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Prüfungsangst

Thema: Prüfungsangst

Hi seit meine Grosse in die 5. geht, hat sie totale Prüfungsangst. Sie lernt gut und kann es auch, aber sobald der Test auf dem Tisch liegt, ist alles komplett weg. Nun hat sie schon 3 "schlechte" (ungenügend und knapp genügend) Noten nachhause gebracht, so dass sie richtige Versagerängste entwickelt hat. Wir leben in der Schweiz. Hier sind die 5. und 6. Klassen die entscheidensten, wie es später weiter geht. Sie sagt, sie wolle unbedingt was erreichen. Was kann man tun? Hat jemand einen Tipp? Danke

Mitglied inaktiv - 19.11.2013, 08:22



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Hi, raten kann ich dir nicht, denn ich kenne schulsystem der Schweiz nicht, ebenso deine Tochter und die dazugehörigen Vorgeschichten. Pauschal lässt sich der Rat geben: Wenn du ruhig bist, Zuversicht ausstrahlst und schlechtere Noten nicht so hoch hängst, wird auch dein Kind ruhiger. Evtl. professionelle Nachhilfe -ein paar Stunden- geben lassen, damit sie Selbstsicherheit gewinnt. Du sagst selbst, 5+6 sind die entscheidensten Jahre und ich denke, diese "Panik" vermittelst du auch unterbewusst. Aber wie gesagt, hier ins Blaue zu raten, ist nur zu einem kleinen Teil hilfreich. Alles Gute und der Kleinen viel Freude in der Schule! Das ist-egal in welchem Land- ein wesentlicher Grundbaustein für schulischen Erfolg.

von anico am 19.11.2013, 08:54



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Ich würde erstens das Gespräch mit der Klassenlehrerin/dem Klassenlehrer suchen. Wenn sie/er sagt, dein Kind ist mündlich richtig gut und muss sich keine Sorgen machen, geht es sicher schon besser. Dann würde ich ganz arg an der Einstellung arbeiten, dass "man was erreichen" muss und dass das auch noch von der 5. Klasse abhängt - das kann auch in der Schweiz kein Naturgesetz sein. Irgendwas geht immer. Und wenn es irgendwann der 2. oder 3. Bildungsweg ist. Und Kinder brauchen auch die Gewissheit, schon etwas zu sein, nicht erst was werden zu müssen. Ganz konkret könnt ihr eine gute Kinesiologin /einen guten Kinesiologen aufsuchen, da gibt es einfache, total wirkungsvolle Balancen gegen Prüfungs- u.a. Angst. (Buchtipp "Ohne Stress kann Lernen leicht sein.") Lg Fredda

Mitglied inaktiv - 19.11.2013, 09:09



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Ich würde auch das Gespräch mit dem Lehrer suchen... Aber ich denke,das deine Tochter einen riesen Grossen Druck in sich trägt,weil sie weiss um was es geht,und ihr es ja auch (wahrscheinlich total unbewusst)geäussert habt. Es ist wichtig,das sie, ,frei,, in die Schule geht.Denn scheinbar kann sie es,es liegt an der Angst. Meine Tochter kam neulich mit ihrer ersten Vier nach Hause. Ein riesen Weltuntergang für sie.Für mich nicht. Ich sagte:Die 4 ist total egal,wir sind trotzdem stolz auf dich und haben dich lieb. Dann sind wir die Arbeit durchgegangen,es waren fast alles Flüchtigkeitsfehler,die selbst gleich gesehen hat und sich ärgerte,das sie nicht nochmal kontrolliert hat. Die nächsten Note war eine 2,dann 2+ und das tat ihrer Seele sehr gut.

von Juli1979 am 19.11.2013, 09:19



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Ja, ich werde mal das Gespräch mit der Lehrerin suchen. Sie ist erst seit diesem Jahr bei dieser Lehrerin und sie denkt, die Lehrerin mag sie nicht und möchte ihr gerne beweisen, dass sie etwas kann. Das es im gesamten beruflichen Werdegang nicht an der 5./6. Klasse liegt, weiss ich selber nur zu gut. Trotzdem ist es so, dass Mitte der 6. entschieden wird, welche schulische Karriere die Kinder vorerst einschlagen werden und der Notendurchschnitt einer 5 in den Hauptfächer ist ein absolutes Muss (hier ist die 6 die beste Note) um nicht in der Realstufe (unterstes Niveau) zu landen. Dazu wurde extra ein Elterninfoabend veranstaltet. In der 3. und 4. Klasse meisterte sie alles mit dem absoluten Minimum, hatte 2 5er im Zeugnis, 1 6 und den Rest alles 5.5. Auch in der 4. gab es damals einen Informationsabend betr. der Benotung in der 5. und 6. Sie sagten uns, dass wir die Kinder darauf vorbereiten sollen, dass in der Mittelstufe viel strenger benotet werde, wo sie hier in der 4. noch eine 5.5 schreiben, gäbe es in der 5. und 6. nur noch eine 4.5. Das heisst, unsere Tochter muss nun schon mehr leisten als nur das absolute Minimun, macht sie auch relativ motiviert (noch), trotzdem versemmelte sie die letzten 3 Tests (1x 3.75, 2x 4.5). Sie sagt, sei zu nervös, wolle unbedingt ne gute Note schreiben und dann komme das Blackout. Sie steht ja noch relativ am Anfang der 5. Klasse und ich seh das nicht so als dramatisch. Trotzdem möchte ich gerne, dass das Kind diesen innerlichen Druck ablegen kann. Im Januar sind Elterngespräche mit der Klassenlehrkraft. Bis dahin möchte ich aber nicht unbedingt zuwarten. Ich sehe, mein Kind leidet, ist frustriert und wenn sie noch tiefer fällt, wirds nur noch schlimmer. Vielen Dank nochmal und liebe Grüsse

Mitglied inaktiv - 19.11.2013, 13:55



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mit noch tiefer fallen meine ich die moralische Seite, nicht die Note wobei die natürlich auch nicht unwichtig ist, um ihre Angst abbauen zu können. LG

Mitglied inaktiv - 19.11.2013, 14:11



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Also mir hat vor kurzem noch eine Lehrerin erzaehlt, dass zumindest beiuns (Westschweiz) die verschiedenen Niveaus/Zweige im Cycle sehr durchlaessig sind und Kinder teilweise auch waehrend des Schuljahres auf- oder abgewertet werden koennen. Insofern wuerde ich jetzt auch versuchen, das Kind zu motivieren und vielleicht auch (falls das geht) herauszufinden, was genau das Kind dazu bringt, in der Pruefung alles zu vergessen (Angst vor dem Lehrer, Schulpult, Sicht auf andere Kinder, die schon wie wild schreiben, was weiss ich) und vielleicht da auch noch konkret ansetzen. Ich wuerde auch das Gespraech mit dem Lehrer suchen. Gruss FM

von Foreignmother am 19.11.2013, 17:36