Monatsforum September Mamis 2024

Bedenken vor zweiter Geburt

September Mamis
Bedenken vor zweiter Geburt

GlückNr2

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Hallo in die Runde, Erstmal Achtung an alle Erstgebärenden, da ich von einer Geburt berichte. Falls ihr also "uneingenommen" in eure gehen wollt, lest bitte nicht weiter. entschuldigt auch für den langen Text. 😅 Ich beschäftige mich seit einer Woche gedanklich iwie sehr intensiv mit der Geburt und es kommen einige Bedenken hoch. Erstmal war meine erste Geburt mit sehr starken Wehenschmerzen verbunden - 34 Stunden lang, bereits nach 4 Stunden alle 5 Minuten, am Muttermund haben sie aber bis 4 Stunden vor Geburt nicht viel bewirkt (nur 3 cm). Dann hab ich nach 24 Stunden eine PDA bekommen und er eröffnete sich plötzlich super schnell. Was anderes wurde aber nicht wirklich angeboten, Bewegung und Badewanne zu Hause war das Einzige und half nicht. Ich war nach der langen Zeit Kreislauf technisch am Ende, nachdem es keine Alternativen gab, hatte ich mich also für die PDA entschieden. Schmerzen waren mit der PDA für 2 Stunden besser, in der Austreibungsphase dann natürlich wieder extrem! 😅 hatte dann auch einen Dammriss 2. Grades.   Generell war ich also nicht so glücklich mit der Versorgung. Nachdem meine erste Tochter aber eine schwere neugeboreneninfektion hatte und gleich auf die Intensiv musste, will ich diesmal auf jeden Fall wieder ins Krankenhaus, das ist mir medizinisch sonst zu unsicher. Auch kann ich mir derzeit nicht vorstellen wie ich die Schmerzen sonst aushalten würde ohne Arzt/PDA.  nun zu meinen Fragen: waren die Schmerzen bei euch auch so schlimm? Vielleicht bei der zweiten Geburt einfacher? Welche Methoden könnt ihr zur Entspannung empfehlen (ich denke ich war bis zur PDA auch super verkrampft weshalb sich Nix getan hat)? Und wurde euch bei den letzten Presswehen auch auf den Bauch gedrückt? Habe jetzt öfter gelesen, dass Risse verhindert werden könnten, wenn man der Frau nur Zeit lässt und dieser Bauchdruck auch andere Folgen haben kann. Übrigens war ich auch erstaunt dass das Zimmer (Wehenzimmer?) vor dem Kreissaal so schlecht ausgestattet war. Ein Bett aber ohne Armschlinge, kein Ball, keine Wanne etc., generell sehr steril und einfach. Habt ihr hier andere Erfahrungen? Habe im übrigen auch Dammmassage und Epino angewendet vor der Geburt, trotzdem der Riss. wie plant ihr eure Geburt zu gestalten? Wie lange kann man wirklich warten bei der zweiten Geburt? Eigentlich hieß es damals auch 3- 5 Minuten Abstand zwischen den Wehen - ab in die Klinik- damit hatte ich schon 6 Stunden gewartet, in der Klinik wurde ich aber dann eh nochmal für 16 Stunden heimgeschickt. Wie sensibilisiere ich während der Geburt meine Hebamme/Ärztin für die Wünsche? Was wünsche ich mir? 😅 Habt ihr vllt Empfehlungen für einen Podcast?     


May.Baby

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Antwort auf Beitrag von GlückNr2

Hi Du, gerade absoluter Zufall, dass ich mich hierher verirrt habe. Ich hatte wie Du eine schwerere erste Geburt mit meinem 38cm KU Kind, mit recht hohem Blutverlust und einigen Rissen. Ich konnte erst nach 5 Tagen wieder wirklich aufstehen. Dementsprechend hatte ich auch total Respekt vor der zweiten Geburt. Aber siehe da: nach ersten Wehen war mein Kind nach nur 4 Stunden da. Es war nicht mal mehr Zeit für Lachgas oder irgendwas. Klar tat es schon auch weh, aber halt wirklich total überschaubar kurz. Ich konnte kurz nach der Geburt wieder laufen und war total fit (was gut war, da bei uns ebenfalls eine Neugeboreneninfektion kam und ich immer zur Neo schieben musste). Will sagen: meine erste schwere Geburt scheint den Weg für eine zweite leichtere bereitet zu haben (natürlich anekdotische Evidenz, aber ich hatte den Eindruck, dass K1 da wirklich Vorarbeit geleistet hatte 😅) Generell kann ich auch den Punkt mit dem verspannend total nachvollziehen. Bei der ersten Geburt habe ich versucht die Wehen zu kontrollieren, nichts ging mehr. Bei der zweiten habe ich mich mental und körperlich (Anleitung der Hebamme) voll drauf eingelassen und dann ging es super schnell.


Anna282

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Huhu, ich bin aktuell mit unserem dritten Kind schwanger. Bei unserer ersten Tochter war die Entbindung auch nicht so toll. 3 Tage Einleitung, Wehensturm, Muttermund hat sich nicht gleichmäßig geöffnet (ich denke wegen Verspannungen im Beckenboden) und und und. Trotzdem zum Glück vaginal entbunden. Bei der zweiten quasi eine Traumentbindung. Zwischen den beiden hatte ich 3 Fehlgeburten. Es wurden keine Ursachen dafür festgestellt. Bin zur Osteopathie gekommen und die haben mir extrem geholfen. Außerdem habe ich Schwangeren Yoga gemacht. Diese Kombination war glaube der Schlüssel für eine super Entbindung. Es war ein riesen Unterschied zur ersten. Und durch das Yoga und die Atemübungen war die Eröffnungphase es gut auszuhalten. Ich habe gelernt meinen Beckenboden zu entspannen. Ein Satz meiner Yogalehrerin war " Mutters Mund ist Muttermund". Der hat mir geholfen immer wieder zu kontrollieren. Jetzt bei der dritten Entbindung mache ich mir gar keine Gedanken mehr. Ich gehe weiterhin zur Osteopathie (ich bin eine größere Baustelle) und habe auch wieder mit Yoga begonnen. Das kann ich dir nur empfehlen. Natürlich auch allen anderen die das lesen ;)


12Mami

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Es ist auch meine zweite Geburt und ich mach mir seit Wochen auch nur Gedanken drüber und hab teilweise richtig Panik schon 🙄 Bei meiner ersten war ich super entspannt - man wusste ja auch nicht was auf einen zukommt - aber jetzt, wenn man schon weiß welche Höllenschmerzen auf einen warten, naja… 🙈 Ich werd dieses mal in ein anderen Krankenhaus entbinden. Bei meiner ersten Geburt war ich auch nicht so zufrieden. An dem Tag war zwar super viel los aber ich war die ganze Geburt über fast alleine - war auch Corona und mein Freund erst zum Schluss dabei. Hab mich ziemlich alleine gefühlt- in ein Zimmer wo sie mich auf ein Krankenbett verfrachtet haben und das war’s 🤷🏻‍♀️ Kann mich auch nicht mal an meine Hebamme erinnern, weil sie gefühlt nur die letzten 5 Minuten da war. Naja. Zum Glück ging es recht schnell und das ist meine größte Angst. Meine Wehen hatte ich am Anfang noch nicht mal als Wehen wahrgenommen und bin ins Kh sogar ohne Tasche, weil ich dachte sie schicken mich wieder nach Hause - naja knapp 3 Std später war er schon da. Deswegen habe ich Angst dass es diesmal noch schneller geht und ich es verpasse rechtzeitig ins KH zu kommen (muss auch mit Taxi fahren 🙄) ach alles nicht so einfach 🙈 Übrigens hab ich auch gelesen dass die zweite Geburt tatsächlich nochmal schneller ist ABER angeblich sogar noch schmerzhafter von den Wehen sein soll 🙈 Du bist also mit den ganzen Gedanken nicht alleine 😅 Also Podcast will ich mir dann im Mutterschutz noch “Die friedliche Geburt” anhören - das habe ich schon öfters gehört dass sie gut sein soll 🤔 Und ich hoffe dass man dann zum Ende hin noch etwas mehr entspannter wird 😅


Mi Mi

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Hallo aus dem August, wir bekommen auch unser zweites Kind und unsere erste war eurer sehr ähnlich. Mit wehen Beginn kamen sie alle 3-4 Minuten, veratmen startet so nach 3 Stunden und das hielt an. Nach 24h war ich erst bei 4 cm MuMu und erhielt auch die PDA... nach 4 Stunden war der MuMu auf. PDA ausgesetzt, 4 Stunden später war er endlich da. Mit Kristeller, Saugglocke.. auch er war eine Nacht auf der intensiv, dann 6 Tage Neugeborenstatiob. Ich wurde sofort notoperiert wegen hohen blutverlust 😅  ich fand unsere Geburt trotzdem gut, bzw. bin super stolz auf uns und mein ehrliches mantra...also körperlich anstrengender gehts ja fast nicht... ich schaff alles 😂 Als die PDA ausgesetzt wurde, wurde bei mir mit Wehentropf unterstützt und ich denke das hat mich etwas überrumpelt... da kamen die Wehen halt von 0 auf 100, davor waren's halt stetig mehr geworden. Das ist jetzt meine Hoffnung, dass es diesmal ohne PDA klappt und ich mich an die Wehen gewöhnen werde 😬   Ich find Yoga eine super Vorbereitung bezüglich der gezielten Atmung. Eine positive Einstellung, zb dass du dich mit Beginn jetzt auf dein Baby freust und dir vorstellt du hilfst ihm jetzt da raus, fand ich auch gut.  Ich kann dir auch den Podcast die "Frieldiche Geburt" empfehlen. Der stärkt einen in Frau-sein und Gebären.   Diese Geburt wird anders und sie wird besser und schön ☺️ Alles  gute 🍀 


Miaco

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Huhu,  1. Geburt war ähnlich zu allen geschriebenen hier.  Respekt hatte ich vor der 2. Geburt auch. Mir persönlich hat das entbinden in der wanne sehr gefallen. Habe buscopan gespritzt bekommen, das genügte.  Denke bei einer Geburt spielen so viele Faktoren mit rein.  Bei der 1. War sehr viel los im Kreißsaal und und und.  Bei der 2. War es der 23.12. Und zum Glück war ich die einzige. Behandlung der extraklasse. 


GlückNr2

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Vielen lieben Dank euch allen für eure lieben Worte und Erfahrungen!    Es ist natürlich nicht schön, aber iwie beruhigend zu lesen, dass es Einigen genauso erging aber auch dass jede Geburt anders sein kann!  Genau das werde ich mir jetzt vornehmen: so anders wie diese Schwangerschaft auch war/ist, so anders wird eventuell auch die Geburt und ich versuche voreingenommen darein zu gehen.  Das mit dem Yoga mache ich schon, da muss ich nur konsequenter werden 😅. Generell bin ich sehr verkopft und tue mir schon bei Pilates und Yoga immer sehr schwer wenn es um das ein- und ausatmen geht weil ich darüber zu sehr nachdenke! 🙈 und vielleicht nehme ich mir auch das vor, iwie den Kopf auszuschalten, ich weis nur nicht wie! 😅 Den Podcast habe ich mir angeschaut und werde definitiv ein paar passende- es gibt ja über 300 - Folgen anhören. 🙃


Sternenmama30

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Ich hab bisher ja auch schon zwei Geburten hinter mir. Beide waren nicht schön. Die erste bei meinem Sohn (39+1) war eine Spontangeburt. Morgens ca. 5 Uhr hatte ich einen Fruchtblasenriss mit Unterleibsschmerzen und den ganzen Tag über teils zunehmende unregelmäßig Wehen. Abends um 0 Uhr sind wir dann in die Klinik gefahren, da sie nach meinem Anruf nachschauen wollten, ob es wirklich Fruchtwasser war. Test war positiv also musste ich dableiben. Am morgen wieder ca. 5 Uhr dann der richtige Blasensprung und seit dem starke unregelmäßige Wehen die kaum auszuhalten waren. Ich bin in den Kreißsaal und bat um ein Schmerzmittel. Das ganze zog sich bis abends durch (ich fragte mehrfach nach einer PDA und ich weiß bis heute noch nicht weshalb ich keine bekommen hab). Stattdessen gaben sie mir "nur" Schmerzmittel und hängten sogar noch einen Wehentropf an um die Wehen wirksamer zu machen. Ich musste mich übergeben, mir war dauernd übel. Ich hatte sehr viele Presswehen aber er drehte dick laut der Ärzte mit dem Kopf nicht richtig ins Becken. Ich musste nach mehrmaligen Ultraschallkontrollen unter der Geburt bei jeder Wehe spezielle Übungen machen. Ich dachte ich sterbe. Diese Schmerzen möchte und kann ich nicht noch einmal ertragen. Abends um 19 Uhr war er dann endlich da. Ich erlitt einen Dammriss Grad 2 welcher genäht werden musste und eine Scheidenschürfung. Bei meiner zweiten Geburt mit den Zwillingen (36+4) hatte ich nachts Zuhause einen Blasensprung von Zwilling 1. Ich wachte auf und alles war voller Blut. Sind sofort in die Klinik gefahren. Dort angekommen kam ein Arzt, der untersuchte erst vaginal und machte dann einen Ultraschall. Laut seinen Aussagen war die Versorgung der Kinder gut und er wüsste nicht woher das viele Blut kam. Test auf Blasensprung positiv. Ich musste hierbleiben und bekam ein Antibiotikum aufgrund vorzeitigem Blasensprung. Es wurde eine CTG angelegt. Es war schwierig beide Kinder abzuleiten. Nach 2 1/2 Stunden!!! war die Herzfrequenz von Zwilling 1 sehr schlecht und sie wollten einen eiligen Kaiserschnitt machen. Es wurde trotzdem eine Spinale gelegt (keine Vollnarkose was schneller gegangen wäre). Mein Sohn kam leblos auf die Welt und musste reanimiert werden. Er kam dann anschließend auf die Intensivstation (auf dieser ich seit 13 Jahren arbeite!!). Er wurde beatmet, gekühlt und alles was wir sonst immer als maximale Therapie bei solchen Kindern machen. Er erlitt einen schweren Sauerstoffmangel, sodass sämtliche Organe davon bereits geschädigt waren. Er hatte keine Chance mehr. Wir entschieden uns am 2. Lebenstag für die Therapiebeendigung und er durfte auf meinem Arm sterben. Meiner Tochter (Zwilling 2) geht es super. Sie wird im Juli 2 Jahre alt. Bei der Nachbesprechung in der Klinik wurde mir gesagt, dass ich wohl eine Vasa prävia hatte wo man zuvor im Ultraschall nicht erkannt hat. Die Nabelschnur lag demnach vor dem Muttermund und war zum Teil mit der Eihaut verwachsen. Durch den Druck vom Blasensprung ist also ein Teil der Nabelschnur gerissen und er ist quasi verblutet. Die Ärzte sagte mir ins Gesicht, dass man auf dem CTG deutlich gesehen hat, als er ums Überleben gekämpft hatte. Sie sagte, hätte man da direkt einen Kaiserschnitt in Vollnarkose gemacht, dann hätte man wertvolle Zeit gespart und er wäre sehr wahrscheinlich noch am Leben. Ich bin direkt einen Tag nach Kaiserschnitt (nach der Therapiebeendigung meines Sohnes) mit meiner Tochter nach Hause. 10 Tage später hätte ich einen geplanten Termin zum Kaiserschnitt bei 38+0 gehabt. Der Blasensprung war quasi sein Todesurteil.    Ich hab tatsächlich genau ein Jahr nach der Geschichte wieder angefangen auf der Station zu arbeiten und mich für eine neue Schwangerschaft entschieden (künstl. Befruchtung). Ich arbeite aktuell trotz Schwangerschaft weiter dort in Teilzeit und hoffe einfach das dieses Mal alles anders läuft.    Ob ich diese Mal wieder eine spontane Geburt anstrebe oder einen geplanten Kaiserschnitt, weiß ich noch nicht. Wann die Fruchtblase letztendlich platzt und es los geht weiß man nunmal nicht.