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Für Arbeit üben oder nicht?

Thema: Für Arbeit üben oder nicht?

Hallo, meine Tochter geht in die 4. Klasse einer grundschule und ist im Sept. 9 geworden. Ich hoffe das es jetzt nicht angeberisch klingt. Ihr fällt die Schule sehr leicht. Sie hat seit dem 2. halbjahr der 1. Klasse noten und hat bis jetzt 2 x eine 2 geschrieben. Sonst nur Note 1. Für eine Arbeit geübt haben wir noch nie. Wenn ich Sie frage, ob wir üben sollen, sagt sie nur: Ich kann alles. Meine Freundinnen sind alle der Meinung, sie würden trotzdem üben, damit sie das fürs Gymnasium gewöhnt ist. Es wäre falsch ihr das durchgehen zu lassen. Mit ihrer Lehrerin kaue ich da jeden Elternabend darauf rum. Sie ist der Meinung ich soll nix mit ihr Lernen, wenn sie nicht will und sie könne das ja wirklich s. Sie ist auch der Meinung, dass sich das im Gymnasium bei ihr so durchziehen würde. Außerdem sei sie ehrgeizig und clever und würde schon merken wenn sie was tun muß. Geht es jemandem ähnlich? Was macht ihr? Der Schulwechsel steht ja nächstes Jahr bevor und ich bin sehr unsicher, wie ich es angehen soll.....

von Spatz am 18.11.2014, 21:06



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Ich würde auch nicht üben, meine Tochter ist genauso. Jetzt ist sie in der 5. Klasse Gymnasium und die ersten Arbeiten wurden geschrieben. Auf meine Frage, ob sie üben möchte, kam nur ein, nein ich kann das alles. Die Noten sprachen bisher für sich (1er und 2er) und von daher darf sie es handhaben wie sie mag, sie wird schon wissen, ob sie etwas verstanden hat oder nicht. Vor der Bioarbeit wollte sie gerne ihre Mappe einmal durchlesen, kam aber von ihr aus. Einzig Vokabeln lernt sie mehrmals wöchentlich, das geht nun mal nicht anders. Wenn sie was nicht verstanden hat, fragt sie mich und ich erkläre es ihr. Solange ihre Noten nicht richtig schlecht werden, darf sie das gerne handhaben wie sie es mag. Mir fiel die Schule mein Leben lang leicht, habe nie richtig gelernt. Hab trotzdem ein ABI mit 1 vor dem Komma gemacht, Im Studium hat es mich dann eingeholt, denn das gibg dann ohne lernen nicht mehr, Habs trotzdem geschafft.

von lejaki am 18.11.2014, 21:14



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War bei meinen Töchtern in der Grundschule auch so. Jetzt sind sie in der 6. und 8. Klasse Gym und machen immer noch nicht wirklich viel. Daher haben Sie in Fächern die Ihnen nicht so liegen auch manchmal nur dreier, auch schon mal auf dem Zeugnis. Völlig OK für mich. Da da die beiden in der Grundschule für einen Einser-Schnitt nie etwas tun mussten, fällte es ihnen heute auch nicht gerade leicht, sich zum tatsächlichen Pauken aufzuraffen. Daher sehe ich das schon ein bisschen als Nachteil an, in der GS nie mal lernen zu müssen. Macht das spätere Schulleben nicht gerade einfacher.

von mozipan am 18.11.2014, 21:34



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Ich würde nicht üben! Das ist doch unsinnig und führt das Kind sicher nicht an selbständiges Arbeiten heran.

von mozipan am 18.11.2014, 21:45



Antwort auf Beitrag von mozipan

Das wage ich, zu bezweifeln. Selbständiges Arbeiten verlangt Planung, und diese Planung kann man erklären und üben. Zu glauben, ausgerechnet etwas so schwieriges falle vom Himmel halte ich für fahrlässig. Ich muss das hier Junganwälten mit Prädikatsexamen erklären und teilweise beibringen!

von lotte_1753 am 19.11.2014, 09:17



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Was schlagen Deine Freundinnen vor, sollst du denn mit deiner Tochter üben, die ja den Stoff offensichtlich schon beherrscht? Nein, ich würde nicht mit ihr üben sondern darauf vertrauen, dass sie, Erfolg gewohnt, klug und ehrgeizig, schon anfangen wird zu üben, wenn es notwendig wird. Falls Du ihr einfach eine Nuss zu knacken geben willst, dann könntet ihr ja überlegen ob sie nicht Freude daran hätte ein Instrument zu lernen.

von Ebba am 18.11.2014, 22:28



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von LaLeMe am 19.11.2014, 07:36



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....wird es wohl nicht weiter gehen. Das eine ist ja die Grundschule, hierfür wird es langen. Wobei ich auch GS-Lehrer kenne dafür würde es ohne üben auch nicht gehen um den Stoff richtig hinzuschreiben. Hier werden Definitionen abgefragt, wie eben auf der weiterführenden Schule. Ab der weiterführenden Schule fällt hier die Vertiefung des Gelernten weg. Da muss dann jedes Kind (egal welche Noten es vorher hatte) wie es vertieft. Außderdem müssen Vokabeln gelernt werden, die Grammatik und das auch für die Zweitsprache. Ich denke ganz ohne lernen wird es nicht mehr funktionieren. Der Aufwand für lernen wird aber bei jedem Kind anders liegen. Es ist so ein bisschen ein Dilemma zwischem dem nichtlernen in GS und ganz guten Noten und dem nichtlernen auf dem Gymnasium (als Beispiel). Hier werden Definitionen abgefragt, die muss ich lernen wie ein Gedicht. Da reicht einfach mal nur durchlesen nicht mehr. Aber man wird es natürlich lernen das man lernen muss. Drum herum kommt man nicht. Deswegen nun bereits in GS anzufangen trotz sehr guter Noten würde ich dennoch nicht machen, auch wenn sich das in Bälde bei euch ändern wird. Es wird sich umzustellen sein. Von Null Vokablen in GS auf dreißig pro Tag geht hier definitiv nicht OHNE lernen. Auch die Definition von Variablilität muss man auswendig wissen, da reicht erklären mit meinen Worten einfach nicht mehr für einen 1er.

von Caot am 19.11.2014, 08:09



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Wo? Selbst wenn ich davon ausgehe, dass das Kind zwei Fremdsprachen lernt, hätte es so in einem Jahr pro Sprache 3.000 Vokabeln drauf...

von Petra28 am 19.11.2014, 08:36



Antwort auf Beitrag von Caot

Na ja es gibt genug Kinder, die Definitionen drauf haben, weil diese im Unterricht inhaltlich besprochen werden und weil eben zweimal lesen doch reicht.

von Graupapagei3 am 19.11.2014, 08:46



Antwort auf Beitrag von Petra28

Wo? Hier! Oder kann dein Kind eine Vokabel nach einmal wiederholen, auch richtig schreiben? Täglich neue kommen hier +/- 10 hinzu. Macht mit Wiederholung der alten immer so um die 30, wenn es reicht. Bei einer Fremdsprache.......

von Caot am 19.11.2014, 09:01



Antwort auf Beitrag von Graupapagei3

Ja, die mag es geben. Nur sind eben nicht alle so intelligent das sie diese Defintion gleich während der Schulstunde herbeten können und das dann auch noch für alle Schulfächer. Wobei es auch am Lehrer hängt wie weit eine Defintion noch richtig ist, wenn sie nicht dem genauen Wortaufschrieb entspricht. Je nach Tolerenz der Lehrkraft..... Zweimal lesen/sich damit beschäftigen reicht hier auch, aber das zusätzlich zum Unterricht, also zu Hause. Und das nenne ich üben....... üben insofern man es eben nicht in GS benötigte. Aber Kind hatte an der GS auch keine Lehrer die eine Definition wortgetreu verlangten.

von Caot am 19.11.2014, 09:06



Antwort auf Beitrag von Caot

Und ja, mein Kind kann eine Vokabel bis auf wenige Ausnahmen nach einmal wiederholen richtig schreiben, auch dauerhaft (gerade nach den Herbstferien getestet) - ich weiß aber, dass sie damit großes Glück hat.

von Petra28 am 19.11.2014, 09:13



Antwort auf Beitrag von Caot

Der Große (11. Klasse) hat noch nie für eine Arbeit gelernt und schreibt super Noten. Wenn er im Unterricht ordentlich mitmacht und seine Hausaufgaben erledig hat er die Sachen im Kopf. Immerhin hat er es so sehr gut in die Oberstufe geschafft. Die Kleine (9. Klasse) lernt auch nicht so richtig. Sie liest sich die Sachen am Abend vor der Arbeit noch einmal durch und das war es dann. Ich kenn aber auch viele Kinder die keine Freizeit mehr haben weil sie nur noch lernen müssen, obwohl sie nur 1 und 2 schreiben. LG Marion

von Marion mit Flo & Nessi am 19.11.2014, 09:19



Antwort auf Beitrag von Caot

Und bei uns passiert das 2x lesen eben nicht zu Hause, sondern im Unterricht, wenn viele noch an irgendwelchen Aufgaben rätseln oder in der Pause oder mal schnell im Bus .... Zu Hause werden lediglich Lateinvokabeln gelernt - englisch und französisch ging immer nebenbei und solche Sachen wie Referate vorbereitet. PS: Definitionen wurden bei uns durchaus schon in der GS wortgetreu verlangt, die Mathelehrerin war da sehr speziell!

von Graupapagei3 am 19.11.2014, 10:22



Antwort auf Beitrag von Spatz

Wir haben drei gute Schüler und handhaben es unterschiedlich. Worauf ich bei allen (aus eigener Erfahrung) etwas mehr wert lege, sind Sprachen. Das Angebot an unserer Schule ist diesbezüglich extrem gut und es wäre schade, das durch Bequemlichkeit liegen zu lassen. Insofern übe ich Aussprache und Vokabeln. (Also, da wo es geht, der Grosse hat mit Chinesisch angefangen ...) Grammatik kann ich nicht erklären - habe ich selbst in der Schule verpasst - also lasse ich das. Ansonsten lernen wir mit dem Mittleren weil er es will (ein Perfektionist) und lasse den Größeren machen. Das spiegelt lustigerweise die Schullaufbahnen der Eltern wieder. Nummer 3 ist erst in der 2., da muss man noch sehen. Ich mache mit ihr ab und zu Matheknobelaufgaben.

von lotte_1753 am 19.11.2014, 09:12



Antwort auf Beitrag von Spatz

Glaub mir. Das ist das Beste was Du tun kannst. Und dann lässt Du Dein Kind auf das Gymnasium gehen und beobachtest einfach mal. Grüße Sodapop

Mitglied inaktiv - 19.11.2014, 10:21