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Geschrieben von carla72 am 04.01.2011, 16:09 Uhr

Wahl des Gymnasiums/Internat

Mein Sohn ist erst in der zweiten Klasse, es kann also noch viel geschehen, bis eine Wahl getroffen werden muss. Trotzdem würde mich jetzt schon interessieren, ob jemand aus eigener Erfahrung etwas zu dem Thema beitragen kann oder Argumente bringt, die ich noch nicht kenne.

Mein Sohn geht jetzt auf eine bilinguale Grundschule. Wir gehen davon aus, dass er auf einem bestimmten Internat in England seinen Abschluss machen wird (kann natürlich noch viel passieren, aber bislang war es noch bei allen Kindern der Familie so). Die anderen Kinder sind mit 15/16 aufs Internat gekommen, mein Mann mit 14. Für meinen Sohn gibt es da noch keine genaue Vorstellung.

Wir wohnen in einer Kleinstadt, die vier Gymnasien bietet (eins im Nachbarkaff, das zähle ich mal mit): ein eher traditionelles, ein "normales", eine bilinguale Privatschule und eine International School (englischsprachig, riesig).

Ist es eher sinnvoll, ein paar Jahre auf einem traditionellen Gymnasium zu sein, um diese Erfahrung auch zu machen, bevor er nach England geht? oder ist es besser, schon so nah wie möglich an der zukünftigen Schule zu sein? Irgendwie gibt es für und gegen alles Argumente - hat jemand vielleicht Erfahrung mit derartigen Entscheidungen gemacht - vielleicht auch, weil die Familie umgezogen ist?

LG, carla72

 
8 Antworten:

Re: Wahl des Gymnasiums/Internat

Antwort von Vio-1 am 04.01.2011, 17:07 Uhr

Hi

Unsere Tochter ist auf einem "normalen" Gymnasium.

Generell würde ich persönlich nicht schon für so nen kleinen Bub den schulischen Werdegang festlegen wollen, ich meine, 2. Klasse!!!

Es gibt ja neben dem Schüler auch den jungen Menschen und wer kann jetzt schon wissen, was für ihn gut sein wird in so ferner Zeit.

Wenn Ihr Euch jetzt schon damit beschäftigt, wo er mal seinen Abschluss machen wird, dann ist da ja nicht viel Raum für die eigenen Bedürfnisse des Jungen und ich finde das befremdlich, um ehrlich zu sein.

Meine Tochter ist wirklich sehr gut in der Schule und es fällt ihr leicht und ich wünsche ihr die beste Ausbildung, aber ich würde auch jetzt noch nicht wagen auch nur eine Prognose zu stellen, denn damit würde ich, wenn auch nur in Worten und Gedanken, schon zuviel eingrenzen und damit auch ausgrenzen.

Deshalb meine Empfehlung: genießt die Grundschulzeit, ohne auf einen Abschluss in England oder sonstwo zu schielen und laßt dem Knaben seine Zeit, ohne Druck auszuüben (den man gewiss ausübt, wenn auch nur über diesen vorgesehenen Weg in dieser Art gesprochen wird)

Ich kenne durchaus die Familien, wo "alle" durch irgendwelche Internate geschleust werden und in den meisten Fällen ist es ja auch wirklcih eine gute Ausbildung und eine echte Chance, aber eben nicht immer.

Also sorry - keine konkrete Antwort - aber das ging mir so durch den Kopf.

Liebe Grüße,
V

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Internat

Antwort von azalee am 04.01.2011, 18:20 Uhr

Hallo Carla,

Ich würde meine Entscheidung von der Entwicklung meines Sohnes abhängig machen.

Es gibt viele Gründe, die für ein Internat sprechen. Außerdem habt Ihr familienintern schon sehr vielfältige Erfahrungen mit dem Internat in England gemacht. Da wisst Ihr ja ziemlich genau, was es im akademischen und persönlichen Bereich leisten kann. Damit habt Ihr einen echten Vorteil vor den Leuten, die sich nur über Hochglanzprospekte und den "Tag der offenen Tür" informieren können.

Andererseits gibt es Kinder und Jugendliche, die ein Internat zwar "überleben", aber dort nie richtig glücklich werden. Eigentlich schade, wenn man dem eigenen Kind nicht ermöglichen kann, soviel Glück wie möglich zu sammeln, da es davon ja später "zehren" muss.

Da diese Entscheidung sowieso erst Jahre nach dem Übertritt anfällt, ist es doch erst mal wichtiger, bei entsprechender Prognose, das Richtige Gymnasium auszuwählen. Und auch das sollte sich nach den Stärken des Kindes richten. Ist Dein Sohn eher musisch orientiert, eher der naturwissenschaftliche Typ, oder braucht er unbedingt schon möglichst früh perfekte Englischkenntnisse - obwohl, da gibt es ja auch englische Au-pairs... Vielleicht eröffnet ihm Latein eine neue Welt, vielleicht möchte er aber auch lieber tiefer in wirtschaftliche Zusammenhänge vordringen.

Über die International Schools kann man geteilter Meinung sein, aber vielleicht ist die bei Euch in der Nähe ja eine, die nicht nur guten Unterricht bietet, sondern auf der auch Kinder wie Dein Sohn gut aufgehoben sind.

Als L kann ich nur allen Eltern empfehlen, sich die Privatschulen gut anzuschauen. Man ist zahlender Kunde, und das wirkt sich oft auf die Noten aus ... Wer verliert schon geren in der heutigen Zeit einen zahlenden Kunden. Diese Denkungsweise macht auch vor den teureren Schulen nicht Halt.

Welche Wertvorstellungen habt Ihr bei Euch in der Famile? Welche Schule kann sie am besten vermitteln? Wo wird sich das Kind aler Voraussicht nach am wohlsten fühlen? Wo wird das Kind am besten gefördert (und nicht nur gedrillt)? Erkennt meine Wunsch-Schule das Wesen meines Kindes und wird ihm gerecht? (Besonders wichtig bei Privat- und Ganztags-Schulen)

In der 2. Klasse würde ich erst mal versuchen, seine Fähigkeiten und Vorlieben auszuloten, ihn alles mögliche ausprobieren zu lassen, und erst danach seinen akademischen Werdegang festzurren.

LG azalee

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Re: Wahl des Gymnasiums/Internat

Antwort von celmin am 04.01.2011, 22:26 Uhr

Ist denn einer von Euch Englisch-Muttersprachler? Warum machen alle väterlicherseits ihren Abschluß in England?
Ich denke, wenn Ihr so etwas vorhabt, sollte er zumindest schon vorher auf eine bilinguale oder internationale Schule gehen. So kennt er den Unterricht auf Englisch.

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Re: Wahl des Gymnasiums/Internat - Planung

Antwort von carla72 am 05.01.2011, 11:56 Uhr

Hallo, danke schonmal für die Antworten, für mich ist es immer hilfreich, andere Meinungen dazu zu hören.

Zuerst zur Planung: es klingt ziemlich unflexibel, wenn ich sage, mein Sohn macht 2020 auf einer bestimmten Schule in England sein Abitur; so durchgetaktet und ohne Raum für persönliche Entfaltung. So ist es aber nicht gemeint. Wenn wir es nicht schaffen, ihn bis zum 16. Lebensjahr dafür zu begeistern, dann wird er da auch nicht hingehen. Wenn sich andere Chancen auftun, wenn er z.B. eine spezielle Begabung hat, die auf einer bestimmten Schule am besten gefördert wird, soll er da hingehen.

Aber für den wahrscheinlichsten Fall, nämlich dass er selbst keine spezielle Vorstellung hat und er allgemein intelligent aber ohne herausragende Begabung ist, möchte ich ihm einfach die beste Ausbildung ermöglichen, die ihm offensteht, und zwar auf informierter Basis. Was aber nicht heißt, dass etwas dann auch durchgezogen werden muss, nur, dass ich weiß, was im Angebot ist, was die Alternativen sind, denn das kann ich vom Kind dann noch nicht erwarten.

Wir sind keine Englisch-Muttersprachler, haben aber beide in England gelebt und dort auch Familie. Die Schule in England ist einfach sehr gut und eröffnet viele Möglichkeiten, bis jetzt haben alle aus der Familie, die dort Abitur gemacht haben, in England auch studiert, aber so weit reicht selbst meine Planung nicht.

Jetzt geht es aber erstmal um den nächsten Schritt, nämlich die Auswahl der weiterführenden Schule. Zur Privatschule: genau die geäußerten Befürchtungen hege ich bei der Privatschule vor Ort auch (er ist zwar jetzt auch auf einer Privatschule, aber die hat lange Wartelisten und ist definitiv nicht darauf angewiesen, Kinder durch gute Noten zu behalten. Leider ist es nur eine Grundschule). Die International School wäre sicher eine ganz gute Vorbereitung, aber sie ist riesig und sehr unpersönlich, und irgendwie habe ich Zweifel daran, dass die Kinder wirklich individuell gefördert werden. Sie bietet aber ein breites Nachmittagsprogramm. Über díe städtischen Gymnasien weiß ich noch nicht so viel. Sie bieten aber keinen bilingualen Unterricht, und das würde vielleicht bedeuten, dass er seine erworbenen Fähigkeiten wieder verlernt.

Hmm. Bei den Anmeldefristen haben wir ja noch über ein Jahr Zeit, wenn es keine Wartelisten gibt.

LG, carla72

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Re: Wahl des Gymnasiums/Internat

Antwort von Carmar am 05.01.2011, 22:38 Uhr

Wie perfekt muss man denn Englisch sprechen können, wenn man in dem erwähnten Internat beginnt?
Sind da im Grunde nur Muttersprachler?
Welche Vorkenntnisse in der englischen Sprache hatte dein Mann (und die anderen Verwandten), die dort hingingen?
Wie haben sie diese Kenntnisse erworben?

Davon würde ich die Schulwahl abhängig machen (immer vorausgesetzt, dein Sohn spielt mit).

Ich beneide dich um die vielen interessanten Schulen in deiner Umgebung, noch dazu in einer Kleinstadt. (Ich würde direkt gerne wissen, wo das ist, aber es ist schon klar, dass du das hier nicht erwähnst).

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Re: Wahl des Gymnasiums/Internat

Antwort von carla72 am 06.01.2011, 18:24 Uhr

Die anderen konnten nur Schulenglisch und haben sehr schnell den Rest gelernt. In dem Alter geht das ja schnell.

Zu den Schulen: wir haben hier wirklich ein gutes Angebot an Gymnasien, aber sonst nur noch eine Gesamtschule, keine Hauptschule, keine Realschule. Die Kleinststadt in derselben Gegend, in der wir vorher gewohnt haben, hat mit ca. 12.000 Einwohnern drei Gymnasien, eine Busverbindung zur International School und eine Haupt- und Realschule. Das ist schon ein ziemlich gutes Angebot hier, ist Rhein-Main-Gebiet.

LG, carla72

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Re: Wahl des Gymnasiums/Internat

Antwort von Carmar am 07.01.2011, 13:51 Uhr

Dann ist wohl davon auszugehen, dass dein Sohn mit "nur" Schulenglisch - egal auf welchem Gymnasium gelernt - auch in England zurecht kommen wird. Ihr könnt also zu gegebener Zeit mit dem Sohn die Gymnasien auf euch und ihn wirken lassen und dann auswählen.

Wir wohnen in einem 15.000-Einwohner-Städtchen. Hier gibt es nur eine Realschule. Die Hauptschule gibt es nur noch dieses Jahr hier (nur zwei Schuljahre, die anderen sind schon im Nachbarort), dann sollen alle Hauptschüler mit dem Bus in den Nachbarort fahren. Es gibt reichlich Politiker, die gegen das Entstehen einer Gesamtschule oder eines Gymnasiums sind.

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Vielleicht doch an Studium denken

Antwort von Foreignmother am 10.01.2011, 17:24 Uhr

Falls Dein Sohn naemlich wider Erwarten nicht in England studieren moechte oder kann, sollte er zumindest, bis er auf das Internat geht (so er es denn besuchen wird), auf ein Studium in Deutschland vorbereitet werden. Dafuer wuerde ich das Gymnasium auswaehlen, das Deinem Sohn am besten liegt und akademisch am besten ist.

Englisch ist eine so einfache Sprache, dass Dein Sohn sie wohl auch bereits in der Grundschule nicht brauechte, um auf dem Internat angenommen zu werden, insofern wuerde ich dies nicht als Notwendigkeit erfassen.

Gruss
FM

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