg zur Arbeit hat als ich.

von MM am 05.02.2016, 16:01



Antwort auf Beitrag von mamamanu

meine sind 11 und 12 und erzählen mir sicher auch nicht alles, was mit den freunden nachmittags ist, aber einmischen würde ich mich nicht.

von LaLeMe am 05.02.2016, 14:10



Antwort auf Beitrag von mamamanu

Kennst du die Kinder selbst oder zumindest einen Teil von Ihnen ? Dann würde ich sie selber ansprechen. Ich fand das als Kind immer blöd, wenn mir meine Mutter was aufs Brot geschmiert hat, was ihr ne andere Mutter gesagt hat. Anspnsten bin ich der Meinung, dass eine Gruppe zusammenbleiben sollte.

von mama von joshua am tab am 05.02.2016, 16:32



Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Dass sie beim Umschalten auf Rot noch rüber sind? Oder dass sie Deinen Sohn haben "stehenlassen" und nicht gewartet haben?

von Holzkohle am 05.02.2016, 16:42



Antwort auf Beitrag von Holzkohle

Beides. Muss ja nicht mit erhobenem Zeigefinger sein.

von mama von joshua am tab am 05.02.2016, 17:51



Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

sie sind ja noch Kinder und müssen bestimmte Sachen noch lernen.

von Charlie+Lola am 05.02.2016, 18:38



Antwort auf Beitrag von mamamanu

Die Eltern würde ich nicht ansprechen. Ich stelle mir gerade vor, dass eine Mutter eines Freundes von meinem fast 10-Jährigen Sohn bei mir anruft und sich darüber beschwert, dass mein Sohn einfach mit seinen Kumpels über die gerade rot gesprungene Ampel läuft und nicht auf deren Sohn wartet... Was soll ich denn als Mutter machen? Klar kann ich mit meinem Sohn reden. ABER - mit 10 Jahren sollten die das schon irgendwie selbst regeln (außer er bitter ausdrücklich um Hilfe). Ich hatte erst nach den Weihnachtsferien die Situation, dass sich eine Mutter per Telefon bei mir "beschwerte", dass mein Sohn momentan nicht mehr mit ihrer Tochter den Schulweg laufen will... Und jetzt? Ich habe gefragt, ob das die Kinder geklärt hätten - dann kam ein JA... Anscheinend wollte sie, dass ich meinen Sohn überrede, doch wieder mit dem Mädchen zu laufen... Das war vor 1 Monat - unterdessen vertragen sie sich von selbst wieder. Ich würde noch mal mit meinem Sohn reden und ih darin bestärken, dass er seinen Kumpels klar macht, dass es nicht gut war, wie es gelaufen ist - wenn mein Sohn überhaupt davon berichtet hätte. Ich habe eher das Gefühl, dass es den heutigen Jugendlichen eher egal ist, was die anderen so machen - Hauptsache man ist dann bei der eigentlichen "Aktion" wieder zusammen. LG, Leonessa

von leonessa am 09.02.2016, 00:19



Antwort auf Beitrag von leonessa

... da es mit 10 eigentlich wissen müsste, dass man 1) bei Rot nicht über die Ampel rennt, das es gefährlich ist, und 2) man seinen Freunden, mit denen man gemeinsam unterwegs war, nicht einfach davonläuft. Meine hätten dami beide Regeln verletzt, die hier Bedingung sind/waren, um alleine draussen unterwegs sein zu dürfen: 1) sicheres Verhalten, 2) anständiges Verhalten. Ich würde das also wissen wollen und meinem Kind auch klar sagen, dass ich versucht bin zu glauben, dass es noch zu klein ist um alleine rauszugehen... und dies nicht mehr vorzukommen hat, da dies sich dann bestätigen würde und es Konsequenzen gäbe.

von MM am 13.02.2016, 18:46