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Sicht einer Oma - eifersüchtig auf SM?

Thema: Sicht einer Oma - eifersüchtig auf SM?

Hallo ihr lieben Omas, ich hoffe ihr habt einen Tipp, Rat oder dergleichen für mich: Es geht um meine SM und unser Verhältnis zueinander, das eigentlich bis zur Geburt meines Sohnes sehr gut war. Sie ist seit 20 Jahren Hausfrau und daheim und hat sich schon immer ein Enkelkind gewünscht. Vor drei Jahren kam dann unser Sohn zur Welt (LG und ich wohnen gleich nebenan), dann fing es an: Sie hat sich direkt nach der Geburt bei mir für das Kind „bedankt“, das war das erste, was mich gestört hatte, hab aber gedacht, dass ist nur die erste Euphorie, das legt sich wieder. Dann hat sie sich immer selbst als Mama bezeichnet und angefangen sich immer wieder einzumischen. Auch hat sie darauf bestanden meinen Sohn täglich mindestens einmal zu sehen, an und für sich ja kein Problem, da wir ja sowieso (fast) im gleichen Haus wohnen. Es war auch ausgemacht, dass ich, wenn mein Sohn 15 Monate alt ist, wieder in meinem Job zurückkehren werde (30 Stunden). Wir hatten vorher einige Dinge abgeklärt und ich habe mir gedacht, wenn sie ihn dann täglich in Betreuung hat, wird auch ihr Verhalten anders und sie „hängt“ sich nicht mehr so am Kind auf. Leider wurde alles extremer und ich bereue es jeden Tag mehr, wieder arbeiten gegangen zu sein bzw. ihr das Kind zum Betreuen gegeben zu haben. Alles daran, weil ich eifere auf sie und weitere andere Dinge passiert sind. Sie möchte unbedingt die perfekte Oma sein: mein Sohn darf alles bei ihr, sie richtet sich total nach ihm, alles geht nach seinem Kopf, sie macht die ganzen sechs Stunden, die sie ihn am Vormittag hat nur Spaß und Spiel mit ihm, nebenbei nichts anderes, ist also jede Minute für ihn da. Sie zeigt ihm keine Grenzen auf, ich vermute aus Angst, dass er sie nicht mehr lieb haben könnte. Sie erklärt ihm, seit er klein ist, dass er ein Oma-Kind ist, dass er die Oma lieb haben muss, in jedem Lied ersetzt sie das Wort Mutter/Mama mit Oma, erklärt ihm, dass zwei Esel, die ein Bauer bei uns in der Nachbarschaft hat, Papa- und Oma-Esel sind. Sie will unbedingt die Nummer eins bei meinem Sohn sein. Sie nennt ihn (fast) nie beim Namen, nur immer Schatzi/Liebling/Sonnenschein. Man sieht also: mein Sohn hat es (eigentlich) gut bei ihr, nur für mich ist das ein Problem, ich kenne so eine Oma nicht, meine Mama, also die andere Oma, ist bei Weitem nicht so, auch kann ich mich nicht erinnern, dass meine Großmütter so waren, vielleicht liegts daran, dass diese auch noch andere Dinge bzw. Hobbies hatten, was hier nicht der Fall ist. Mir scheint als ob mein Sohn zu ihrem gesamten Lebensinhalt geworden ist. Leider gibt es deswegen auch Streit zwischen ihr und mir, weil sie sich auch viel eingemischt hat – der Streit ging sogar so weit, dass ich mich fast von meinem LG (der mehr oder weniger hinter ihr steht) getrennt hätte und mit meinen Sohn schon eine Wohnung besichtigt hatte. Seitdem habe ich mich, ihr gegenüber, höflich aber bestimmt zurückgezogen, da mir immer vorgeworfen wurde, ich sei unfreundlich ihr gegenüber und ich würde sie nicht mögen. Nur weil ich meine Meinung gesagt habe bzw. eine andere Erziehungsweise habe wie sie – aber das ist eh eine andere Geschichte. Nur wie kann ich es schaffen, dass ich nicht mehr so eifersüchtig bin. Mein Sohn kommt im September in den KiGa, ich hoffe, dass dann die Situation anders ist. Momentan leide ich sehr darunter, zumal ihm am Vormittag auch gesagt wird, dass er nachmittags (wenn ich daheim bin) zur Oma wieder kommen soll sie zu besuchen. Und mein Sohn dann natürlich gerne runtergeht, da er ja alles bekommt. Für meinen Sohn ist sie die liebende Oma, für mich irgendwie eine Konkurrenz, zumindest empfinde ich es so, schon seit Geburt meines Sohnes an. Immer hab ich das Gefühl, dass sie unbedingt nochmal Mama spielen möchte und sich deswegen immer in den Vordergrund stellt. Ich würde mich über Sichtweisen, Kritik, Tipps und Anregungen von Omas freuen.

von Millemare am 11.02.2016, 09:28



Antwort auf Beitrag von Millemare

Hallo, Deine unguten Gefühle sind völlig normal und nachvollziehbar, ich hätte da auch großes Bauchweh. Ich wollte Dir von einem ähnlichen Fall in meinem Freundeskreis berichten: Die Schwiemu kam ab der Geburt jeden Tag zu den Eltern und blieb bis spät abends. Sie musste jeden Abend mit Mühe hinauskomplimentiert werden. Sie bezeichnete sich ebenfalls als "Mama" des Kindes, in der Familie und auch vor Fremden. Die Geschichte ist noch länger, ich will jetzt nicht zu ausführlich werden. Sie ist noch extremer als bei Euch und nur bedingt vergleichbar. Das Ende vom Lied ist: Sie hat inzwischen Kontaktverbot mit dem Enkelkind. Die Eltern (also sogar ihr leiblicher Sohn) wussten sich nicht mehr anders zu helfen, als zum Rechtsanwalt zu gehen, das ist kein Scherz! Auch der Anwalt sieht die Sache so, dass die Schwiemu eine psychiatrische Störung hat. Sie war unbelehrbar und wollte sich auch nicht helfen lassen, daher das Kontaktverbot. Ich sage nicht, dass Ihr das nun auch so machen sollt, das ist sicher normalerweise keine Option und auch nicht nötig. Aber an dem Beispiel kannst Du sehen, dass manche Großmütter ein psychisches Problem mit ihrer Rolle haben und sich selbst tatsächlich in der Mutterrolle sehen. So geht es - wenn auch nicht ganz so extrem - auch Deiner SM. Man muss diesen Frauen sehr konsequent einen Riegel vorschieben, weil sie sonst so übergriffig bleiben. Sie korrigieren sich auch nicht selbst, nehmen das Problem nicht wahr, und reagieren nicht auf Bitten und Argumente, das ist Teil der Störung. Wichtig ist, dass Dein LG zu Dir und seiner neuen Familie loyal ist, und seine Mutter in ihre Schranken weist. Wenn er das nicht tut, ist er noch nicht wirklich erwachsen - Ablösung gehört unbedingt dazu! Ich finde es verkehrt, dass Du Dich aus Angst vor dem Konflikt aus der Sache zurückziehst. Die Schwiegermutter braucht Schranken und ganz klare Ansagen! Ich würde es keine Sekunde dulden, dass sie sich übergriffig und grenzüberschreitend verhält. Ich würde schon bei jedem komischen Lied sagen, dass das Quatsch ist - auch wenn sie gekränkt ist, das ist wirklich nötig! Du hast ein schlechtes Gefühl, weil sie Dein Kind zu sehr okkupiert, Deine Grenzen gnadenlos und ständig überschreitet, ungebetenen Rat erteilt UND weil Dein Partner all dem keinen Riegel vorschiebt. Dein Gefühl ist richtig. Denn DU bist die Mutter und DU entscheidest, wie alle Dinge, die das Kind betreffen, gehandhabt werden. Ich glaube, die einzige wirklich gute Lösung ist, dass Ihr aus der Nähe der Schwiemu ganz dringend wegzieht. Denn es ist nicht wahrscheinlich, dass Dein LG oder die SM schnell einsichtig werden und die Sache lösen. Ich würde Deinem LG sagen, dass Ihr wegziehen müsst, weil sonst die Liebe gefährdet ist, denn das ist sie. Mit größerer Distanz normalisiert sich auch die Häufigkeit der Besuche der SM, sie darf immer noch eine tolle Oma für Dein Kind sein, aber sie ist dann kein Bestandteil des Alltags mehr. Nähe zur Oma, finanzielle Vorteile, gewohnte Umgebung - all das ist schön, aber ist es nicht wert, so zu leiden. Zieht so weit weg, dass Dein Partner trotzdem gut zu seinem Job kommt, da gibt es ja einen gewissen Radius. Bring' Dich vor der SM in Sicherheit! Und komm' aus Deiner Rolle der passiven Dulderin heraus! LG

von Windpferdchen am 11.02.2016, 10:29



Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

So dramatisch sehe ich die die Situation bei der AP aber nicht. Ich sehe da eher Unsicherheit bei der jungen Mama und natürliche Eifersucht.

von tiktak am 11.02.2016, 10:47



Antwort auf Beitrag von tiktak

Ich war eigentlich bei der Geburt und die erste Zeit ziemlich sicher, hab mich in der Situation gut zurecht gefunden. Allerdings habe ich dann immer zu hören bekommen: das solltest du so machen, ist ihm nicht zu warm/kalt, die Kleidung ist zu klein/groß, etc. - und leider wurde ich mit Tag zu Tag unsicherer. Und wenn ich was gesagt habe, war ich die Böse, sie meint es nur gut, sie unterstützt mich, wofür ich ihr auch ehrlich dankbar bin, und es gab Knatsch mit ihr und meinem LG, der mehr ihr Sohn als mein Partner ist!

von Millemare am 11.02.2016, 11:07



Antwort auf Beitrag von Millemare

Hallo, Du hast Dein Problem doch schon selber erkannt:Deine Eifersucht. Deine Angst,Dein Kind könnte die Oma "lieber" haben als Dich,ist völlig unbegründet.Du bist die 1.Bezugsperson für Dein Kind,denn Du bist die Mama und den "Rang" kann Dir niemand ablaufen.Das musst Du Dir mal verinnerlichen! Was meinst Du,wie viele junge Mamas Dich um Deine Situation beneiden und sich wünschten,eine Oma fürs Kind zu haben,die sich so um das Kind kümmert,das Kind bei Oma glücklich ist und Mama arbeiten gehen kann. Wenn Dein Sohn in die Kita kommt,relativiert sich das sowieso,es sei denn,Du bist dann auf die Kita-Tante eifersüchtig,weil Dein Sohn ihr eventuell morgens freudestrahlend entgegenläuft. Was ich gar nicht verstehen kann,ist Deine Reaktion auf das "Bedanken" der Oma fürs Enkelkind. Ich habe mich bei meiner Schwiegertochter auch bedankt,dass sie mir gesunde Enkel geschenkt hat.Wobei ich das geschenkt natürlich nicht wörtlich gemeint habe und meine Schwiegertochter das auch nicht so aufgefasst hat. Vielleicht magst Du es nicht hören,aber Großeltern dürfen ihre Enkel verwöhnen und wenn Deine Schwiegermutter nicht total gegen Deine Erziehung rudert,sehe ich kein Problem. Geniesse doch die Situation und freu Dich über das schöne Verhältnis zwischen Oma und Enkel und vergiss nie,Du bist und bleibst die Mama und die allerwichtigste Personfür Dein Kind,auch wenn es Dir manchmal nicht so vorkommt.!Alles Gute1

von tiktak am 11.02.2016, 10:43



Antwort auf Beitrag von tiktak

sorry...aber diese " geschichte "tauchte schonmal hier auf....könnte es sein das die schreiberin sich irgentwie hier " wichtig " machen möchte??....nicht böse sein...aber das ist mein persönlicher eindruck....

von omagina am 11.02.2016, 11:35



Antwort auf Beitrag von omagina

Hallo Regina, ich dachte das selbe. Genau die selbe Geschichte gab es vor ca. 1 - 1,5 Jahren hier schon mal. Liebe Grüße Sabine

von Sabine mit Amelie am 11.02.2016, 14:43



Antwort auf Beitrag von Sabine mit Amelie

na da funktioniert ja mein gedächtnis noch recht gut...

von omagina am 11.02.2016, 14:49



Antwort auf Beitrag von omagina

schließe mich Regina und Sabine an, alte Geschichte. und ansonsten Omas verwöhnen Ihre Enkel, und die Kinder kennen die Grenzen Daheim und das Oma mehr Zeit hat zum spielen

von linghoppe. am 11.02.2016, 18:10



Antwort auf Beitrag von Millemare

Hallo, Also ich kann einige Kommentare der Omas hier nicht verstehen. Eine Oma darf ihren Enkel natürlich in Maßen verwöhnen. Aber wenn die Oma möchte, dass das Kind nachmittags zu ihr kommt ohwohl Mama da ist, dann ist das sehr übergriffig. Und Omas dürfen sich auf keinen Fall als die Verwöhner inszenieren, das geht gar nicht. Du musst aber natürlich auch sehen, dass Deine Schwiegermutter nicht wissen kann, dass sie etwas falsch macht, wenn Du es nicht sagst. Als ersten Schritt würde ich ihr sagen, dass Du Dein Kind bei Dir haben willst, wenn Du nicht arbeitest. Das ist das normalste von der Welt.

von LanaMama am 14.02.2016, 15:37



Antwort auf Beitrag von LanaMama

Hab gerade vergessen: Windpferdchen hat absolut recht!

von LanaMama am 14.02.2016, 15:42



Antwort auf Beitrag von LanaMama

Danke für deine Worte! Leider mag ich gar nichts mehr sagen, ich hab schon oft was gesagt, das gab nur Stress und Streit! Ich hab es jetzt am WE wieder gemerkt, ich war daheim und mein Sohn wollte nicht einmal zur Oma runter gehen. Aber sobald er vormittags unten ist und sie ihm sagt, dass der NM wieder runten kommen kann/soll, drängt er nach unten. Und an die anderen Omas: Sicher habe ich bereits vor einiger Zeit hier in diesem Forum um Ratschläge gebeten und jetzt habe ich es wieder getan, aber nicht um mich wichtig zu machen, sondern um Tipps und Erfahrungen von anderen Omas zu haben, da leider durch das Verhältnis zu meiner SM meine Beziehung ziemlich am Wackeln ist, ich wollte nur versuchen meine SM vielleicht ein wenig besser zu verstehen um das alles nicht so eng zu sehen - tut mir Leid, wenn ich ihr den Eindruck hattet, ich möchte mich wichtig machen.

von Millemare am 15.02.2016, 10:25