Frage: Abpump-Ende

Liebe Biggi, ich habe nun bald 6 Monate durchgehend abgepumpt und werde nach dem vollendeten 6. Monat langsam "abstillen" müssenwollen.. Es erscheint mir gerade wie eine riesige Zäsur. Auf der einen Seite bin ich überglücklich, wenn dieses nervige Pumpen ein Ende hat. Gleichzeitig hatte ich ja bereits 8 mit hohem Fieber begleitete Milchstaus und habe Angst, dass ich beim Abstillen von einem Milchstau in den Nächsten schliddere.. am schlimmsten finde ich jedoch, dass ich meinem Kind dieses olle Pulverzeug geben werde.. zumal laut Tests keins besser als befriedigend abgeschnitten hat... Beim Abpumpen habe ich bereits unregelmäßige Abstände (alle 2,5-4,5 Std./nachts einmal 6 Std. Pause).. Ich habe aufgrund des Rezeptes ja nach dem 6 Monat nur noch 4 Wochen für den Abstillprozess..meinst du, vier Wochen werden reichen? Oder soll ich eher anfangen? Milch ausstreichen klappt bei mir leider gar nicht, ich bin dann wohl auf die Pumpe angewiesen.. DankeDAnkeDanke!!!

von annaarthur am 27.06.2012, 11:04



Antwort auf: Abpump-Ende

Liebe annaarthur, Du kannst wirklich stolz sein auf diese Leistung, ich ziehe meinen Hut! Wenn Du jetzt langsam abstillen möchtest, so ist das völlig in Ordnung und es wird auch klappen! Beim Abstillen solltest Du langsam und allmählich vorgehen und auch nicht gleich komplette Pumpzeiten ausfallen lassen, sondern eine Mahlzeit nach der anderen langsam immer weiter verkürzen und verringern. Pumpe anfangs zu den gewöhnlichen Pumpzeiten ab, aber immer etwas kürzer. Irgendwann kannst Du dann eine Pumpsitzung ganz auslassen. Sollte die Brust auch bei dieser langsamen Vorgehensweise zu voll werden und zu spannen beginnen, kannst Du zwischendurch gerade soviel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken solltest Du deine Trinkmenge. Du solltest dich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekämst Du massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Du dich hierfür interessierst, wenden dich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. Du kannst natürlich auch noch eine Weile weiterpumpen, wenn Du dir die Pumpe selbst mietest. Vielleicht bekommst Du auch günstig eine kleine elektrische Pumpe, dann bist Du nicht an irgendwelche Termine gebunden beim Abstillen. Ganz herzllliche Grüße Biggi

von Biggi Welter am 27.06.2012