User-1750938187
Hallo zusammen, mich würde eure Meinung dazu interessieren, da ich aktuell über einen Facharzt + Hebammenwechsel nachdenke (7. Monat). Meine Schwangerschaft läuft soweit eigentlich gut, bis auf ein paar wenige Wehwechen. Ab dem 4. Monat habe ich starke Kreislaufbeschwerden bekommen (ich trinke und esse genug, Blutdruck ist okay). Ich habe meine FA nach Kompressionsstrümpfen gefragt, da ich einer Vollzeit sitzenden Tätigkeit nachgehe und in unserer Familie Venenleiden + Thrombose bekannt ist. Sie hat gesagt, dass das im Sommer unangenehm ist und sie das eigentlich nicht machen möchte. Also habe ich mich weiterhin so durch die Tage gequält (im Büro hat es immer 5 Grad mehr als draußen, alte Fenster und keine Klima). Nun bin ich in der 28. SSW angekommen und zusätzlich zum Kreislauf wird mein Bauch bei längerem Sitzen hart und schmerzhaft, meine Beine schlafen nach einigen Stunden sitzen (trotz aufstehen und rumlaufen) ein und mein unterer Rücken schmerzt. Ich weiß nicht mehr wie ich sitzen soll. Als ich zur Gyn ging, hab ich gesagt, dass es für mich langsam nicht nur körperlich anstrengend wird, sondern auch psychisch und um eine Krankmeldung gebeten habe, hat sie mir über die Arzthelferin (ohne mich zu sprechen) wegen Depression krankgeschrieben. (Die dort angestellte Arzthelferin ist auch meine Hebamme). Ich weiß aus der Vergangenheit, wie sich eine Depression anfühlt und ich kann mit Sicherheit sagen, ich bin aktuell nicht depressiv! Mein Partner bestätigte mir dies ebenso, er habe nicht den Eindruck. Die Hebamme hat dann nur gesagt: "Bei ihr gab es damals noch keine Beschäftigungsverbote (danach habe ich nie gefragt!), da stand man im Kreissaal bis die vorzeitigen Wehen einsetzten." Heute kam sie zu mir zur Akupunktur, sie würde mich gerne "psychisch ausgleichend akupunktieren" und hat mir zwei Flyer für eine psychiatrische Institutsambulanz für Schwangere hingelegt. "Sie ist sich nicht sicher, ob meine körperlichen Beschwerden nicht eher von der Psyche kommen." Ich habe bereits durch mehrere Kontakte neue freie Plätze bei einem anderen Gynäkologen, sowie bei einer Hebamme erhalten. Ich finde das ganze irgendwie sehr übergriffig und weiß eigentlich gar nicht was ich dazu sagen soll. Meine schwangeren Freundinnen sind teilweise wegen Kreislauf und Rückenschmerzen seit Monaten (schwangerschaftsbedingt) krank geschrieben und bei mir wären all das Probleme psychischer Natur..? Würdet ihr in meinem Fall auch einen Wechsel in Betracht ziehen? Viele Grüße
Hey, Ich verstehe weder die Ärztin, noch die Hebamme - selbst wenn sie von deinen früheren Depressionen wissen (das konnte ich leider nicht rauslesen), sind das ja völlig normale Schwangerschaftsbeschwerden, welche auch als solche behandelt werden sollten! Zum Thema Kreislauf hätten sie sich einfach beraten sollen, was man tun kann (langsam aufstehen, regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf,..). Gegen Rückenschmerzen kann ggf tapen oder Übungen helfen oder je nach Intensität wäre eine Krankschreibung oder ggf sogar ein Teilbeschäftigungsverbot angebracht (darüber kann man zb die tägliche Arbeitszeit auch nur auf 4 Stunden begrenzen, statt sich komplett rauszunehmen). Wenn der andere Arzt und die andere Hebamme Empfehlungen von Freundinnen sind und du somit sicher sein kannst, dass sie vernünftig sind, würde ich es wohl tun. Die Zusammenarbeit mit der jetzigen Hebamme könnte im Wochenbett ziemlich anstrengend werden, wenn sie davon ausgeht, dass du depressiv bist. Was Du aber beachten solltest: hast du einen Betreuungsvertrag oä bei der Hebamme unterschrieben? Dann könnte der Wechsel schwierig werden..da müsstest du ggf mal nach der Kündigungsfrist schauen. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und hoffe, dass du die für sich passende Lösung findest!