Mitglied inaktiv
Hallo, Mir fällt zurzeit arg auf, dass es immer häufiger vorkommt, dass Eltern ihren Kindern Zweitnamen oder gar Drittnamen geben. Babys und Kleinkinder ohne Zweitnamen begegnen mir kaum noch. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, nein. Mich wundert es nur etwas, warum diese Vorliebe für Zunamen so rasant zugenommen hat. Als Begründungen habe ich schon oft gelesen: "Wir wollten damit einen Verwandten ehren", "Das Kind sollte später 2/3 Namen zur Auswahl haben, falls ihm der Name nicht gefällt" und "Das ist bei uns Familientradition." Meine persönliche Meinung dazu: 1. Ja, das ist okay, auch wenn es mir persönlich nicht gefallen würde, z. B. Marie zu heißen, nur weil meine (mir völlig unbekannte) Urgroßmutter so hieß. 2. Gutes Argument, aber was ist, wenn dem Kind alle seine Namen nicht gefallen? 3. Ich würde nie irgendetwas tun, nur weil es angeblich "Familientradition" ist. Allerdings gab mir eine Bekannte einmal offen zu, dass ihr Kind nur einen Zweitnamen hätte, weil das ja alle so machen. Das ist für mich kein Grund. Ein schöner Grund für einen Zweitnamen wäre es allerdings, wenn Erst- und Zweitname zusammen etwas schönes bedeuten (aber nur, wenn der Name dann trotzdem gut klingt!). Und wenn ein Kind 3 Namen hat, solle es (meiner Meinung nach, nur einen Rufnamen haben). "Raphael Helmut Christopher, hör auf Luana Melanie Rosa zu ärgern!" (ist mir wirklich mal auf dem Spielplatz begegnet!) ist doch dann zu viel des Guten. Ich persönlich würde meinem Kind allerdings (wahrscheinlich) auch einen Zweitnamen geben. Warum, weiß ich allerdings nicht genau. Vielleicht hat das mit den Zunamen ja so zugenommen, weil Namen heute eine viel wichtigere Bedeutung haben, als früher. Heute bedeuten sie für die Eltern etwas. Früher reichte oft eine handvoll Namen für ein ganzes Dorf. Nun, ich würde gerne eure Meinug dazu lesen. Was meint ihr, warum Zunamen immer beliebter werden? Meine zweite Frage: Warum werden Sophie und Marie soo häufig als Zweitnamen eingesetzt? Sicher, zu vielen Namen klingen sie schön, aber wenn jedes 4. Kind XY Sophie heißt, ist das doch auch nichts "besonderes" mehr. Ganz liebe Grüße und nettes, sachliches Diskutieren wünscht Kathi
Liebe Kathi Ja, mir kommen Namen ohne Zweitnamen komischerweise auch immer etwas seltsam vor, weil ich mich so daran gewöhnt habe, dass die meisten einen Zweitnamen haben. Aber das ist keineswegs ein neuer Trend, wenn du mal in Geschichtsbüchern herumblätterst gibts sehr viele Menschen mit mehreren Namen, auch in meiner Oma-Opa und Elterngeneration haben praktisch alle einen Zweitnamen, oftmals eben nach dem Vater/ der Mutter/ Verwandten oder so. Unsere Begründungen für Zweit- bzw. Drittnamen: - wir wollen allen Kindern einen Namen aus einem Astrid Lindgrenbuch geben - mein Mann und ich haben uns nicht zuletzt dank ihr gefunden, und wir lieben ihre Geschichten einfach! Und somit haben die Kinder einen "gemeinsamen Nenner", was ich sehr schön finde. - Das auswählen ist bei uns ein wichtiger Faktor, mir ist es wichtig, dass sie wählen können, wenn ihnen der Name nicht gefällt...ich habe auch Freunde, die sich nach ihrem Zweitnamen benennen lassen. - Und eben, für mich schaut es so kompletter aus, mir gefällt es mit drei Namen ;) Deine Argumente dagegen sind natürlich gerechtfertigt *g*, aber sowas kann umgekehrt genau auch vorkommen, ich kenne viel mehr Leute, die es bedauert haben, keinen Zweitnamen zu haben als umgekehrt...(aber wer weiss, vielleicht ändert sich das ja gerade?) Ja und 3 Rufnamen sind eindeutig zu viel! Aussprechen tun wir selten alle. Ich glaube deine Feststellung,dass Namen heute eine viel wichtigere Bedeutung haben, wird stimmen, aber nicht ganz auf alle "Klassen" bezogen (also im historischen Sinne jetzt). Ich glaube im Adels bzw. später Bürgerstand hatten Namen sehr wohl eine Bedeutung, deshalb hatten die manchmal vier Namen oder mehr, halt auch der Ahnen willen und so. Bei unteren Klassen kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sie besondere Interesse an Namen hatten, ich würde sagen, es ist vor allem eine Frage des Wohlstands, die ein so intensives Auseinandersetzen mit Namen überhaupt ermöglicht, sonst hätte man nämlich absolut andere Probleme. Jaaa genau, das mit Sophie und Marie habe ich unten genau mal hingeschrieben, das sind so ein bisschen Namen wie es-muss-einfach-noch-einer-dran...aber eigentlich sind es ja schöne Namen. Wenn ich irgendwo eine Sophie bzw. Marie Kombination lese, dann klingt der Name für mich einfach schnell langweilig, ist eigentlihc schade. Ich glaube, die NAmen sind so beliebt, weil sie einfach wirklich! schön klingen und harmonische Kombinationen bilden, vor allem mit auf a-endenden Namen. Zudem kenne ich schon in Eltern- , Grosseltern und meiner Generation unglaublich viele Leute, die den Namen Maria als Zweitnamen tragen (Ida Maria, Rebecca Maria, Lisa Maria, Julia Maria...), damals hatte er bestimmt vor allem religöse Bedeutung... Danke für den wirklich sachlichen Thread...das vermisse ich hier manchmal ein bisschen ;-), da lässt sich gut diskutieren!! LG Gwen
Liebe Kathi, ich sehe es im Prinzip genauso wie Du: 1. Ich verstehe auch nicht, weshalb 'auf Teufel komm raus' ein 2N her muss, nur weil ihn alle haben oder weil es Familientradition ist. Und dann passen die 2 N wie die Faust aufs Auge.... 2. Wir hätten auch nie einen N drangehängt, nur weil die Oma oder so schon so hiess, das wäre sogar einen Grund gewesen, dies Nicht zu tun... 3. Auf gar keinen Fall ist es sinnvoll 3 N zu vergeben, das macht die Bedeutungfindung ziemlich schwer und kompliziert! 4. Es ist extrem selten, dass ein Kind, einmal erwachsen, seinen N nicht mag und ändert, also ist auch das kein richtiges Argument! --» uns war in erster Linie die Bedeutung, das Zusammenspiel von 1N und 2N sehr wichtig. Beispiel: ein Kind heisst Sophie (die Weise), wenn Du jetzt einen 2N dazu gibst, heisst sie eventuell die schöne Weise oder die mutige Weise etc. verstehst Du? Das ist doch toll! In der Schwangerschaft hatte ich riesen Spass, schöne Bedeutungen für unsere Mädchen zu suchen, herausgekommen sind: eine blonde Göttin und einen blühenden Stern, was gibt es Schöneres???? Liebe Grüsse
Meine Kinder tragen ZN nach für uns wichtigen religiösen/spirituellen Personen: Meine große Tochter nach der Tochter des Propheten Mohammed (=Sakina), meine kleine Tochter nach der für mich sehr wichtigen Maria (=Marie) und für eine weitere Tochter würde ich den ZN Sophie favorisieren, für mich nach der Erzengelmutter Sophia. Ist nur immer schade, wenn man selber tatsächlich gewichtige Gründe hat für eine Marie/Sophie, sich aber immer wieder "rechtfertigen" und erklären muss, weil die Namen ja tatsächlich extrem häufig geworden sind und es leider stimmt wie Du schon sagst, das Viele diese Namen einfach nur vergeben weil es Mode ist/sich schön anhört und es nicht einmal einen Bezug dazu gibt. LG Hubba
Hallo, wir finden es schön, mehrere Namen zu vergeben und möchten jeweils Familienmitglieder ehren. LG, Jette
Ich wundere mich nicht. ;-) Mir fällt diese Zunahme ehrlich gesagt gar nicht auf. In meiner Familie gibt es praktisch niemanden mit "nur" einem Name. War hier schon immer so, dass jeder einen ZN hat (hab einen Stammbaum, der meherer Generationen zurückgeht). Meist nach jemandem aus der Familie oder nach den Paten benannt. Manchmal auch andere Gründe. Als Kind fand ich es übrigens komisch, dass nicht alle Kinder zwei Namen haben. ;-) LG Elena
Unser Sohn hat auch "nur" einen Namen. Lustigerweise hätte ich ein Mädchen aber gleich mit drei namen ausgestattet, nämlich Ida Fee (nach Schwiegermutter Felicitas) Marie (nach meiner Mutter Rosemarie). Inzwischen denke ich bei einem Mädel, falls mal eins folgen sollte, an Sybilla als ZN, da die leibliche Mutter meiner Großmutter so hieß, sie gab meine Oma zur Adoption frei und diese familiengeschichte zieht sich durch unser aller Leben und denken, da meine Omi (sie ist fast 85) nie darüber hinweg kam... Für mich selber überlege ich, mir den ZN Maria noch "nachtragen" zu lassen, weil dann in meiner Kernfamilie alle den namen drin hätten Rosemarie Gerhard Johannes Maria Lynn Maria (meine Schwester brauchte einen eindeutig weiblichen ZN) und ich dann Jana Maria... ich finde, die Paten oder Angehörige zu "ehren" die schlüssigste Erklärung. Wenn einem der erstname nicht gefällt, müssen die eltern meiner meinung nach schon einen sehr anderen namen wählen 8und damit evtl. ihren eigenen geschmack "verleugnen", um eine echte alternative zu bieten Marier und Sophie sind klangvolle klassiker, haben schöne Bedeutungen, klingen zu vielen namen gut. wenn man unbedingt ein middleinitial will, bieten die sich an...
Ich bin einfach ein zu grosser Namenfan, als das ich jedem Kind nur einen Namen hätte geben wollen. Allzuviele Kinder wollten wir nicht, also haben wir halt 2 Namen vergeben. Bei meinem Mann in der Familie war das sowieso Tradition, in meiner Familie überhaupt nicht, da hat eigentlich keiner 2 Namen. Ein weiterer Grund ist für mich die Bedeutung. Wir haben mit den zn zt. die etwas flache Bedeutung der en aufgewertet... Und ich habe schlicht und einfach Freude an (für meine Ohren) schön klingenden Kombinationen. Damit die Kinder später auswählen können, dieses Argument spielt für mich eigentlich keine Rolle. Mein eigener Namen gefällt mir auch nicht, aber ich glaube kaum, dass ich den geändert hätte, auch wenn ich einen zn hätte. Man identifiziert sich doch ziemlich über den Namen, der gehört doch einfach dazu. Ich kenne wenige, die ihren Namen geändert haben und diese wollten durchs Band Abstand nehmen von ihrer Vergangenheit. Nur wegen Nichtgefallen hab ich bisher noch niemanden kennengelernt. Was ich öfters höre sind Fränzis, die als Erwachsenen dann Franziska heissen, Anne-Käthi, die zu Anna oder Anna-Katharina werden, Susi zu Susanne/a... so die Art. Und das kann ich auch sehr gut nachvollziehen. Ich mag gerne zn, aber es muss mMn auch nicht zwingend sein. "Verlegenheitssophies" müssen ja auch nicht sein. Und Sophie und Marie passen halt klanglich gut zu a Endenden Namen, ich denke, das macht wohl einen Teil ihrer Häufigkeit aus. Aber Valerie, Silvie, Coralie und co. würden auch gut passen, oder auch Florentine, Charlotte, Luise, Caroline, Helene, Therese... und ein Teil davon sind ja auch schon ganz schön im Kommen als zn. lg
Unsere älteste Tochter heißt Sophie Marie. Vor 13 Jahren war dies hier in Ö noch ein gar nicht so häufiger Name - weder Sophie noch Marie! Sophie gefiel uns einfach (Bedeutung und Klang) und Marie kam dazu, weil hier der Brauch ist, den Namen des Paten zu geben. Marie passte besser als Maria - damit war der Name gefunden. Bei der zweiten Tochter wählten wir als Zweitnamen Maria, weil der Pate männlich ist ;-) und der Pate eine tiefe Gottesmutterbeziehung hat. Maria passte auch gut zum 1. Namen - dann hatte das Kind anfangs gegen den Tod zu kämpfen und wir beteten viel. Maria, die Gottesmutter, ist eine wichtige Person im Leben unseres Kindes, das wir dann auch am Marienfeiertag taufen ließen. Als unsere 3. Tochter geboren wurde, wollten beide Großen eine Verbindung zu sich haben und der Kleinen den Namen Maria geben. Nun heißt sie mit 2. Namen Maria. Wir glauben einfach daran, dass wir den Kindern damit etwas mitgeben. So gesehen wurde Maria zum Schutznamen unserer Kinder - für uns eine schöne und wichtige Geste und für die Kinder ein Zeichen der Verbundenheit. Es gibt also viel Möglichkeiten, warum Kinder Zweitnamen bekommen, es kann sich viel daraus entwickeln, wie bei uns.
bei uns liegt der grund dafür dass unser 2. sohn 2 namen hat in der namensbedeutung. 1. Sohn: jonathan = gabe gottes finde ich eine sehr schöne bedeutung 2. Sohn: leonard = starker löwe; dies reicht mir nicht aus als namensbedeutung für mein kind; deshalb kam noch der johann = gottes gnädiges geschenk dazu, damit klar ist, wir sehen beide kinder als wunderbare himmelsgeschenke an. davon kann jeder halten was er will, MIR ist das aber durchaus wichtig! mlG N.
Hallo, beim Rufnamen war uns vor allem wichtig, dass der Name einen schönen Klang hat. Da wir aber gläubige Christen sind, war es uns sehr wichtig den Kindern mit ihrem zweiten Namen noch eine schöne Bedeutung in ihrem Namen mit auf den Lebensweg zu geben. Julian Bennet ( der Gesegnete) Luisa Jannika ( Gott ist gnädig)
Das haben wir auch so gemacht. Der en unseres Jüngsten bedeutet "der Mauretanier, der Dunkle, der Dunkelhaarige". Da wir ihm mit dem Namen auch eine schöne Bedeutung, einen Wunsch... mitgeben wollten, heisst er jetzt noch Gabriel (Mann Gottes). Bei den beiden älteren, hat der en schon eine tolle Bedeutung ("Gott ist gnädig" und "die dem Herrn Gehörige") da haben die zn dann etwas weniger starke, wenn auch trotzdem schöne Bedeutungen (Liebling, Fürstin). Wir wollten den Kindern mit ihren Namen ganz bewusst auch etwas für ihr Leben mitgeben, bzw. etwas von unserer Weltanschauung, unserem Glauben ausdrücken. lg
Stell dir vor du hast nur einen Namen und der gefällt dir nicht! Hast du drei, ist die Wahrscheinlichkeit doch viel grösser, dass dir zumindest einer davon gefällt. Und den kannst du ja dann im Zweifelsfall wählen, wenn er nicht gerade sowieso der Erstname ist. Unsere Tochter hat halt einfach 3 Namen, andere haben 2, manche 4 und wieder andere nur einen. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum das hier soviel diskutiert wird. Nach Gründen und Hintergründen geforscht wird... Unsere hat 3 weil uns diese 3 gefallen, ganz einfach. Und weil sie zusammen einen schönen Klang haben. Es gibt soviele schöne Namen, warum soll ich da nur einen vergeben, wo es doch ohnehin schon so schwer ist. Ich hätte als Kind auch immer gerne einen Zweitnamen gehabt, hatte ich aber nicht. Somit hat meine Tochter ganz einfach drei, eben nur aus dem "banalen" Grund, weil es uns gefällt;). Liebe Grüsse, M.
und sogar einen gewichtigen Grund *lach*.....Marie ist nämlich bei uns ein absouter Familien Name. Und ich finde Marie Sophie zusammen einfach wunderschön, egal wie oft es das gibt oder nicht gibt, es ist nach wie vor Musik in meinen Ohren, auch wenn Marie vorwiegend nur Marie ist. Und ich selber habe nur einen Namen und fand das immer toll bei anderen einen Zweitnamen zu haben. lg von milablue
Ich habe auch nur einen Vornamen und habe meine Schulfreundinnen immer beneidet, die zwei Namen hatten. Aus dem Grund haben meine Töchter zwei Namen. Hierbei war vorrangig wichtig, dass es gut zusammen klingt. An zweiter Stelle stand dann die Bedeutung und an dritter der familiäre Hintergrund.
Vielleicht wegen der Bedeutung? Wenn Florentin: der hochangesehene, blühende bedeutet. Dann wünsche ich mir das auch für mein Kind. Also ein stiller Wunsch in ZN.
hallo, wir haben eine Lotte Sophie. Den Zweitnamen Sophie haben wir ihr gegeben, weil meine Mutter so hieß. Lg Biggi
Florentine Maria heißt Maria mit zweiten Namen, weil ihre Uroma so heißt. Die Große hat auch zwei Namen. Sie hat einen dänischen Mittelnamen, den gleichen wie ihr Vater, Oma, Uroma, Uropa, Onkel, Tanten in DK. Gruß Maxikid