Gumsch
Hallo ihr Lieben,
bin jetzt grade in der 35 SSW und freue mich immer in unserem November-Forum zu lesen.
Derzeit bin ich echt wieder richtig aufgeregt wegen der Geburt. Ich habe einfach so Angst davor und weiß nicht, wie man das abstellt. Ich bin Erstgebärende… das viele lesen habe ich aufgegeben, macht mich nur verrückt. Geht es euch auch so? Was tut ihr dagegen, hat eine von euch noch gute Tipps oder lasst es ihr es einfach auf euch zukommen? An manchen Tagen sehe ich alles viel klarer und nüchtern. An anderen Tagen bin ich einfach besorgt…
Liebe Grüße und guten Start in die Woche.
Also ich bin das komplette Gegenteil. Ich hab absolut keine Angst und es ist auch meine erste Geburt. Horrorgeschichten von Bekannten schenke ich keine Beachtung und ich lese nicht viel über die Geburt.
Ich lass das einfach so auf mich zukommen und schaue, was passiert. Mein Traum ist ja eine ambulante Geburt - also das Kind bekommen und ein paar Stunden später wieder heim. Werde dann von einer Hebamme betreut.
Ich bin extrem aufgeregt, was das Stillen betrifft. Ich habe panische Angst davor, weil die Vorstellung, dass jemand an meinen Brüsten rumnuckelt und Milch raus kommt, macht mir wirklich Angst. Ich finde das so unnatürlich und ja ich weiß, dass es das natürlichste ist
Viele raten mir jetzt vom stillen ab, aber das kommt für mich auch nicht in Frage, weil es einfach das gesündeste und beste für die kleine Prinzessin ist.
Ich versuch mich da jetzt einfach so wenig wie möglich reinzusteigern und geh den „bösen“ Gedanken eher aus dem Weg - leichter gesagt als getan… aber vielleicht hilft dir das auch… einfach zukommen lassen
Du sprichst mir aus der Seele, will auch unbedingt stillen, aber hab schon ziemliche Angst davor
Ich bin gerade erleichtert, dass es jemanden gleich geht… viele schauen mich so abwertend an, aber ich kanns einfach nicht ändern
Letztens hab ich fast geweint, weil ich es mir nicht vorstellen kann, dass Milch rauskommt
Huhu
Da kann ich dir nur empfehlen, dich mit Hypnobirthing auseinander zu setzen und den Podcast "Die friedliche Geburt" kann ich nur empfehlen, ist an Hypnobirthing angelehnt
Alles Liebe dir
Hey,
ich kann soooo gut nachvollziehen, wie du dich fühlst!!! Es ging mir wirklich ganz genau so vor meiner ersten Geburt - dieses Gefühl, nicht zu wissen, was auf einen zukommt und irgendwie hört man nur, dass es ganz schlimm ist, und fühlt sich alleine gelassen.
Ich kann dir aber sagen, hätte ich damals gewusst, wie es wirklich ist, hätte ich mir einfach nicht so viele Sorgen gemacht. Meine persönliche Meinung zur Geburt ist: Es ist absolut überhaupt nicht so schlimm, wie man so oft hört, sondern absolut machbar! Und zwar auch ohne irgendwelche besondere Vorbereitung… das einzige, was mir wirklich geholfen hat und was einem aber auch jede Hebamme zur Vorbereitung sagt ist das richtige Atmen. Das ist aber auch kein Hexenwerk: einfach langsam durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus, dabei darauf achten, dass man in den Bauch hinein atmet (der wird beim Einatmen also dicker). Das ist auch die gleiche Atemtechnik wie zum Beispiel beim Singen oder beim Yoga oder bei der Meditation etc., man hat also meist schon mal Kontakt damit gehabt. Damit übersteht man jede Wehe besser.
Ansonsten kann man einfach entspannt darauf vertrauen, dass der Körper das alles alleine kann - der hat ja auch schon das Baby so super hingekriegt und hat sowieso die meiste Ahnung, was eben körperliche Prozesse betrifft.
Ich höre auch gerade den Podcast „Die friedliche Geburt“, obwohl mir persönlich die Frau und auch der ganze Hypnobirthing-Ansatz etwas zu esoterisch sind. Aber sie sagt selbst immer wieder, das Wichtigste ist, auf den Körper zu hören, ihm zu vertrauen, und sich von ihm leiten zu lassen und dem würde ich absolut zustimmen - ob man sich dann dazu noch bewusst in Meditation oder Hypnose versetzen muss, weiß ich nicht, ich glaube persönlich nicht, dass es nötig ist. Auch sie verweist immer wieder auf das richtige Atmen und auf eine weitere, meiner Meinung nach ebenfalls sehr wichtige Sache: Den ganzen Vorgang anzunehmen und nicht gegen den Körper zu arbeiten. Auch die Einstellung „Ich will nicht diese starken Schmerzen haben, außerdem ist das unfair, dass ich das aushalten muss“, ist nicht hilfreich, weil man sich dann eher verkrampft, die Schmerzen mehr als solche wahrnimmt etc.
Es gibt ja eh keine andere Möglichkeit, auch wenn es unfair ist, wir müssen dieses Kind sowieso selbst gebären, es ist also besser, das anzunehmen und damit auch jede Wehe, die einen ja näher zum Kind bringt.
Atmen, Annehmen und dem Körper vertrauen wären also meine Tipps. Und gerne auch positive Geburtsberichte lesen, die gibt es nämlich auch! Ich zum Beispiel habe meine Geburt als absolut positiv erlebt, obwohl ich durch die Einleitung auch einen Wehensturm hatte - danach aber PDA und dann lief alles super. So eine PDA zur rechten Zeit kam auch total helfen, wenn der Körper sich aus irgendwelchen Gründen verspannt…
Und nochmal kurz zu dem Podcast: Sie sagt darin aber auch viele total nützliche Dinge bzw. informiert über Geburt, Stillen, Wochenbett… es kann also nicht schaden, sich das anzuhören, solange man sich nicht verrückt macht, dass man jetzt noch schnell die Hypnose lernen muss, um eine gute Geburt zu haben. Muss man nämlich NICHT.
Und was das Stillen betrifft: Darüber hab ich mir vorher echt gar keine Gedanken gemacht, hab es mir im Krankenhaus von verschiedensten Schwestern mit verschiedensten Ansichten zeigen lassen und es hat super geklappt. Also auch nicht verwirren lassen, wenn jeder bisschen was anderes sagt, einfach alles ausprobieren, dann merkt man schon, wie es für einen selber am besten passt.
Das hast du wirklich alles super beschrieben. Danke dafür
Also lieben Dank für eure unterstützenden Beiträge. Es tut gut zu wissen, dass man nicht allein mit den Gedanken ist und es so viele Ansätze gibt. Letztlich kann ich es auch kaum abwarten den kleinen Zwerg im Arm zu halten. Habt einen schönen Abend. Lg