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Depression?

Thema: Depression?

Hallo! Mir gehts leider im Moment garnicht gut. Schon während der Schwangerschaft hab ich mir über alles mögliche Sorgen gemacht - es ist jedoch alles gut gegangen. Der kleine Mann ist jetzt 10 Wochen alt - und leider google ich sehr viel. So bin ich auf das Angelman-Syndrom gestoßen. Ich mache mir fürchterliche Sorgen, das geht soweit dass ich jeden Tag weine und neue Indizien bei ihm finde, dass er behindert ist. Wir hatten erst die erste Untersuchung beim Kinderarzt - da war alles unauffällig. Aber er hatte sein erstes soziales Lächeln bereits mit 5,5 Wochen, sabbert viel, zeigt andauernd die Zunge und trinkt seit der 2ten Woche nicht mehr von der Brust. Ich kann nichts mehr genießen, in jedem Verhalten sehe ich das Syndrom, ständig google ich... Mein Partner nimmt mich nicht ernst.. ich weiß nicht wie das ganze besser werden solll... Warte jeden tag dass er zu greifen beginnt bzw mir iwie beweißt dass alles in Ordnung ist :(

von shamrock_3 am 12.01.2021, 14:35



Antwort auf Beitrag von shamrock_3

mit 18 können sie sich anziehen, alleine essen, alleine schlafen , aufs klo etcpp. soll heißen, warte einfach ab und lasse DEIN KIND ALLEINE MACHEN. wenn du jetzt schon ständig googelst, vergleichst, auf zeichen hoffst, dann solltest du dir dringend hilfe holen. vorab vom kinderarzt. was meinst du was losgetreten wird, wenn das kind größer ist und meilensteine anstehen? drehen, krabbeln, laufen, sprechen? der kinderarzt sieht, ob alles ok ist oder ob ihr fördern müsst. nur er. von daher empfehel ich dir dringend, dein oben geschriebenes nicht weiterzuführen. du wirst sonst aus der panik nicht mehr rauskommen. im kiga spätestens oder krabelgruppe wirst du sonst leicht "opfer" (nicht böse gemeint) von eltern, die daneben stehen und sagen, oh meiner kann das schon und das schon, was? deiner nicht? etcpp. dafür musst du stark sein. sollte was sein, wird sich der kinderarzt dazu äußern. was sagt der vater des kindes?

von mellomania am 12.01.2021, 15:08



Antwort auf Beitrag von shamrock_3

Lass das googeln sein. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan, aber nur so kannst du den Teufelskreis unterbrechen. Du warst beim Kinderarzt, da war alles unauffällig. Traust du ihm nicht? Was triggert dich so? Hast du auch bei dir eine Krankheitsphobie? Ich würde an deiner Stelle über therapeutische Hilfe oder Beratung nachdenken, denn wenn du diese Ängste auf dein Kind projizierst, wäre das schlimm. Und hinsichtlich der Frage, wann kann mein Kind was: Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Für Auffälligkeiten hast du die Vorsorgeuntersuchungen, bei denen der Kinderarzt einen Blick auf die komplette Entwicklung hat.

von Mibu am 12.01.2021, 17:38



Antwort auf Beitrag von shamrock_3

und hatte ähnliche Probleme wie Du. Musste eine Therapie machen. Ich würde Deine Hebamme fragen, ob sie eine gute Therapeutin empfehlen kann. Alternativ den Hausarzt fragen. Sag, Du vermutest PTB oder Depression. In Corona kriegt man relativ gut Termine, weil.viele absagen.

von emilie.d. am 12.01.2021, 22:49



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

lass das Goggeln, wende dich an deine Hebamme, dass dich jenad unterstützt. Genieße dein Baby, und freue dich , dass es ihm so gut geht.

von linghoppe. am 15.01.2021, 10:12



Antwort auf Beitrag von shamrock_3

Das Problem bei einer Angststörung (und danach klingt es) ist, dass gutgemeinte Ratschläge wie „Lass das googeln sein“ oder „Freue dich, dass alles okay ist“ natürlich null helfen Deshalb IST es ja eine psychische Störung. Wenn tolle Tipps da helfen würden, gäbe es keine Psychotherapeuten. Meistens ist es so, dass Menschen mit solchen übersteigerten Ängsten sich nicht gern helfen lassen. Sie glauben, das sei nicht nötig, oder dass es peinlich ist, zum Therapeuten zu gehen. Dabei sind irrationale Ängste oder Krankheitsängste (auch beim eigenen Kind) mit die häufigsten psychischen Störungen überhaupt, und sie sind gut behandelbar. Ich würde mit dem Hausarzt, dem Gynäkologen oder der Nachsorge-Hebamme sprechen. Lass Dir helfen. Denn weißt Du, das Problem ist: Selbst wenn die jetzige Angst sich bald auflöst, weil Dein Baby sich gut entwickelt – dies wird die Angst nur kurz lindern. In wenigen Monaten wirst Du neue Ängste entwickeln, die Spirale geht immer so weiter. Denn das eigentliche Problem ist die Angststörung selbst und NICHT ihr Inhalt. Die Angst sucht sich immer neue Themen und Objekte, bis sie behandelt wird. Das Leben ist zu schade, um die nächsten 20 Jahre zu leiden und Dr. Google zu befragen. Dazu kommt, dass eine überängstliche Mutter, die sich regelmäßig in Sorgen hineinsteigert, diese Angst auf ihr Kind überträgt. Es verliert sein Urvertrauen, lernt die Angst und leidet sehr oft später ebenfalls an einer solchen Störung. Eine Angststörung dieser Art kannst Du inh. eines Jahres gut loswerden, z. B. im Rahmen einer Gesprächstherapie. LG

von Jorinde17 am 16.01.2021, 09:42