m0nika
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich habe heute in einem gehobenen Restaurant einen Salat verzehrt auf dem Ziegenkäse-Camembert war. Dieser war als gratiniert ausgewiesen. Er war mit einem Sirup übergossen und angeflämmt...warm war er auch aber nicht heiß. Ich dachte mir zunächst wenig dabei. Nun habe ich aber den Verdacht, dass dieser Käse wohl vom Markt gekauft sein könnte da der Standard und die Preise des Restaurants das hergeben. Nun gehen mir Gedanken über Rohmilch und Listerien durch den Kopf. Ich habe mich geschämt, noch nach Rohmilch zu fragen, wobei ich das recht häufig mache. Bis auf ein Mal in Österreich wurde immer verneint. Der Verstand sagt einem ja klar: Das Risiko ist absolut minimal, da die Küche sicher sehr sauber arbeitet. Ich befinde mich gerade im Urlaub und werde nach der Rückkehr meinen Arzt fragen. Können Sie mir bitte kurzfristig eine Einschätzung aus Ihrer Erfahrung geben? Die Aussagen, ob es eben eine symptomlose Infektion geben kann, wie hoch die Übertragungsraten im Mutterleib wären etc. gehen in der in Internet zu findenden Fachliteratur und weiteren -publikationen teils weit auseinander...da würde ich eher einem Praktiker vertrauen, der die "breite Masse" an Schwangeren sieht und nicht nur die Einzelfälle der Infektionen... Entschuldigen Sie bitte die Ausführlichkeit. Vielen Dank + freundlicher Gruß, M.
Hallo, dieses ist sicher - wie so oft bei genau diesen Fragen - reine Spekulation. Demzufolge dürfte eine Schwangere wohl nur noch dann außerhalb der eigenen vier Wände essen gehen,wenn sie sich jedes Mal den Nachweis des Ursprungs der verwendeten Lebensmittel erbringen lässt. Dieses ist aber nicht nur realitätsfern, sondern auch medizinisch unsinnig. Das Restrisiko einer potentiellen Keimbelastung oder eventuellen Listerieninfektion lässt sich prinzipiell in derartigen Situation nicht abschätzen. Aus diesem Grund sprechen Sie doch bitte mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt über Ihre Ängste. Liebe Grüße VB
m0nika
Ach, entschuldigen Sie, bin in der 20. Woche.