Carolina85
Morgen Mamis! Ich lese hier dauernd von euren Impferfahrungen und frage mich, ob wir die einzigen sind, die nicht nach Plan impfen? Es gibt ja kaum ein so kontrovers diskutiertes Thema wie das Impfen! Ich finde, jeder sollte da seine eigene (gut informierte) Entscheidung treffen! Je nachdem auch, welche Umstände und evtl Vorbelastungen es gibt. Wir werden wie schon beim großen Sohn erst mit der U5 impfen und auch nur 5fach, ohne Hepatitis. Rota, Pneumokokken und Meningokokken lassen wir nicht impfen. Windpocken vielleicht dieses Mal schon, hatten wir beim Großen nicht gemacht und lassen jetzt wahrscheinlich noch nachimpfen, zum einen als Schutz für den Kleinen und zum zweiten, damit er es nicht in der Schulzeit bekommt (ist jetzt viereinhalb). Für Meningokokken C hatten wir uns beim Großen "überreden" lassen und haben es mit einigen Tagen extremsten Nebenwirkungen bezahlt! Nach der MMR hatte er außerdem einen Pseudokrupp-Anfall mit mehrtägigem Aufenthalt in der Kinderklinik. Diesmal werden wir da noch (über)vorsichtiger sein und eventuell nach der ersten einen Test machen lassen, ob die zweite überhaupt nötig ist. Sind wir die einzigen hier, die eine so kritische individuelle Impfentscheidung getroffen haben?
Ich denke das muss wirklich jeder für sich selbst entscheiden. Wir lassen alles impfen auch Rota. Nachdem wir im Freundes-und Bekanntenkreis gesehen haben was das für Auswirkungen haben kann (mehrtägiger Krankenhausaufenthalt einer kompletten Familie) stand die Entscheidung dafür schnell fest. Ich plage mich lieber ein-zwei Tage mit bauchweh und Fieber rum als langfristige Auswirkungen irgendwelcher Erkrankungen in kauf zu nehmen. Die Krankheiten sind ja nicht mehr so "harmlos" wie das was wir als Kinder durch machen mussten.
Also ich habe bei der Großen nach Stiko geimpft. Allerdings Rotaviren weg gelassen. Masern, Mumps und Röteln habe ich erst ein Jahr später als es der Plan vorsieht, geimpft, da sie nicht so früh in die Kita gekommen ist. Unsere Mittlere habe ich dann bis auf Rotaviren so wie es der Impfplan vorsieht geimpft. Sie kam kurz vor ihrem 1. Geburtstag in die Kita. Die Kleine hat, weil der Kinderarzt nichts gesagt hat und ich nicht richtig aufgepasst habe, neulich das "Komplettpaket" erhalten. Also 6-Fach plus Pneumokokken plus rota. Das war so nicht geplant und ich hab mich total geärgert. Meine Kinder haben nie besonders auf Impfungen reagiert. Ich lasse meine Kinder nur impfen, wenn sie auch wirklich gesund sind. Unser Kinderarzt impft auch nie, wenn die Kinder angeschlagen sind. Also kann es bei uns halt auch mal passieren, dass wir etwas später impfen.
Mein Sohn hatte nach der MMR Impfung einen atemstillstand. Für mich ist das die gefährlichste Impfung. Probleme mit atmung kommt danach öfters vor wie ich gehört habe. Alle anderen Impfungen hat er ohne Probleme vertragen. Die zweite MMR hat er noch nicht bekommen. Impftiter ist bei Masern nicht so einfach zu bestimmen. Er bekommt die zweite sicher erst zur Einschulung. Als ich Kind war ist mein cousin an Masern erkrankt. Er war ein baby und wäre daran fast verstorben. Meine Tante ist.ebenfalls erkrankt,sie waren jeder für sich in der klinik in karantene. Vater gab es nicht. Er war als baby schwer krank alleine wenn man es so nennen soll. Angesteckt wurden sie von einem erwachsenen mit dem sie im zug im gleichen abteil gesessen haben. Es muss jeder für sich entscheiden ob man mehr Angst vor der Impfung oder der Krankheit hat. Ich lasse die maus zur U 4 5fach impfen. Und 4 Wochen später pneumo. Rota nicht,weil die bei gestillten Kindern gar nicht oder nur bedingt wirkt. Man darf auch nicht vergessen die Zeiten haben sich geändert. Es kommen jeden Tag tausende v.Menschen nach Deutschland mit unbekannten Impfstatus und Krankheiten.
Mit ist die Masernimpfung immer am wichtigsten gewesen, weil in der Kita meiner kleinen Schwester vor 16 Jahren ein Kind an den Folgen einer Masernerkrankung gestorben ist. Eben weil Jonna voll gestillt wird, wollte ich Rota weg lassen und hab es einfach vergessen zu sagen. Und die haben auch nicht, wie bei den anderen beiden, nachgefragt.
Den letzten Satz finde ich sehr wichtig. Mein KiArzt hat mich auch genau darauf sensibilisiert. Gerade in diesen Ländern sind Polio und Diphterie noch ein Thema. Und der Masernausbruch in Berlin? soweit ich weiß, war der auf ein Flüchtlingskind aus Bosnien zurückzuführen. Auf die Seltenheit der Krankheiten in BRD würde ich mich nicht weiter verlassen.
Ich bin kein Arzt und kann nur laienhafte Erklärungen über das Für und Wider lesen. Die Ärtze der Stiko befassen sich den lieben langen Tag mit nichts anderem als Impfungen, ich denke dass man deren Empfehlungen folgen kann. Und ich nehme auch lieber Nebenwirkungen wie Fieber, Unwohlsein, etc. in Kauf als diese Krankheiten zu riskieren.
Huhu Wir impfen auch irgendwie anders. Mit 17 wochen gab es die 1. 6-Fach. Pneumokokken gibt es dann im laufe dieser woche. Rota gab es gar nicht. Überzeugt mich nicht, wenn es kommt, kommt es und mit pech sogar ein stamm der nicht geimpft wurde. Bisher hatten wir 2 einzelne tage erbrechen in fast 3 jahren. Die große wurd damals im ähnlichen zeitraum geimpft und in der gleichen reinfolge. Sie vertrug es gut. Ich denke auch jeder muss selber wissen wann und wie und ob überhaupt.
wir werden erst impfen, wenn die maus ca 1 jahr ist und auch dann nur das wichtigste.. mir hat ein arzt erklärt, dass sich ein großer teil des immunsystems in den ersten 10 monaten entwickelt und es nicht unbedingt sinnvoll ist, da künstlich einzugreifen.. ein bisschen schiss hab ich ehrlichgesagt schon davor, deshalb ist es mir gar nicht unrecht, wenn ich das thema noch ein paar monate rausschieben kann.. ich hab ja an einer sonderschule gearbeitet und hatte da auch mit schweren impfschäden zu tun.. andererseits finde ich es schon sinnvoll, gewisse dinge flächendeckend zu impfen.. (bin beim stillen, deswegen schreibe ich alles klein..)
Ihr habt alle recht mit euren Argumenten! Ich bin auch voll dafür, dass es jeder selbst entscheiden darf und soll! Und genauso finde ich auch, dass einige Krankheiten ausgerottet gehören, wie zB Polio. Ein Herdenschutz ist bei manchen Krankheiten wie Mumps und Röteln, oder auch Diphterie, wichtig und gut, um immungeschwächte Personen und Neugeborene zu schützen. Das ist genau der Punkt, den viele Impfgegner nicht in Betracht ziehen. Das Argument, dass die Ärzte am besten informiert sind und alle anderen Informationen "laienhaft" sind, halte ich aber für sehr kurzsichtig. Man muss doch immer auch bedenken, dass die Ärzte und Pharmaunternehmen genau die sind, die daran verdienen! Mein Fa hätte mich wenige Wochen vor der Geburt gerne gegen die Grippe geimpft. Wo wäre da mein Nutzen gewesen? Die Wahrscheinlichkeit, in den paar Wochen zu erkranken, war im Vergleich doch sehr gering, für den Nestschutz hätte die Zeit nicht gereicht. Der Arzt hätte aber mit einem kleinen Pieks viel verdient (bin privat versichert) und hat es mir deswegen wärmstens empfohlen. Da ich aber große Bedenken hatte, womöglich mit starken Nebenwirkungen in die Geburt gehen zu müssen, habe ich es gelassen und bin damit gut gefahren! Immer blind dem Arzt zu vertrauen ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss!
Hi, wir haben mit 2 Monaten sechsfach geimpft, Rota, Pneumokokken und Meningokokken B - alles an einem Tag. Und ja, sie hatte erhöhte Temperatur, aber das war nach ein paar Stunden weg. Ich habe mich auch kritisch mit dem Thema befasst, aber mir dabei seriöse Quellen herausgesucht. Nach dieser Lektüre war ich absolut vom Impfen überzeugt. Angebliche Impfschäden, wie Atemstillstände usw. hängen, dass haben Studien erwiesen, nicht mit Impfungen zusammen. Dass manche Mütter solche traumatische Erlebnisse dennoch gerne damit in Zusammenhang bringen, hängt damit zusammen, dass solche schokierenden Geschehnisse aus psychologischen Gründen gerne immer nahegelegenen Ursachen zugeschrieben werden, da die Annahme, es sei aus heiterem Himmel entstanden, schwerer zu ertragen ist. Steinigt mich, aber meine ehrliche Meinung ist, dass vorenthaltene Impfungen einer vorsätzlichen Körperverletzung gleich kommen. Wer sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt, seriös, der kann zu keinem anderen Ergebnis kommen. Medizin ist keine Meinung, sondern eine Wissenschaft. Und da eine unterlassene Impfung nicht nur die Schutzbefohlenen gefährdet, sondern auch die Allgemeinheit und zudem die Ausrottung gefährlicher Krankheiten verhindert, bin ich für die Impfpflicht. Da die WHO Deutschland Auflagen stellt, um Krankheiten endlich auszurotten und zudem die Impfpflicht sehr gut mit unserer Gesetzeslage kompatibel ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es endlich so weit ist. Daran sollten sich Impfgegner und -kritiker gedanklich schon einmal gewöhnen. Und jetzt könnt ihr gerne auf mich losgehen PS: Damit wollte ich niemandem persönlich ans Bein pinkeln. Meine persönliche Einstellung. Sollte ich jemanden verletzt haben, tut es mir leid. Sollte ich jemanden zum Nachdenken gebracht haben, bin ich froh.
Besser hätte ich es nicht formulieren können.....
So sehe ich das auch.... Bin zwar auch immer dafür, jeden so machen zu lassen, wie er es für richtig hält, aber wenn ich so überlege, dass Krankheiten wie zb Masern schon ausgerottet sein könnten.... dann bin ich auch für generelle Impfpflicht...
In welchen Studien wird das denn bewiesen? Würd ich gerne lesen..
http://www.bmj.com/content/322/7290/822.full Das British Medical Journal ist eine sehr seriöse Quelle, außer man hört lieber auf das Geschwurbel selbst ernannter Heiler und auf youtubeVideos. Nur eine von vielen. Es gibt auch eine gute dänische Studie und auch die Stiko hat Untersuchungen dazu veröffentlicht. Einfach googlen.
Die Quelle bezieht sich explizit auf Atemstillstände und SIDS. Untersuchungen zum Thema Impfungen und Diabetes, Autismus und MS finden sich hier: http://www.pei.de/DE/infos/fachkreise/impfungen-impfstoffe/faq-antworten-impfkritische-fragen/antworten-impfkritische-fragen-node.html Es gibt natürlich nicht EINE Studie, die alle angeblichen Schäden jeder Impfung auf der Welt ausschließen kann. Solche Verheißungen überlässt die Wissenschaft den Schwurblern. Es gibt entsprechende Einzelstudien, die solche Fälle untersuchen. Das ist viel Lesestoff.
Danke, werd mich mal ein bisschen einlesen! :)
Ich lasse auch nach Stiko impfen, außer Rota. Das haben zwei Ärzte zwar grundsätzlich empfohlen, aber nicht dringend, vor allem, da es noch keine größeren Geschwister gibt. Mir wurde allerdings Meningokokken B strengstens empfohlen. Das ist allerdings nicht in den Stiko Empfehlungen. Nun frage ich mich, ob ich das machen soll oder mir nur empfohlen wurde weil wir privat versichert sind?!?!
Hallo Sonnenkind, uns wurde auch die Meningokokken B streng empfohlen. Und wir sind gesetzlich versichert. Die Impfe ist halt eine Privatleistung, die muss man aus eigener Tasche zahlen. Nach Stiko ist sie auch noch (!) nicht empfohlen, da das Mittel noch sehr neu auf dem Markt ist und die Stiko bundesweite Empfehlungen erst nach vielen Auflagen herausgibt. Sollte aber nur eine Frage der Zeit sein. Man könnte natürlich auch abwarten, aber laut meiner Ärztin ist die Meningo B grade für Kinder unter einem Jahr gefährlich. Deshalb haben wir es nicht aufgeschoben und in den sauren Apfel gebissen. Zumal die Meningo B-Variante die in BRD am häufigsten vorkommende ist. Das liegt aber im eigenen Ermessen.
Also ich glaub c wird eh geimpft, weil die heftiger verläuft. B ist die recht neue Impfung. Ist laut Kinderarzt und meiner KK für Kinder unter 2 am gefährlichsten und wird deshalb nur für Kinder bis 2 von meiner Krankenkasse übernommen. Meine Große fällt da aus dem Raster mit 4 1/2 und darum hatte ich mich vor 1 1/2 Jahren gegen die Impfung bei der Mittleren entschieden. Da war sie kurz vor ihrem 2. Geburtstag. Was ich dieses Jahr impfen lassen möchte ist FSME. Auch wenn wir hier in keinem Risikogebiet leben. Aber die Kinder gehen regelmäßig in den Wald und die Mittlere hatte letztes Jahr eine Zecke und unser Kater neulich auch. Da fühle ich mich dann einfach etwas wohler.
Genau. C wird ab 2 geimpft. B am besten mit 2 Monaten. Deine Kasse übernimmt die B? Das ist ja cool. Unsere nicht. Bei welcher Kasse bist du, wenn man fragen darf? Wir mussten das selber zahlen. Ist ja nicht grade günstig der Spaß... FSME finde ich auch wichtig. Sobald wir die Impfen dürfen, machen wir das auch. Wohnen auch im Risikogebiet. Mein Mann und ich sind auch geimpft.
Bei der DAK. Die übernimmt (zumindest war das vor knapp 6 Monaten so) die Kosten für die Impfung bei einem Kind, das um den 2. Geburstag geimpft wird. Die Große war da fast 4 und diese Impfung hätten wir selbst zahlen müssen. Die Kosten, die der Arzt für seine Arbeitszeit berechnet, hätten wir auch selbst zahlen müssen. oder zumindest anteilig. Genau weiß ich es nicht mehr