Frage: Roentgenstrahlen und ruhende Eizellen

Lieber Herr Dr. Bluni, Ich bin 32 und habe zwei Kinder (fast drei und fast 1). Mit jeder Schwangerschaft wurden meine Krampfadern am linken Bein schlimmer. Ich hatte sie zwar schon vorher aber in der ersten Schwangerschaft begannen sie gegen Ende richtig ‘herauszuploppen’, bildeten sich aber dann nach Entbindung weitestgehend zurueck (allerdings nie mehr zum Zustand vor der SS). In der zweiten SS ging es gleich von Anfang an los und zwar nicht nur am Bein sondern auch innerhalb meiner Scheide was sehr unangehehm war, allerdings hat mein Frauenarzt das nicht besonders ernst genommen so das ich erst Ende des zweiten Trimenons ueberhaupt mal angefangen habe mit einer Kompressionsstrumpfhose. Nach der Entbindng wurde es wieder besser aber die Krampfadern bildeten sich nicht wieder zurueck sondern ‘ploppen’ immer noch heraus, ueber mein ganzes Bein und nun da ich etwas Gewicht am Bauch verloren habe auch auf der linken Seite meines Bauches. Ich hatte allerdings keine Thrombose in der SS war aber auch auf 40 mg Clexane und low dose aspirin bis zur 34 SSW. Ich war nun (wieder) bei einem Phlebologen der aufgrund der sonographischen Ergebnisse ein May Thurner Syndrom vermutet. Ich weiss nicht mehr genau wie der Fachbegriff heist fuer den Eingriff den er vorschlaegt, aber im Prinzip wuerde mir ein Kontrastmittel gespritzt und dann eine Serie von Roentgenaufnahmen gemacht, wenn das Problem sich bestaetigt (oder sich ein anderes auftut, die Ovarialvene ist anscheinend auch sehr vergroessert) wuerde er dann gleich ein stent einsetzen, also bildgebend und den Eingriff in einem machen koennen. Was mir nun Sorge bereitet sind die Roentegenstrahlen, da ich mir schon noch ein dritttes Kind in ca. 1-2 Jahren vorstellen kann und die Vorstellung meine Eierstoecke nun direkter Roentgenstrahlung wie bei diesem Eingriff (er sprach von dem ganzen Bereich vom Brustkorb abwaerts) auszusetzen finde ich fuerchterlich. Sonst beschuetzt man die ja immer mit einer Bleischuerze sogar wenn nur eine einzige Aufnahme vom Brustkorb oder so gemacht wird. Der Phlebologe sagt das er auf jeden Fall empfehlen wuerde den stent VOR einer eventuellen weiteren Schwangerschaft einzusetzen, und so schlimm wie es mit dem Krampfadern schon in der letzten SS war kann ich mir das auch nicht in NOCHMAL schlimmer vorstellen fuer 9 Monate. Ich haette irgendwie auch Angst dass mein Koerper das so ‘nicht schaffen’ wuerde mit der Belastung einer SS und vielleicht die Versorgung des Kindes nicht gesichert/gefaehrdet waere. Mein Frage ist nun: Mach ich mich da zu verrueckt was Roentgenstrahlen auf ruhende Eizellen angeht? Gibt ja bestimmt einige Frauen die in jungen Jahren sogar ein CT vom Unterbauch haben machen lassen muessen (was in meinem Fall anscheinend vermieden werden kann) und dann trotzem keine Kinder mit genetischen Defekten/erhoehtem Krebsrisiko bekommen. Herzlicher Gruss, Stella

von Stellina16 am 06.04.2016, 10:43



Antwort auf: Roentgenstrahlen und ruhende Eizellen

Liebe Stella, 1. mit einem ausreichend großen Abstand zu einer Schwangerschaft und einer sicheren Verhütung in der Zeit dieser Untersuchung gibt es ja eigentlich keine Bedenken 2. zwar bin ich kein Gefäßmediziner, kann Ihnen aber nur dazu raten, sich hier in jedem Fall in einer größeren Abteilung für Gefäßchirurgie eine zweite Meinung einzuholen. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 06.04.2016