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Elternzeit finanzieren

Thema: Elternzeit finanzieren

Hallo Ihr Lieben, ich habe mal eine allgemeine Frage und zwar wie ihr 2 oder 3 Jahre Elternzeit finanziert oder auch schon finanziert habt. Gibt es Anträge über die man wenig erfährt und unbedingt stellen sollte? Habe heute mal mein Elterngeld Plus ausrechnen lassen und viel ist es leider nicht . Deswegen freue ich mich über jegliche Tipps

von MissL am 14.03.2022, 22:14



Antwort auf Beitrag von MissL

Ähm wir haben einfach vorher gespart und gut verdient. Dazu gehe ich nach 6 Monaten auf Minijobbasis wieder arbeiten. Da man ab Oktober 520 statt 450 Euro steuerfrei verdienen darf, ist das für uns dann ausreichend. Man muss sich das schon leisten können. Aber sicherlich kannst du, sollte dein Partner auch zu wenig verdienen (der ist nämlich dann in erster Linie für dich und das Kind finanziell verantwortlich), versuchen Wohngeld zu beantragen. Oder du musst halt nebenbei ein paar Stunden arbeiten gehen.

Mitglied inaktiv - 14.03.2022, 22:55



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Hey Maikäfer, das was du dann Verdienst wird dem Eltern Geld aber abgezogen oder? Ich hab derzeit auch einen Minijob und würde den nach der Geburt wenn ich wieder fit bin Weiter machen.

von Lolly88 am 15.03.2022, 06:27



Antwort auf Beitrag von Lolly88

Bei Elterngeld Plus kann man meistens gut noch was dazuverdienen ohne das es abgezogen wird. Kommt aber auf die Höhe des Lohns an.

von Suomi am 15.03.2022, 06:51



Antwort auf Beitrag von Lolly88

Huhu, nein, kein Minijob wird abgezogen, es sei denn du hast vorher schon so wenig verdient.

Mitglied inaktiv - 15.03.2022, 18:49



Antwort auf Beitrag von MissL

Möchtest Du Deine Elternzeit finanzieren - oder möchtest Du sie finanziert bekommen?? Wir haben hier ja nun den absoluten Luxus, Elterngeld zu bekommen, um damit ein oder sogar zwei Jahre zuhause bleiben zu können. Willst Du länger zuhause bleiben oder reicht Dir das Elterngeld nicht, so musst Du wohl sparen?!

von Nstyx am 14.03.2022, 23:32



Antwort auf Beitrag von MissL

Du kannst das Elterngeld auf zwei Jahre splitten. Oder du lässt dir im ersten Lebensjahr das Elterngeld auszahlen und arbeitest dann Teilzeit in Elternzeit. Ab dem ersten Geburtstag hast du Anspruch auf einen Betreuungsplatz. Der Kindsvater ist zudem dem Kind und dir in den ersten Lebensjahren unterhaltspflichtig.

von 3wildehühner am 15.03.2022, 01:07



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Leider gibts da kein „Schlupfloch“. Ich hatte mich ausführlich damit beschäftigt und beraten lassen, da ich ebenfalls erstmal echt geschockt war über den Betrag, der dabei rum springt. Kommentare wie „ja dann Spar halt!!!“ sind zwar berechtigt (sollte man tun, wissen wir alle), kollidieren aber halt oftmals mit dem echten Leben und bringen in der Situation nichts. Bei uns war es so dass ich den Job gewechselt habe bevor ich - ungeplant- schwanger wurde und gerade dabei war, endlich was ansparen zu können. Die paar Euro helfen mir aber auf 18 Monate nicht weiter, salopp gesagt da allein die Bearbeitung hier momentan bei über 4 Monaten liegt. Ich müsste so viel bekommen, dass es gerade meine Fixkosten deckt und bin in der privilegieren Lage, dass meine Eltern die Zeit und Lust haben, den kleinen ggf. 2x die Woche zu nehmen, so dass ich mir was nebenbei suchen kann. Denn ich möchte nicht finanziell von meinem Partner abhängig sein, auch nicht für kurze Zeit. Bei Profamilia haben sie da ne ganz gute Beratung, auch was das Wohngeld angeht. Ich meine - ohne Gewähr!- dass das bis 2150€ Gesamteinkommen gehen würde, je nach dem. Aber „viel“ ist das auch nicht was du dann als Differenz bekommst.

von Reese am 15.03.2022, 09:11



Antwort auf Beitrag von Reese

Wenn man sich über den Betrag beklagt, sollte man sich auch einfach mal klar machen, dass es sowas wie das Elterngeld sonst nicht wirklich in einem anderen Land gibt. Man sollte eigentlich froh sein, dass es überhaupt etwas gibt wie das Elterngeld. Wenn man sein Kind nicht mit 1 Jahr betreuen lassen möchte, ist sowas eine individuelle Entscheidung und man muss schauen wie man das finanziert oder hinbekommt.

von Suomi am 15.03.2022, 10:10



Antwort auf Beitrag von Reese

ÄH - du möchtest nicht vom Partner / Kindesvater abhängig sein - dann lieber der Allgemeinheit auf der Tasche liegen? Komische Logik.....

von KielSprotte am 15.03.2022, 11:46



Antwort auf Beitrag von KielSprotte

@KielSprotte, Nö - deshalb auch die Teilzeit. Abgesehen davon dass ich es tatsächlich nicht verwerflich finde 1 1/2 Jahre etwas in Anspruch zu nehmen, was ich bis dato mit meinem Steuersatz mitfinanziert habe. Müsste auch öfter in die Kirche…

von Reese am 15.03.2022, 18:30



Antwort auf Beitrag von MissL

Meines Wissens gibt es keine Schlupflöcher. Wer länger als ein Jahr Zuhause bleibt, muss es sich leisten können. Und in Kauf nehmen, dass (meistens) der Mann einen finanziert (und du weniger in die Rente einzahlst). Ich selber habe mein Elterngeld auf 18 Monate gestreckt und bin dann Teilzeit in Elternzeit wieder eingestiegen. So bleib ich zwar nicht komplett die drei Jahre Zuhause, aber die zwei Tage in der Woche sind wirklich überschaubar. Mir war wichtig, dass meine Tochter nicht zu früh in die Krippe muss. Sobald sie dort aber (ab Herbst) mit über 2 eingewöhnt ist, werde ich meine Stunden erstmal erhöhen. Auf Dauer streben mein Mann und ich das 30/30 Modell (statt 40/20 wie es klassisch in vielen Familien ist) an. Dann ist auch das Rententhema wieder gerechter bei uns. Muss man halt wie immer jongliere und abwägen, was einem wichtig ist und was die Realität zu einem sagt. Und leider sieht die in den meisten Familien so aus, dass man nicht ganz freie Wahl hat.

von Ruto am 15.03.2022, 09:26



Antwort auf Beitrag von MissL

Was andere nicht bedenken, als Beispiel, wenn du nicht arbeitest, habt ihr als verheiratetes Paar auch steuerlich Vorteile. Da ihr nach der Splittingtabelle behandelt werdet, je nach Einkommen (kann man sich ja vorher mal anschauen, wie es in eurem Fall wäre) kann das schon ziemlich was bringen. Hilft vielleicht nicht im ersten Moment -wenn man wie wir nachträglich die Steuererklärung macht und mein Mann in StKl4 steckt- dann kommt aber auf einen Schlag ein schönes Sümmchen. Das muss man dann runterrechnen auf die Monate. Würden beide arbeiten, hätte man diese "Steuerersparnis" in der Summe sonst nicht. Ist natürlich nicht so viel, als wenn man arbeiten würde, aber besser als nichts.

von Cuci am 15.03.2022, 11:18



Antwort auf Beitrag von MissL

Wir finanzieren 2 Jahre so: Sparen, sparen, sparen. Ich habe vor und während der Schwangerschaft schon etwas Geld angespart, die Erstausstattung haben wir zum Großteil second hand gekauft, günstige Babysachen bekommst du fast schon nachgeschmissen. Das hätte ich aber sowieso gemacht, der Umwelt zu liebe. Jetzt fange ich wieder an die Dinge die wir nicht mehr brauchen Schritt für Schritt wieder zu verkaufen, wenn du gute Markensachen kaufst, z.B. bei Beistellbett, kannst du sie Sachen wenn du gut darauf achtest fast um den selben Preis wieder verkaufen, Stokke, Babybay usw. sind second hand immer sehr gefragt. Recht viel mehr muss man eigentlich auch schon nicht machen, Pflegeprodukte und Windeln sind auch no name gut, z.B. finde ich die Lidl Windeln besser als Pampers, auch selbst kochen und gegeben falls einfrieren statt Gläschen, ist günstiger und gesünder. Zeit statt Zeug!

von miss_spicy am 15.03.2022, 11:20



Antwort auf Beitrag von MissL

Also ich werde 2 Jahre EZ nehmen mit 12 Monaten Basis-ELterngeld, weil es sonst bei uns auch nicht reicht. Im 2. Jahr muss ich dann wieder 30 h arbeiten gehen, vorausgesetzt, wir bekommen eine Betreuung (ist hier leider echt schwierig, gerade bei Krippenplätzen). Und die kostet dann ja auch wieder. Sonst legen wir halt alles beiseite, was irgendwie geht (da wir gebaut haben, ist das aber auch nicht viel). Wie sich das mit dem Dazuverdienst beim Elterngeld plus auswirkt, kann ich dir nicht genau sagen, da wir uns damit dann gar nicht weiter beschäftigt haben. Beim normalen EG wird es definitiv mit eingerechnet. Ist ja aber irgendwie logisch, das soll ja den Lohn ersetzen, sprich wenn ich Lohn bekomme, habe ich ja weniger Differenz. Kann dir die Beratung von profamilia empfehlen, dann siehst du vielleicht nochmal klarer.

von Hundemama83 am 15.03.2022, 12:01



Antwort auf Beitrag von MissL

Danke für die zahlreichen Antworten. Angespart haben wir aufjedenfall schon im Voraus und wir kaufen viele Dinge von Bekannten/Verwandten ab die die Sachen nicht mehr brauchen, ein paar schenken es uns dann sogar. Das mit dem Wohngeld habe ich auch schon mal angeschaut aber es kommt mir sehr streng berechnet vor, deswegen möchte ich erstmal nicht davon ausgehen dass wir etwas bekommen Werde wenn es vom Kind her klappt womöglich im 2. Jahr dann auch etwas dazuverdienen, mein AG ist da zum Glück super locker. Trotzdem schade dass es keine weiteren Tricks zu geben scheint, man kann ja nie wissen.

von MissL am 15.03.2022, 14:50