Frage: ändert sich das irgendwann?

Liebe Biggi, meien Tochter 14 Monate reduziert auch mit zunehmendem "Alter" nicht Ihre Stillmahlzeiten. Tagsüber hält sie es höchstens 3 Stunden ohne aus. Oft will sie auch vor dem Essen trinken und hat dann logischerweise kaum noch Hunger. Ihr Wasser steht immer da, so dass sie wenn sie Durst hat trinken kann. Sie wird auch abends alle Stunde wach und wil an die Brust. Nachts schläft sie 2 manchmal auch 3 Stunden und will dann an die Brust. Wir hatten sie auch in Ihr Bett gelegt, was an unserem steht da hat sie aber auch nicht länger geschlafen, weil ich dachte sie riecht die Milch und wird deshalb wach,aber das war es anscheinend ja auch nicht.Ich merke nur das es an meinen Nerven und den meines Mannes zerrt. Ich bin mir sehr unsicher ob das alles so richtig ist wie ich oder wir es machen. Wenn ich mal nein sage, weil was nicht so geht wie sie will, dann fängt sie an zu schreien und will an die Brust und beruhigt sich auch nur wenn ich sie lasse. Sie müsste doch auch langsam verstehen, dass sie nicht überall die Brust haben kann. Sie zerrt dann an meinem Pullover und fängt an zu weinen. Da hilft es auch nicht wenn mein Mann sie nimmt oder mann Ihr etwas anderes anbietet. Ich wollte eigentlich das sie sich selbst abstillt, ich weiß aber nicht ob ich die Kraft dafür habe. Danke im voraus für Deine Hilfe. Gruß Daniela

Mitglied inaktiv - 15.11.2001, 10:06



Antwort auf: ändert sich das irgendwann?

? Liebe Daniela, sobald sich ein Partner in der Stillbeziehung nicht mehr wohl fühlt, dann sollte ein Weg gefunden werden, wie wieder Zufriedenheit für beide Beteiligten hergestellt werden kann. Sicher ist ein 14 Monate altes Kind noch nicht in der Lage alles Gesprochene bis ins letzte Detail zu verstehen, doch ich denke, dass der erste Schritt für dich sein sollte, dass Du mit deiner Tochter darüber sprichst, wie es dir geht und was Du nicht mehr möchtest. Dann könnt ihr als Eltern eine Art Plan machen, wie ihr vorgehen wollt, um das Stillen etwas einzuschränken. Stillen nach Bedarf ist bei einem Kind über einem Jahr nicht mehr ein so eng gefasster Begriff wie bei einem kleinen Baby und liebevoller Konsequenz lassen sich auch bei einem Kind in diesem Alter in einem gewissen Rahmen Regeln aufstellen. Selbstverständlich wird sich nicht von heute auf morgen eine plötzliche Änderung ergeben, das geschieht in kleinen Schritten und selbstverständlich wirst Du mit Rückschritten rechnen müssen, doch mit viel Liebe und Beharrlichkeit, kannst Du einen Weg finden, dass ihr wieder zu einer harmonischen Stillbeziehung finden werdet. Falls Du feststellst, dass das punktuelle Abstillen (also eine Art eingeschränktes Stillen) für dich immer noch nicht der Weg ist, den Du gehen willst, dann solltest Du dich in einem ruhigen Moment mit dir selbst auseinander setzen, was Du willst und dann entsprechend dieser Entscheidung und ohne Zweifel handeln. Wichtig ist dabei, das Du dir deiner Entscheidung ganz sicher bist, denn jedweden Zweifel wird dein Kind sofort spüren und entsprechend handeln. Ich möchte Dir nun noch ein paar nicht so drastische Methoden ein Kind abzustillen beschreiben. Vielleicht findest Du etwas, was Dir zusagt. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Ich hoffe, dir etwas weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 15.11.2001