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Sohn ist in der Schule im Verhalten auffällig :(

Thema: Sohn ist in der Schule im Verhalten auffällig :(

er ist jetzt 5.Klasse Gym und stört dermaßen den Unterricht, das dieser fast nicht mehr möglich ist. Er redet viel dazwischen, kann mit Antworten nicht abwarten, er redet mit Mitschülern über 2 Bänke hinweg. Seine Leistungen sind gut bis sehr gut. Das musste ich mir beim Lehrergespräch anhören. Er ist schon immer auffällig gewesen, aber die Lehrer haben immer gesagt, es würde wohl gehen. Nach der 1. Klasse haben wir ihn mal testen lassen, ob da ADHS oder so ist. Nein, es ist kein ADHS sondern ADS mit einem hohen IQ. Er sollte von Dez. 2.Klasse in Jan. 3.Klasse wechseln, was wir aber nicht gemacht haben, weil er es seelisch nicht geschafft hätte. Er langweilt sich. Bei ein paar Lehrern hat er Zusatzmaterial bekommen. Das habe ich der Lehrerein alles gesagt und sie meinte, er wirke auch noch sehr kindlich, also kann sie sich überhaupt nicht vorstellen ihn in eine Klasse höher wechseln zu lassen. Ein intensives Gespräch mit meinem Sohn hat ergeben, das es ihm sehr sehr schwer fällt sich zurückzuhalten, wenn ein Mitschüler nicht die "richtige" Antwort weiß. Außerdem langweile er sich. Wir haben ihm vorgeschlagen, er solle alles was er sagen möchte aufzuschreiben. Dann ist er es los und ne weile beschäftigt. Am nächsten Tag meinte er, die Lehrerin habe gemeint, sie hätte sich gefreut, das er versucht sein Verhalten zu ändern und es hätte wohl auch schon ein bisschen funktioniert. Hättet Ihr noch Ideen ??? Unsere Hausärztin sagte, die Lehrer sollen ihm wieder Zusatzmaterialien geben. Außerdem habe ich einen Termin bei dem Psychologen ausgemacht, wo wir zum ersten Test waren. Ich verzweifel noch mit ihm. Er scheint auch schon in der Pupertät zu stecken. Danke Euch schon mal

von Hinze am 06.12.2014, 20:36



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Ich denke mal der Psychologe ist die richtige Richtung. A.

von anouschka78 am 06.12.2014, 21:08



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huhu ich finde es so traurig dass unser Schulsystem zwar die schwächeren Kinder fördert und dafür kostenfreie Schulen anbietet aber kaum ist ein Kind höher intelligent ( und wenn er schon so stört ist das ja wirklicha uffällig) aber da werden Eltern alleine gelassen. Habt Ihr evtl private Schulen die bezahlbar sind die dann Förderklassen anbieten ? Unser Grundschule hatte Teilungsunterricht, da wurden drei Gruppen gebildet, die "normalen" im Klassenrahmen, die schwächeren und die besseren dann aus allen Klassen zusammen bekamen stundenweise dann Extra-unterricht, was ich total klasse fand. Unterforderungs ist für Kinder total frustrierend, aber wenn der Lehrer dann 30 Kinder in der Klasse hat kann er schwer 1 gezielt födern, bei uns gabs halt dann imemr Zusatzblätter mit schwereren Aufgaben dagmar

von Ellert am 06.12.2014, 22:51



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Hier wird das auch so gehandhabt, 2-3 x in der Woche wird die Klasse gedrittelt . Ich finde das sehr gut. Allerdings werden hier die Starken mehr gefordert und die schwachen Kinder bleiben hinten drann. Die Klassengroesse ist hier immer höchstens 23 und in sozial Schwächen Stadtteilen 19 Kinder. Gibt es bei Euch auch evtl. Schulen mit Schmetterlingsprogramm? LG maxikid

von Maxikid am 07.12.2014, 07:56



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Therapieknete (kneten im Unterricht) würde mir noch einfallen. Das lenkt den Fokus von den Umfeldreizen wieder zurück auf das Kind. Bekommt man bei Amazon... LG

von Mutti69 am 06.12.2014, 22:54



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Ich würde auch noch mit dem Beratungslehrer der Schule sowie -falls vorhanden- Schulpsychologen sprechen. Die haben meist sehr gute Ratschläge, da sie den Umgang mit hochintelligenten SchülerInnen gewohnt sind-gerade am Gym.

von zari am 07.12.2014, 07:26



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allerdings haben sie eher einschulen lassen und er ist dann auch gesprungen und mit knapp 10 jetzt in der 6. Klasse, das es Elterninitativen gibt für Kinder die weiter sind. In Düsseldorf gibt es wohl so eine Gruppe für die Kinder. Da sind sie 2-3 mal die Woche mit ihm hin das er da knobeln und arbeiten konnte so wie er es brauchte. Finde das enorm wichtig, viel wichtiger als ihn in die Norm pressen zu wollen, das er weiß das er nicht alleine ist. Und das er gezielt das gefördert bekommt wo er steht. Holt das Kind da ab wo es ist und die Probleme werden sich lösen lassen. Ich halte einen Psychologen Termin für ihn für falsch. Eher für die Eltern und Lehrer um ihn zu unterstützen, als für ihn zu signalisieren das er ein Problem hat. Denn das hat er nicht, er ist nur weiter. Stell dir vor du müßtest in einer Klasse sitzen wo du jeden Tag sachen machen mußt die du in- und auswendig kannst? Ich würde auch anfangen anderes zu tun ;-) Und ich würde immer wieder die Gespräche mit den Lehrern suchen und auf weitere Extraarbeiten bestehen. Ich persönlich verstehe eh nicht warum man da in deutschen Schulen soo unflexibel ist. Wie gesagt, meine Freundin hat springen lassen, emotional für das Kind eine Katastrophe, grade an der weiterführenden schule dann. Aber vom Unterricht endlich besser.

von Charlie+Lola am 07.12.2014, 10:47



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Ich habe eine Bekannte mit zwei Hochbegabten Kindern, die oft Klassen überspringen aber dann vom emotionalen aus der Gruppe raus sind, viel zu jung und ganz andere Interessen etc Genau aus dem Grund sollte man die Polizik Schulen schaffen die die Kinder fördern statt auszugrenzen denn genau das wird mal unsere Elite werden auf die wir angewiesen sind ! ich kenne auch Kinder die dann ab der 11 Klasse parallel schon an der Uni in Vorlesungen sind weil sie dieses geistige Futter einfach brauchen dagmar

von Ellert am 07.12.2014, 11:48



Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

IQ von 127, aber in ziemlich allen Bereichen. Aber erst einmal möchte ich mich bedanken für Eure Antworten. Leider hat sich die Lehrerin nicht schon früher gemeldet, naja und Sohnemann logisch auch nix erzählt, Sonst hätten wir das Problem schon früher anpacken können. Ich hatte nämlich ganz sehr die Hoffnung, das er im Gym ausreichend gefördert werden kann und diese Probleme weniger werden. Die Lehrerin meinte, jetzt würde der Stoff erst anziehen. Aber ich verlass mich nicht mehr darauf, das es dadurch besser wird, ich probier jetzt aus was geht damit es besser wird. Leider haben wir nämlich immer gestraft, wenn wir irgend ewtas gehört haben. aber ich will das nicht mehr, es bringt NIX ! Nun versuche ich es anders. Ich werde mit allen Lehrern Kontakt aufnehmen, die er hat. Und mit jedem überlegen, wie wir das Ganze in den Griff bekommen können. Der Psychologentermin bleibt trotzdem. Das es einen Schulpychologen gibt hab ich nicht gewusst, auf die Idee hätte die Lehrerin eigentlich kommen können. Meine Enttäuschung über das Verhalten von Sohnemann verändert sich gerad in Zorn auf die ganzen Umstände.

von Hinze am 07.12.2014, 11:51



Antwort auf Beitrag von Hinze

setze die Energie lieber in positive Dinge um. Suche dir Stellen die Helfen..............ob Hochbegabt/Frühbegabt oder "nur" ein hoher IQ ist oft in dem Alter sowieso nicht wirklich immer zu sagen. lg und alles gute.......

von Charlie+Lola am 07.12.2014, 12:54



Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

startklar für das was kommen mag, ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, er löst den Drang aus, sofort etwas zu unternehmen. Also ist er diesmal eher positiv zu sehen.

von Hinze am 07.12.2014, 13:13



Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Grüß mal Deine Freundin von mir. Mein Sohn ist auch aktuell in der 6. Klasse Gymnasium und wird Mitte Januar 10. Er wurde vorzeitig eingeschult und hat die 3. Klasse übersprungen. Außerdem tendiert er mal mehr, mal weniger Richtung Autismus. Nein, das ist kein Zuckerschlecken, es ist viel anstrengender, als ein Kind zu haben, das sich locker flockig ohne großen Aufwand durch die Schule begibt, aber immer schön in der Norm bleibt und nie auffällt. So einen habe ich auch daheim, 7. Klasse Gymnasium, 12 1/2 Jahre. Da heb ich jeden Tag den direkten Vergleich vor Augen. Alleine daß die beiden Brüder 2 1/2 Lebensjahre trennen aber nur ein Schuljahr, ist nicht so einfach. Der Große hat schon gesagt, nochmal springen solle der Kleine aber nicht. Und der hat gekontert, wenn doch, dann gehe ich aber in Deine Parallelklasse, in deine Klasse wäre für Dich ja wirklich doof. Zum Glück steht kein weiterer Sprung im Raum, da die Grundschule ja zum Glück Geschichte ist. Innerhalb der Familie klappt die Sondersituation aber recht gut, der Kleine wird nicht als der perfekte Alleskönner herausgestellt, der er auch definitiv nicht ist. Von außen kommen aber immer wieder Neid und Anfeindungen, gerade hier bei uns auf dem Lande, wo sowas doch eigentlich nicht vorkommt, nur bei Eislaufeltern blabla. In der Grundschule muß meiner sich fürchterlich gelangweilt haben, auch nach dem Sprung noch. Immerhin hat er den Unterricht nicht gestört und sich einfach nur weggeträumt. Zum Glück hat seine erste KL erkannt, was eigentlich in ihm steckt und die IQ-Testung und den Klassensprung erheblich mitgetragen. Ohne sie hätten wir wahrscheinlich einen kompletten Schulversager produziert. Er hat noch nie in seine Klassengemeinschaft gepaßt, das wäre vermutlich zu viel verlangt. Aber er ist jetzt intellektuell gut gefordert, geht noch zusätzlich in eine Nawi-AG (in der auch sehr viel Ältere sind und sehr engagierte Pädagogen), und je ausgelasteter er geistig ist, desto glücklicher ist er auch. Unser Gymnasium ist sehr flexibel. Sie bieten z.B. statt Klassensprung, der die Kinder relativ gesehen ja immer jünger werden läßt, auch Drehtürmodell in einzelnen Fächern an. Vielleicht wäre das auch für den Sohn der AP möglich, daß er in seinem stärksten Fach vielleicht schon mal in die nächsthöhere Jahrgangsstufe reinschnuppern darf. Dazu müßten aber die Stundenpläne angepaßt werden. Man könnte dann mal testen, ob sein Verhalten verträglicher wird, wenn er ausgelastet ist. Ist er in allen Fächern stark, wäre ein Sprung vielleicht doch das Richtige. Langeweile, erhebliche Langeweile, kann für ein Kind ganz schrecklich sein. Der eine beamt sich dabei auf den Mond und hängt seinen Gedanken nach, wie meiner, und geht dabei "sozialverträglich" unter, da er ja nicht stört. Ein anderer schreit vielleicht nach Hilfe, indem er nur noch stört. Wenn ich dann in diesen Foren immer wieder lese, Kinder müssen lernen, nicht zu stören und sich anzupassen, tun mir diese Kinder immer sehr sehr leid. Oft kann ihnen ohne allzu großen Aufwand geholfen werden, meistens, indem sie das passende Futter bekommen - durch Binnendifferenzierung (andere Aufgaben / Hausaufgaben), Reinschnuppern in höhere Klassen, bereichernde AGs, fordernde Hobbies oder eben einen kompletten Klasensprung. IQ-Tests sind alle nicht fehlerfrei und bilden "nur" eine Tendenz ab. Die Aussagekraft hängt auch vom Alter ab. Wenn wie von der AP geschrieben ein IQ von 127 rausgekommen ist, dann ist das KInd auf jeden Fal nicht weit von einer HB entfernt, es kann aufgrund der Fehlerbreite auch einen tatsächlichen IQ von 130 haben, natürlich auch etwas unter den 127 liegen. Das ist letztlich auch egal. Gerade habe ich gehört, daß der durchschnittliche Gymnasiast einen IQ von 107 hat (100 ist der Bevölkerungsdrúrchschnitt). Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber wie auch immer, auch am Gymnasium sitzen durchschnittlich intelligente und sehr stark überdurchschnittlich intelligente Kinder in einer Klasse. Von den durchschnittlich intelligenten erwartet niemand, daß sie sich dem Lerntempo eines HB-Kindes oder fast-HB-Kindes anpassen. Aber ein HB-Kind soll dauernd mit angezogener Handbremse fahren, sich langweilen, sich dennoch mündlich brav beteiligen, unterfordernde Hausaufgaben machen, die dafür in Schönschrift, nicht stören. Warum sucht man nicht eine Lernumgebung, in der das Kind sein Potential entfalten kann. Ich kenne das Kind der AP nicht, aber einen Versuch ist es allemal wert, bevor das Kind als notorischer Störenfried abgestempelt wird. An Stelle der AP würde ich auf jeden Fall im Sinne des eigenen Kindes aktiv werden, Fachleute um Rat fragen, das Gespräch mit den Lehrern oder einem erfahrenen Psychologwn suchen. Wenn ich so richtig wütend bin, klappen bei mir solche Aktionen immer am besten. Daher finde ich es gut, wenn sie nicht mehr wütend auf ihr "nicht funktionierendes" KInd, sondern wütend auf die ungünstigen Umstände ist und wünsche ihr in diesem Sinne gutes Gelingen. LG von Silke

von krummenau am 07.12.2014, 20:22



Antwort auf Beitrag von Hinze

Ich finde nicht, dass das Verhalten mit einem hohen IQ zu erklären und zu entschuldigen ist! Und auch nicht mit einem ADS! Er ist jetzt auf dem Gymnasium und dort wird wohl ein nicht unbedeutender Teil seiner Mitschüler mit einem überdurchschnittlichen IQ gesegnet sein-und es wird auch Schüler geben, wo er höher liegt als bei dem Sohn der AP! Und dennoch scheint ja überwiegend er dieses unsoziale und unangepasste Verhalten an den Tag zu legen. Ich vermute mal, dass er ein kleiner Klugscheißer ist, der nicht gelernt hat, sich zurückzunehmen! Ich kenne das Problem ein wenig von meiner mittleren Tochter-geholfen haben immer wieder kehrende Gespräche und Spiegelung des eigenen Verhaltens. Und auch die Ansage, dass sich auch andere Kinder langweilen-und Langeweile ist nicht Falsches! Andere Kinder sind in der Lage, diese Langeweile nicht raushängen zu lassen und sich zurückzunehmen! Es ist DUMM, wenn man sich für toller als die anderen hält und ihnen das auch noch zeigt! Das zeugt von unreifem Verhalten, welches ich bei einem Erst/Zweitklässler noch nachvollziehen kann-bei einem Fünfklässler aber in keiner Weise, zudem wenn er sich selber für so schlau hält! Deshalb finde ich auch die Einschätzung der Lehrerin, dass er für höhere Klassen zu kindlich ist, absolut gut und richtig! Dass die AP den Kinderpsychologen eingeschaltet hat, finde ich gut und richtig; ich denke eine Verhaltenstherapie könnte hilfreich sein.

von 3wildehühner am 07.12.2014, 15:28



Antwort auf Beitrag von Hinze

"das es ihm sehr sehr schwer fällt sich zurückzuhalten, wenn ein Mitschüler nicht die "richtige" Antwort weiß. Außerdem langweile er sich." "und stört dermaßen den Unterricht, das dieser fast nicht mehr möglich ist. Also es ihm langweilig und daher stört er den Unterricht und zwar so, dass er kaum noch möglich ist. Alle "dürfen" an seiner Langweile teilhaben, ob sie wollen oder nicht. Die Sache ist die, alle Schüler haben ein Recht auf einen störungsfreien Unterricht. Dein Sohn lässt das nicht zu. Vielleicht hat er in manchen Breichen bereits ein für die Schulstufe recht hohes Fachwissen, hat also bestimmte fachliche Kompetenzen erreicht, jedoch mangelt es ihm an sozialen Kompetenzen. Ein Sozialtraining wäre sicherlich hilfreich.

von Miolilo am 07.12.2014, 16:24



Antwort auf Beitrag von Miolilo

............wie gesagt, der sohn der Freundin sitzt seit 6 Jahren im Unterricht und hört Sachen die er schon kann. Muß Sachen schreiben die er eigentlich besser kann, aber die Lehrer zum Teil fordern das er es so schreiben muß, da die anderen das ja auch so tun. (er wird zweisprachig erzogen und Englisch ist seine zweite Muttersprache, aber er darf im EnglischUnterricht bestimmte Vokabeln nicht verwenden). In Mathe durfte er bestimmte Sachen nicht anders rechnen da die anderen das so noch nicht hatten. Was lernt man da an Sozialverhalten? Ganz grob: Halt die Fresse, sei still und mach das was alle machen. Meiner Meinung nach sollte man einen Weg finden wie man die Kinder da abholt wo sie stehen. Was ist so schwer daran einem Kind gesondert Blätter zu geben? Wann stören Kinder? Das sollte man sich lieber grundsätzlich fragen. Ich kenne das Kind der Posterin nicht, ich vermag mir kein Urteil über seine sozialkompetenzen zu fällen. Aber ich weiß wie ich mich in Unterricht fühle wo ich alles schon weiß und das vielleicht über Jahre.

von Charlie+Lola am 07.12.2014, 18:54



Antwort auf Beitrag von Miolilo

Sollte es ihm tatsächlich an sozialen Kompetenzen fehlen, dann muss man die natürlich trainieren. Sollte er sich allerdings im Unterricht langweilen, weil er ständig nicht ausreichend gefordert wird, dann muss man (nur oder zumindest auch) da ansetzen und etwas ändern. Kann ja nicht sein, dass man ihn mit Sozialtraining ruhig stellt, er sich aber weiterhin langweilt.

von Franke am 07.12.2014, 21:19



Antwort auf Beitrag von Miolilo

Im Aktuell wird gerade darüber geschrieben, wie zermürbend es ist, im Job dauernd unterfordert und gelangweilt zu sein. Neudeutsch nennt man das Boreout und die Wissenschaft stellt erstaunt fest, daß das genauso schlimm sein kann wie ein Burnout. Aber das gilt natürlich nur für Erwachsene. Kinder haben das auszuhalten. Resignation will ja schließlich gelernt sein.

von Strudelteigteilchen am 07.12.2014, 23:15



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

.....

von Charlie+Lola am 08.12.2014, 12:29



Antwort auf Beitrag von Hinze

Also ich kenne es von meinen Kindern, dass die Langeweile vielleicht nie völlig verschwindet. Und zwar aus 2 Gründen - bei einem sehr intelligenten Kind wird es immer Fächer geben, in denen es nix Neues in der Schule lernt und es wird auch Fächer geben, die es vielleicht sowieso nicht so wahnsinnig spannend findet. Fakt ist, dass ein Kind in der 5.Klasse soweit sein sollte, dass es weiß, wie man sich im Unterricht verhält. Man ruft nicht dazwischen und man quatscht nicht über 2 Bänke. Und ja ein Kind, was das macht, halte auch ich für kindlich und unreif. Ein reifes Kind würde vielleicht selbst den Lehrer um andere Aufgaben bitten. Ein reifes Kind würde versuchen, sich einzubringen - durch Vorträge oder ähnliches. Ein reifes Kind erzählt vielleicht auch zu Hause von seinem Schulalltag, so dass man beim Lehrergespräch nicht aus allen Wolken fällt. Und auch durchschnittlich intelligente Kinder langweilen sich am Gym, weil sie vielleicht gerade keinen Bock auf Kreunzungsschemen in Bio haben. Statt imer vom Lehrer zu fordern, würde ich mal gemeinsam überlegen, was er selbst tun kann, um nicht mehr zu stören. Die Lehrer sind einfach bei Klassenstärken von 30 Kindern nicht in der Lage, alle mit den passenden Zusatzmaterialien zu versorgen. Da muss Schüler vielleicht auch selbst mal Anregungen machen. Davon mal abgesehen, ist springen auch keine wirkliche Lösung. Meine Kinder (gerade 15 Klasse 11, gerade 13 Klasse 9 und noch 10 Klasse 7) langweilen sich trotz Springerei immer noch mehr oder weniger durch die Jahre. Manchmal weil sie nichts neues lernen, manchmal, weil sie alles 3x so schnell machen wie der Rest der Klasse, manchmal weil sie das Fach sowieso nicht interessiert und manchmal, weil der Lehrer , den man abbekommt ein Langweiler ist. Und trotzdem wissen sie, wie man sich im Unterricht benimmt und versuchen selbst eine Lösung zu finden. Und oft klappt das auch ganz gut.

von Graupapagei3 am 08.12.2014, 07:54



Antwort auf Beitrag von Graupapagei3

Das ist klar. Das MUSS er lernen, das nicht alle so schnell sind wie er. Es hat auch Konsequenzen gegeben wegen seinem Verhalten. Seit dem Lehrergespräch muss ich aber leider jetzt auch feststellen, das er jeden Tag Bauchweh hat :( Wir haben gemeinsam überlegt, was er machen kann, damit er nicht stört. Ein Vorschlag war, alles was er sagen möchte aufzuschreiben. Er hat es anders genutzt und dreidimensionale Körper gezeichnet. Auch gut. Nun bin ich jeden Tag aufs neue gespannt was er sagt, wenn er aus der Schule kommt. Ganz aus den Wolken bin ich nicht gefallen, er hat bereits gesagt, das er vorlaut ist und manchmal zu schnell reagiert. Außerdem war es ja in der GS auch schon so, nur das da die Lehrer immer gesagt haben, es sei noch im Rahmen. Habe ihm dann erklärt, das die anderen Kids keine Chance haben zu lernen, weil sie ihre eigenen Köpfe nicht anstrengen müssen, sondern von ihm "vorgesagt" bekommen. Ich möchte auch erstmal herausfinden, WORAN es genau liegt. Deshalb wird es im Jan. den Psychologentermin geben (ist ja eh erst ein Gespräch mit mir alleine) Wir werden wie schonmal geschrieben weitere Gespräche haben und ich werde alle seine LehrerInnen aufsuchen.

von Hinze am 08.12.2014, 13:55