Frage: Fehlgeburt durch Stillen?

Liebe Biggi, ich habe eine Frage (ach nee, oder? ;-) ): Meine Maus ist sieben Monate alt und kann nur beim Stillen einschlafen. Alle Versuche, sie umzugewöhnen, sind fehlgeschlagen. Ich muss sagen, mir macht es auch nichts aus, bis auf die Tatsache, dass ich sie danach nicht ablegen kann, aber das ist ein anderes Thema. Ich bin Ü30, mein Mann und ich wollen drei Kinder (Vivien ist unser erstes). Daher wollen wir bald "nachlegen", ich möchte gerne nächstes Jahr im Februar oder März wieder schwanger werden, wenn es klappt. Es kann allerdings sein, dass meine Tochter bis dahin immer noch nicht entwöhnt ist bzw. nur an der Brust einschlafen kann, und ich möchte ihr diese Nähe auch nicht verwehren. Jetzt habe ich aber gelesen, dass durch Stillen die Fehlgeburtsrate bei Schwangerschaften steigern. Stimm das? Ist es ratsam, bei einer erneuten SS mit dem Stillen aufzuhören? Liebe Grüße Der Kekskopf

von Kekskopf am 10.07.2013, 18:23



Antwort auf: Fehlgeburt durch Stillen?

Liebe Der Kekskopf, eine erneute Schwangerschaft ist kein Abstillgrund. Es ist möglich während der gesamten Schwangerschaft weiter zu stillen und sogar nach der Geburt des nächsten Babys beide Kinder zu stillen (das wird Tandemstillen genannt). Viele Kinder stillen sich allerdings im Laufe der erneuten Schwangerschaft ab, unter anderem deshalb, weil sich der Geschmack der Milch verändert. Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf schadet das Stillen nicht. Die Mutter sollte jedoch auf eine gute und ausgewogene Ernährung achten, um Mangelerscheinungen bei sich selbst zu vermeiden. In der Regel kann eine gut ernährte Mutter, sowohl das ungeborene Baby als auch das gestillte Kind, wenn es älter als ein Jahr ist, ausreichend zu versorgen. Ist das Stillkind noch jünger als ein Jahr, sollte auf seine Entwicklung und seinen Gewichtsverlauf geachtet werden. Die Mutter sollte darauf achten, dass Sie angemessen zunimmt, gesund und nahrhaft isst und genügend Zeit zum Ausruhen hat. Manche Frauen brauchen deutlich mehr zusätzliche Kalorien, wenn sie schwanger sind und gleichzeitig stillen. In der Schwangerschaft kann die Milchproduktion nachlassen und es ist nicht immer möglich sie mit den üblichen Methoden zur Steigerung der Milchmenge wieder zu erhöhen. Deshalb sollte die Gewichtskurve des gestillten Kindes im Auge behalten werden. Einige Frauen haben Probleme mit sehr empfindlichen oder sogar wunden Brustwarzen, die auf die Hormonumstellung durch die Schwangerschaft zurückzuführen sind. Wie lange diese Empfindlichkeit und das Wundsein anhalten, lässt sich nicht vorhersagen. Leider helfen, die meisten Empfehlungen für wunde Brustwarzen in dieser Situation nicht. Es gibt keine bewiesenen Risiken für Mutter oder ungeborenes Kind, wenn die Mutter während der gesund verlaufenden Schwangerschaft stillt. Gebärmutterkontraktionen, die beim Stillen auftreten können, sind ein normaler Teil der Schwangerschaft. (Die Stimulation der Brustwarzen verursacht die Ausschüttung geringer Mengen des Hormons Oxytozin, das wiederum Kontraktionen der Gebärmutter und der Milchbläschen in der Brust verursacht). Auch während des Geschlechtsverkehrs, den die meisten Paare auch während der Schwangerschaft weiterhin haben, kann es zu Gebärmutterkontraktionen kommen. Selbst wenn einige stillende Mütter stärkere und häufigere Kontraktionen während der Spätschwangerschaft spüren, scheinen diese keine Gefahr für das ungeborene Baby im Verlauf einer normalen Schwangerschaft darzustellen. Eine Studie ergab, dass Stillen keine negativen Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft zu haben scheint (Moscone und Moore, 1993). Außer dem Wunsch der Mutter abzustillen, gibt es nur wenige Gründe, während einer Schwangerschaft nicht weiterzustillen. Dazu gehören: o Schmerzen in der Gebärmutter oder Blutungen; o vorangegangene Frühgeburten; o ununterbrochener Gewichtsverlust der Mutter im Verlauf der Schwangerschaft. Dies kommt jedoch nur sehr selten vor. Stillen verursacht auch keine Blutungen. Es gibt auch keine Beweise dafür, dass eine vorangegangene Fehlgeburt ein Grund zum Abstillen sei. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 10.07.2013



Antwort auf: Fehlgeburt durch Stillen?

Liebe Biggi, unser nun einjähriger Sohn ist vier Wochen zu früh gesund zur Welt gekommen. Der Grund für die Frühgeburt ist nicht bekannt - einer leichte Schwangerschaftsdiabetes konnte durch das abendliche Weglassen von Kohlenhydraten begegnet werden und eine Schilddrüsenunterfunktion wurden behandelt.). Momentan stille ich ihn noch in der Früh, möchte jetzt aber abstillen. Vor dem Hintergrund eines Erhöhten Risikos einer erneuten Frühgeburt möchte ich gerne wissen, ob es einen empfohlenen Abstand zwischen dem endgültigen Abstillen und einer erneuten Schwangerschaft gibt oder das Eine das Andere nicht bedingt. Falls Sie weitere Ratschläge haben, bin ich Ihnen dankbar. Liebe Grüße

von Mamaseinmachtgluecklich am 11.01.2016, 20:50