Ernakuh
Wenn die eigenen Eltern alt und krank werden... Puh... irgendwie hatte ich gedacht ich habe noch einige Zeit und die Kinder sind größer bis mir das bevorsteht.... aber so langsam sind meine Eltern an einem Punkt, an dem sie meine Hilfe brauchen... ( Ärzte, Termine, Anträge etc) Ich weiß dass sie einerseits froh sind, wenn ich helfe, andererseits ist zB mein Vater zu stolz. Wie lange will er schon den Keller entrümpeln aber schafft es körperlich nicht. Mein Mann und mein Bruder bieten die Hilfe so oft an, aber er ist zu stolz.... Dabei würde es ihm so gut tun ein wenig was zu machen... auch wenn es nur das rumkommandieren der beiden wäre :-) Ich habe noch nie das Beste Verhältnis zu meinem Vater gehabt... aber natürlich helfe ich ihm.... Mein Mutter is schwer krank... aber sie will es nicht wahrhaben. War sie doch bis vor einem Jahr ein Tausendsassa mit Batterie im Po :-) Sie gehört zur Kategorie: geht schon irgendwie... mir passiert nichts.... Aber so is es nicht... also geh ich in Zukunft mit zum Arzt, den sie weiß nicht einmal für was die 10000 Medikamente sind die sie da eigtl nimmt... Es tut mir weh meine Mama leiden zu sehen. Vor allem weil sie tut als ob nix wäre... Was habt ihr für Erfahrungen? wie kann ich meinen Eltern klar machen dass ich Ihnen helfen muss ohne, dass sie sich auf den Schlips getreten fühlen? Oder hilft da nur ( wie bei Kindern) ANSAGE und gut is? Danke für Lesen... das musste raus....
Mein Mitgefühl hast du, Tipps hab ich keine da ich gottseidank nie in die Lage kommen werde. Vater hab ich net, Mutter wohnt 200km weit weg und wir haben ein sehr schlechtes Verhältnis, ich muss ehrlich sagen ich würde mich auch nicht kümmern wenn sie nebenan wohnen würde. Sie weiß das auch, dass in der Richtung von mir nix zu erwarten ist.
Das tut mir sehr leid! Ich bin noch nicht in so einer Situation, deshalb weiß ich es leider auch nicht. Sind sie geistig denn noch so fit? Vielleicht bietest du einfach an, dass du sie fährst? Und wenn sie nicht wollen musst du es akzeptieren? Oder sind sie geistig so, dass man es ihnen wirklich nicht zutrauen kann?
Also so richtig kann ich dir auch nicht helfen. Aber hier ist die Situation aktuell auch sehr schwierig. Die Schwiegermutter ist seit Mitte Oktober krank nach Sturz. Silvester kam dann der nächste Sturz hinzu, wo wir durch Zufall erfahren haben, dass die Schwiegereltern hoch verschuldet sind.. Wir haben dann ganz offen mit ihnen gesprochen und haben Ihnen versucht die Augen zu öffnen, was nicht direkt bei Ihnen ankam. Kurz darauf hatte Sie nochmal einen Sturz, lag zwei Wochen im Krankenhaus und wir haben uns um alles gekümmert. Haben Übersichten erstellt, haben mega viel mit Ihnen geredet und alles übernommen. Mittlerweile sind beide etwas einsichtig geworden, allerdings haben wir gemerkt, dass sie beide mir der Situation überfordert sind und uns einfach brauchen, was sie selbst allerdings auch nicht einsehen. Also kurz und knapp - wir gehen den Weg, der klaren Ansage, denn hier funktioniert es nicht anders. Sie bekommen gesagt was zu tun ist und wir sind ständig in Kontakt, ob es auch geschehen ist, was es Neues gibt, etc. Ist zwar traurig, dass es nicht anders funktioniert, aber so ist es für alle das Beste..
Leider habe ich auch keinen Rat für dich. Die Eltern sind zum Glück noch fit. Bei uns sind es die Großeltern, die Hilfe brauchen. Meine Oma ist letzte Woche 97 geworden und es ist nicht so einfach... Fühl dich gedrückt und versucht, die Last auf mehrere Schultern zu verteilen.
Danke für eure Antworten. .. Ich habe noch einen Bruder .. naja... der is zu viel mit sich selbst beschäftigt:) der is jmd der ne ansage braucht. So habe ich es jetzt bei meinen Eltern auch gemacht. Das mit dem fahren und begleiten is ne gute Idee. ... Geistig is meine Mama topfit. .. aber Körperlich wird es schlechter. Mein Vater is körperlich sehr schlecht beiennander....und so langsam hat er beim sprechen Aussetzer. Ihm fallen Worte nicht ein... das is sehr schlimm für ihn weil er es merkt wie er abbaut. So nachdem klein f hier gerade schon lächelnd Party macht, informiere ich mich mal über generalvollmachten :)
Schau mal beim Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz. Da gibt es Infos und Vorlagen für Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen usw.
Ich kann dir leider auch nur Mitgefühl geben, da ich ebenso wie lovie ein schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern habe. Meine Mutter ist aber schon von klein auf auf Hilfe angewiesen, da sie als Baby eine Eiweißvergiftung im Hirn, somit Sauerstoffmangel und daraus entstanden eben Schäden davon getragen hat. Sie ist etwas zurück geblieben, sehr langsam in allem, sprechen, schreiben usw kann sie eher schlecht zudem hat sie ne Lese-Rechtschreib-Schwäche. Ich musste als Kind schon immer Sachen für sie schreiben, ausfüllen usw. Hat sich nichts geändert. Mit meiner Mutter ist mein Verhältnis etwas besser. Vor allem seit ich mit 17 ausgezogen bin. Mit meinem Vater.. Naja er ist Alkoholiker und von ihm kann man nichts erwarten außer dass er täglich ab 18 Uhr betrunken ist. Wenn die beiden pflegebedürftig werden, sieht es hier wahrscheinlich so aus, dass meinem Vater nicht geholfen wird. Meiner Mutter würde ich helfen. Aber da auch knallhart sagen müssen, dass es das jetzt braucht. Also hier definitely klare Ansagen. Empfehle ich auch dir. Alles gute