Candid
Ich möchte mich einfach nochmal bei euch allen bedanken. Es ist schön hier so eine tolle und mitfühlende Community zu haben.
Mittlerweile stecke ich voll im Baby Blues und kann meine Gefühle, sobald die Sonne untergeht, nicht mehr zurückhalten.
Ich fühle mich schlecht, ich fühle mich schuldig und habe Angst, die mich dann ständig weinen lässt. Angst, dass mein Körper nie mehr so sein wird, wie früher, weil die Geburtsverletzungen vielleicht später Schmerzen verursachen.
Sobald der Kleine nachts schreit, heule ich mit.
Kann das echt alles an diesem dramatischen Geburtstagserlebnis liegen?
Ich habe eine sehr liebe und emphatische Hebamme, die mit mir darüber täglich spricht und mir weitere Hilfe besorgen will.
Im Krankenhaus hatte ich bei der Entlassung auch ein Gespräch mit den Beteiligten und es scheint allen sehr leid zu tun, dass es so kommen musste. Sie betonen aber immer wieder, dass man so drastisch und schnell bei mir reagieren musste, sonst hätte es anders verlaufen können.
Einen kompletten Geburtsbericht erhalte ich in den nächsten Tagen per Post.
Ich hoffe sehr, dass nicht noch mehr Mamis solche Erfahrungen machen müssen und freue mich auf die Zeit, wenn ich endlich mein neues Familienleben in vollen Zügen genießen kann.
Also babyblues ist völlig normal,egal wie schön oder schmerzhaft oder traumatisch die Geburt war. Ich heule hier auch. Bevorzugt abends. Wenn mein Mann gehen muss und ich " ganz allein" bin. Das ist normal. Das sagen auch die Schwestern hier auf Station und betonen immer wenn es mir zu viel wird nehmen sie die kleine gern zu sich damit ich mich nachts im mich kümmern kann. Das ist nichts wofür man sich schämen muss. Das sagt auch nichts darüber aus ob man eine gute oder schlechte Mutter ist. Das ist normal. Mach dir keine Sorgen. Und weiterhin alles Liebe
Such dir Hilfe und rede weiter mit deiner hebamme, deinem Partner und ggfs Freunden. Ich tausche mich online mit Betroffenen aus, es hilft zu wissen dass man nicht alleine ist. Mir ging es ähnlich damals. Es liegt sicherlich mit an deinem Geburtserlebnis. Mir geht es nach der zweiten Geburt jetzt ganz anders Alles Gute für dich!!
Hallo Candid, Auch von mir erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt. Ich glaube, ich habe deinen Bericht gelesen und war davon so mitgenommen dass ich erstmal durchatmen musste... Das eine, was deine Traurigkeit erklären kann, ist der Baby Blues, der durch die Hormonumstellung ausgelöst werden kann und einen gewissen Anteil aller Frauen trifft. Das zweite ist sicher die Verarbeitung der Geburtserfahrung. Meine großartige Hebamme, mit der ich über meine erste Geburt und meine jetzige Angst viel rede, meint, ihrer Erfahrung nach hätten wirklich sehr sehr viele Erstgebärende traumatische Geburten, über die nur nicht geredet wird. Achtung, Sarkasmus: Man muss sich ja freuen, dass man nun ein Kind hat, da passen so komische egoistische Ansprüche wie eine selbstbestimmte Geburt nicht rein. Als Mutter ist man doch eh verpflichtet, mit Freude alle Last und allen Schmerz auf sich zu nehmen, sonst ist man zu selbstsüchtig. Dabei können wir ja beides: das Kind unendlich lieben, und gleichzeitig unser Schicksal bedauern, beklagen, hinterfragen. Von daher super, dass du mit dem Klinikpersonal und deiner Hebamme die entsprechenden Gespräche führst. Ich wünsche dir sehr, dass du sowohl körperlich als auch psychologisch die richtigen Ansprechpartner findest, um gut aus dieser Geburt herauszufinden. Auch für die Mutter-Kind-Bindung kann es sehr wichtig sein, dass du nicht unterbewusst dem Kind "die Schuld" gibst, bzw das negative mit dem Kind verbindest. Alles Gute!
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