Ronja Räubertochter 17
Hallo ihr lieben, Ich weiß gerade nicht mehr, ob wir das Thema schon mal hatten, daher Frage ich jetzt mal in die runde: Habt ihr / lasst ihr gegen men B impfen? Warum ja bzw nein? Bin grade total hin und hergerissen, mein Mann sagt eher nein.überlässt aber mir die endgültige Entscheidung Ich tendiere zu sicherheitshalber ja, will sie aber natürlich auch nicht mit 'unnötiggen' Impfungen belasten... Hach es ist so schwierig wenn man alles richtig machen will Impfgegner sind wir nicht aber wir hinterfragen kritisch und informieren uns bevor wir entscheiden Danke euch jetzt schon für euren input!
Hallo, ich lasse meine Jungs gegen Meningokokken impfen und zwar aus dem Grund, dass ich morgen auf den Tag genau vor 10 Jahren auf der Intensivstation aufgewacht bin mit der Diagnose bakterielle Meningitis. Es war wirklich ein Wunder, dass ich überlebt habe. Ich kann nicht viel zu den Stunden davor sagen, weil ich mich da an überhaupt nichts erinnern kann und ich vollkommen abhängig war von dem, was mein jetziger Mann damals für mich entschieden hat. Wäre ich alleine gewesen, wäre ich heute tot. Die Tage danach im Krankenhaus waren kein Zuckerschlecken. Mein Mann musste mir damals bei allem helfen...Zähne putzen, waschen, aufs Klo gehen etc. Was nach gerade 3 Monaten Beziehung nicht selbstverständlich war. Haare waschen und kämmen war wegen der extremen Kopfschmerzen fast nicht machbar. Dennoch bin ich unendlich dankbar, dass er für mich die richtige Entscheidung getroffen hat den Notarzt zu rufen und dass ich diese extreme Krankheit ohne Folgeschäden überstanden habe. Die Ärzte meinten, eine halbe Stunde später und ich wäre tot gewesen. Das ist richtig erschreckend. Und das Fiese an dieser Krankheit ist, dass es für einen selbst und Außenstehende sehr sehr schwer zu beurteilen ist, wie ernst es wirklich ist. Mir war die Tage davor schlecht, Schüttelfrost, aber nichts dramatisches. Ich war wohl auch fast bis zum Schluss ansprechbar, nur war ich da schon längst in einer anderen Welt und kann mich an gar nichts erinnern. Deshalb würde ich da überhaupt nicht zögern impfen zu lassen. Bei Kindern ist es nochmal schwieriger zu erkennen, wie schlecht es dem Kind wirklich geht und es kommt da wirklich auf jede Sekunde an. Selbst wenn man es überlebt, kann man Folgeschäden wie Lähmungen, Amputationen etc. davon tragen oder man landet im Rollstuhl. Letztendlich muss das aber jeder für sich entscheiden.
Hallo Anita, Danke für deine Geschichte! Genau davor habe ich Angst... Und denke, ich werde mich für die Impfung entscheiden. Vorher werde ich aber nochmal mit unserem kiarzt sprechen.
Meine Kinder sind/ werden mit beiden Impfstoffen gegen Meningokokken geimpft, da es ja mehrere Stämme gibt. In Österreich ist nur eine im Gratisimpfprogramm, die andere kostet etwas über 90€. In den sechs Jahren in der Klinik (Kreiskrankenhaus in BaWü) sind zwei junge Erwachsene an Meningokokken verstorben. Das ist eine so galoppierende Erkrankung, du siehst wie dir der junge Mensch durch die Finger rinnt. Und immer, wenn Meningokokken rechtzeitig entdeckt und behandelt wurden ( = der Kollege im Nachtdienst hatte den richtigen Riecher, denn wenns offensichtlich ist dann ist es schon zu spät) ist jeder nur heilfroh!