Frage: Stillunterbrechung

Hallo! Zur Schmerzbehandlung in meinen Händen rät mir mein Arzt dringend und ausschließlich zu einer Injektion, die ich aber nicht während des Stillens nehmen dürfe. Wenn ich damit noch bis Jahresende warte (so lange wollte ich die Maus mindestens stillen), könne der Schmerz chronisch werden. DO habe ich den nächsten Termin. Wäre es denkbar, dass ich für 1-2 Tage auf Pre-Nahrung zurückgreife für die Kleine und bei mir fleißig abpumpe, damit der Milchfluss bestehen bleibt? Erst dachte ich, "dann lässt Du es eben drauf ankommen, wie Du anschließend mit den Schmerzen klar kommst", aber inzwischen haben sie sich weiter verstärkt und ich bekomme echte Probleme, meine Kleine auch nur auf dem Arm zu halten, sie zu stillen etc. Das kann ja auch nicht sinnvoll sein!? Wie soll ich damit umgehen? DANKE!

von TanteIrmgard am 23.04.2012, 14:36



Antwort auf: Stillunterbrechung

Liebe TanteIrmgard, bitte lassen Sie sich sagen, was der Arzt spritzen möchte oder bitten Sie ihn, sich für Sie schlau zu machen, ob eine Unterbrechung erforderlich ist. Leider wird Medikamentenrisiko häufig überbewertet und die Konsequenzen, die ein plötzliches Abstillen für das Kind mit sich bringen, werden häufig unterschätzt. Tatsächlich kommt es selten zu Symptomen einer gesundheitsschädigenden Wirkung von Medikamenten über die Muttermilch. Die Risikoinformationen in Beipackzetteln und Einschätzungen in Arzneibüchern sind irreführend und geben keine Hilfestellung bei der Wahl einer adäquaten Therapie. Für die meisten Erkrankungen stehen Medikamente zur Verfügung, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Bei therapeutischen Empfehlungen oder der individuellen Beurteilung des Medikamentenrisikos während der Stillperiode sollten definitiv Handbücher zu diesen speziellen Thema (z.B. "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer und Spielmann) oder eine Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie zum Beispiel das Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel.: 030 30308111) hinzugezogen werden. Das Team um Dr. Schaefer in Berlin bietet einen Beratungsservice für Ärzte an und verfügt über die neuesten Informationen zum Thema Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit. Sie müssen nicht leiden und es gibt mit Sicherheit eine stillverträgliche Alternative! LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 23.04.2012