Thema:
Lehrerin korrigiert sehr oft die Klassenarbeiten/Test falsch
Hallo,
ich bräuchte mal eure Meinungen. Meine Zwillinge haben eine Lehrerin, die ständig (und damit meine ich nun schon das 2. Schuljahr) Klassenarbeiten und Kurztests "falsch" korrigiert. Anfangs fiel mir das nur auf, da ich ja immer 2 Arbeiten zum Vergleich hatte. Immer kam meine Tochter besser weg. Bei 10 Vokabeln wurden z.B. 2 Fehler übersehen. Meine Tochter hat es dann auch in der Schule gesagt, mit dem Ergebnis, daß die Lehrerin meinte, sie hätte dann eben Glück gehabt. Sohn war natürlich sauer, da er eigentlich besser war, aber trotzdem ne schlechtere Note hatte.
Naja, kann ja mal vorkommen, dachten wir uns. Es kam aber dann insgesamt 4x im letzten Schuljahr vor! Immer zugunsten meiner Tochter! Wir haben das Thema dann auch im Elterngespräch angesprochen, da ich der Meinung bin, daß es mal vorkommen kann, aber doch nicht so gehäuft und ich auch die Frustration meines Sohnes nachvollziehen kann.
So, nun also dieses Jahr wieder diese Lehrerin. Heute kam die erste KA nach Hause. Diesmal beschwerten sich beide Kids und das Nachbarsmädel auch (geht in die gleiche Klasse). Wieder waren mindestens 3 Klassenarbeiten falsch korrigiert! Ein Junge hatte "Glück", ihm wurden 5 Punkte gegeben, obwohl die Aufgabe total falsch war - machte im Endeffekt statt einer 4- nun eine unverdiente 3-. Natürlich kann der Junge nichts dafür, aber andere Kinder die eben eine richtig korrigierte Arbeit hatten und eben verdienterweise eine 3- haben sind echt sauer.
Ich habe die Kinder dann nochmal explizit gefragt und auch das Nachbarsmädchen bestätigte, daß es bisher bei jeder KA und jedem Test falsche Punkte gab!
Das kann doch nicht ok sein. Daß da manche Kinder einfach "Glück" haben, weil die Lehrerin es nicht schafft 22 Arbeiten richtig zu korrigieren.
Was würdet ihr machen/sagen, wie würdet ihr reagieren? Ich selber kann aus anderen Gründen die Lehrein nicht darauf ansprechen. Diesesmal betrifft es meine Kinder ja nicht direkt.
Oder würdet ihr es einfach hinnehmen?
von
LEM
am 15.10.2015, 18:31
Nein, hinnehmen würde ich das in dieser Häufigkeit nicht. Gibt es einen Vertrauenslehrer, an den die Kinder sich wenden können?
Wenn das Gespräch mit der Lehrerin nicht möglich ist, würde ich mich im Zweifel an die Direktion wenden. Man kann sich sicher mal vertun, aber DAS -- finde ich - geht nicht.
Mitglied inaktiv - 15.10.2015, 20:47
Klassenelternsprecher damit betrauen, evtl um Gegenkorrektur vom Fachbetreuer bitten.
Lg
von
Murmel021013
am 15.10.2015, 22:29
Über Klassenarbeiten und "Glück" anderer Kinder kann ich nicht mit der Lehrerin diskutieren. Wenn mein Kind zu wenig Punkte hätte dann würde ich das Kind die Lehrerin asprechen lassen, damit sie es korrigiert, ggf selbst zur DOkumentation ne Mail schicken.
Bin ehrlich gesagt noch nie auf die Idee gekommen die Punkte nachzurechnen...
von
Geisterfinger
am 16.10.2015, 10:12
Also wenn das Kind zuwenig Punkte bekommen hat, ist das Ganze eh einfacher. Das Kind meldet sich dazu bei der Lehrerin, bekommt die Punkte gutgeschrieben und die Note wird nach oben korrigiert.
Problem ist halt, wenn ein Kind "aus Versehen" zuviele Punkte bekommt. Dann bleibt die Note trotzdem unverändert und wird nicht nach unten korrigiert. In diesem Fall ging es um eine ganze Schulnote! Und das bei 2 KAs im Halbjahr! Das frustriert natürlich Kinder, die z.B. trotz Anstrengung bei einer 4 rumkrebsen und ein anderer hat "Glück" und bekommt statt der verdienten 4 eine 3.
von
LEM
am 16.10.2015, 14:39
Und das wird unter den Kindern diskutiert? Mit Vergleich der Arbeiten bis ins Detail? Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Kinder weder die Lösungen noch die Punktzahl von mehr als der 2 umsitzenden MitschülerInnen (wenn überhaupt) kennen.
Mitglied inaktiv - 16.10.2015, 16:02
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Wie willst du das denn bei Zwillingen vermeiden?
Und ich weiß ja nicht wie es bei dir war, aber meine Freundinnen und ich haben auf auf der weiterführenden Schule dann schon auch recht bald angefangen Arbeiten zu vergleichen.
LG Inge
von
IngeA
am 16.10.2015, 18:02
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KindGroß wußte jedes Detail von allen, die ihr über den Weg liefen.
KindKlein weiß im Zweifel nicht mal die Note des besten Freundes.
von
Strudelteigteilchen
am 16.10.2015, 18:17
Bei Zwillingen ist das klar, und da würde ich auch ein einfaches Gespräch mit dem Frustargument mit der Lehrerin führen. Dass andere Kinder "Glück" haben, ist schon schwieriger anzuprangern. (Nein, ich kannte nur meine Noten, aber das war auch nie ein Thema, genausowenig wie bei meinen Kindern, da muss nichts geneidet werden.)
Mitglied inaktiv - 16.10.2015, 19:05
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Ich würde mich wundern, wenn die Kinder wirklich neidisch sind auf die "Glückspilze". Eher sauer auf eine Lehrerin, die anscheinend manche Kinder bevorzugt.
LG Inge
von
IngeA
am 17.10.2015, 08:36
Hmmm, in diesem letzten Fall kannst du tatsächlich nicht viel tun, da es deine eigenen Kinder nicht betrifft. Trotzdem kommt die Verrechnerei mir so wie du es beschreibst doch sehr gehäuft vor
Bin selbst Deutschlehrerin und jaaa, es kommt schon mal vor, dass ich die Punkte nicht richtig zusammenzähle (mea culpa). Ich darf eine Note nach oben korrigieren, wenn ich mich zu Ungunsten des Kindes verrechnet habe, aber im umgekehrten Fall darf man nach Schulgesetz eine Note nicht nach unten korrigieren. Ist irgendwo nicht fair, jedoch nun mal leider Gesetz.
Aber ist es tatsächlich so, dass sie nur ständig die Punkte falsch zusammenzählt oder gibt es unterschiedliche Bepunktungen für die gleiche Aufgabe?
Das kann tatsächlich sein, denn zum Beispiel können LRS-Schüler für die gleiche Aufgabe mit einem anderen Punkteschlüssel bewertet werden. Und nicht nur LRS; es gibt noch anderen Fälle, in denen eine individuelle Bewertung stattfindet. Das verstehen viele Kinder häufig erst in den höheren Klassen.
Kannst sie ja mal ansprechen, dass deine Kinder sich ständig wegen ihrer Bewertung beschweren und du gerne ihre Sicht der Dinge wissen würdest und ob es vielleicht in eurer Lerngruppe Fälle von individueller Bewertung gibt.
LG
von
Ingata
am 16.10.2015, 20:18
Also es kam nun schon 2x vor, daß sie z.B. die Tests verwechselt hat. Es gibt immer A und B Tests. Bei der letzten KA war es wohl so, daß "Tom" die Aufgabe richtig hatte und sein Nebensitzer "Peter" sie komplett falsch hatte. "Tom" bekam fälschlicherweise 0 Punkte und "Peter" fälschlicherweise 5 Punkte. Erklärung der Lehrerin: " Ich hab Eure Blätter verwechselt"
Tom bekam dann seine Punkt noch nachträglich gutgeschrieben und Peter hatte einfach "Glück" - was ihm 1 ganze Note besser bescherte.
Naja, ich warte nun den nächsten Test ab und wenn es nochmal vorkommt, werde ich die Elternsprecher mal dazu hören.
Es geht hier auch nicht um Neid! Aber bei meinem Sohn ist es einfach wirklich Frustration hoch zehn. Er hat es sehr schwer mit Lernen (wir sind da schon länger dran, da er sehr wahrscheinlich ein neurologisches Problem hat, was aber sehr schwer zu diagnostizieren ist!). Er hat auf diese KA gelernt wie verrückt, da der letzte Test eine glatte 6 war. Wir saßen jeden Tag mehrere Stunden, da er einfach immer wieder "Aussetzer" hat und wirklich GAR NICHTS mehr weiß (also auch nicht mal mehr die Farben auf Englisch!!!! Wie gesagt, wir sind dran das abzuklären, ist aber eben nicht so einfach). Er hat so gebüffelt,es war wirklich eine ganz harte Zeit. Er hat eine super Note für die KA bekommen, aber er (und nicht nur er!!!!) ist halt frustriert, wenn andere eben dann eine deutlich bessere Note bekommen, als sie eigentlich hätten haben sollen.
Ich verstehe halt auch nicht, wie man z.B. bei popeligen 10 Vokabeln z.B. 2 Fehler in einem Test übersehen kann.
Danke für Eure Meinungen.
LG
von
LEM
am 16.10.2015, 22:20
Hallo Ingata,
in welchem Bundesland unterrichtest du? Hier in Bayern gibt es so ein Schulgesetz nicht. Die Lehrer dürften schon nach unten korrigieren, aber der Großteil macht es nicht und belohnt so die Ehrlichkeit. Wobei ich bezweifle, dass ab der weiterführende Schule noch ein Kind zum Lehrer geht wenn es zu viele Punkte bekommen hat. Sie melden sich nur, wenn es zu wenig Punkte sind.
VG
Goldbear
von
Goldbear
am 17.10.2015, 12:01
... nach unten korrigieren darf??? Das versteh ich nicht. Ich meine, man hat sich verrechnet (was natürlich nu ausnahmsweise passieren sollte, klar) und dann korrigiert man es halt - egal in welche Richtung, würde ich jetzt sagen. Man beseitigt halt den Fehler, das ist alles. Warum darf man das nur in eine Richtung?
von
MM
am 20.10.2015, 21:30
Bei meiner Tochter, bei meiner Nichte und bei weiteren Kindern haben die Lehrer schon nach unten korrigiert. Die Kinder haben gesehen, dass sie zu viele Punkte bekommen hatten und haben das angesprochen. Von meiner Tochter weiß ich, dass sie das blöd fand aber auch richtig so. Ihr war es klar. Sie wollte keine ungerechtfertigten Punkte.
Mehrfach wurde auch schon nach oben korrigiert. In der Grundschule haben sich die Lehrer oft verrechnet.
von
Carmar
am 21.10.2015, 00:11
