Frage: Stillen unterwegs

Hallo Biggi, meine Frau Sabine schickt mich zu Dir *g*. Unser Sohn, 22 Wochen, läßt sich zur Zeit ausschließlich in unserem abgedunkelten Schlafzimmer, liegend auf dem Bett stillen (nachts schläft er dort auch bei uns). Wenn meine Frau mit ihm unterwegs ist und er Hunger bekommt. Nichts geht mehr. Er trinkt nichts. Alles ist interessanter. Wir können nicht mal mehr bei Freunden oder Eltern zu Besuch kommen. Nein, er will sein Schlafzimmer. Gerade bei der heißen Zeit jetzt, und das Baby trinkt so gut wie nichts einen ganzen Nachmittag, Abend, das ist sicher nicht gut so, oder? Auch zu Hause trinkt er tagsüber (trotz des tollen Schlafzimmer *g*) höchstens mal 3 Min. am Stück, dafür zum Glück öfter, so daß wir denken, es ist schon ok. Nachts meldet er sich dafür bis zu 4 x und trinkt ohne Unterbrechung mit starken Zügen gute 10 Min. Dann ist es ja auch still und dunkel *g*. Hast du einen Tip, was wir machen können, damit wir wieder mit ihm losziehen können? Tee oder Wasser möchten wir nicht geben. Vielen Dank! Paul mit Sabine&Rubens

Mitglied inaktiv - 29.07.2001, 14:56



Antwort auf: Stillen unterwegs

Lieber Paul, in diesem Alter wird die Welt entdeckt! Dein Sohn beginnt sich mehr für seine Umwelt zu interessieren und ist deshalb beim Stillen leicht ablenkbar. Mit rund vier Monaten können die Katze die vorbeiläuft, eine Bewegung am Fenster, ein Geräusch aus dem Radio und viele andere Dinge so viel wichtiger sein als das Trinken an der Brust. Leider habe ich kein Patentrezept für euch, bei manchen Müttern hilft es, wenn sie sich in ein ruhigeres Zimmer zurück ziehen oder unterwegs ein Tuch, eine Decke oder eine Windel über die Schulter legen und somit den Kopf des Kindes abzudecken. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wickelst Du dein Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du dein Kind auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Probiert es doch einmal aus! LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 29.07.2001