Krabbelkind möchte auf die Toilette - zu früh?

 Ellen Janhsen-Podien Frage an Ellen Janhsen-Podien Kinderkrankenschwester

Frage: Krabbelkind möchte auf die Toilette - zu früh?

Hallo, meine Tochter ist 21Monate alt. Sie kann noch nicht laufen (1-2 Schritte probiert sie immer mal) bzw. freihändig stehen, zieht sich aber überall hoch, kann sich aus der Hocke/Stand rückwärts auf einen Absatz hinsetzen, kann kleinen Tritt hochkrabbeln und sich dann hinstellen. Spricht noch nicht, brabbelt zunehmend, kann einige Tierlaute sagen sowie Mama und Papa, Ma und Pa (Oma und Opa), sagt derweil zu PiPi und AA - AA/Kacka und fasst sich manchmal dazu in den Schritt bzw. tippt auf die Windeln. Seit einigen Wochen hat sie zunehmend signalisiert, dass sie uriniert oder Stuhlgang hat. Erst mit einem Geräusch nun auch mit dem Wort AA/Kacke und teilweise mit zeigen auf die Windeln, kommt sogar zu mir her gekrabbelt. Schwierig ist zu unterscheiden, was genau sie hat, deshalb haben wir von Anfang an es ernst genommen und sie gefragt, ob sie eine neue Windel brauch bzw. auch gesagt, dass wir toll finden, dass sie uns bescheid gesagt hat und das wir dies nun sauber machen - egal ob nur etwas Urin oder Stuhlgang. Das hat immer gut geklappt, mal wollte sie dies sofort und mal wenige Minuten später - gab nur ab und an einen Kampf, dass sie die Windel nicht gewechselt haben wollte. Nun signalisierte sie seit einigen Tagen, auf die normale Toilette zu wollen. Wir fragten nochmals nach, was sie nickend bejahte und wir setzten sie drauf. Erst wollte sie schnell wieder runter, dann blieb 1-3min "sitzen" und gestern machte sie sogar Pipi. Wie kann ich mein Krabbelkind unterstützen? Beim ersten Mal musste ich sie an den Oberkörper seitlich festhalten, das schien ihr unangenehm und konnte nicht entspannen. Mit einem Aufsatz saß sie besser und konnte etwas lockerer festhalten, allerdings saß sie doch nach vorne schräg, sodass die Pipi etwas überlief und als ich den Sitz korrigierte hörte sie wahrscheinlich aus Schreck auf. Als ich sie mit Nachfrage runter nahm, stand sie im Badezimmer und lies dann den Rest im Stand auf die Fliesen laufen. In beiden Situationen lobte ich sie und machte ganz normal mit Ritual, wie Hände waschen, Popo/Scheide sauber machen, Spülen etc. weiter. Danach zog ich hier eine Windeln an - wollte sie dann auch. Wie kann ich mich verhalten, ich find es toll, wenn sie nun nach für nach diesen Prozess für sich entdeckt, aber sie geht vormittags zur Tagesmutter, kann nicht laufen bzw. sich selber ausziehen oder deutlich sprachlich äußern, sodass ich hier eine Windeln anziehen muss. Derweil möchte sie das auch noch. Aber wie kann ich sie loben, dass sie auf die Toilette geht und dann ihr doch wieder eine Windel anziehen. Ist das nicht ein Konflikt und verunsichere ich sie damit nicht auf Dauer? Sollte ich aufgrund ihrer motorischen Entwicklung eher ein Töpfchen anbieten oder nun dabei bleiben, da sie wahrscheinlich darauf möchte wo Mama und Papa drauf gehen und eher einen anderen Aufsatz suchen? Wie und Wo kann ich mich im Umgang bzw. sauber werden im Alltag noch informieren? Was mache ich Unterwegs, wenn keine Toilette im Umkreis ist bzw. ich sie nirgends freihändig hinstellen kann zum Ausziehen, um sie dann auf die Toilette zu setzen. Manchmal kann sie sich an meinem Hals festhalten, aber auch da schafft sie es nicht immer die ganze Zeit stehen zu bleiben. Ich bin für jeden Tipp/Rat dankbar. Und wenn sie den Rat haben, doch mal die Windel z.B. nachmittags weg zu lassen - wie reinige ich die Kleidung, das Kind nach dem einnässen/einkoten? Wasser mit/ohne Seife? Desinfizieren? Vielen lieben Dank Jenny

von Nerwen86 am 29.08.2017, 10:40


Antwort auf: Krabbelkind möchte auf die Toilette - zu früh?

Liebe Jenny, Sie haben recht, es macht Sinn dem Bedürfnis Ihrer Kleinen nachzukommen, wenn sie so deutlich signalisiert, dass sie Harn- und Stuhlgang in die Toilette/Töpfchen machen will. Es erscheint ein wenig ungewöhnlich aber wirklich interessant, dass sie sich in diesem Stadium der Entwicklung dafür entscheidet, aber eigentlich gibt es ja kaum etwas, was es nicht gibt:-)) Ich denke eine Windelhose statt einer Klebewindel tagsüber wäre sinnvoll und unbedingt ein guter Toilettensitz. Es gibt Modelle mit Leiter zum Festhalten für zu Hause, kleinere für unterwegs und vielleicht macht auch ein Töpfchen Sinn. Ich würde nun einfach so weiter machen wie bisher, immer ihren Wunsch aufgreifen, alle die mit ihrer Betreuung beschäftigt sind, sollten es ruhig so machen. Wichtig ist dass die Erwartungen der Erwachsenen an diese Phase nun nicht zu groß sind, vielleicht entscheidet sich ihre Tochter ja auch noch einmal um und setzt ihre Energie für eine andere Entwicklung ein. Auf die Windelhose würde ich nun noch nicht so schnell verzichten, daher stellt sich die Frage der schmutzigen Hosen nicht so sehr. Aber wenn es dazu kommt, ist eine nasse Hose ganz unproblematisch, Urin ist nicht unhygienisch, darin befinden sich keine Keime. Beim Stuhlgang ist es anders, der sollte gut ausgespült werden, gut gewaschen werden. Sind die Hosen zu sehr verdreckt, muss man sie auch schon mal wegwerfen. Sie sollten also nur ausgespült gewaschen werden, dann aber ganz normal und ohne dass sie im häuslichen Umfeld desinfiziert werden müssen. Mich würde interessieren wie es bei Ihnen weitergeht...ob ihre Kleine dabei bleibt , obwohl sie noch nicht laufen und sprechen kann. Es würde mich freuen, wenn Sie Lust haben uns später nochmal davon zu berichten. :-))) liebe Grüße Ellen Janhsen-Podien

von Ellen Janhsen-Podien am 29.08.2017


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