Monatsforum September Mamis 2016

Ärgere mich wieder über den werdenden Großvater

September Mamis
Ärgere mich wieder über den werdenden Großvater

Bine-87

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Ich war am Wochenende meine (getrenntlebenden) Eltern besuchen und bin mit meinem Vater aneinander gerasselt, das regt mich grade so auf, dass ich das mal raus lassen muss. Ich dachte eigentlich immer, meine Mutter wird das Problem, wenn ich mal ein Kind kriege, aber da ich bei ihr als Teenager gewohnt habe und wir den Abnabelungsprozess richtig durchleben konnten, akzeptiert sie mich als erwachsenen Menschen wohl mehr als ich bisher dachte. Mein Vater liebt Babys über alles und freut sich riesig über sein erstes Enkelkind, das ist ja auch gut so!! Wir haben bei ihn aber schonmal darauf angesprochen, dass wir nach der Geburt erstmal keinen Besuch wollen, da wir uns als Familie kennenlernen wollen. Nach 1-2 Wochen die Großeltern aber durchaus vorbeikommen können. Dieses Wochenende fiel das Thema dann wieder und er meinte nur, dass ich das egal sei. Er stünde trotzdem am ersten Tag vor unserer Tür. Das ist ja schließlich sein Enkelkind und das kann ich ihm nicht verenthalten. Trotz allem Argumentieren unsererseits blieb er bei seiner Meinung. Ich habe dann Schlussendlich gesagt, dass dies unser Kind ist und wir die Entscheidungen treffen und er das zu akzeptieren hat. Auch andere Sachen, die wir über den Umgang mit dem Säugling sagen (bzgl. Weinen lassen, Wickeln ohne Babypuder, Stillen...) winkt er einfach mit einem Lachen ab und sagt wir sollen erstmal abwarten, wie es denn wirklich wird... Andererseits meint er aber zu mir, ich kann mich nicht einfach wegen Rückenschmerzen, hartem Bauch und einem Baby das auf den Muttermund drückt, krank schreiben lassen, früher hätten die Frauen da ja auch weiterarbeiten müssen! Er lässt sich aber wegen jedem pups krank schreiben... Ich hatte nie sonderlich viel mit meinem Vater zu tun und er hat sich nie in mein Leben eingemischt, deswegen finde ich es eine extreme Grenzüberschreitung nun meine / unsere Meinung nicht zu akzeptieren. Danke, dass ich mich mal auskotzen konnte :) Grüße Bine


Jana_soleil

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Antwort auf Beitrag von Bine-87

Ich finde es ist vollkommen nachvollziehbar, dass du dich mit dieser versuchten Bevormundung nicht zufrieden gibst. Natürlich möchte er sein Enkelkind ganz bald sehen und an dessen Leben teilhaben aber wann genau das geschieht und unter welchen Umständen ist euch überlassen. Ich würde ihm einfach auch nochmal sagen, dass euch diese Kennlernphase sehr wichtig ist und du es nicht in Ordnung fändest, wenn er sich über euren Willen hinwegsetzen würde. Musst ihn ja auch nicht zur Türe rein lassen. Ich würde ihm einfach versuchen klare Ansagen zu machen und hoffen, dass er es versteht. Alles Gute dir :)


Hadriana

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Antwort auf Beitrag von Bine-87

Hallo aus dem August-Bus! Wir hatten gerade einen ähnlichen Familienstreit und es kam dadurch zum Bruch zwischen der Mutter meines Mannes. Bei uns war das so, dass wir nur zu dritt geheiratet haben (mein Mann, unser Sohn und ich), schnell auf dem Standesamt. Wussten selber erst 2 Wochen vorher Bescheid. Die Schwiegermutter hält die Abwesenheit des Wunsches, sie und meine Eltern und überhaupt die Familie dabei haben zu wollen, für eine Absage an die Familie. Dabei war uns einfach die Situation nicht wichtig genug für ein Fest, zumal sie aus 500 km Entfernung anreisen hätten müssen. Ich war am selben Tag abends noch in meinem Aquafitness-Kurs. Sie wären also gar nicht auf ihre Kosten gekommen! Meine Mama war auch etwas traurig, aber sie sagt, sie akzeptiert das so, weil es unsere Entscheidung ist. So reagiert man richtig auf Entscheidungen der erwachsenen Kinder. Insofern versteh ich dich sehr gut. Auf der anderen Seite: Die Geburt des Enkelkindes (noch dazu des Ersten) ist ein gravierender Einschnitt (meistens der letzte) im Leben. Besagte Schwiegereltern haben damals eine Wanderreise abgebrochen und sind 700km nach Köln in die Klinik durchgefahren, um ihr Enkelbaby begrüßen zu können. Auch, wenn es jetzt diesen Bruch gab, weiß ich, dass sie das wieder so machen würden. Und das freut mich. Es geht dabei ja um's Enkelkind und wir haben bewusst gesagt, die Eiszeit betrifft uns, nicht die Kinder und die Großeltern. Meine Mama kam damals auch recht fix ins KH, mein Papa hat meinen Sohn erst mit 3 Monaten kennen gelernt. Das fand ich traurig, aber es ging nicht anders, weil er sehr weit weg wohnt und nicht so mobil ist. Ich versteh also auch deinen Papa sehr gut. Er ist sehr verletzt. Hast du vor, in der Klinik zu entbinden? Das würde sich für Besuch ideal anbieten. Mit Familienfindung ist da eh noch nicht so viel los, weil sowieso ständig jemand stört. Ich werde alle Besucher noch im KH empfangen, weil sie dann auch bald wieder gehen und ich keinen Stress habe :) Wäre das nicht ein Kompromiss? Den Papa vor der Tür stehen zu lassen würde einen schlechten Start für seine Beziehung zu seinem Enkelchen bedeuten. Alles Gute euch!


Bine-87

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Antwort auf Beitrag von Hadriana

Vielen Dank für deine Antwort. Es tut mir leid, dass ihr euch in der Familie gestritten habt und das deine Schwiegermutter eure Entscheidung die Hochzeit alleine zu begehen nicht akzeptiert :( Ich hoffe, dass sich das bei euch wieder einrenkt und die Enkel auch nicht darunter leiden! Mein Vater wohnt auch knapp 350km entfernt, er hat aber auch schon gesagt, dass es ihm nichts ausmacht sich ins Auto zu setzen und die Strecke zu fahren, nur um uns eine halbe Stunde zu besuchen und wieder zu fahren. Deinen Vorschlag mit der Klinik finde ich gut und das werden wir uns auf jeden Fall überlegen, sollte ich mehrere Tage da bleiben! Du hast natürlich Recht, dass wir dort eh nicht ungestört sind und wenn der Opa dann gehen soll, kann man immernoch eine Untersuchung vorschieben ;) Ich will die Beziehung zu meinem Vater auch nicht nachhaltig damit belasten und das Kleine soll ja auch was von seinem Opa haben!


Christine_ibz

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Antwort auf Beitrag von Bine-87

Ich kann dich total verstehn. Gib ihm zu verstehn dass du dir wenn du einen Rat brauchst fragst. Vielleicht koennt ihr was das erste Treffen angeht einen Kompromiss eingehn. Seh s doch so...auch wenn er so knallhart rueber kommt, scheint er innen dich sehr weich zu sein und kann es nicht abwarten seinen geliebten Enkel kennen zu lernen. Ich kann verstehn dass ihr euch erstmal als Familie kennenlernen wollt, auch wenn ich persoenlich finde dass man es au h nicht (nicht boes gemeint) uebertreiben muss. Macht doch einen Deal. Du rufst ihn an wenn es dir gut geht. Ca am 3. Tag. Und das Treffen erstmal auf 30-60 Minuten festlegen. Wenns gut laeuft, gerne oefter mal. Vielleicht wuenschst du dir dann sogar dass er oefter kommt. Vielleicht lernst du eine ganz neue weichere seite an deinem Dad kennen. Wenn nicht...dann gibts das 2. Treffen in 2 Wo wieder ;-)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Bine-87

Hallo. Ich saß im November 2013 Bus. Ich kann dich verstehen, das du dich bevormundet fühlst. Und auch, das nicht alle möglichen Leute direkt in der Tür stehen sollten. Andererseits kann ich es nicht ganz nachvollziehen, warum selbst die engste Verwandtschaft so lange hingehalten werden soll, bis sie das Baby endlich sehen dürfen. Meine Großeltern wären verrückt geworden :) Vor allem ist es in der Regel doch eh der Fall, das sich die erste Aufregung nach zwei, drei Tagen wieder legt und spätestens dann wieder Ruhe einkehrt. Familie wird man auch, wenn der Opa einmal am Tag für eine Stunde zu Besuch kommt. Der Bindung zwischen meinem Vater und meinem Sohn hat es mehr als gut getan, das er ihn am nächsten Tag bereits im Arm halten konnte. Alles Gute für euch!