Hallo,
hab ja heute vormittag schon geschrieben, dass mein Sohn (3 Wochen) jetzt alle 1 3/4 - 2 Stunden kommt.
Eigentlich dürfte ich doch genug Milch haben oder? Er hat bei jedem Wickeln (wickel immer bei den Mahlzeiten) eine nasse Windel und immer Stuhlgang. An zu wenig Milch kann es ja dann eigentlich nicht liegen.
Aus meiner rechten Brust fließt die Milch sehr gut, da hört man ihn richtig laut schlucken, aber an meiner linken Brust hört man das höchstens 3 Minuten lang, dann nicht mehr, heißt das, das da zu wenig Milch ist?
Meine zweite Frage: Ich hab während der Schwangerschaft nur 6 kg zugenommen. Ca. eine Woche nach der Geburt hab ich mein Ausgangsgewicht von 53 kg wieder erreicht. Ich achte darauf, dass meine Mahlzeiten gesund, aber auch fetthaltig sind, damit ich nicht weiter abnehme, zwischendurch bekomm ich aber meist nicht so viel rein, da ess ich meistens Obst. Kann durch den Gewichtsrückgang die Milch weniger werden?
Und reichen 2 - 2,5 Liter Trinkmenge am Tag?
Liebe Grüße Nicole
Mitglied inaktiv - 23.03.2009, 15:02
Antwort auf:
Noch 2 Fragen!
Liebe Nicole,
so kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa drei Wochen zu erwarten.
Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen:
o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.).
o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal)
o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme),
o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut,
o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs
o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen.
Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein.
Es ist in der Stillzeit durchaus möglich weiter als bis zum Vorschwangerschaftsgewicht abzunehmen.
Gabi Eugster hat zum Thema Gewichtsabnahme der Mutter in der Stillzeit einen tollen Artikel geschrieben, er wird Sie beruhigen
http://www.velb.org/docs/ls-2_2008-stillzeit_lass-die-pfunde-purzeln.pdf
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 23.03.2009
