Monatsforum Oktober Mamis 2011

Frage an alle Heparin-Junkies :-)

Frage an alle Heparin-Junkies :-)

bienemeier

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Wie lange spritzt ihr euch Heparin? Dürft ihr 1-2 Wochen vor ET aufhörn? Der Anästhesist im Krankenhaus meinte nämlich bei der Anmeldung, dass ich bei meiner FÄ nachfragen sollte, ob das möglich wäre, da es sonst mit einer PDA schwierig werden könnte. Leider weiß meine FÄ auch nicht so genau bescheid und die Gerinnungsspezialistin hab ich noch nicht erreicht. Wenn ich 24 h vor der PDA nicht mehr spritze sei es wohl überhaupt kein Problem, aber woher soll ich so genau wissen wanns los geht Hätt schon ganz gern die Option einer PDA... Also - irgendwelche Heparin-Spritzen-Erfahrenen unter uns??


Mitglied inaktiv

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Was für ein Heparin spritzt Du? Ein NMH (Clexane oder so) muß anders abgesetzt werden als klassisches Heparin! Wenn Du mehr Infos gibst, kann ich mehr dazu sagen.


Mitglied inaktiv

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Abhängig von der Art der Antikoagulation müssen vor und nach dem Legen bzw. Entfernen eines Periduralkatheters Zeitfenster eingehalten werden, um Blutungskomplikationen zu minimieren. Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin (DGAI) hat diesbezüglich Leitlinien formuliert, die regelmäßig dem wissenschaftlichen Kenntnisstand angepasst werden. Nachfolgend sind die wichtigsten Regeln formuliert (Stand 2/2009). Punktion und Katheterentfernung sind gleich zu betrachten. Präparat --------- Vor Punktion-------------Nach Punktion UFH low dose ---- 4 h ------------------- 1 h UFH low dose ------- 4 h -------------------- 1 h NMH low dose ---- 12 h ------------------ 2-4 h NMH high dose -- 24 h ------------------ 2-4 h UFH: unfraktioniertes Heparin, NMH: niedermolekulares Heparin


wünschmirwas

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Also, Ich spritze clexane 40, und zwar bis 6 Wochen nach Geburt ! Da es bei mir ein geplanter ks wird, wird die letzte Spritze vor Geburt 12h vorher gesetzt. Dann bekomm ich ne spinale... Und abends dann wieder heparin spritzen. Man hat mir aber im kh gesagt, sollte ich je vor dem ks schon wehen bekommen und ich in diesem 12h-Zeitraum liegen, würde ich sofort wehenhemmer bekommen, bis wir auf der sicheren Seite sind und die spinale gesetzt werden darf. Ebenso sieht das meine Ärztin im blutgerinnungszentrum. Ich meine, du nimmst ja aus bestimmten gründen die spritzen und da einfach aufzuhören obwohl du noch unter Hormonen stehst, kann ja auch nicht so sinnvoll und eher gefährlich sein...? Lg


hyam

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Ich spritze Fragmin P forte und auch bis 6 Wochen nach der Geburt. Meine FÄ und ich haben uns noch gar nicht darüber unterhalten aber ich denke, wenn zwischen der Geburt und den Spritzen ca. 12 liegen, dann gibts da keine großen Probleme.


bienemeier

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Danke für eure Antworten. Also, ich spritz mir Fragmin P Forte, da bei mir zu Beginn der Schwangerschaft das Faktor-V-Leiden diagnostiziert wurde. Damals hieß es eben, wenn ich merk es geht los, soll ich nix mehr spritzen. Hab mir da noch keine Gedanken wegen PDA oder so gemacht...Die Bedenken hat erst der Anästhesist geäußert. Na ja, ich hoff einfach, dass ich morgen meine Gerinnungsärztin erreich und sie mir weiterhelfen kann. Die 6 Wochen nach der Entbindung muss ich auf jedenfall auch spritzen.


mogli2003

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Spritze auch Fragmin P Forte und das seit der 4. SSW bis 6 Wochen nach Geburt. Hatte in meiner letzten SS schon spritzen müssen, hatte einen Kaiserschnitt aufgrund BEL und vor KS wurde nochmal ein Bluttest gemacht. Soweit ich weiß, sollten 12 h dazwischen liegen. Spritze und spritzte immer morgens. Und somit war es kein Problem. Mein Schatz wurde in den frühen Nachtstunden geholt. Geplant werden konnte übrigens trotz KS auch nicht. Bekam 4 Wochen vor Termin Wehen und der Muttermund war schon fast auf 5 cm auf!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von bienemeier

Unter d. Geburt ist d. epidurale Anästhesie bei Schwang., d. m. Antikoagulanzien behand. werden, absolut kontraind. Das steht so in der Roten Liste. Für unfraktionierte oder niedermolekulare Heparine wurde, insbesondere bei intravenöser Applikation, im zeitlichen Zusammenhang mit einer Spinal- oder Epiduralanästhesie in Einzelfällen das Auftreten von spinalen und epiduralen Hämatomen berichtet. Diese können zu neurologischen Komplikationen unterschiedlicher Ausprägung, bis hin zu lang dauernder oder permanenter Paralyse führen. Das Risiko dieser seltenen Ereignisse ist möglicherweise im Zusammenhang mit postoperativen Epidural-Verweilkathetern zur Verabreichung von Analgetika oder bei gleichzeitiger Anwendung von blutgerinnungshemmenden Substanzen, wie z. B. nichtsteroidalen Antirheumatika, Fibrinolytika oder anderen Antikoagulanzien, höher. Das Risiko ist auch bei wiederholter Epidural- oder Spinalpunktion erhöht. Es sollte daher in jedem Fall ein ausreichender Zeitabstand zwischen der Injektion und der Neuanlage bzw. dem Entfernen eines Epidural- oder Spinalkatheters eingehalten werden. Steht so in der Fachinfo.