Thalassämie minor- Einnahme von Eisenpräparate

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Thalassämie minor- Einnahme von Eisenpräparate

Hallo Herr Dr. Bluni, ich habe eine Frage bzgl. der Einnahme von Eisenpräparaten in der Schwangerschaft bei einer Thalassämie minor. Ich soll im Moment einmal täglich Ferro Sannol100mg nehmen, da mein Hämoglobin seit Anfang der Schwangerschaft von 11,6 auf 10,3 gefallen ist. Ferritin zuletzt 33 ng/,ml. Nun wurde bei der letzten Blutentnahme beim Hausarzt festgestellt, dass mein Eisen bei 189ug/DL (Referenzwert bis 115) war. Dieser Wert wurde vor zwei Wochen abgenommen und ich habe bis heute weiterhin die Eisentabletten genommen. Nun habe ich heute bei meinem Gynäkologen gefragt und der meinte ich soll dann eben etwas weniger nehmen bzw. nur alle zwei Tage. Ich frage mich nun, ob dieser hohe Eisenwert schädlich für das Baby sein kann? Schließlich könnte der Wert inzwischen noch viel höher sein. Darüber hinaus, gehe ich davon aus, dass mein HB-Wert weiter sinkt wenn ich weniger Eisen nehme. Durch die Einnahme von 100mg konnte ich die letzten Wochen den HB bei 10,3-10,5 halten. Was denken Sie, wie sollte ich da verfahren? Würden Sie mir raten einen Termin Hämatologen zu machen? Ich habe noch eine Frage zu dem TAK (Thyroglobulin Ak) Wert dieser war bei der Untersuchung bei 670 (Referenzenwert bis 115), was bedeutet das und muss ich mir im Bezug auf das Baby sorgen machen? Ich bin aktuell aufgrund Hashimoto beim Endokrinologen in Behandlung und nehme l'thyroxin. Mein nächster Termin ist allerdings erst übernächste Woche und ich mache mir Gedanken. Ich danke Ihnen im Voraus. Viele Grüße

von Tina11 am 06.05.2019, 19:28



Antwort auf: Thalassämie minor- Einnahme von Eisenpräparate

Hallo, 1. Liegt eine solche Blutungserkrankung zu Grunde, dann ist es natürlich immer sinnvoll, auch in der Schwangerschaft parallel Rücksprache mit den dafür zuständigen Facharzt zu nehmen. 2. eine etwas erhöhte Eiseneinnahme wird keine negativen Auswirkungen haben. 3. wenn dieser Wert (TAK) nun erhöht ist, hängt die Einschätzung natürlich auch von weiteren Parametern der Schilddrüse ab. Dazu sollte der Endokrinologen vor Ort Stellung nehmen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 07.05.2019