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Frage an die Eltern, deren Kinder in der Grundschule gesprungen sind

Thema: Frage an die Eltern, deren Kinder in der Grundschule gesprungen sind

Bei meinem Sohn ist im Moment der Sprung von Klasse 2 auf 3 Thema (wurde von der Lehrerin erneut vorgeschlagen, nachdem wir in der ersten Klasse abgelehnt hatten). Wessen Kind ist in der Grunschule gesprungen und kann mir sagen, wie sich das in der weiterführenden Schule entwickelt hat ? Haben/ hatten diese Kinder in der weiterführenden Schule Probleme (damit meine ich nicht unbedingt Probleme im Leistungsbereich, sondern eher Probleme derart, dass die anderen Kinder ein ganzes Stück älter sind und somit auch größer etc) Würdet ihr euer Kind nochmal springen lassen oder war es im Nachhinein gesehen eher ein Fehler ?

von mama von Joshua am 28.10.2012, 10:44



Antwort auf Beitrag von mama von Joshua

Ich schreibe Dir eine PN

von Ken66 am 28.10.2012, 11:39



Antwort auf Beitrag von mama von Joshua

wir haben im Freundeskreis zwei völlig unterschiedliche Beispiele. Beide Mädchen, die eine hat die zweite klasse übersprungen, die andere hat die dritte Klasse übersprungen. Beide sind auf das Gymnasium übergetreten. Bei dem ersten Mädel gibt es seit dem Sprung extreme Schwierigkeiten (sie ist inzwischen in der 8ten Klasse) Sie hat in der neuen Klasse keinen Anschluß gefunden. Und seit Beginn am Gym extreme Probleme und kämpft sich von Jahr zu Jahr und es ist eine Qual. Inzwischen wiederholt sie auch schon ein Jahr... Das andere Mädchen ist jetzt in der 6ten auch am Gymnasium. sie wurde im letzten Schuljahr offiziell geehrt weil sie mit Abstand die Klassenbeste war.

von wickiemama am 28.10.2012, 12:33



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Bei uns an der Schule ist ein Beispiel von einem Jungen der in der GS übersprungen hat und dann Gymnasium 5. Klasse wiederholen musste. Ein anderes Beispiel ist 1. Klasse übersprungen und dann aufs Gymnasium und nach der 10. aufgehört.

von LillyMarie0304 am 28.10.2012, 19:24



Antwort auf Beitrag von mama von Joshua

Hab dir im Grundschulforum geantwortet. Ergänzung dazu - meine Tochter ist in Klasse 7 und misst gerade 1,30m.

von Graupapagei3 am 29.10.2012, 09:08



Antwort auf Beitrag von mama von Joshua

Hallo, ich kenne einige Kinder, die im Grundschulalter gesprungen sind. Aufgrund dessen, was ich dort beobachten konnte, bin ich sehr unschlüssig, ob ein Springen in diesem Schulsystem sinnvoll ist. Ich bin selber Lehrerin für 'besondere' Kinder und immer dafür (!) Kinder ihren Begabungen entsprechend lernen zu lassen. Allerdings haben alle Jungs, die ich kenne und die eine Klasse übersprungen haben, soziale Probleme. Ein Junge z.B. ist nun in der 11. Klasse, hatte nie wirklich gute Noten am Gym (immer Schnitt von 3 bis 4) und hatte aber vor allem nie soziale Kontakte. Seine einzigen Freunde sind seine Eltern und der 2 Jahre jüngere Nachbarssohn, der aber auch seinen eigenen Freudeskreis hat. Der Sohn meiner Freunde ist von Klasse 2 in die 3. Klasse gesprungen und hat grad zur 10. Klasse das Gym verlassen und versucht ein Abitur an einer Fachoberschule zu bekommen. Freundestechnisch sah es auch dort immer mau aus, wenig Einladungen zu Geburtstagen... etc. Mädchen scheinen einen Sprung besser zu verkraften. Ich kenne eine Familie, deren beide Kinder (Junge und Mädchen) Klassen übersprungen haben. Während das Mädchen super selbstbewusst alles schafft, klappt es mit dem Jungen nur schwer. Mittlerweile ist er am 2. Gym und muss dazu morgens eine Stunde Fahrtzeit auf sich nehmen. Meine ganz ganz eigene Beobachtung ist folgende: Jungs, die richtig gut sind in der GS, bleiben das auch am Gym. Und DAS ist ein Geschenk, auf das ich als Mutter nicht verzichten wollen würde. Die paar Jahre in der GS können auch anders überbrückt werden, aber die sozialen Unterschiede in der Pubertät können gewaltige Konfliktpotentiale in sich bergen, wenn da plötzlich gut leistende Jungs in einer Gym-Klasse sind, die schon im Winterhalbjahr Geburtstag haben und plötzlich 2 Jahre älter sind als der Springer... Es gibt Ausnahmen (s. Graupapagei), aber ich kenne persönlich nur Jungs mit Problemen nach dem Überspringen von Klassen. Im Gegenteil kenne ich eher Jungs, die im 2. Halbjahr schon ein Jahr älter werdend, in der Schule enorme Vorteile haben. Die sind leistungsfähiger, Denkstrukturen sind schon anders entwickelt... Ein Junge aus der GS-Klasse des Sohnes sollte von Klasse 1 in die 3. Klasse springen. Er konnte enorm viel, war ganz leistungsbegierig, hat den Lernstoff der Schwester (eine Klasse weiter) locker in der GS mitgelernt. Die Eltern entschieden sich letztlich dagegen. Und das ist gut so, denn die Leistungen glichen sich immer mehr dem Schnitt der guten Schüler seiner Ursprungsklasse an. Er lernte weniger vor, weil der Stoff immer komplexer wurde und ist jetzt in der 8. Klasse G8 ein normaler Schüler, mit ein paar 2'en, aber auch 4'en. Ich ganz persönlich würde - so ich Dich beraten müsste - wirklich alles abwägen, ob es nicht andere Möglichkeiten gibt, den Jungen lerntechnisch anders zu fordern. Die GS-Zeit ist kurz im Vergleich zu den Jahren auf der weiterführenden Schule. LG Andrea

von AndreaL am 29.10.2012, 10:50



Antwort auf Beitrag von AndreaL

Und zur Ergänzung - bei meinem Großen herrscht eine sehr günstige Klassensituation. Erstens hat er fast alle Jungen aus seiner GS, die ans Gym gegangen sind in seiner Klasse, d.h. man kannte sich und in seinem Jahrgang waren durchweg die Jungs die Leistungsspitze. Zweitens hatte die Gymklasse 3 Springer, er war also nicht der Exot. Drittens gibt es in seiner Klasse einige Zwerge, so dass Kröpergröße und körperliche Entwicklung relativ untergeordnet ist. Also alles in allem optimale Bedingungen, die man sicher nicht immer findet. Allerdings sind unser Problem auch 6 Jahre GS, insofern ist die Grundschulzeit genauso lang wie die Gymnasialzeit.

von Graupapagei3 am 29.10.2012, 11:30



Antwort auf Beitrag von mama von Joshua

Hallo, meine Tochter ist nicht gesprungen, wurde aber ein 3/4 Jahr früher eingeschult. Sie ist jetzt im ersten Oberstufenjahr und verbringt gerade ein Schuljahr im Ausland. Sowohl in der Grundschule, als auch auf dem Gym hatte sie immer Freundinnen in der gleichen Jahrgangsstufe - das war eigentlich nie ein Problem. Jetzt im Ausland ist sie in der Schule ihrem Alter entsprechend eingestuft worden, und kommt damit eigentlich nicht gut klar, dass ihre Mitschülerinnen plötzlich so "unreif" sind... und hat darum gebeten, ein Jahr höher zu dürfen. Für sie passt also anscheinend einfach das Gesamtpaket. Es kann natürlich sein, dass es bei Jungen, die sich oft mehr über körperliche Stärke und Sport-Leistungen definieren, schwieriger ist. Übrigens finde ich es schwierig, zu beurteilen, ob spätere Probleme am Springen liegen... wenn das Kind so "anders" ist, dass es ein Jahr überspringt, dann kann es sowohl in der passenden Altersstufe Probleme haben (weil zu weit im Denken), als auch in der darüber (weil jünger)... es ist immer ein Abwägen, wie es dem Kind wohl besser oder schlechter geht... und nachher zu beurteilen, ob der andere Weg besser gelaufen wäre, ist leider Kaffeesatzlesen... LG sun

von sun1024 am 01.11.2012, 20:35