Geht die Stillzeit zu Ende? Dringend! Sorry, etwas lang!

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Geht die Stillzeit zu Ende? Dringend! Sorry, etwas lang!

Am 24.3.15 kam mein zweiter Sohn auf die Welt. Ich konnte ihn von Anfang an, wie auch sein Bruder super stillen. Am 16.8. fingen wir nun, nachdem er einem regelrecht das Essen von Mund und Löffel weggeschaut hat mit dem Mittagsbrei an. Dies hat auch ganz gut geklappt. Sind allerdings noch nicht beim Fleisch angekommen. Sprich bis jetzt Kartoffel und Kürbis oder Karotte oder Zucchini... Er mag nur ganz dünnflüssigen Brei, sobald Stückchen drin sind würgt er. Da er Abends auch nicht mit der Brust zufrieden war und am Tisch gemeckert hat, haben wir seit 1 Woche auch mit Hipp ReisflockenBrei ein paar Löffelchen angefangen. Seitdem ist er abends zufrieden. Nun fängt er seit 2 Tagen an, vormittags nicht mehr zufrieden zu sein mit dem stillen. Auch kommt er nachts 3 x . Zuvor kam er 0-1 x . Habe es daher mal versucht mit Aptamil pre Milch. Da trinkt er 40-60 ml und ist dann Glücklich. Bin jetzt jedoch verwirrt wie ich weitermachen soll. Reicht ihm meine Milch nicht mehr. Soll ich ihm vormittags grundsätzlich eine Flasche anbieten? Wie sieht es nachts aus? Einfach weiterhin 3 x die Brust geben? Wollte eigentlich so lange wie möglich stillen. Bereits mein erster Sohn hat mit 4,5 Monate so Hunger gehabt, dass der Kinderarzt empfohlen hat mit Beikost zu starten und mit 6 Monate hat er sich selbst komplett abgestillt. Diesmal wollte ich schon gerne viel länger stillen. Kann ich dies nun auch vergessen? Ab wann soll ich den GOB einführen? Hoffe es war nicht zu chaotisch ansonsten bitte nachfragen... Danke!

von Hoppla am 01.09.2015, 16:51



Antwort auf: Geht die Stillzeit zu Ende? Dringend! Sorry, etwas lang!

Liebe Hoppla, je mehr Du jetzt zufütterst umso schneller wird sich dein Sohn abstillen. Wenn das für dich okay ist, dann gib weiterhin eine zusätzliche Flasche und warte ab, wie lange dein Kind noch an der Brust trinkt. Wenn Du das nicht möchtest, dann würde ich wieder vermehrt anlegen und erst dann die Beikost geben, wenn dein Baby an der Brust getrunken hat. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichend häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Du könntest also auch einen milchfreien Abendbrei anbieten und danach stillen. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 01.09.2015