Frage: Tee aus Trinklerntasse

Mein Sohn ist 18,5 Wochen. Seit dem er ca. 11 Wochen ist bekommt mein Sohn zusätzlich zwei Flaschen Pre-Nahrung am Tag. Ich habe es mit Abpumpen versucht, was nach mehreren Versuchen immer noch nur dazu führte, dass ich gerade mal 20 bis 40 ml aus beiden zusammen abpumpen konnte (brauch(t)e für einen Tag in der Woche die Milch, damit er vom Vater gefüttert werden kann), weshalb er dann Pre-Nahrung bekam und seit dem ist er auch sehr zufrieden. Vor ca. 3 Wochen waren wir für 5 Tage im Krankenhaus, da er einen schweren Magen-Darm-Infekt hatte. Nun hat er sich wieder einen Darminfekt zugezogen und der Arzt sagte, ich solle ihm nun auch Tee geben, damit er nicht austrocknet. Meine Frage nun, kann ich schon versuchen ihn mit der Trinklerntasse Tee zu geben? Des Weiteren hat er seit einigen Tagen viel Hunger bzw. Durst und er fängt an die Brust zu verweigern und möchte lieber die Flasche. Vielen Dank

Mitglied inaktiv - 18.11.2008, 12:00



Antwort auf: Tee aus Trinklerntasse

Liebe Leilana, das klingt nach einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben, auch zum Thema Steigerung der Milchmenge und Wachstumsschübe. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Den Tee und auch die Pre-Nahrung könnten Sie mit einem Becher anbieten. Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Sie können auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Sie wissen also, ob Sie 30 oder 40 g hineingetan haben. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Sie kippen den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achten Sie darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setzen Sie immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 18.11.2008