Zehn bis Dreizehn

Forum Zehn bis Dreizehn

Initiative gegen G8 - Online Petition

Thema: Initiative gegen G8 - Online Petition

Hallo, ich möchte bitte keine Grundsatzdiskussion auslösen, doch das Thema wird derzeit sehr intensiv am Gymnasium meines Sohnes angegangen - mit ersten Erfolgen. Bürgerliches Aufbegehren ist (nicht nur) in diesem Bereich bitter nötig, daher, nimmt Euch doch bitte ein, zwei Minuten, um die Petition zu unterschreiben (online) und teilt den Link. Vielen Dank! http://www.change.org/de/Petitionen/f%C3%BCr-ein-kindgerechtes-gesundes-und-modernes-g9-gymnasium

von Mamamia72 am 24.09.2013, 14:15



Antwort auf Beitrag von Mamamia72

Ich bezweifle, dass es etwas nützt wenn ich (aus RLP, wir haben hautpsächlich G9) das unterschreibe. Weil? Wie erwähnt bin ich weder aus Bayern noch haben wir G8, also sind wir hier nicht betroffen. Ich denke dass sollten dann wohl nur Bayern unterschreiben und du das im Betreff erwähnen.

von mozipan am 24.09.2013, 14:22



Antwort auf Beitrag von Mamamia72

... ich verstehe auch den Aufruhr nicht.

von chartinael am 24.09.2013, 15:51



Antwort auf Beitrag von chartinael

G8 ist nicht schlecht, wäre nicht die 6. Klasse sondern die 11. gestrichen worden :-) Die 2. Fremdsprache in der 6 finde ich schon sehr heftig..... Die 11 war für Gymnasiasten schon immer die "Erholungsphase". Aber es ist sehr schwierig und ich denke, der Stoff, kann wirklich in 8 Jahren durchgenommen werden. Allerdings ist der Umstieg/Aufstieg von anderen Schulen schwieriger geworden.

von ungewohnt am 24.09.2013, 19:48



Antwort auf Beitrag von ungewohnt

Also offiziell ist nicht die 6. weggefallen, sondern die 10., das frühere Einsetzen der zweiten Fremdsprache ist dem geschuldet, dass eben sonst am Ende der Mittelstufe ein Jahr fehlt. Bis auf die zweite Fremdsprache sehe ich nicht sooo viel Veränderung. Und bei mir war die 11. keineswegs nur "Erholungsphase". Es war in erster Linie das entscheidende Jahr für's Latinum, dann die ganzen "neuen" Fächer (ok, die musste man natürlich nicht alle wählen, aber ich war ja neugierig), dazu die 0. Stunde, also Beginn 7.30 statt vorher 8.15. Vor allem letzteres ist eine Umstellung für mich gewesen, da ich eh morgens nicht in die Puschen komme, als Teenie schon gar nicht und außerdem einen langen Schulweg hatte. Einführung von Kurssystem und dadurch Freistunden, Nachmittagsunterricht, reichlich neue Mitschüler, Verstehen der Details, welche Fächerzusammenstellungen warum möglich oder unmöglich sind, in vielen Fächern andere Gewichtung von schriftlicher/mündlicher Leistung als bisher usw. fand ich jetzt weniger dramatisch, aber das muss ja auch nicht jeder gleich empfinden und es ist schon eine Menge Neues.

von Häckse am 24.09.2013, 20:33



Antwort auf Beitrag von Häckse

Hallo, verstehe die Aufregung nicht. In anderen Ländern ist das normal. Da gibt es nur G8 außer du besuchst ein Sport oder Musikgymnasium dann ist es G9. Und es funktioniert auch. Schöne Grüße Hilfe

von Hilfe- am 24.09.2013, 20:46



Antwort auf Beitrag von Häckse

.

von mozipan am 25.09.2013, 07:40



Antwort auf Beitrag von Hilfe-

Oder hat Österreich die selben Lehrpläne wie Deutschland? Die selbe Struktur? Die selbe Organisation? Grüße Sodapop

Mitglied inaktiv - 25.09.2013, 10:49



Antwort auf diesen Beitrag

Und trotzdem führen alle Wege zur "Allgemeinen Hochschulreife". Für mich ist es der größte Unsinn, dass man im Extremfall mit der Oberstufe z.B. Biologie abwählen kann und trotzdem Medizin oder gar Biologie studieren könnte. Trini

von Trini am 25.09.2013, 10:55



Antwort auf diesen Beitrag

... der höhere Schulabschluss zielt ab auf die Hochschulreife und wird in beiden Ländern gegenseitig anerkannt - insofern sollten die Inhalte im Wesentlichen überein stimmern. Wobei das schon innerhalb Deutschlands nicht klappt. Aber nach meiner Erfahrung liegt Österreich vom Gymnasialnieveau her deutlich näher an Bayern als Berlin das tut.

von Daffy am 25.09.2013, 10:55



Antwort auf Beitrag von Daffy

Und ein auf G9 erworbenes Abitur zählt genauso viel wie ein G8 Abitur. Dennoch kann man doch nicht sagen, dass das Gymnasium in Österreich das selbe ist wie in Deutschland und somit den Ärger bayerischer Eltern über G8 als Mumpitz abtun. Grüße Sodapop

Mitglied inaktiv - 25.09.2013, 11:31



Antwort auf diesen Beitrag

Veränderungen führen immer zu Ärger bei irgendjemandem. Aber das ändert doch nichts an der Grundfrage: warum sollten die Kinder dies- und jenseits der Grenze unterschiedlich lange brauchen für dasselbe Ziel? Ich sehe für die G9-Kinder eigentlich nur Nachteile (außer jemand braucht das Jahr, dann kann er es sich ja nehmen) und zwar nicht erst seit ich Kinder habe - es war ärgerlich, noch ein Jahr absitzen zu müssen, während die Gleichaltrigen rechts und links bereits ihre Studentenbude hatten und sich mit Dingen beschäftigen konnten, die sie wirklich interessiert haben. Wenn ich nur an die Projektstunden in Soziaaalkunde denke - endlose Langeweile, lustloses "Dann machne wir halt mal", während der Lehrer sich den Bart gekrault oder Kaffee geholt hat. Wahrscheinlich hat mich das nicht nur ein Jahr gekostet, sondern meine Studierfähigkeit dauerhaft geschädigt.

von Daffy am 25.09.2013, 11:44



Antwort auf Beitrag von Daffy

Sogar innerhalb der Grenze gibt es Unterschiede. G8, G9, der Weg über die Realschule und dann in die Intensivierungsklasse, und, und, und.... Dieses Durcheinander gehört es abzustellen. Da aber in fast allen Bundesländern durch die Hintertür wieder G9 eingeführt wurde, empfinde ich es als direkte Benachteiligung der bayerischen Schüler. Zumindest die Wahlfreiheit sollte eingeführt werden, so wie auch in anderen Bundesländern. Deine Frage, warum Kinder dies- und jenseits der Grenze unterschiedlich lange brauchen könnte man mit einem einfachen: Andere Länder, andere Sitten beantworten. Es sind nunmal zwei unterschiedliche Länder. Genau so könnte man fragen: Warum sprechen die Deutschen deutsch und die Franzosen - die ja gleich nebenan leben - eben nicht? Grüße Sodapop

Mitglied inaktiv - 25.09.2013, 12:48



Antwort auf diesen Beitrag

Da kommen wir auf keinen gemeinsamen Nenner - die Lebens(ver)planung auf`s Jahr genau ist für mich kein unveränderlicher Teil der kulturellen Identität, sondern hat in erster Linie etwas mit den Bedürfnissen der Kinder zu tun. Deshalb sehe ich G8 als absolute Verbesserung; G9/8-Wahlfreiheit ist wohl der Versuch, die Gesamtschule durch die Hintertür einzuführen. Ich finde Traditionen ja schön und bin grundsätzlich ein eher konservativer Mensch, aber jegliche Änderung abzulehnen mit dem Argent "Das war schon immer so bei uns" (man denke sich nur, was das bedeuten würde in Hinblick auf Kinderbetreuung in öffentlicher Hand und die Gleichstellung der Frau) bedeutet letztlich nur ein Bewahren der Asche.

von Daffy am 26.09.2013, 10:24



Antwort auf Beitrag von Mamamia72

Echt nicht. G8 oder G9 ist mir völligst schnuppe. Aber bitte eins oder das andere. Die Kinderkrankheiten der G8 Umsetzung werden sich schon geben, aber nicht wenn immer wieder darüber diskutiert wird und teilweise innerhalb eines Bundeslandes beide Systeme angeboten werden. Das ist doch vollkommener blanker Irrsinn. Merkt denn das niemand???

von lotte_1753 am 24.09.2013, 23:46



Antwort auf Beitrag von Mamamia72

Herr, wirf Hirn vom Himmel. G8 verletzt UN-Kinderrechte? (Habe gerade auf die Petition geklickt.). Im Vergleich zu der beneidenswerten Situation in Uganda ist es schon krass, wue das die kinder in Ingolstadt getriezt werden. War für G8 Einführung wirklich nötig? Weiß ich nicht, ging ja eigentlich ganz gut im G9. Aber was garantiert unnötig ist, ist eine langjährige Diskussion über ein Zurück. L., die die Lebensläufe von jungen Bewerbern heute schon fuer viel zu stromlinienförmig halt.

von lotte_1753 am 24.09.2013, 23:55



Antwort auf Beitrag von Mamamia72

Das Argument, dass es in Österreich, den neuen Bundesländern, in sonstigen Ländern usw. schon immer G8 gab hinkt in einer Hinsicht ein wenig: Eben weil es es schon immer gab, ist der Lehrplan auch entsprechend gestaltet und das Schulsystem darauf ausgerichtet. Beim G9 wurde vielfach der Stoff von 9 Jahren in 8 Jahre gequetscht. Und es gibt durchaus seinen Grund, dass z.B. bei uns in der Gegend die Gesamtschulen bei Kindern mit eindeutiger Gymnasialempfehlung einen hohen Zulauf haben. Man sieht den Unterschied schon am Anfang, die ehemaligen Klassenkameraden meines Großen, die jetzt aufs Gymnasium wechselten, hatten eine weitaus geringere Zeit zum Einleben. Während man es auf der Gesamtschule anfangs etwas langsamer anging und die Kinder erst mal ankommen ließ, fanden auf den Gymnasien zum Teil schon die Einschulungsfeiern vor den Sommerferien statt, um sofort straff loslegen zu können. Ich halte nicht so viel vom G8. Vor allem ärgert mich bei diversen Schulreformen immer, dass die Kinder, die zuerst drankommen, irgendwie Versuchskaninchen sind. Trotzdem scheint das G8 mancherorts, wo es denn dann nach Jahren doch mal gelang, die Lehrpläne anzupassen, zu funktionieren. Mein Vorschlag wäre sowieso: Bietet das Gymnasium überall als G8 und G9 an, so dass eine Wahlmöglichkeit gibt und bietet als Alternative mehr Gesamtschulen an. Oder fürchtet man, dass sich dann zu viele für G9 entscheiden? Ein weiterer Nachteil des G8 ist, in Verbindung mit der jetzt auch vielfach früheren Einschulung und der Verlegung des Einschulungsstichtages auch noch ein anderer: Viele Studenten sind noch minderjährig, wenn sie ihr Studium beginnen. Das bringt auch einige Probleme mit sich, da diese Schüler z.B. bei einem möglichen Umzug in die Studienstadt nicht mal einen Mietvertrag unterschreiben dürfen.

von alba75 am 25.09.2013, 09:51



Antwort auf Beitrag von alba75

Der Große ist letzter Jahrgang (und damit jetzt Doppeljahrgang in der Einführungsstufe), der Kleine (8. Klasse) dritter G 8-Jahrgang. Außer, dass der Lütte jetzt drei jahre lang länger Schule hatte als der Große, merke ich keine Unterschiede im Stresslevel. De... fi... ni...tiv nicht!!! Ich verstehe das Gejammer um G 8 nicht. Trini

von Trini am 25.09.2013, 10:00



Antwort auf Beitrag von alba75

Hallo alba75, ich verstehe was du meinst. Aber einfach ist das Gymnasium hier auch nicht. Meine Nichte ist jetzt in der 2.Klasse auf einer G8 also 1 Jahr geschafft. Wenn du da nicht von Anfang an mitlernst und Sie tut sich sehr leicht ist es hier auch nicht zu schaffen. Ein Beispiel wie ich das meine Professoren kommen rein Stoff wird durchgeboxt kommst du mit ist es gut wenn nicht bleibst du sitzen. Ihn Ihrer Klasse hat es einer leider nicht geschafft. Er kommt aus Deutschland ist dort schon sitzengeblieben und hier auch einmal. Er wiederholt jetzt zum dritten mal die erste Klasse. Wollte ich nur sagen. Schöne Grüße Hilfe

von Hilfe- am 25.09.2013, 10:42



Antwort auf Beitrag von alba75

Es gab aber auch schon immer eine Menge Leerlauf. Besonders in der 13. Klasse, ich habe mich oft gefragt, was mache ich hier eigentlich? Ach ja, ich brauch diesen Zettel, um studieren zu können. Und so unglaublich ist die Stofffülle nicht, wir waren keinesfalls gebildeter als die Österreicher. Aber dieses ewige Hin und Her, mit Doppel- und Leerlaufjahrgängen kann doch mal ein Ende haben. Und wie soll das gehen mit Wahlmöglichkeit? So viele Gymnasien gibt es allenfalls in Großstädten, das ist doch wieder ein organisatorisches Chaos. Wenn beides parallel auf einer Schule laufen soll, hast Du entweder ein Kurssystem oder Parallelklassen mit unterschiedlichen Büchern und Lehrplänen. Wer sich überfordert fühlt, kann jetzt schon sein G9 machen - einfach ein Jahr wiederholen. Und es sind wohl die wenigsten wirklich scharf drauf. Wegen des Alters: das ist kein generelles Problem, wer im September des Einschulungsjahrganges 6 Jahr alt war, ist mit Semesterbeginn 18, auch im G8. Selbst wenn die Eltern des Mietvertrag unterschreiben müssen, dann schauen sie halt mal, wo ihr Kind wohnt, was sicher nicht verkehrt ist. Dasselbe Kind DARF immerhin überhaupt schon mal studieren, statt noch ein Jahr Kind Schüler im Haus der Eltern zu sein. Das ist mit 18! wohl den meisten lieber.

von Daffy am 25.09.2013, 10:46



Antwort auf Beitrag von Daffy

Da habe ich mich wohl auch ein wenig unklar ausgedrückt. Natürlich wäre so was an einem Gymnasium nicht wirklich durchführbar. Aber was ist z.B. mit Gesamtschulen? Ich finde, dass die eine wirkliche Alternative sind, leider gibt es sie nicht in allen Bundesländern und dann gibt es auch teilweise die Meinung, dass ein Gesamtschulabitur ein Abitur zweiter Klasse wäre. Man kann es auch nicht wirklich verallgemeinern. An einigen Schulen klappt es mit dem G8 wohl recht gut, an anderen nicht. Ich will auch nicht alle Gesamtschulen über den Klee loben. Auch da gibt es Blindgänger. Ich finde ein wenig Leerlauf übrigens gar nicht so schlimm, sind wir doch mal ehrlich, wir waren auch mal froh, wenn wir mal fünf gerade sein lassen konnten. Und ob die knapp 18 Jährigen oder Jüngeren wirklich schon so reif sind, dass man sie allein auf die Welt los lassen sollte sei auch mal dahingestellt. Ob das eine Jahr mehr den Kohl fett macht ist natürlich auch nicht wirklich gesagt. Trotzdem finde ich, dass man sich diese ganze G8 Geschichte hätte schenken können. Vor allem, wenn der Trend im Moment doch wieder in Richtung G9 geht. Vielleicht wird es innerhalb der nächsten zehn Jahre ja wieder geändert und man kehrt ganz zum G9 zurück? Und was hat es dann gebracht?

von alba75 am 25.09.2013, 12:28



Antwort auf Beitrag von Daffy

Mir ging es genauso wie Dir. Das 13. Schuljahr war schlicht überflüssig. Beim G8 hätten sie eigentlich das 13. Schuljahr streichen und den Rest lassen sollen. Ich habe 2 Kinder auf dem G8, und ich muss schon sagen, in den Hauptfächern geht es schneller voran als bei uns damals. Dafür haben sie manche Nebenfächer nur noch ab und zu. Da kann nicht viel hängen bleiben.

von Thymian am 25.09.2013, 12:29



Antwort auf Beitrag von Mamamia72

Warum sollte ich?

Mitglied inaktiv - 25.09.2013, 12:07