Waldra
Hallo liebe September-Mamis, als Neuling hier im Forum wende ich mich gleich mal mit einem Anliegen an Euch. Unser Sohn hat stets jegliche Art von Schnuller verweigert. Kein Problem, dachte ich mir da, in manchen Situationen wäre es sicher manchmal einfacher mit Schnuller gewesen, aber ich dachte, immerhin ersparen wir uns das Abgewöhnen. Alle seine Versuche, die Finger als Ersatz in den Mund zu stecken, haben wir immer sehr konsequent unterbunden, und in diese Richtung unternimmt er eigentlich auch kaum nennenswerte Versuche. Seit einigen Wochen hat er nun aber einen anderen Ersatz gefunden - seine Unterlippe. Immer, wenn er müde ist, und das ist er oft, da er unter tags nicht viel schläft, muss die Lippe herhalten. Ich nehme sie ihm immer raus, versuche ihn bestmöglich abzulenken - doch Sekunden später nuckelt er schon wieder dran. Auch zum Einschlafen braucht er die Lippe. Abends lasse ich es dann auch zu - wir haben es öfter probiert, dass er abends ohne einschläft, doch er schafft es nicht. Endet jedes Mal in einem stundenlangen Drama mit viel Protestgeschrei. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das auf Dauer gut ist. Schließlich hat er auch oben schon Zähne, und ich befürchte, dass er die mit dem Lippennuckeln irgendwann "nach vorne drücken" wird. Jetzt noch einen Schnuller zu versuchen, halte ich auch nicht für sinnvoll. Meine mal gelesen zu haben, dass man die Kleinen sowieso mit einem Jahr davon entwöhnt haben sollte. Stehen wir mit dem Problem allein da, oder kennt das noch jemand?
Hallo aus dem Oktober Ich hoffe es ist ok für dich, wenn ich was dazu schreibe Was mich zuerst interessiert ist, warum möchtet ihr nicht, dass euer Baby an den Fingern nuckelt? Unsere Maus machte das vom ersten Tag an und wollte nie Nuckel haben. Mein Bauchgefühl hat mir gesagt, dass das völlig ok ist und wenn sie es möchte und zur Beruhigung oder was auch immer braucht, soll sie es machen . Nach Rücksprache mit unserer Kinderärztin und meinem Zahnarzt ist es bis zum 2 Lebensjahr absolut unbedenklich. Ich hatte natürlich auch Angst wegen der Zähnchen oder der Kieferstellung. Unsere Tochter beruhigt sich durch das Finger nuckeln super schnell und auch alleine . Eine echte Erleichterung in vielen Situationen. Und sie hat ihre Fingerchen immer dabei Ich denke das an der Lippe nuckeln ist für euer Baby einfach eine Alternative. Er wird das zur Beruhigung und zum Stressabbau einfach brauchen. Ob es bedenklich ist, kann ich natürlich auch nicht sagen. Ich glaube auf jeden Fall, dass es wichtig ist auch das Nuckel-und Saugbedürfnis der Babys zu ermöglichen und nicht zu unterbinden. Das soll auf gar keinen Fall negativ rüberkommen. Es ist nur meine Ansicht. Vielleicht doch die Fingerchen erlauben? Liebe Grüße und ein sonniges Wochenende
Ich schließe mich an: ich sehe das Problem weniger im Verhalten deines Kindes, sondern im Unterbinden. Säuglinge brauchen die Möglichkeit zum Saugen. Saugbedürfnis hält durchschnittlich zwischen zwei und sieben Jahren an. Wenn du noch häufig stillst und auch nonnutritives Saugen zulässt, ist das gut und hat u.a. auch den Zweck das Saugbedürfnis zu befriedigen. Wenn dein Kind sich selbst etwas zum Nuckeln sucht, sieh es positiv: es ist dann in der Lage, sich selbst zu regulieren - eine Fähigkeit, die jetzt und auch später sehr wertvoll ist. Ratschläge zum Schreien lassen, zum Wegnehmen von Schnuller uä kommen aus einer anderen Zeit, in der man sich um die seelische Gesundheit und die Bedürfnisse der Kinder kaum Gedanken gemacht hat/weniger wusste. Zahnfehlstellungen entstehen aus verschiedenen Gründen, da würde ich mir nun keine Sorgen drum machen. Da kümmere dich drum, wenn dein Kind drei/vier Jahre alt ist und noch keine andere Möglichkeit zur Selbstregulation gefunden haben sollte. Weitere Anregung - ein Thread von Nora imlau zum Thema Nuckeln: https://twitter.com/planet_eltern/status/1282994841094414336?s=19 Alles Gute
Gut erklärt und geschrieben.
Vielen Dank für die Antworten und Meinungen! Tatsächlich hat es sich bei mir so festgesetzt, das Nuckeln am Daumen unterbinden zu müssen. Insbesondere auch, weil mich meine Tante, die in der Kinderbetreuung arbeitet, eindringlich darauf hingewiesen hat. Ihrer Meinung nach sei das Nuckeln nicht nur schlecht für die Zähne, sondern besonders auch für die Entwicklung der Finger... Ich weiß nicht, ob sie da irgendwelche Erfahrungswerte hat. Dass Mini kaum Versuche unternimmt, an den Fingern zu nuckeln, ist meiner Meinung nach kaum unseren Versuchen geschuldet, es zu verhindern. Da der Kleine allgemein eher ein gemütlicher Genosse ist, führe ich es darauf zurück, dass die Lippe eben schneller im Mund ist und man sich nicht so "anstrengen" muss wie für die Finger. Das Thema Stillen war bei uns auch lange Zeit ein sehr leidiges. Wie gern hätte ich ihn volle 6 Monate gestillt - habe es aber dann schweren Herzens nach 5 Monaten mit der Beikost begonnen. Durch die Hormonumstellung nach der Geburt hatte ich ab dem dritten Lebensmonat den massivsten Neurodermitisschub meines Lebens. Stillen war eine Katastrophe - wunde Brustwarzen, Schmerzen beim Trinken und allein schon durch den warmen Babykörper auf der Haut, waren nur ein paar der vielen resultierenden Probleme... So sehr ich es mir gewünscht hätte, voll weiter zu stillen, gebe ich doch zu, dass das rasche Einführen der Beikost eine wesentliche Erleichterung war. Non-nutritives Saugen war für uns also quasi sowieso seither unmöglich. Zum Glück war er von Anfang an ein begeisterter Esser. Geplant war, ihn nun weiterhin nachts zu stillen, solange er das will. Doch tatsächlich hat er sich plötzlich selbst abgestillt, wollte von einem Tag auf den anderen einfach nicht mehr bei mir trinken, da konnte ich ihm die Brust sooft anbieten wie ich wollte. Schade, dass die Stillzeit so abrupt vorbei war. Positiv daran ist, dass meine Haut seitdem einen rapiden, wesentlichen Aufschwung erlebt hat und ich nach Monaten endlich halbwegs durchatmen kann. Aus all dem ist wahrscheinlich zu folgern, dass er, obwohl er die Brust freiwillig aufgegeben hat, sicher noch ein starkes Saugbedürfnis hat. Denn ja, wenn ich es jetzt durchdenken, ist das Lippennuckeln wesentlich stärker geworden, seit das Stillen der Vergangenheit angehört. Da sich die anfängliche Befürchtung, er könnte sich die Lippe wund nuckeln, nicht bewahrheitet hat und er es in bestimmten Situationen unbedingt zu brauchen scheint, haben wir es eben dabei belassen, versuchen ihn wie gesagt tagsüber mit anderen Dingen davon abzulenken. Auf alle Fälle werde ich beim nächsten Kinderarztbesuch das Thema ansprechen.
Ich denke, da ist deine Tante auf dem Holzweg. Natürlich macht jeder Mensch andere Erfahrungen, aber, dass das Nuckeln am Finger oder am Daumen schädlich ist für die Finger sein soll , habe ich noch nie gehört . Und da du geschrieben hast, das ihr jegliche Versuche eures Babys am Daumen zu nuckeln konsequent unterbunden habt, habe ich es auch so verstanden, dass euer Baby das gerne gemacht hätte , aber nicht durfte. Das mit dem Stillen ist doch verständlich und Hut ab , dass du trotzdem so lange gestillt hast. Schön das es dir jetzt besser geht. Und euer Baby scheint ja auch damit zufrieden zu sein. Mit seinem Nuckel-Saugbedürfnis würde ich ihm wie gesagt, ab sofort die Finger erlauben oder ihn mit der Lippe einfach machen lassen. Vielleicht ist das nur eine der berühmten Phasen Liebe Grüße
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