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Frage an schulerfahrene Eltern zur Testbewertung Klasse 5

Thema: Frage an schulerfahrene Eltern zur Testbewertung Klasse 5

Unser Großer geht jetzt in die 5. Klasse, also sammeln wir gerade reichlich erste Erfahrungen mit der weiterführenden Schule, aber ich verstehe nicht alles. Dass alles extrem anzieht, merken wir hier sehr und unserem Kind fällt das alles auch nicht leicht, die Ergebnisse sind also deutlich schlechter als gewohnt, was aber ok ist, solange wir es eben auch nachvollziehen können, woran es hakt. Vor Weihnachten wurden viele Arbeiten geschrieben, die nun zurück gegeben werden. Jetzt zu meinem Problem: In der Erdkunde-Arbeit (die eher schlecht ausgefallen ist) wurden nur die jeweils erhaltenen Punkte notiert. Es wurde nicht abgehakt, was richtig oder teilweise richtig ist, falsche Aufgaben wurden nicht schriftlich korrigiert. Ich gehe davon aus, dass heute die Fragen besprochen wurden und mein Sohn sich die richtigen Antworten einfach nicht gemerkt hat, weil es für ihn abgehakt war, aber ich wüsste tw. selbst gern, was erwartet worden wäre. Es ist einfach noch neu, was mit "Erkläre..." alles gemeint ist. Was mich aber am meisten stört ist, dass ich nicht erkennen kann, wieviel mögliche Punkte es bei den Aufgaben gegeben hätte (so steht also nur da 2 Punkte statt 2 von 4 Punkten oder so). Jetzt steht hier also das Gesamtergebnis, aber ich habe keinen Schimmer, wo genau welche Fehler stecken bzw. die fehlenden Punkte herkommen. Sollte ich da mal nachfragen, oder bin ich dann gleich bei dem Kollegen als überkritische Meckermutter abgestempelt? Andererseits: Ich bin selbst Lehrerin und finde es unmöglich, dass die Punktevergabe nicht transparent gemacht wird, das ist bei uns einfach üblich. Hinzu kommt, dass aufgrund einer Aufgabenformulierung, die schwer verständlich war, laut meinem Sohn die Kinder mit ner 5 oder 6 die Punkte bei dieser Aufgabe nachträglich hinzuaddiert bekamen und so auf 5 oder 4 hochrutschten. (Hat der Lehrer wohl im Unterricht gemacht auf Ansage der SL). Bei ihm und den anderen, die eine 4 haben und diese Aufgabe auch nicht bzw. kaum richtig hatten, wurden keine Punkte hinzugezählt. Natürlich muss ich da erstmal hören, ob das denn wirklich so war (kaum vorstellbar), aber auch das finde ich seltsam... Eine Notenverbesserung wäre für ihn nicht drin, glaube ich, aber es geht mir halt darum, was erfahrene Eltern meinen: Lohnt sich das Nachfragen, oder gehört das zu den üblichen Dingen, die man eh mehr oder weniger akzeptieren muss, weil die beschauliche GS-Zeit eben vorbei ist? Danke für eure Erfahrungen, mit den Eltern der Mitschüler rede ich ggf. natürlich auch noch. LG, M.

von Minimonster am 08.01.2015, 17:29



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So bewerten natürlich nicht alle Lehrer, meist ist es schon übersichtlicher. Ich persönlich würde trotzdem nicht nachfragen, vor allem, weil eine 4 in Erdkunde in der 5. Klasse ja auch ziemlich egal ist. In der 11. Klasse sähe das vielleicht anders aus. Wobei der Griechischlehrer meines Sohnes auch in der 12. Klasse noch generell nur im Übersetzungstext Dinge (ziemlich konfus) anstreicht und dann steht eine Note drunter, keine Fehlerzahl oder so etwas. Allerdings sind die Noten meines Sohnes immer mindestens 2, deshalb sah ich auch da keinen Handlungsbedarf.

von Emmi67 am 08.01.2015, 18:27



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Hallo, an weiterführenden Schulen hab ich diese Erfahrung bisher noch nicht gemacht. Da sind die Lehrer eher überkorrekt - Punkteverteilung ist immer klar. Zumindest ist hier die Fachaufsicht in den jeweiligen Fächern ziemlich dahinter her. Aber wir haben das Problem derzeit an der Grundschule. Leider ist hier von beschauliche Grundschulzeit keine Spur - wenn die mal geschafft ist wird es sehr viel entspannter. Nachfragen und erklären lassen schadet sicher nicht - da macht halt auch der Ton die Musik. Aber ob sich damit was ändert.. da bin ich derzeit ziemlich negativ vorbelastet. Gruß Dhana

von dhana am 08.01.2015, 18:35



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Hallo, hier werden die Punkte, also 6/8 oder 1/4, immer angegeben. Trotzdem ist manchmal unklar warum es nur 2 von 4 Punkten gibt. Das ist sehr vom Lehrer abhängig. Im Unterricht werden die Arbeiten oftmals mündlich, manchmal teilweise schriftlich verbessert. Daher hilft im Notfall nur nachfragen. Was ich mir allerdings nicht vorstellen kann ist, dass die Schüler mit den schlechten Arbeiten Zusatzpunkte bekommen und die anderen Schüler nicht. VG Goldbear

von Goldbear am 08.01.2015, 18:56



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Das ist sicher nicht die Regel, haben wir aber auch schon gehabt. Bei uns war es Biologie. Es war nirgendwo angemerkt, was fehlte oder falsch war, neben jeder Aufgabe stand die erzielte Punktzahl, aber nicht, wieviele Punkte man hätte erreichen können. Drunter dann nur die für mich überhaupt nicht nachvollziehbare Note, kein Hinweis auf Gesamtpunktzahlen. Ich habe durchaus Ahnung von den abgefragten Themenbereichen und hätte seine erbrachte Leistung deutlich anders bewertet. Wie Du jetzt auch habe ich überlegt, ob ich nachfragen soll, habe es dann aber gelassen. Es war uns schlicht nicht wichtig genug gemessen an dem, was wir zu der Zeit alles um die Ohren hatten. Wenn es Dir oder dem Kind aber wichtig ist, frage doch nach. Dafür gibt es doch Sprechtage und Sprechstunden.

von Häckse am 08.01.2015, 21:03



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Danke für eure Antworten! Ich werde dem Lehrer evtl. eine - nette - mail schreiben und ihn fragen, ob er so etwas nicht einfach beim nächsten Mal anfügen könnte, damit wir das besser nachvollziehen können. Dann können wir ja auch eher klären, wo etwas richtig gehakt hat, und das kann ja eigentlich auch in seinem Interesse sein, dass Eltern das mit dem Kind nochmal durchgehen... Gut, dass es eher die Ausnahme als die Regel zu sein scheint. Inzwischen habe ich mit einer anderen Mutter gesprochen, die schon ältere Kinder bei dem Lehrer hatte und sie hat mich dazu ermutigt, weil er wohl auch offen und umgänglich wirkt/ist. Nächste Woche lerne ich ihn vermutlich ohnehin kennen, vielleicht warte ich meinen Eindruck von ihm noch ab... Und: Diese spontane Punktevergabe war vermutlich einfach ein Verändern der Prozentverteilung, wenn der Schnitt zu schlecht ist, also dass es mit weniger als 50 % doch noch ne 4 gab etc. Das hat mein Sohn vermutlich zum ersten Mal erlebt und nicht genau mitgekriegt oder verstanden (besagte Mutter hatte das von ihrem KInd auch gehört, aber eben anders). Neue Welt, diese Schule...beschäftigt uns schon ziemlich. Ich hoffe, dass irgendwann etwas mehr Normalität einkehrt. LG, M.

von Minimonster am 08.01.2015, 21:36



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Hallo! Ich muss sagen, mein Sohn hat das große Los gezogen, was die Organisation und Strukturiertheit der Lehrer angeht - das war in der GS deutlich schlechter. Was im Gym trotzdem anders ist: es wird nicht mehr so ausführlich jeder Fehler individuell auf dem Papier kommentiert, es kommt sehr viel darauf an was in den Stunden besprochen wird und es wird nochmals genau die Korrektur zu der Arbeit angeguckt. - Da sind nun mal Eltern eher wenig gute Berater. Das war eigentlich die größte Änderung gegenüber der GS: die Kinder können nicht darauf hoffen, dass aus den Mitteilungen der Lehrer die Eltern klug werden und den Kindern das nochmal zu hause aufbereiten können - jetzt sind sie selber in der Pflicht. Bei meinem Sohn dauert so eine Nachbearbeitung / Korrektur des Tests schon eine ganze Schulstunde - da wird halt alles diskutiert und Kinder SOLLEN dabei aktiv mitarbeiten. Das dauert beim einen Kind länger beim anderen kürzer, aber es wird und ist der "Umstellungsschmerz". Dass Punkte nicht angegeben werden, fände ich auch nicht prickelnd, aber es kann sein, dass der Lehrer sie an die Tafel geschrieben hat und den Kindern überlassen hat das abzuschreiben. Was Du machen könntest - und da glaube ich fühlt sich kein Lehrer auf den Schlips getreten - sag dem Lehrer dass Dein Sohn noch Umstellungsschwierigkeiten hat und noch nicht weiß worauf es ankommt und ob er das in der Klasse für alle nochmal thematisieren kann. Bei uns hat die KL das selbst thematisiert, sowohl beim Elternabend als auch in der Klasse, weil es vielen Lehrern aufgefallen war, dass die Kinder gar nicht Erwartungen kennen. Du schreibst selber oft, dass Dein Sohn Dinge nicht mitbekommt, oder nicht merkt. Mach ihm klar, dass das anders werden muss. Der Lehrer wid sich nicht groß ändern, wird im besten Falle etwas mehr Unterstützung geben, das Kid muss sich massiv an die Erwartungen anpassen. LG, 2.

von 2auseinemholz am 09.01.2015, 08:46



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Ich denke es wird ein großes Problem sein, wenn man etwas per Mail mitteilen will. Spricht man dann noch den Lehrer direkt an, kann man fast sicher sein, das ein Sachproblem schnell ein Beziehungsproblem wird, die Ebene des Gespräches verrutscht. Die wenigsten Menschen fühlen sich nicht persönlich "angegriffen", egal wie man es sagt. Es ist wahsninnig schwer zu trennen, Sacheben-Beziehungsebene. Erkläre ist für einen 5-Klässler fast nie machbar (ja, es gibt Kinder die können das). Die Methodik zum Weg "Erkkläre" muss erst gelernt werden. Das dauert, manchmal bis Klasse 7. Ich habe hier auch aktuell so ein Problem und war damit beim Beratungslehrer. Der sah das genauso und wird jetzt das Fachgespräch mit dem Kollegen suchen. Ich weiß nicht ob es etwas ändern wird (also die Art und Weise der Aufgabenstellung) aber ich werde nicht einfach sitzen und etwas akzeptieren was eindeutig (noch) nicht machbar ist. So werden Kinder keine Schüler die gerne in die Schule gehen sondern verbittert und schnell ist ein Fach ein Hassfach, obwohl es gar nicht sein muss, wenn man etwas sensibler und altersentsprechender im Vorgehen wäre. Viel Erfolg in deiner Vorgehensweise

von Caot am 09.01.2015, 09:13



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Das zwei Aufgaben gleich Erklär-Aufgaben waren, empfand ich auch als schwer, muss ich sagen. Die Arbeit ist insgesamt ja eher schlecht ausgefallen, und ich habe inzwischen von einigen Eltern gehört, dass ihre Kinder auch bei diesen Aufgaben kaum bis keine Punkte hatten. Die Arbeit wurde nachbesprochen, ihr habt Recht, wenn ihr sagt, dass Kinder erstmal lernen müssen, das auch "mitzukriegen" und auch dabei mitzudenken, für meinen Sohn ist das wirklich noch arg fremd. Er konnte mir nur wenig mitteilen, deshalb wollen wir halt mit ihm nochmal manches durchgehen. Aber wir haben ihm schon (mehrfach) gesagt, dass das nur noch bedingt geht und er einfach so viel wie möglich selbst aus dem Unterricht mitnehmen MUSS. Nun wird er nochmal nachfragen wg. der Punkte, aber da er dann ja auch die Arbeit schon abgeben muss, nützt uns als Eltern das dann nur noch wenig. Insofern möchte und werde ich dem Lehrer schon mitteilen, dass ich es gut fände, wenn er das gleich auf der Arbeit angibt. Eigentlich finde ich es sogar gut, wenn es schon während des Schreibens klar wird, welchen Stellenwert welche Aufgabe hat, muss ich sagen. Wenn ich mit den Viertklässlern Arbeiten schreibe, können Sie sehen, welche Aufgaben wieviele Punkte bringen, damit sie ggf. sich nicht an Stellen verzetteln, die nicht sooo wesentlich sind. Meinem Sohn würde das auch gut tun, da er bei Arbeiten eher langsam arbeitet, scheint mir. Wenn dann eine wichtige Aufgabe am Ende steht, die er zeitlich nicht schafft, ist das schon doof. LG, M.

von Minimonster am 11.01.2015, 11:08



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...da kann man in meinen Augen schon mal nachfragen. Allerdings haben meine Kinder sowas ab der weiterführenden Schule selber beim Lehrer nachgefragt. Was hindert deinen Sohn daran, selber zum Lehrer zu gehen und den Mund aufzumachen? Warum muss bei solchem Kinderkram immer Heli-Muddi beim Lehrer auf der Matte stehen?

Mitglied inaktiv - 09.01.2015, 15:32



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Hab's oben erläutert. Heli-Muddi M.

von Minimonster am 11.01.2015, 11:10



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Bezüglich der Punkteangaben bin ich mit dir völlig einer Meinung. Ich habe das auch noch nie anders gesehen, als dass die erreichbaren Punkte bei jeder Aufgabe angegeben wurden - weder in meiner eigenen Schulzeit noch bei meinen Kindern. Einen komischen Lehrer habt ihr da.

Mitglied inaktiv - 11.01.2015, 11:20



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Der ist wohl eigentlich ganz ok, so habe ich es von mehreren Müttern gehört, deren Kinder älter sind. Vielleicht ist er es wegen der Weihnachtszeit/ Ferienzeit eher locker angegangen, hat also "mal eben" vorbereitet und hinterher "mal eben" korrigiert... LG, M.

von Minimonster am 11.01.2015, 12:29