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Probleme mit den Nachbarn

Thema: Probleme mit den Nachbarn

Hallo, ich weiß zwar nicht ob das hier her gehört, aber dieses Forum erscheint mir als das naheliegende, weil mich die Situation zur Zeit sehr belastet. Wir haben ein kleines Haus in einer Kleinstadt, wo Garten an Garten ist. Wir haben zwei Mädchen (5 Jahre und 2 Jahre). Wir nutern unseren Garten (vorallem jetzt wo kein Kindergarten ist) sehr häufig, damit sich die Kinder ein bisschen austoben können und an die frische Luft kommen. Momente ist unsere Kleine sehr anstrengend, sie weint sehr schnell wenn irgendwas nicht nach ihrer Nase geht. Es ist zwar anstrengend, aber es sind halt Kinder. Und natürlich streiten sie auch ab und zu. Zwei Gärten weiter wohnt eine Frau (ich kenne sie nicht und hab sie auch noch nie gesehen) mit einer sehr aufdringlichen Stimme, die immer Schimpf und sich beschwert wenn meine Kinder weinen oder laut sind. Es kommen so Sachen wie: "Diese unmöglichen Kinder schreien wieder." "Jeden Tag das Geschrei und Gebrüll, dass ist doch nicht normal." "Die mit ihrer Antiautoritäten Erzihung,....." Bis jetzt hab ich noch nicht darauf reagiert. Mittlerweile bin ich im Garten schon total angespannt und versuch ständig die Kinder so ruhig zu halten wie es nur geht, aber das ist auch kein Lösung. Ich geh überhaupt nicht mehr gerne mit den Kindern in den Garten. Ich Schimpf die Kinder mittlerweile leider auch sehr oft wenn sie laut sind oder sie müssen rein gehen. Bin total angespannt. Ich weiß nicht wie ich darauf reagieren soll. Versuchen zu ignorieren, zurück schimpfen oder jetzt erst echt laut sein, nicht mehr in den Garten gehen,... Kenn jemand so was? Danke.

von Bohne2015 am 22.03.2020, 15:56



Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Ich würde nicht versuchen, die Kinder leise zu halten, das ist keine Lösung. Ich glaube, Du und Dein Partner, Ihr müsst das jetzt freundlich-offensiv angehen: Ihr solltet bei der Frau klingeln. Mach‘ das aber wirklich nicht allein, sondern mit Deinem Partner. Männer wirken auf solche Frauen oft sehr dämpfend und beruhigend. Die trauen sich dann nicht, so loszumeckern, wie wenn man als Mutter allein dort hingeht. Ich würde sie aber nicht anmachen, sondern freundlich sagen: „Sie hatten zu uns rübergerufen, dass Sie der Lärm unserer Kinder stört. Deshalb wollten wir mal vorbeikommen und selbst mit Ihnen reden.“ Oft sind Menschen, die aus der Ferne pöbeln, sofort zahmer, wenn man dann wirklich vor ihrer Tür steht, denn damit rechnen sie nicht. Ihr könnt dann sagen: „Wir verstehen, dass der Lärm der Kinder Sie manchmal nervt. Wir hoffen sehr, dass der Kiga bald wieder öffnet. Wir können aber nichts für Corona. Und wir finden, wir alle hier in der Nachbarschaft sollten da zusammenhalten, auch wenn die Kinder mal toben.“ Wenn die Nachbarin dann moppert, man erziehe heute zu anti-autoritär, dann sagt Ihr lächelnd: „Ja, aber so ist das heute nunmal, das wissen Sie doch. Die Zeiten ändern sich eben.“ Weiter sollte man dann darauf nicht eingehen, sich nicht rechtfertigen, nicht diskutieren. Nur freundlich gucken und nicht darauf eingehen. Das Ganze ist zumindest einen Versuch wert. Es kann sein, dass sie gar nicht aufmacht, oder dass sie auch im direkten Kontakt unfreundlich bleibt, aber das ist nach meiner Erfahrung eher selten. Viele trauen sich nicht mehr, über zwei Zäune hinweg zu blöken, wenn man sich mal persönlich kennengelernt hat. Sie sind dann nicht mehr anonym. Außerdem sehen sie, dass man sie ernst nimmt und sich bemüht, sie auch zu verstehen. LG

von Jorinde17 am 22.03.2020, 16:28



Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Hallo, ich sehe das genauso wie Jorinde17, persönlicher Kontakt hilft oft, solche Dinge aus der Welt zu schaffen bzw. Kompromisse zu schließen. Hätten wir nicht gerade Corona-Zeiten, hätte ich dir geraten, sie zum Kaffeetrinken in euren Garten einzuladen, damit sie euch und die Kinder kennen lernt Es kann natürlich sein, dass sie ein Kaffeetrinken nicht annehmen würde, aber dann hilft immer noch ein kurzes Gespräch, in dem man Verständnis signalisiert, aber auch um Verständnis bittet für eure momentane Situation. So könnte man z.B. fragen, ob es bestimmte Zeiten gibt, in der sie der Kinderlärm besonders stören würde, oder wie man ihr entgegenkommen kann. Meist lenken die Menschen dann ein. Wenn nicht, gibt es auch eine Gesetzeslage, Kinder müssen sich zwar auch an gewisse Ruhezeiten halten, aber das bedeutet nicht, dass man sie in dieser Zeit im Haus einsperren muss. LG Anja

von AKAM am 26.03.2020, 15:10



Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Hallo, prinzipiell bin ich auch so wie Jorinde es schon schrieb, ich gehe auf die Menschen zu und spreche sie an. Wir haben hier auch teilweise schwieirge - und höflich gesagt - sehr unhöfliche Nachbarschaft ohne jeden Anstand. Diese speziellen Nachbarn waren vorher schon unhöflich und unverschämt und meine direkte Ansprache hat überhaupt nichts gebracht. Sie waren genauso oder eher sogar noch schlimmer und bösartiger im direkten Gespräch. Ich für meinen Teil würde es nicht mehr so machen. Warum sollte deine Nachbarin wenn sie sich so im Garten aufführt und herumblökt, auf einmal einknicken, wenn du und dein Mann vor ihrer Tür steht? Sie ist schon laut und ausfallend im Garten also will sie von euch gehört werden! Sie legt es doch darauf an und will, dass du dich klein machst und schlecht fühlst. Ich glaube nicht, dass sie deshalb im direkten Gespräch zurückrudert. Frage doch mal deine direkten Nachbarn links und rechts, ob diese sich gestört fühlen. Die Lage durch Corona ist nun mal so wie sie ist, da müssen alle durch. Vielleicht erfährst du dann mehr über diese Person, sicher haben die Nachbarn dieser Person auch schon ihre Erfahrungen mit ihr gemacht. Ansonsten würde ich einen Sichtschutz aufstellen, damit die "Dame" dir nicht in den Garten sieht. Ändern an eurem Verhalten würde ich nichts. Wahrscheinlich hat die Person ganz andere Probleme als Kinderlärm und will jetzt an euch sich austoben. Was soll schon passieren? Was denkst du kann diese Nachbarin euch "antun"? Es gibt unzählige Gerichtsurteile, in denen Kinderlärm, Spielen, Lachen, Rufen, Toben gestattet werden. Falls du die "Dame" doch aufsuchst, gehe auf jeden Fall nicht alleine sondern mit deinem Mann. Und überlege dir vorher, was du alles sagen willst. Und sei vorbereitet auf alles. LG Streuselchen

von Streuselchen am 22.03.2020, 19:43



Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Ich habe hier auch Nachbarn und die Kinder sind wirklich sehr laut und meine Nerven sind tatsächlich manches Mal angespannt. Ich kann mich nicht erinnern, mit 20 oder 30 über Kinderlärm überhaupt nachgedacht geschweige denn es mitbekommen zu haben. Ich kann mich an meine Kindheit erinnern, da hörte man durchaus sei nicht so laut oder die Nachbarschaft muss nicht alles mitbekommen. Ich will damit nicht sagen, deine Kinder sind zu laut aber die Frau kann ja auch nett sein und mein Sohn war sicherlich auch mal zu laut.

von Brummelmama am 23.03.2020, 18:27



Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Ruf doch mal zurück: "Diese unmögliche Nachbarin schreit wieder." "Jeden Tag das Geschrei und Gebrüll, dass ist doch nicht normal."

von Holzkohle am 26.03.2020, 17:38