Monatsforum Oktober Mamis 2015

Ein paar Gedanken, die ich teilen wollte

Ein paar Gedanken, die ich teilen wollte

Mitglied inaktiv

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Hallo ihr Lieben, Ich habe mir die letzten Tage einige Gedanken gemacht, die ich gerne mit euch teilen möchte. Unsere kleinen Babys entwickeln sich immer mehr zu kleinen Charakterköpfen, und meine Kleine, viele wissen es ja bereits, ist ein wenig komplizierter als der Durchschnitt. Ich habe mich mit meinen Sorgen an euch gewandt und vor allem nette, tröstende und verständnissvolle Worte erhalten. Es waren aber auch sehr wenige öffentliche Posts dabei, die belehrend waren. Auch habe ich einige private Nachrichten bekommen, die gemein waren. Beides hat mich traurig gestimmt. Ich glaube, dass wir alle sehr verschiedene Babys haben. Ein jedes stellt unterschiedliche Ansprüche und Forderungen an seine Mutter, und jede Mutter wiederum hat andere Möglichkeiten, Fähigkeiten und Kraftreserven um auf die speziellen Bedürfnisse ihres Kindes zu reagieren. Diese Schnittstelle aus Anforderung und Fürsorge ist bei jeder Mutter und jedem Kind anders. Es gibt keine universelle Lösung. Es gibt kein Buch, keinen Blog, keinen Arzt, keine Hebamme und keine Internetseite, die auch nur eine Lösung hat, die für alle gleichermaßen funktioniert. Jede von uns muss ihren Weg gehen und herausfinden, was funktioniert. Einige von uns haben gute Erfahrungen mit bestimmten Praktiken und Erziehungsmethoden gemacht. Verständlich, dass wir diese gut gemeinten Ratschläge mit anderen teilen möchten. Wir sollten aber nie vergessen, dass es kein Allheilmittel gibt. Selbst wenn wir der festen Überzeugung sind, dass unsere Erziehungsmethode die bessere, ja vielleicht einzig richtige ist, haben wir kein Recht, belehrend oder drängend auf andere Mütter einzureden. Ich kann euch nämlich sagen, dass ist verletzend. Müdigkeit und Abgeschlagenheit machen Dünnhäutig und Reizbar. Und vielleicht war auch die ein oder andere schon einmal in der Situation, dass auch sie an sich gezweifelt hat. Wenn dann auch noch von außen auf eiben eingeredet wird, dann ist das wirklich manchmal schwer wegzustecken. Vielleicht kennt ihr das ja auch? Gut gemeinte Ratschläge von euren Müttern, Freunden oder Bekannten, die ihr einfach nicht mehr hören könnt? Die einen Nerv bei euch treffen? Wir sollten einfach daran denken, dass wir alle nur das beste für unsere Babys im Sinn haben, jede auf ihre Weise. Wir alle müssen in unsere Mutterrolle finden...bei jedem Kind aufs neue. Und keine von uns steckt in der Haut der anderen. Blöd, wenn man hier Hilfe sucht, die allermeisten mit netten Worten und Verständnis sowie Trost bereit stehen...und einige wenige das ganze doch am Ende so drehen, dass man sich wünscht, den Thread nie geöffnet zu haben. Das muss doch nicht sein.


blattlaus

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Gut geschrieben Alle Babys sind verschieden, die Mütter auch. Was bei dem einen super hilft, hilft dem anderen gar nicht. So ist das nun mal. Ich finde es legitim, zu sagen "Hey, ich habe gute Erfahrungen mit xy gemacht - probiere es doch mal! " Ich finde es aber genau so ok, wenn man darauf sagt "Nein, diese Art kann ich mir für uns nicht vorstellen." Dafür sollte man nicht böse kritisiert werden - im Grunde wollen wir doch alle das Beste für unsere Zwerge - jeder auf seine Art und Weise... So, das war mein Wort zum Sonntag ;-)


Simmy86

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Antwort auf Beitrag von blattlaus

Sehe das auch so. Und ich denke, so lange es dem Kind damit gut geht, habe ich auch nichts zu kritisieren. Aber ich gebe auch zu bedenken, dass du im Internet immer damit rechnen musst, dass solche Kommentare kommen. Da muss man dann entweder auf Durchzug schalten oder es lassen. Halt uns mal auf dem Laufenden wie sich das bei euch entwickelt, ich hoffe es entspannt sich bald!


Mirjanawalli

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Tut mir leid für Dich dass Du teilweise so negative Resonanz auf ein so offen und ehrliches Posting bekommen hast - gerade wenn du am Ende bist. Ich habe vollstes Verständnis, dass Du nicht mehr kannst. Für mich käme dieses Buch / die Methode auch gar nicht in Frage, aber ich weiß nicht, wie es mir in deiner Situation gehen würde und maße mir nicht an da für dich zu sprechen. Das ist glaub ich bisschen wie wenn man sagt, man hätte zur NS Zeiten nicht mitgemacht usw, aber nicht erlebt hat wie die eigene Familie bedroht wurde usw. Man weiß einfach NIE wie man in extremen emotionalen Belastungssitiationen handeln würden und wenn Du nunmal keinen Ausweg sonst mehr siehst... Entschuldige den drastischen Vergleich, aber Vllt wird es dann für manche klarer.


DasBabY85

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Ach je private gemeine Nachrichten sind wirklich nicht schön, dass tut mir leid :(. Ich denke jeder will zum besten für sein Kind handeln und man überlegt dinge nicht leichtfertig. Zumal du ja erstmal nur lesen wolltest Ich bin mir sicher ihr werdet euren weg finden und vll wird es mit zunehmender mobiliät auch besser. Robben/krabbeln und so ist ja auch sehr anstrengend.


nirin

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Wie du schon schriebst, mit Schlafmangel ist man viel dünnhäutiger und legt vieles unnötig auf die Goldwaage. Ich kann in den Posts nichts bösartiges erkennen, es ist normaler Mami-Talk, der ja gerne mal belehrend oder missionarisch angehaucht ist. Und dazu ist Kommunikation in Schrift-Form oft mit Missverständnissen behaftet, es fehlen einige Kommunikationsebenen. Uns allen passiert es manchmal dass wir belehrend sind, oder andersrum davon verletzt werden. (Einen Osteopathen in eine Reihe mit Voodo-Zauberern und Exorzisten zu stellen? Soweit ich weiss haben wir eine angehende Vertreterin dieser Zunft hier, ob sie sich auch verletzt gefühlt hat?). Alles Gute! Und hoffentlich findest du einen Weg, der für alle Beteiligten verträglich ist.


HSVMarie

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Ich habe lange überlegt, ob ich dir schreiben soll oder nicht. Es ist oft schwierig einen Rat zu geben ohne dass man jemanden vielleicht verletzt. Ich finde ferbern ganz schrecklich! Ist für mich seelische Grausamkeit! Ich bin erwachsen und wenn ich nicht müde bin, kann ich nicht schlafen. Zu warm, zu kalt, zu hell, Hunger, Durst oder Erlebnisse die ich hatte, hindern mich am Einschlafen. Ich schlafe ungern alleine. Bei einem Baby ist es nicht einfach rauszufinden, warum es so viel schreit und schlecht schläft. Ich habe unsere Mittlere die ersten 11 Monate immer im Tuch, weil sie den Kinderwagen so furchtbar gehasst hat! Erst dachte ich es liegt am liegen, aber auch im Sportwagenaufsatz sitzend hat sie gebrüllt! Zu Hause hat sie auch viel gebrüllt. Einschlafen war fürchterlich! Ich musste da auch einmal raus gehen und 5 Minuten die Ohren zu halten, weil ich gemerkt habe, dass ich wirklich wütend auf sie wurde! Da war sie 4 Monate alt. Das war der Punkt an dem ich dachte, dass ich alles mögliche versucht hatte um ihr das Einschlafen zu erleichtern. Tragen, singen, summen, Spieluhr, klassische Musik, stillen, nebeneinander liegend kuscheln usw. Ich habe akzeptiert, dass ich an mir arbeiten musste. Mein Kind ist normal und toll, ist aber einfach oft ein Brüllkäfer. Ich kann ihr nur zeigen, dass ich da bin, wenn sie nicht braucht! Also habe ich sie gestillt und dann im Arm gehalten oder im Tragetuch durch die Wohnung getragen, bis sie sich beruhigt hatte und sie eingeschlafen war. Dabei habe ich immer nur gedacht "ich liebe dich trotzdem unendlich!" Wenn die schon brüllen musste, sollte die wenigstens nicht alleine sein! Meinen Schlafbedarf habe ich am Wochenende nachgeholt. Samstags ausschlafen und Sonntags Mittagsschlaf. So konnte ich mich halbwegs über die Woche retten. Mit 12 Monaten wurde es etwas besser. Richtig gut einschlafen klappt seit sie 20 Monate alt ist. Durchschlafen schafft sie vielleicht zweimal im Monat. Sie wird im Juni 3. Akzeptiere, dass dein Baby anders ist als andere und trotzdem das beste Kind auf Erden! Halte durch! Mach auch mal was für dich! Wenn das Baby eh brüllt, kann auch mal Papa alleine mit dem Kind sein, damit du Kraft sammeln kannst. Bevor du mit den Nerven am Ende angelangst und du wütend auf dein Baby wirst und ihr euch als Paar ständig streitet, setzt euch ruhig zusammen und überlegt, was ihr an euch ändern könnt, damit es erträglicher wird. Denn das Baby kann noch nicht so weit denken wie ihr und macht es ganz sicher nicht mit Absicht! Und so wie ich dich bitte einfach zu akzeptieren, finde ich, dass man auch andere Erziehungsmethoden akzeptieren muss und man einen Tipp geben kann, aber nicht sauer werden sollte, wenn ein Tipp nicht angenommen wird.


ZoSa

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Ich fühle echt mit dir. Bei unserer großen Maus war es genauso. Viel geschrien kaum und schlecht geschlafen. Ich war fix und fertig und mein Mann auch. Wir hatten uns noch nie in unserer Beziehung gestritten bis das Kind kam und man kann viele gemeine Dinge sagen wenn man müde ist. Es war eine harte und schwere Zeit. Manchmal hab ich es echt gehasst Mutter zu sein weil ich einfach überfordert war. Und dann die ganzen tollen klugscheißer Tipps von außerhalb. Wer braucht sowas? Ich kann dir keinen patenten Rat geben der wirkt. Ich hab einfach versucht meinen Ablauf an den meiner Tochter anzupassen. Ich hab geschlafen wenn sie schlief meistens war das tagsüber und nachts war ich dann wach. Auch wenn es nicht förderlich für eine Beziehung ist hat es mir was gebracht. Ich hab die Ansprüche an mich selbst runter geschraubt. Dann lag die Wäsche mal eben länger oder das Bad war schmutzig egal. Überlebt man alles. Wir haben als sie 1,5 war das Buch jedes Kind kann schlafen lernen ausprobiert. Ich hab es nicht ganz gelesen. Es ist viel bla bla und das Wichtigste steht auf fünf Seiten. Es war der Horror. Aber es hat geholfen. Ich hab mit meinem Kind mit geweint und mich schlecht gefühlt aber es hat nicht lange gedauert bis sie wirklich gut geschlafen hat und das tut sie immer noch. In der Schwangerschaft mit Ben hatte ich regelrecht Depressionen weil ich den Horror noch vor Augen hatte und wusste ich schaffe das nicht aber Ben ist ganz anders. Lass dich von den antworten hier nicht fertig machen. Denn mal ehrlich wir texten zwar alle miteinander aber wir kennen uns doch gar nicht. Ihr schafft das. Und ihr werdet euren weg auch finden. Ihr seid die Eltern und ihr entscheidet!


Cojote

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Das tut mir leid. Bei diesem Buch rasten viele Muttis aus und sehen das als Misshandlung. Die Diskussion gab es im Rub schon des öfteren. Kann da leider nicht mitreden,kenne das Buch nicht. Mein großer sohn war auch ein Kind was anderes war,das ist noch bis heute so und zieht sich vermutlich so durchs ganze Leben. Ich weiß absolut wie du dich fühlst.ich frage mich auch wie ich überlebt habe in der Zeit. Unsere letzten zwei Nächte /abende waren auch bescheiden....wieder mal.sie bekommt zwei zähne unten. Das ganze erste Lebensjahr ist anstrengend,aber auch viele schöne Momente von den man erfüllt ist.


NickNacks

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Eben, hier äußert jede ihre Meinung und gibt Tips mit denen es bei einem selbst geholfen hat ... Ich finde diese Methode dennoch schrecklich .... Ok vielleicht klappt's, aber weiß man wieso? Wohl nicht weil das Baby sagt "liebe Mama nun schlafe ich dir zu liebe gut/besser, ich sehe ja ein ich hab's übertrieben dir mein Anliegen mitzuteilen. Sorry " Ich bin auch am a.... Aber wenn ich was habe dann fühle ich mich auch schlecht wenn ich allein gelassen werde nur weil jmd anderer Meinung ist. Da möchte man ja selbst dass jmd da ist für einen auch wenn's nur im Arm halten ist. ... Aber muss jeder für sich wissen wie er mit der Situation umgeht....verurteilen tu ich keinen. Aber ich befürworte es auch nicht Trotzdem sind hinterf... private böse Nachrichten auch nicht ok.


angela+anna

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Vorweg - PN beleidigende, beschimpfende, gemeine PN geht gar nicht! Ich halte mich gern zurück bei solchen "Diskussionen". Genauso wie für sich Osteopathie absolut nie in Frage käme ist für mich ist diese Methode des Einschlafens nichts - für mich ist es ein "Trainieren" und das hat nichts mehr mit den Bedürfnissen meines Babys zu tun. Nach mittlerweile drei Kindern vertrete ich diese Meinung immer noch und bleibe zeitlebens dabei. Und nein meine Kinder sind und waren keine "ich schlaf immer ganz schnell und friedlich ein" Kinder. Ganz im Gegenteil. Sie brauchen aber generell weniger Schlaf als viele ihrer Freunde. Und das ist okay so. Jeder ist da anders. In eurem Fall würde ich vielleicht gucken, wann hat es einmal gut geklappt mit einschlafen bzw genau rauszufiltern was an der Situation anders war. Hat sie kurz vorher was getrunken oder schon ein zwei Stunden vorher (meine große hatte immer einige Zeit so eine Art Bauchweh wenn sie gerade frisch gefüttert war), wie warst du drauf, wer war noch dabei oder wart ihr allein. Guck nach jeder kleinem positiven Sache und versuche zu analysieren was an dem Moment anders war. Viel Erfolg!