Monatsforum September Mamis 2017

bääääh!

September Mamis
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Anruf vom Chef, ich hätte versäumt, mich für diese Woche krank zu melden, das ginge so ja gar nicht. Doch, habe ich bestimmt, am Freitag, sobald ich die Krankmeldung hatte. Nein, haben Sie nicht, sonst würde ich Sie nicht anrufen, also bitte, Sie sehen hoffentlich ein, dass das wirklich nicht geht, wir müssen ja auch planen. Ätsch, ich habe die alten emails noch: Fr früh, dass ich immer noch nicht aufstehen kann, aber noch keine Krankschreibung habe und im schlimmsten Notfall halt antreten und mich ins Krankenzimmer legen werde (meine alte FÄ hat sich sehr geziert, mir zu glauben, dass ich kaum aus dem Bett komme...). Fr mittag, dass ich jetzt eine Krankschreibung habe. Sa Nachmittag, dass ich aus der Notaufnahme komme und für zwei Wochen ausser Gefecht gesetzt bin. Aber solange der Chef die Macht hat, nützt es herzlich wenig, wenn ich Recht habe. Allerdings bin ich gerade ziemlich dünnhäutig und verkrafte solche falschen Unterstellungen nicht besonders gut. Zumal ich noch in Probezeit bin und Vergehen gegen die Dienstordnung für bayerische Beamten tödlich sind. Und ich eh schon genug darunter leide, kaum mehr aufstehen zu können, und auch noch ständig das blöde Gerede von den Kolleginnen, von wegen, ach, mir war auch immer schlecht, aber ich bin trotzdem an die Arbeit. Tja, dann war dir wohl nicht ganz so schlecht wie mir, aber hör auf, mich als Versager hinzustellen, ich jann nichts dafür, dass sich alles dreht, sobald ich aufstehe, und ich habe mir das garantiert nicht ausgesucht!!!


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Das würde mich auch sehr aufwühlen! Und das Gerede der Kolleginnen ist unmöglich - haben die dir das ins Gesicht gesagt?? Ich habe aber auch Kolleginnen, die so reden, deshalb wollte ich die Schwangerschaft ja auch eigentlich nicht so früh sagen. Aber ein Verstoß gegen die Dienstordnung ist das doch nicht - zumal du ja sogar beweisen kannst, dass du dich krankgemeldet hast. Das Verhalten des Chefs und der Kollegen ist sehr unangenehm. Aber ich glaube wirklich nicht, dass du um deinen Job fürchten musst. Wäre denn ein Beschäftigungsverbot möglich? Dann hättest du Ruhe und dein Chef Planungssicherheit. Meine Schulleitung hat heute auch gesagt, ich soll mir bitte einfach ein (Teil-)BV holen, von dem Hin- und her habe ja keiner was. Stimmt ja auch!


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Was du von deinen Kolleginnen erzählst, hat mich total an die Situation nach der Geburt meines ersten Kindes erinnert. Ich habe nach 15 Stunden Wehen einen Kaiserschnitt bekommen und zusätzlich dazu nach wenigen Tagen Stillen eine Brustentzündung, die so heftig war, dass ich tagelang stationär im Krankenhaus am Antibiotika-Tropf hängen musste, abgesehen davon, dass ich aufgrund von familiären Problemen damals auch emotional sehr belastet war. Ich habe mich dann entschieden, abzustillen, um einfach wieder zu Kräften zu kommen und mich endlich um mein Kind kümmern zu können. Kommentare von mehreren Kolleginnen und Freundinnen: "Eine Brustentzündung hat doch jeder mal." / "Ich hab da einfach Quarkwickel gemacht." / usw. Danke auch.


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ach Mensch, Danke! Hilft halt nicht, dass mir meine Mutter auch noch ständig Vorwürfe macht, ich solle mich nicht so haben. Ich versuche immer, daran zu denken, wie ich die Mandeln raus bekam und nach vier Stunden im OP-Hemdchen zum Schwesternzimmer vor bin, sie sollen mir den Tropf raus machen, ich brauche keine Schmerzmittel mir. Habe auch tatsächlich keine genommen. Und meine Zimmernachbarin, die eine Stunde später dieselbe Operation hatte, hat sich am dritten Tag einen neuen Venenzugang legen lassen... für mehr Schmerzmittel. Die Menschen sind halt einfach unterschiedlich und unsere Körper reagieren unterschiedlich. Wirklich gefährlich ist die Situation nicht, sagt der Personalrat, ich bringe ja immer wieder die AUs, aber es zermürbt irgendwie trotzdem. Habe so dieses Selbstverständnis, dass ich alles tun würde um meinen 200 Chaoten etwas beizubringen, und dann kommt zum Scheitern auch noch das blöde Gerede. Aber solange ich mich noch im Internet ausheulen kann... :-/