Mir geht es gar nicht gut. Das stelle ich plötzlich fest. Als wären die ganzen letzten Monate wie in Nebel getaucht - und jetzt ist es sogar noch dunkler. Als würde die Dunkelheit mit nun vollkommen umhüllen.
Von außen sieht vielleicht alles perfekt aus: Zwei tolle Kinder, ein guter Ehemann. Dann meine neue Selbständigkeit, die zwar immer wieder auch spannend ist, aber mich langsam erdrückt. Extremer Zeitdruck, permanent Termine. Arbeiten am Abend, am Wochenende, im Urlaub, wenn die Kinder krank sind. Daneben der Haushalt und die Kinder. Inzwischen hab ich ein Gefühl der Ohnmacht erreicht. Ich sehe gar kein Ende mehr und bekomme Heulkrämpfe, wenn ich morgens mein Mailfach aufmache. Die ganzen letzten Monate hatte ich gehofft, dass es besser wird, aber stattdessen wird es immer noch mehr - und noch schlimmer. Dauernd jongliere ich mit der Kinderbetreuung herum, schiebe meine Kinder von hier nach da. Ewig nicht mehr mit ihnen in Ruhe gespielt, geredet, bei den Hausaufgaben geholfen, meiner Kleinen zum Einschlafen ein Buch vorgelesen, was Leckeres für meine Familie gekocht. Ich habe immer öfter Herzrasen, kann nicht mehr schlafen. Alles überfordert mich. Was soll ich tun????
von
Tatjakl
am 27.09.2019, 11:59
Geh bitte zu deinem Hausarzt oder einen Arzt deines Vertrauens und schildere die Situation. Ob es 'nur' nahe dran, chronische Erschöpfung oder Burnout ist, kann dir hier wahrscheinlich niemand sagen, aber nach Eitelwonne klingt es nicht.
Hol dir Hilfe von außen, um aus dem Tief zu kommen und wieder aktiv teilnehmen zu können. Damit auch deine Gefühle wieder kommen können und nicht nur totale Hoffnungslosigkeit.
Es gibt Hilfe. Ich habe aus Zufall gerade das Buch 'Die Kunst keine perfekte Mutter zu sein' gelesen, wo gut beschrieben wird, wie man sich selbst helfen kann oder wo man Hilfe von außen bekommt. In Deutschland kenne ich mich damit nicht aus, tut mir leid.
Und auch scheinbar Perfekt wirkendes, kann enorm Kraft kosten.
Alles Liebe wünsche ich dir!
von
Chillimohn
am 27.09.2019, 18:13
Sehe es wie meine Vorrednerin.
Klingt nach Richtung Burnout/Depression.
Was kannst du ändern?
Tag frei?
Zusätzliche Mitarbeiter die Arbeit abnehmen?
Doch wieder einfach nur irgendwo angestellt sein?
Gesprächstherapie?
Wann ging es dir zum letzten mal gut und was war damals anders?
Wann war noch alles in Ordnung und was passierte dann?
Finde die Quelle und arbeite mit dieser Erkenntnis. Alles Gute
von
Muschelnudel
am 27.09.2019, 18:51
Ein "guter Ehemann" ist doch schon mal was.
Kann er mal was Leckeres kochen, die Hausaufgaben begleiten, ein Buch vorlesen, ....
Vielleicht kannst du ein AuPair-Mädchen einstellen?
Oder eine Putzhilfe.
Außerdem: Vitamin-D-Spiegel prüfen lassen.
von
Carmar
am 28.09.2019, 13:47
Danke Euch für Eure Hilfe! Ja, ich werde zum Arzt gehen - und versuchen, meinen Mann mehr einzuspannen.
von
Tatjakl
am 02.10.2019, 13:32
