Thema:
Periode und Schwimmunterricht
Hallo,
ich möchte mal fragen wie das o.g. Thema bei Euch in der Schule gehandhabt wird. Bei uns war das früher so, dass eben alle 4 Wochen eine Entschuldigung der Eltern da sein musste wenn man nicht mit schwimmen konnte.
In der Schule meiner Tochter sieht das aber so aus, dass das direkt als Ausrede hingestellt wird und man als Eltern einen Zettel unterschreiben soll/muss das das Kind Tampons benutzt und mitschwimmt.
Ich finde das einen absoluten Eingriff in die Privatsphäre meiner Tochter. Schließlich hat sie ihre Periode noch nicht und möchte sie nicht dazu zwingen einen Tampon benutzen zu müssen. Wenn sie das freiwillig möchte OK wenn nicht auch OK.
Wie seht ihr das? Würdet ihr solch einen Zettel unterschreiben?
LG Verona
von
Verona
am 28.08.2013, 09:57
Würde ich nicht einfach unterschreiben.
LG
von
einafets
am 28.08.2013, 10:16
Hallo,
ich würde den Zettel nicht unterschreiben, die können einem Mädchen nicht vorschreiben, was sie zu nehmen hat. meine Große hat sich erst mit kanpp 14 an tampons getraut
von
bea+Michelle
am 28.08.2013, 10:16
Hallo,
nein, würde ich auch nicht unterschreiben. Das fällt für mich auch unter Privatsphäre und es kann keinem vorgeschrieben werden, was er zu nehmen hat.
Gruß
von
Birgit 2
am 28.08.2013, 10:34
Hallo,
würde ich auch nicht unterschreiben. Meine Tochter traut sich nicht Tampons zu nehmen und ich werde sie garantiert nicht zwingen. Notfalls lass ich ein Attest vom Gyn ausstellen.
LG Inge
von
IngeA
am 28.08.2013, 10:53
Hi, bei uns gibt es ab Klasse 5 gar kein Schwimmen mehr !? Ich wäre damit auch nicht einverstanden, den ich persönlich halte nichts davon, das Mädchen mit 12 schon Tampons benutzen. Würde dann auch an diesen Tagen eine schriftliche Entschuldigung mitgeben, daran müssen die sich halten ! Als Ausrede, mmh ? Im Normalfall ist es ja eine Woche im Monat, wenn ein Mädchen jetzt öfter damit kommen würde, aber das ist doch berechenbar ob Ausrede oder nicht ! Lg
von
mirico11
am 28.08.2013, 11:49
Hallo,
bei meiner Tochter in der Klasse WIRD das Thema als Ausrede benutzt und es gibt - so weit ich weiß - nicht wirklich Konsequenzen. Meine Tochter erzählt mir seit zwei Jahren, dass in jeder Schwimmstunde mehrere Mädchen nicht mitschwimmen, jedoch keine Entschuldigung abgeben (haben dann eben Schwimmzeug vergessen etc.). Es haben auch garantiert noch nicht alle ihre Periode (kommen jetzt im Sept. in die 7. Klasse).
Auch wenn ich es nicht ok finde, das Thema Periode als Ausrede zu missbrauchen, finde ich es ebenso wenig ok von der Schule, Tamponbenutzung vorzuschreiben. Ich würde einen solchen Zettel nicht unterschreiben, sondern eher erst mit dem Sportlehrer sprechen.
lg Anja
von
kanja
am 28.08.2013, 12:39
Ich denke aber mal, dass die Lehrer recht schnell raus haben, ob es sich um eine Ausrede handelt oder nicht. Es sind nämlich meistens wirklich immer die gleichen Mädchen, die zwei Wochen lang ihre Schwimmsachen vergessen und beim dritten Mal ihre Tage haben (am Anfang ist so ein kurzer Rhythmus gar nicht so ungewöhnlich). Allein schon das ständige Vergessen der Schwimmsachen wird hier geahndet (genau so, wie wenn im anderen Unterricht HA oder Materialien vergessen werden).
Wer regelmäßig mitmacht und dann mal tatsächlich nicht mitschwimmen kann, weil sie ihre Tage hat, wird vom Lehrer eigentlich nicht schief angesehen!
Übrigens sind Tampons keine Garantier fürs Mitmachen! Manche haben am ersten/zweiten Tag ihre Blutung so stark, dass sie auch mit Tampon nicht gerne ins Wasser gehen (zumal sie in dem Alter noch nicht unbedingt auf die stärksten Tampons zurückgreifen mögen!).
Um aufs AP zurückzukommen: So was geht GAR nicht. Außerdem kann doch jeder behaupten, er nehme nur Binden, auch wenn es nicht stimmt. Wollen die Lehrer das nachprüfen???
von
Jayjay
am 28.08.2013, 15:24
Bei meiner Tochter noch nicht vorgekommen, aber:
Bei uns haben sie alle 2 Wochen Schwimmen. Seine Periode bekommt man für gewöhnlich alle 4 Wochen. Also kann es durchaus passieren, dass ein Mädchen deswegen bei jedem 2. Schwimmen fehlt.
LG Inge
von
IngeA
am 28.08.2013, 23:54
aber doch noch:
selbstverständlich würde ich so einen Zettel nicht unterschreiben.
Das ist ein derartiger Eingriff in die Intimsphäre eines Kindes, dass sämtliche Ausreden das nicht annähernd rechtfertigen würden.
Meine Tochter hatte noch in der 6. Klasse Schwimmunterricht, und ich musste dann schon Entschuldigungen schreiben. Auch da habe ich den Grund nicht genannt, sondern lediglich geschrieben, dass meine Tochter nicht am Schwimmen teilnehmen kann.
Ich habe gehört, dass in HH demnächst Schwimmunterricht nur in der Grundschule gelehrt werden soll, und DAS finde ich auch mal richtig gut. Aus Sicherheitsgründen, aber auch aus solchen "Altersgründen"...!
von
MartaHH
am 28.08.2013, 22:00
Hallo,
zunächst mal finde ich eine solche Erklärung auch fragwürdig, ABER habt ihr euch mal gefragt, woher solche Maßnamen kommen? Immer mehr Eltern entschuldigen ihre Töchter in regelmäßigen Abständen und suggerieren, dass Schwimmen nd Periode grundsätzlich nicht zusammen gehen und das von der 7. bis zur 9. Klasse, da sie (angeblich) wegen ihrer Periode zT im Zweiwochenrhythmus nicht am Schwimmen teilnehmen können. Dann vergessen diese Mädchen in den übrigen Wochen ihre Klamotten und es kommt nicht selten vor, dass jede Woche eine halbe Klasse auf der Bank im Schwimmbad sitzt. Die Reaktionen der Jungs in der Klasse könnt ihr vielleicht nur erahnen...
Henriette
von
Henriette
am 29.08.2013, 08:28
Mag sein, dass das in machen Schulen oder Klassen so der Fall ist, dennoch ist diese Erklärung die vollkommen falsche Maßnahme zur Vorbeugung, greift sie doch tief in Persönlichkeitsrechte und die Privatsphäre der jungen Mädchen ein. Ich finde, das ist ein absolutes noGo und im Grunde ist mal ein ernstes Gespräch der Elteernvertreter mit der Lehrerin erforderlich.
Dem ständigen Vergessen von Badezeug kann sicher dadurch vorgebeugt werden, dass der, der aufgrunddessen nicht am Sportunterricht teilnehmen kann eine fünf für diese Unterrichtsstunde bekommt. Und wenn die Mädchen nicht mitschwimmen können, weil sie ihre Periode haben, dann ist eben, wie sonst auch, wenn die Kinder begründet fehlen, eine schriftl. Entschuldigung der Eltern fällig.
von
Ebba
am 29.08.2013, 09:20
... das Sachenvergessen wäre zu "ahnden" wie z.B. Vergessen von Hausaufgaben und nicht erbrachter Leistung. (Oder man sagt, ein Set Schwimmsachen muss in der Schule hinterlegt werden?)
Da wäre ich recht streng - es sind keine Erstklässler, die noch nicht an den Schulbetrieb gewöhnt sind! (Wie ist es eigentlich mit dem Vergessen der Turnsachen - turnen die dann auch nicht mit???)
Die andere Sache ist, dass wenn es gesundheitliche Gründe gibt (und das kann bei einem Mädchen hat auch z.B. die Periode sein, besonders anfangs, wenn sie stärker ist oder so), dann bekommt das Kind eine Entschuldigung der Eltern mit. Verantwortungsvolle Eltern schreiben eine solche doch nicht "einfach so" ohne Grund - und sollte es Eltern geben, die das zu oft machen, können sie doch zu einem Gespräch gebeten werden - wie auch in anderen Fällen, wo es den Anschein hat, dass das Kind zu oft fehlt /entschuldigt wird. Oder?
von
MM
am 29.08.2013, 09:39
um zu beweisen dass sie es nicht als ausrede nutzen "ich hab meine Tage" weil sie ihre Schwimmsachen vergessen haben
und sie mussten auch in Schwimmsachen und Handtuch am Rand sitzen, zeiten stoppen etc
nur sitzen und zugucken gabs nicht
von
Keksraupe
am 29.08.2013, 20:02
... der einen Kalender über die Menstruation seiner Schülerinnen geführt hat, um Blaumacher zu erwischen.
Das gab richtig Ärger.
von
Ina_84
am 29.08.2013, 23:10
ja das gab es bei uns früher in der Schule ,eben wegen solcher "Ausreden",
aber nun schon 30 Jahre her. 
VG Kartoffelmaus
Mitglied inaktiv - 30.08.2013, 02:56
Denn in dem Alter ist der Zyklus doch sehr selten wirklich regelmäßig. Warum es allerdings verwerflicher ist, sich das aufzuschreiben, als es sich einfach zu merken, entzieht sich mir. Im Zweifel kann ein Lehrer das auch aus seinen Notenaufzeichnungen deduzieren. Darf ein Schwimmlehrer dann auch keine Aufzeichnungen über die Fertigkeiten der Schüler machen?
Ich erinnere mich an einen männlichen (!) Biolehrer an der streng katholischen Mädchenschule, die meine Schwestern und ich besuchten. Meine Schwester hatte eine zeitlang die unangenehme Angewohnheit, kurz vor ihren Tagen Kreislaufzusammenbrüche zu bekommen. Einmal geschah das in der Biostunde. Der Biolehrer vermerkte das im Klassenbuch und ihm fiel auf, daß dort ähnliche Vorfälle alle paar Wochen vermerkt waren. Daraufhin fragte er in der Klasse, ob das denn schon mal untersucht worden wäre, denn so alle paar Wochen sei das doch besorgniserregend. Die Klasse hatte einige Mühe, ihm zu verklickern, daß "alle paar Wochen" im Zusammenhang mit dem Zyklus standen. Als er es endlich kapierte, lief er hochrot an und verließ fluchtartig das Klassenzimmer. Jedenfalls war der Zyklus meiner Schwester im Klassenbuch ablesbar - wenn man es darauf anlegte. Leider war er für Prognosen zu unregelmäßig, sonst hätte meine Mutter sie an den fraglichen Tagen ja einfach zu Hause behalten können.
von
Strudelteigteilchen
am 30.08.2013, 11:33
Bei uns wurde es früher auch so gehandhabt, dass die Mädchen (Mädchenschule) dann eine Entschuldigung vorlegten und nicht mitschwimmen mussten.
Ich persönlich habe einen Sohn, es betrifft uns also nicht, aber ich würde, wenn ich ein Mädchen hätte, eventuell einen Vermerk drunterschreiben, dass ich es vom Befinden des Mädchens abhängig machen werde, da sich manche Kinder in dieser Zeit auch nicht gut fühlen.
Ich persönlich empfinde es z.B. jetzt, als Erwachsene,als sehr unangenehm, in dieser Zeit schwimmen zu gehen und lasse es daher. Als Kind hatte ich meist noch sehr starke Bauchkrämpfe.
Welche erwachsene Frau geht schwimmen, wenn sie Bauchkrämpfe hat und sich körperlich sehr unwohl fühlt und dabei auch noch blutet wie, sorry, Sau? Okay, manch eine macht es vielleicht, aber das sollte doch eine eigene Entscheidung sein.
Die Mädchen sind heutzutage häufig noch sehr klein, manchmal erst zehn Jahre oder jünger, und müssen sich doch erst einmal mit der neuen körperlichen Situation zurechtfinden und gehen vielleicht noch nicht so locker damit um wie eine 14-jährige. Die Kleineren haben eventuell auch noch Probleme mit Tampons.
Und ja, natürlich ist die Periode etwas ganz natürliches. Das ändert aber nichts daran, dass es körperlich unangenehm ist und eventuell auch schmerzhaft ist.
Allerdings wurde beim Elternabend auf der weiterführenden Schule meines Sohnes auch bereits darauf hingewiesen, dass es erwünscht sei, wenn die Mädchen mitschwimmen.
Ich würde in so einem Fall eine Entschuldigung schreiben, dass sie ihre Tage hat und sich nicht gut fühlt, wenn dem so ist. Etwas anders ist es natürlich, wenn sie sich recht gut fühlt und auch gerne mitschwimmen möchte.
Ich würde es also wirklich davon abhängig machen, wie sie sich an dem Tag, an dem das Schwimmen stattfindet, fühlt.
von
alba75
am 31.08.2013, 14:00
Das wäre doch wirklich mal ein Thema für nen Elternabend. Da würd ich gerne die Gesichter der Mütter sehen, die ihrem Kind ständig eine Entschuldigung schreiben.
Ich kenne solch Situation mit den "Perioden-Ausreden" genau in so ner Klasse is meine Tochter. Das blöde is einfach, dass genau die drunter leiden, die dann mal wirklich was haben. Ich würde den Schribs nicht unterschreiben, dass mußt du auch nicht....egal ob das Kind Tambons nimmt oder nicht....viele gehen ja nicht mal mit Tambons baden...also is dieser Zettel echt nur zum weg schmeissen.
von
eulchen76
am 31.08.2013, 20:29
Nicht unterschreiben! Die Schule ist nicht befugt, den Grund, warum deine Tochter nicht am Schwimmunterricht teilnimmt, bis ins Detail zu kennen. Es gilt:"aus gesundheitlichen Gründen", wenn es von den Eltern einen Entschuldigungsbrief gibt, ist dieser so hinzunehmen. Die Schule hat jedoch immer das Recht, eine ärztliche Sportbefreiung einzufordern (so müssen potentielle"Schwänzer" wenigstens zum Arzt und echten Schwänzern wird es dann unangenehm). Dort steht jedoch auch nicht der genaue Grund. Sorry, aber ihr solltet das Gespräch mit der Schwimmlehrerin suchen. Sie darf nicht so handeln! Kopfschüttelnde Grüße
von
Rassel2011
am 01.09.2013, 19:24
