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Physiktest

Thema: Physiktest

die klasse (7.)meiner Tochter hat mittwoch einen Physiktest geschrieben, Freitag bekamen sie die Noten. Die Arbeit ist allegemein wohl schlecht ausgefallen, zu einem Mädchen sagte die Lehrerin dann: das war wohl nichts, du schreibst dann montag noch mal. Geht sowas? ich kenn das nur, das dann alle nochmal schreiben(ist bei der Lehrerin auch im letzten Schuljahr öfter vorgekommen). die anderen Kinder finden das jetzt natürlich unfair, das nur dieses eine Mädchen nachschreiben darf Ist sowas bei euch auch schon mal vorgekommen?

von bea+Michelle am 19.10.2014, 10:43



Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Es würde gehen, wenn das besagtes Mädchen vorher gefehlt hat und den Test damit unvorbereitet mitgeschrieben hätte. Das war dann zwar ungeschickt von der Lehrerin gehändelt, aber zulässig. Ansonsten muss sie jedem die Möglichkeit geben, noch einmal mitzuschreiben.

von Ingata am 19.10.2014, 10:56



Antwort auf Beitrag von Ingata

So wie von Ingata beschrieben kenne ich es auch. Einzelne Kinder können es nochmals versuchen, wenn sie die Stunde davor gefehlt hatten. In dem Fall hätte das Kind gar nicht erst mitschreiben brauchen. Warum die Kinder sich wegen solcher Sachen aufregen ist mir allerdings immer wieder schleierhaft. Immer diese Angst zu kurz zu kommen, benachteiligt zu werden, ungerecht behandelt zu werden. Die Noten anderer Schüler haben doch auf ihre eigene schulische Leistung absolut kein Bezug. Es geht ja nicht um Platzierungen. Grüße Sodapop

Mitglied inaktiv - 19.10.2014, 14:39



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Verständlich finde ich es schon, dass gleiches Recht für alle gelten muss, vorausgesetzt, das erwähnte Mädchen hat in der Stunde vor der Klausur NICHT gefehlt. Wieso sollte man nur einem Kind die Möglichkeit geben für eine Wiederholung, den anderen aber nicht?

von roxithro am 19.10.2014, 15:39



Antwort auf Beitrag von roxithro

das Mädchen hat vorher nicht gefehlt

von bea+Michelle am 19.10.2014, 15:48



Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

In dem Fall müsste die Lehrerin a) alle noch mal mitschreiben lassen und alle abgeben lassen b) alle noch mal mitschreiben und freiwillig abgeben lassen, wer die Note verbessern will. Oder sie lässt das schlechte Ergebnis stehen und lässt niemanden mehr neu schreiben.

von Ingata am 19.10.2014, 16:24



Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Warum haben die Schüler nicht einfach die Lehrerin gefragt? oder den Klassenlehrer? Solche Aussagen verselbstständigen sich so schnell. Irgendwer hat irgendwas mitbekommen und weitererzählt, Eltern schalten sich ein, Gefühle kochen hoch, etc. Ich würde erstmal vermuten, dass man irgendwelche Hintergrundinformationen nicht hat. Vielleicht bekommt das Mädchen irgendeine Form des Nachteilausgleichs??? (Wobei es dann schon seltsam ist, dass sie überhaupt mitgeschrieben hat) Vielleicht ging es auch um eine Berichtigung des Tests a la "das war wohl nichts, du schreibst dann bis (?) montag noch mal." Vielleicht gab es einen Trauerfall in der Familie / irgendeinen Schicksalsschlag / Kind hatte morgens einen kleinen Fahrradunfall (das gab es bei uns wirklich mal, das Mädchen bekam dann irgendwelche Zugeständnisse bei der Arbeit) oder oder oder Wenn wirklich nur dieses eine Mädchen nachschreibt, würde ich mich schon nach der Begründung dafür erkundigen.

von Ina_84 am 19.10.2014, 16:52



Antwort auf Beitrag von Ina_84

Ich denke nicht, dass es irgendjemand anderen etwas angeht, warum das Mädchen nachschreiben darf. Ohne Begründung würde die Lehrerin das ja nicht machen, insofern soll sich bitte einfach jeder um seinen eigenen Quark kümmern und fertig. Ich finde es so abartig, dass alle immer meinen, andere würden bevorzugt und man selber wird immer nur gedisst... Andererseits will jeder für sich hier und da einen Vorteil rausschlagen, für jeden Pups gibt es ein Attest und dies und das darf aber nicht berücksichtigt werden/der Test ist an dem Tag aber wirklich nicht zumutbar, weil ... aber wehe, ein anderer hat sowas, dann geht das gar nicht. ;) Die Kinder können nachfragen, aber genau genommen steht ihnen eine Antwort darauf gar nicht zu, wenn der Lehrerin Informationen zur Verfügung stehen, die sie hier offenbar berücksichtigt hat. Hintergrundinfos darf sie in der Klasse oder anderen Eltern gegenüber gar nicht preisgeben.

von Jule9B am 19.10.2014, 17:31



Antwort auf Beitrag von Jule9B

Yep sehe ich auch so !

von leavy am 19.10.2014, 18:37



Antwort auf Beitrag von Jule9B

Für das soziale Klima in der Klasse aber bestimmt nicht förderlich, wenn ein Mädchen (gefühlt grundlos) bevorzugt wird. Schlechte Stimmung und Misstrauen sind ja jetzt schon da, da sollte die Lehrerin mMn irgendwie reagieren. Zumindest sollte man in dieser Situation die Tatsache thematisieren, dass das Mädchen nachschreiben darf und dass das nichts mit Willkür oder Bevorzugung zu tun hat. Klar, genaue Gründe kann und darf die Lehrerin selber nicht sagen. Aber Begründungskomplexe wie „Fehler der Lehrerin“ „persönlicher Gründe“ o.ä. schon. Falls es denn wirklich so ist, ich vermute ja eher, dass das „Klassentelefon“ nicht richtig funktioniert hat.

von Ina_84 am 19.10.2014, 19:19



Antwort auf Beitrag von Jule9B

Dann finde ich es von der Lehrerin unsensibel, dass vor allen Schülern zu verkünden. Dass das dann das Gefühl einer Bevorzugung hervorruft, ist doch verständlich und legitim. Darüberhinaus kann sowas auch zu Stunk unter den Schülern führen, was nicht zu rechtfertigen wäre, aber nachvollziehbar. Sie hätte in dem Fall a) das Kind extra zu sich rufen können, nach der Stunde , oder b) könnte den restlichen Kindern sagen, dass hier ein besonderer Grund vorliegt. Und diese Verallgemeinerung wie " ALLE IMMER , man selber IMMER , JEDER für sich , und für JEDEN Pups " gefällt mir auch nicht. Hier machen auch nicht grundsätzlich ALLE Lehrer Fehler.

von roxithro am 19.10.2014, 19:26



Antwort auf Beitrag von roxithro

Bei uns in der Schule und in meiner Klasse haben wir ausführlich thematisiert, was Differenzierung ist. Warum nicht alle gleich behandelt werden müssen/können/dürfen und warum faire Behandlung nicht das gleiche ist wie Gleichbehandlung... dass alle Kinder unterschiedlich sind mit ihren Stärken und Schwächen und Lebensbedingungen und so weiter. Dass sie deshalb auch unterschiedlich behandelt werden müssen, wenn jeder von uns will, dass jedes Kind sich nach seinem Potential ideal entfalten kann. Wir haben die Arbeitsergebnisse dazu im Klassenraum hängen und wenn solche Fragen aufkommen, ist es für mich ein Fingerzeig auf die Ergebnisse und ich sage: "Darum ist das so!" Und die Schüler wissen dann bescheid, dass unterschiedliche Dinge Berücksichtigung finden und darum manche hier und da nachschreiben dürfen, in Klassenarbeiten mehr Zeit bekommen als andere, mehr Hilfe, andere Aufgaben und was weiß ich. Das sollten sich alle Schüler und auch Eltern klar machen. Hier schreiben ja auch viele, die selber für ihr Kind hier und da Sonderregelungen oder Berücksichtigung von besonderen Umständen einfordern. Insofern: Wenn sich bitte jeder um seine eigenen Angelegenheiten kümmert und das mit den Leuten bespricht, die es angeht und sich dann bitte weniger oder am liebsten überhaupt nicht um andere Leute und deren vermeintliche Sonderrechte kümmert, verläuft das Schulleben viel friedlicher. In dem SInne sollte man auch dem Kind vermitteln: Wahrscheinlich gab es da etwas (besondere Umstände), was die Lehrerin weiß und berücksichtigen muss, damit es für die Schülerin XY fair zugeht, was aber die anderen nichts angeht. Das würde auch vertrauen in die Arbeit der Lehrerin schüren. Dass die Lehrerin es vor allen anderen erwähnt hat, kann sein oder auch nicht. Ich habe auch mal leise was zu einem Schüler über seine Arbeit gesagt, was der Sitznachbar dann laut herumposaunt hat, obwohl es ihn nichts anging.... man hat aber wirklich keine Zeit auch noch mit Schülern in den Pausen Extravereinbarungen etc. zu besprechen, denn die Pausen reichen dafür nicht aus und sind eben auch das, was sie sind: Pausen. Theoretisch. ;) Ich finde, man kann ruhig zu jemandem (vor den anderen) sagen: Du machst bitte dies und das - auch wenn es eine Sonderregelung ist. Und die anderen Klassenkameraden müssen lernen, dass sie nicht jede Angelegenheit, die vor ihm erwähnt wird oder von der sie Kenntnis erlangen, ihnen ausführlich erläutert werden muss. Das nennt man Respekt vor der Privatsphäre. Auch wenn heute viele Schüler das Wort Privatsphäre bzw. das Konzept dahinter nicht gut kennen, da jeder Mist gleich auf Facebook oder Twitter herausposaunt wird. ;)

von Jule9B am 19.10.2014, 20:15



Antwort auf Beitrag von Jule9B

Hallo! ich finde man sollte Kindern nicht ausreden für ihren Gerechtigkeitssinn einzustehen. Wenn ihnen Informationen fehlen, dann ist Ungleichbehandlung = Ungerechtigkeit. Warum sollen die weggucken, wenn (wenige) Kinder anders behandelt werden als sie selber. Ich meine, es ist erlaubt nachzufragen warum das so ist und warum sie damit zu leben haben. (Es ist auch erlaubt nachzufragen, warum manche viel Steuern zahlen und andere gar nichts.) Als Eltern würde ich mich trotzdem nicht einmischen, ausser die Kinder bekämen keine Antwort darauf. Vielleicht darf das Mädel nachschreiben aus völlig banalem Grund, etwa, dass sie die Stunde davor gefehlt hat. Bei Sohn wurde einmal auch nur die Hälfte eines Tests korrigiert und daraus eine Note gemacht, weil er eine lange Fehlzeit direkt vor dem Test hatte. LG, 2.

von 2auseinemholz am 20.10.2014, 09:51



Antwort auf Beitrag von Jule9B

Wenn nur alle denken und handeln würden.....Bravo! Grüße Sodapop

Mitglied inaktiv - 20.10.2014, 11:05



Antwort auf Beitrag von Jule9B

Hallo, in welchem Bundesland unterrichtest du? Wir sind hier in Bayern (mittlerweile ist meine Tochter in der 9. Klasse Gymnasium) und es gibt keine Differenzierung. In der Grundschule nicht und jetzt auch nicht. Alle schreiben identische Arbeiten. Hier gibt es nur einen Nachteilsausgleich bei Legasthenie, aber selbst das scheint selten zu sein, da in der Klasse meiner Tochter noch nie ein Kind einen Nachteilsausgleich erhalten hat. VG Goldbear

von Goldbear am 20.10.2014, 11:47



Antwort auf Beitrag von Goldbear

Ich unterrichte in NRW an einer Gesamtschule und hier wird Differenzierung groß geschrieben. Das betrifft den sog. Nachteilsausgleich, der aber auch schon alles mögliche beinhalten kann, oder auch ganz allgemein Maßnahmen zur Förderung oder zum Ausgleich von vorübergehenden oder anhaltenden Nachteilen. Die Maßnahmen können z.B. sein: - längere Arbeitszeiten, - Arbeiten werden in einem anderen Raum geschrieben (in kleinerer Gruppe, auf dem Computer getippt...), - das kann Unterschiede in den Kopien ausmachen (größere Schrift/größere Zeilanabstände, nur 1 Aufgabe pro Blatt), - Kind bekommt Aufgaben vorgelesen, - Kinder tragen Schallschutzkopfhörer bei Schreibaufgaben, - Kindern wird die verbleibende Arbeitszeit visualisiert, - Kinder haben spezielle Sitzplätze im Klassenraum, - Kinder arbeiten mit Hilfsmitteln - Kinder bekommen teilweise oder sogar komplett andere Aufgaben.... Es ist auch möglich, dass Kinder, die z.B. einen Arm in Gips haben, eine mündliche statt einer schriftlichen Prüfung machen dürfen, aber sowas ist ja denke ich sowieso selbstverständlich... Das Ganze dient umgekehrt auch der Forderung von Stärken von Kindern, da diese dann eben auch anspruchsvollere Texte und Aufgaben bekommen und Aufgaben mit weniger Hilfsmitteln, und dementsprechend bessere Noten, als wenn sie Hilfsmittel verwendet hätten und so weiter. Auch in Klassenarbeiten wird differenziert, da schreiben die Kinder auf unterschiedlichen Niveaus. An der Gesamtschule wird ja dann zum Teil auch durch Differenzierung in Grund- und Erweiterungskurse äußerlich differenziert, wobei innerhalb des Kurses zusätzlich eine innere Differenzierung stattfindet. Die E- und G- KUrse sind dann ja auch für den erworbenen Schulabschluss maßgeblich...

von Jule9B am 20.10.2014, 16:45



Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

....mal unabhängig davon höre ich hier ein wenig Neid heraus. Das war wohl nix, ist wohl eine 6? Ist es nicht mehr als fair hier dem Kind eine Verbesserungschance zu geben. Ich gehe mal davon aus, das es a) nicht der selbe Test sein wird und b) mit Sicherheit plötzich keine 1 bei heraus kommt. Ich finde es persönlich vielleicht nicht so glücklich das so offen vor allen Kindern zu äußern, gehe aber davon aus, dass die Lehrerin nur etwas macht, was mit den Schulgesetzen konfrom geht. so viel Vertrauen habe ich dann doch schon (noch)......

von Caot am 20.10.2014, 10:07



Antwort auf Beitrag von Caot

nee, kein Neid, meine hat eine gute Note

von bea+Michelle am 20.10.2014, 10:22



Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

....dann besteht auch kein Grund etwas zu hinterfragen, oder?

von Caot am 20.10.2014, 11:56



Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

gibts was neues? hat sich die Situation geklärt? interessiert mich ja schon

von Ina_84 am 20.10.2014, 23:03