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Kiga

Thema: Kiga

Ich versuche es noch mal in Ruhe zu erklären, was mich an der Sache mit dem Kiga so aufgeregt hat. Natürlich war ich heute Mittag noch sehr sauer und aufgeregt und habe mich vielleicht auch falsch ausgedrückt. Es hat nichts mit meiner jetzigen Schwangerschaft zu tun. Meine Meinung wäre auch nicht anders, wenn ich jetzt nicht schwanger wäre. Was mich am meisten stört ist ,das wir nicht gefragt wurden. Sondern das der Kiga das selbst und ohne Absprache entschieden hat. Ich finde, das der Tod ein so komplexes Thema ist, das man nicht zwei Wochen im Kiga bespricht und dann als abgehackt betrachten kann. Natürlich hat Alex und Bastian schon vorher mal gefragt. Z.B. ob der Papa eine Oma oder einen Opa hat. Wir haben dann gesagt, das sie gestorben sind und im Himmel sind. Meist waren sie dann zufrieden. Als das mit der FG war (sie wissen nur von einer) kamen natürlich auch andere Fragen. Aber das ist ja normal. Wir haben ihnen alles erklärt. Eigentlich fand ich auch das wir das gut und alters entsprechend erklärt hatten. Nur auf den Friedhof sind wir mit den Kindern noch nicht gegangen, da wir der Meinung sind, dafür sind sie noch zu klein, um zu verstehen, was es damit auf sich hat. Außerdem konnten wir das Baby ja nicht beerdigen, da es in der 9. Woche passiert ist. Ich selbst möchte auch gar nicht wissen was mit dem Körper passiert ist. Das hat ja jetzt der Kiga getan und meine Meinung hat sich bestätigt. Denn woher kommen denn die Fragen: Was ist eine Seele? Warum bleibt der Körper hier? Bekommt man im Himmel einen neuen Körper? Wo ist der Körper von Baby? (FG) Was ist der Tod? Für mich sind das Fragen, die wir uns Erwachsenen auch stellen, wenn wir an den Tod denken. Und wie soll man das erklären, wenn man es selbst nicht richtig versteht. Außerdem haben wir immer nur gesagt, das die Toten in den Himmel kommen. Denn an Gott glauben weder mein Mann noch ich. Wir glauben an die Wiedergeburt nur das kann ich Alex jetzt in dieser Situation noch weniger erklären. Es wird im Kiga ja immer nur von Gott gesprochen. Was genau die zu den Kinder sagen, weiß ich nicht. Da sich die Kindergärtnerin nicht äußert hat und meinen Fragen einfach nur ausweicht. Von einer Mutter weiß ich, das ihr Sohn gesagt hat: “Mama wenn ich Tod bin möchte ich in keine Kiste.” Vorher hat er das, wenn nicht aus dem Kiga. Sie sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein und das sind sie in meinen Augen nicht. Ich hoffe ich konnte verständlich machen was mich stört und es hat mit meiner jetzigen Schwangerschaft nicht zu tun. LG Marita

Mitglied inaktiv - 02.11.2007, 20:26



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ich vergaß noch dazu: Die Kinder sollten sich jetzt auf Weihnachten vorbereiten (Christi Geburt) und nicht über den Tod nachdenken. Das ist doch ein freudiges Ereignis. Am liebsten würde ich die Kinder aus dem Kiga lassen, aber das ist auch keine Lösung. LG marita

Mitglied inaktiv - 02.11.2007, 20:31



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Liebe Marita, so ganz habe ich Dein Problem immer noch nicht verstanden... Meine Mutter starb, als meine Kinder 7 und 5 Jahre alt waren. Ich hatte meine Mutter fünf Monate lang bei uns zuhause gepflegt. Sie wurde nur 54 Jahre alt. - Aber meine Kinder wurden dadurch eben auch mit Krankheit und Tod konfrontiert. Beide kamen auch mit zur Beerdigung. Natürlich hatte ich vieeel mit meinen Kindern zu reden. Sie wußten, dass JEDER Mensch sterben muss, dass die Lebenskraft dieses Menschen nicht mehr ausreichte, dass der Körper nur die Hülle ist. In den Kindergärten werden gerade im letzten Jahr vor der Einschulung eben auch solche Themen angesprochen... und da jetzt im Okt./ Nov. eben die ganzen Tage sind, an denen den Verstorbenen gedacht wird (Totensonntag, Volkstrauertag, Allerheiligen usw.), bietet sich das doch an. Wenn ich ehrlich bin, stellt es sich mir so dar, dass Du bzw. Ihr als Erwachsene Probleme damit habt, den Tod als etwas "Normales" zu akzeptieren und deshalb wollt Ihr intuitiv nicht, dass "andere" es Euren Kindern so vermitteln. Jeder Mensch geht ab dem Zeitpunkt der Zeugung der Vergänglichkeit entgegen! Viele liebe Grüße Bärbel

Mitglied inaktiv - 02.11.2007, 20:58



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Nein, der Tod gehört dazu und das haben wir auch immer so gehalten, wenn das Thema aufkam. Aber eine FG in der 9. Woche wird nicht beerdigt. Es gibt keinen Ort an dem man auch nach Jahren noch hingehen kann und sich verabschieden oder einfach nur reden kann. Bei Erwachsenen die sterben ist das was ganz anderes. Das einzige was mein Problem ist, das ICH entscheide, WANN und WIE ich mit Kindern über den Tod rede und nicht der Kiga. DAS gehört einfach nicht dahin. LG Marita

Mitglied inaktiv - 02.11.2007, 21:02



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Marita, damit hast du genau die beiden Punkte angesprochen, die mir heute nach der Diskussion durch den Kopf gingen. Ich wollte aber nichts weiter schreiben, weil ich gemerkt habe, dass es dich belastet hat und auch, weil ich eure religiöse Einstellung nicht kenne (kannte). Nun kann ich es ja sagen. Also, ich hab mir auch gedacht, dass sicher noch nicht alle Kinder im Vorschulalter mit ihren Eltern auf dem Friedhof waren. Sei es, weil die Eltern noch niemanden haben, den sie dort besuchen müssen oder sei es, weil sie ihr Kind für zu sensibel oder einfach noch zu jung halten. Und da niemand ein Kind so gut kennt wie seine Eltern, sollten m.E. auch nur sie es sein, die ein Kind zum ersten Mal über einen Friedhof führen und entweder vorher selbst das Thema anschneiden oder nachher die Fragen des Kindes beantworten. Das alles zu einem Zeitpunkt, den ganz allein die Eltern entscheiden dürften. Nämlich dann, wenn sie ihr Kind für reif genug dafür halten. Selbst die einfühlsamste Erzieherin wird nicht allen Kindern ihrer Gruppe gerecht werden können. Es gibt sicher Kinder, die damit völlig unbefangen umgehen können und dadurch in keinster Weise belastet werden. Es gibt aber eben auch Sensibelchen oder halt Kinder wie Alex, die selbst schon Erfahrungen mit dem Tod machen mussten und noch daran zu kauen haben. Und mein zweiter Einwand, der mir bei Silvias Beitrag in den Sinn kam, war, dass ich ebenfalls nicht im klassischen Sinn gläubig bin und ein Gespräch mit Kindern über den Tod nicht religiös verbrämt führen möchte. Und auch nicht wollte, dass andere ein religiös verbrämtes Gespräch mit meinem Kind führen, schon gar nicht, wenn ich nicht dabei bin :o(. Wir sind also völlig auf einer Linie. Nützt dir nur nichts, das Kind ist ja in den Brunnen gefallen... Weißt du vielleicht, ob sich noch andere Eltern aufgeregt haben?

Mitglied inaktiv - 02.11.2007, 21:11



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Ich danke dir. Endlich einer der mich versteht. Nein ich weiß nicht wie die anderen Eltern das sehen. Bei der einen Mutter hatte ich es auch nur am Rande mitbekommen und nicht alles. Leider. LG Marita

Mitglied inaktiv - 02.11.2007, 21:14



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Ja Marita genau das meinte ich auch Die Eltern sollen das entscheiden, ich finde auch das die Im KIGA das nicht dürfen, Ich will entscheiden wie ich mit meinem Kind über den Tot rede, wann es auf den Friedhof kann, Ich war mit 5j dort, und ich war total traurig, als ich sah das mein OPA in einer Kiste unter die Erde gelassen wurde, und danach war das Garb so klein, mit den Blumen, ich habe lange gegrübelt,wie er den geholt wird, mit dem Sarg in den Himmel? es war zu früh mit 5 jahren silvia

Mitglied inaktiv - 02.11.2007, 21:26



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Tja Marita, noch immer stimme ich nicht mit Dir überein. Wäre Alex schon in der Schule, könntest Du auch keinen Einfluss auf den Lehrplan der ersten Klasse nehmen...und auch Kindergärten haben eben ihre Planung im Jahreskreis. Und ich bin der festen Überzeugung, dass man zum Trauern weder einen Ort noch eine "ordentliche" Beerdigung braucht. Meine Mutter und meine Schwester wurden in der Ostsee beigesetzt - also nix mit Grab besuchen. Und meine FG aus der 11. Woche konnte ich auch nicht beerdigen... mir reichen Bilder, Erinnerungen, Gerüche, Gefühle, usw. um an meine lieben Verstorbenen zu denken. Aber daran sieht man, wie unterschiedlich die Ansichten über und das Umgehen mit dem Tod doch sind. LG Bärebl

Mitglied inaktiv - 02.11.2007, 22:00



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Du bist erwachsen und keine 6 Jahre alt. Außerdem geht Alex seit 3 Jahren in den Kiga und nie wurde das Thema auch nur angerissen. Warum jetzt? Natürlich kann ich keinen Einfluß darauf nehmen, was in der Schule unterrichtet wird. Aber im Kiga sind auch noch kleinere Kinder. LG Marita

Mitglied inaktiv - 02.11.2007, 22:14



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Meine Dreijaherige Tochter war bei den Allerheiligen zum ersten MAl auf dem Friedhof, und zwar um das Grab ihrer Uroma, meiner Oma zu besuchen. Ich war auch zum ersten MAl da. Und der einziger Grund, warum ich nicht losgeheult habe, weil meine Mutter schon die ganze Zeit weinte, ihre HAende in die Erde grub und die Erde streichelte, da wollte ich ihr eine standhafte Stuetze sein. Ich finde nicht, dass Kinder zu jung fuer einen Friedhof sein koennen. Es gehoert zu unserem Leben dazu, wie auch andere traurige SAchen, und denke, dass man Kinder nicht nur die heile schoene Welt zeigen sollte, sondern auch die andere Seite. Unsere Oma nahm uns immer mit auf den Friedhof, weil sie viele Graeber pflegte, und ich fand das als Kind nicht grausam oder schrecklich, sondern einfach nur auf einer unerklaerlichen Art und Weise zwar sehr traurig, aber andererseits sehr friedvoll und ehrfurchteinfloessend. Ich wurde mit dem Tod fast woechentlich auf unserem Dorf konfrontiert, weil immer jemand gestorben ist und wir zur Beerdigung gingen. Ich begriff den Tod als etwas, worueber ich mir noch keine Sorgen machen musste, aber etwas, wovor ich grossen REspekt hatte und was fuer mich das groesste Lebensgeheimnis bis heute blieb. Nur meine Zwillingsschwester verkraftete es schlechter, die konnte dann tagelang nichts essen, sie hatte irgendeine komische MAgenabneigung gegen die Toten. Ich habe auch wieder nach 12 JAhren das Dorf gesehen, wo wir jeden Sommer bei meiner Oma verbrachten. Ich habe es kaum wieder erkannt. Was mir damals so liebevoll und prachtvoll erschien, sah an dem Tag schaebig, runtergekommen und traurig aus, im niemals endenden Dauerregen, der alle meine erinnerungen mir von der Seele waschen wollte.

Mitglied inaktiv - 05.11.2007, 23:27



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also wenn ich das jetzt richtig verstanden hab, ist das ein katolischer Kiga, da ist es dann aber für mich klar, das man dort über Gott redet, das weiß ich dann natürlich vorher als Eltern und überlege ob ich mein Kind in diesen KiGa gebe, den auch in der Schule kann man entscheiden zwischen Edik und Relegion, natürlich gebe ich mein Kind nicht in Relegion, wenn ich nicht dran glaube, das dazu, zum reden über Gott in dem KiGa, dann, sollte es wirklich so sein, das keine Info an die Eltern raus ist, über die Absicht, der Besuch auf dem Friedhof, würde ich mit anderen Eltern auf jeden Fall reden und nachfragen, ob es da jetzt noch mehr Probleme gibt,und wenn ja, würde ich mich mit diesen Eltern bereden und dann geschlossen zum KiGa gehen, und darum bitten, das man mit den Kinder dies nochmal bespricht, sollte aber eine Info raus sein, war es die Pflicht der Eltern, nochmal genau nachzufragen und dann halt um den genauen Tag zu fragen, um die Kinder zu Hause zu lassen, oder für diesen Zeitpunkt in eine andere Gruppe zu geben Manuela

Mitglied inaktiv - 02.11.2007, 22:14



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Angeblich wurde uns eine Info gegeben, das sie auf den Friedhof gehen (der ganze Kiga) Nur habe ich diese Info nie erhalten. Als am Dienstag im Wochenplan stand, das sie auf dem Friedhof waren, ist mir ein Stein vom Herzen gefallen, das Alex nicht dabei war. Das sie das dann verlegt haben stand nirgends und ich hatte keine Chance mehr was dagegen zu machen. Außerdem ist das der einzige Kiga hier. Wo soll ich ihn bitte schön sonst hin bringen? Marita

Mitglied inaktiv - 02.11.2007, 22:19