Liebe Stillberaterinnen, ich bin zur Zeit gefühlsmäßig wirklich in der Zwickmühle, was sehr an meinen Nerven zehrt und darum brauche ich einfach mal einen Expertenrat, der meine Gedanken etwas ordnet. Es ist ein sehr emotionales Thema für mich. Meine Tochter wird Anfang März zwei Jahre alt. Wir haben eine sehr schöne, harmonische Stillbeziehung. Ich hatte sie zwischendurch nur noch 2 Mal täglich gestillt, wir sind aber inzwischen wieder beim stillen nach Bedarf, was uns beiden besser zusagt. Sie stillt ca. 4-6 Mal innerhalb von 24 Std. je nach dem, wie sie möchte und ist es auch gewohnt, beim Mittagsschlaf und zum einschlafen abends an der Brust einzuschlafen. Mein Ziel war und ist es, dass sie sich möglichst irgendwann von allein abstillt. Ich konnte unseren Sohn vorher mit ach und Krach leider nur 3 Monate stillen und es gab total viele Probleme, was ich noch heute sehr schade finde. Umso mehr freue ich mich, dass ich meine Tochter von Anfang an völlig ohne Probleme stillen konnte. Ich hatte lange große Angst, dass es auch diesmal nicht klappt. Nun ist es aber so, dass unsere Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist. Eigentlich wollten wir dieses Jahr in die Planung für das 3. Kind gehen. Mein Kinderwunsch ist auch da. Manchmal sogar sehr stark, doch dann erwische ich mich zunehmend dabei, dass mich der Gedanke traurig macht, wenn ich meine Tochter in einer neuen Schwangerschaft evtl. nicht mehr weiter stillen könnte, weil ich keine Milch mehr habe, oder sie den veränderten Geschmack der Milch in der Schwangerschaft nicht mehr mag. Es würde sich dann so anfühlen, als hätte ich unsere Stillbeziehung aus Egoismus beendet, weil ich ein weiteres Baby möchte, es fühlt sich so an, als würde ich ihr etwas weg nehmen und als wäre sie mir nicht mehr so wichtig. Damit komme ich sehr schlecht zurecht. Dann denke ich, wir sollten mit einem weiteren Kind einfach noch warten, bis sie sich von allein abgestillt hat. -Aber allzu viel Zeit bleibt uns da auch nicht mehr zum abwarten, da mein Mann auf die 50 zu geht. In der Schwangerschaft mit meiner Tochter gab es schwierige Phasen, wo sie z.B. in Beckenendlage lag und ich große Angst hatte, einen Kaiserschnitt bekommen zu müssen. Dann hat sie sich in letzter Minute doch noch gedreht. Das war in ähnlichen brenzligen Situationen auch so und ich habe das Gefühl, dass immer sie es war, die dafür sorgte, dass am Ende doch noch alles gut wurde. Das klingt vielleicht alles komisch, aber wir haben wirklich eine besonders innige Beziehung zu einander. Ich liebe sie über alles. Um so mehr betrübt es mich, wenn ich mich nun für eine neue Schwangerschaft und damit ggf. gegen das weiter stillen entscheide und sie damit so zu sagen im Stich lasse und nicht umgekehrt auch alles dafür tue, damit alles gut wird/bleibt. Das ist doch irgendwie undankbar... Was würdet ihr in meinem Fall tun? Mache ich mir einfach zu viele Gedanken? In welchem Alter stillen sich Kinder durchschnittlich von allein ab? Gibt es viele Frauen, die in der Schwangerschaft weiter stillen können, oder danach beide Kinder stillen? Kann man es an irgend etwas festmachen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie weiter stillen würde? (Meine Hebamme sagte mal, dass manche Babys schlechter stillen, während die Mutter ihre Regel hat, weil die Milch dann wegen den Hormonen anders schmeckt, oder bei bestimmten Lebensmitteln, die den Geschmack der Milch verändern.) Das war hier nie so, aber das ist auch kein Anhaltspunkt, oder? Ich habe seit meine Kleine 10 Monate alt war wieder einen regelmäßigen Zyklus. Wie schnell wird man während des Stillens überhaupt schwanger? Schränkt es die Fruchtbarkeit ein? Fragen über Fragen. Ich hoffe, ihr könnt mich verstehen und mir einige Antworten darauf geben. Grüße, Brummsummsel
von Brummsummsel2018 am 04.02.2019, 14:18