BaldMama
Hallo Leute! Ich muss jetzt mal Dampf ablassen. Ich bin schon so genervt von einer Freundin, die mich immer belehrt. Am Anfang der Schwangerschaft waren es die bevorstehenden Symptome, die SICHER kommen werden - hatte nie welche Und jetzt ist es die Erziehung. Ich hab einfach andere Ansichten als sie. Sie will mich belehren und irgendwelche Bücher andrehen. Ich will nicht angeben, hab aber einen Studienabschluss in Erziehungswissenschaft und hab in den letzten Jahren mehr als genug Bücher gelesen. Ich arbeite auch mit Kindern in der vollen Erziehung. Also in einer WG, wo wirklich schwer traumatisierte Kinder leben. Sie belehrt mich immer wieder. So muss ich das machen und so und so und so. Nicht anders, weil das ist schlecht und dann liebe ich mein Kind nicht. Sie verurteilt mich jetzt teilweise schon über mein Vorhaben. Mit was sie absolut nicht klar kommt ist, dass ich nur ein Jahr zuhause bleiben möchte. Wie kann man nur sein Kind abschieben? Mein Freund und ich haben seit Jahren Karten für ein Festival. Zurzeit ist der Plan eine Nacht zu fahren nächstes Jahr im August. Sie verurteilt mich und macht mich so schlecht, weil man sein Kind im ersten Jahr doch nicht weggeben kann, was werde ich für eine Mutter… wie es dann wirklich ist, weiß ich nicht, aber sie geht da halt schon ziemlich los auf mich und belehrt mich. Wenn ich mal was sage, was die Entwicklung betrifft, dann hab ich laut ihr keine Ahnung, weil das Kind noch nicht mal da ist. Ich bin normal keine, die auf ihren Studienabschluss beharrt, aber ich bin kurz davor das mal auszunutzen. Nur weiß ich bei ihr, dass sie mich dann verurteilt und ich mich ja für was besseres halte. Danke, musste das einfach mal los werden
Oh je das hört sich echt anstrengend an ich kenn solche “Freundinnen “ auch… aber hey Versuch einfach auf Durchzug zu stellen und lass dich nicht auf sinnlose Diskussionen ein. Du hast Erziehungswissenschaft studiert und weißt einiges bestimmt besser. Mir würde schon allein das ausreichen… zu wissen dass ich es besser weiß. bzgl. Nach einem Jahr wieder arbeiten gehen. Kannst deiner Freundin mal sagen, dass es in anderen Ländern eher die Ausnahme ist 1 Jahr zuhause zu bleiben weil man gezwungen ist früher wieder arbeiten zu gehen. Ich wohn in Italien und hier gar man nach der Geburt 3 Monate Mutterschutz und dann maximal 6 Monate elternzeit. Wenn man also nach neun Monaten nicht wieder arbeiten geht, kann man seinen Job vergessen … ich werde dementsprechend auch nach einem halben Jahr wieder arbeiten gehen. Es wird mir schwer fallen, aber ich hab halt keine andere Möglichkeit. Mich machen da die “Luxusprobleme” der in Deutschland wohnenden immer ein bisschen wütend. Wenn ein Kind 1 Jahr alt ist, kann es locker in die KITA oder zu einer Tagesmutter. Geht wie gesagt in anderen Ländern auch… mach dir keine Gedanken deswegen Viele Grüße und alles Gute!!
Mittlerweile wirds schwer auf Durchzug zu schalten, weil sie halt immer öfter darauf besteht. Ich versuch halt neutral zu bleiben, aber irgendwann ist Schluss Wahnsinn. In Amerika ist es ja noch schlimmer. Da hat man ja nur ein paar Wochen. Ich bin nicht mal aus Deutschland, sondern Österreich. Da kann man ja 2 Jahre oder länger auch daheim bleiben. War halt für mich nie eine Option, weil ich nach einem Jahr in meinen Job zurück will. Meine Mama freut sich schon, weil sie dann „Kinderdienst“ hat. Hab eine Krippe in Betracht gezogen, aber sie hat dann gesagt, dass ich das Geld lieber sparen soll, weil ich vll zwei Mal pro Woche dann arbeiten muss und das passt für sie Aber sie interessiert sich dafür nicht, weil das einfach schlecht ist das Kind „abzuschieben“. Hab ihr mal versucht das Gegenteil zu erklären. Sie findet es so super, dass ihr Kind weint, wenn sie weg ist, weil dann haben sie eine gesunde Beziehung. Hab sie dann gefragt, ob das nicht auch ein Mangel an Vertrauen sein könnte. Wenn es zB nicht weint, dann vertraut sie einem ja und weiß, dass man zurückkommt der Blick war göttlich, aber hat ihr nicht gepasst Sie verstehts auch nicht, dass die Kinder in der Arbeit mich brauchen und mich wirklich extrem vermissen. Versuche es so gut es geht mit denen in Kontakt zu bleiben, weil sie mir halt auch extrem abgehen. Es wurmt mich einfach so sehr mittlerweile, weil sie mich als schlechte Mutter darstellt - jetzt schon
Ich hab so eine Kollegin, die immer schauergeschichten erzählt. Was noch auf mich zukommt, wenn die Kinder größer sind und "warte nur ab, das wird noch spaßig". Ihre Kinder sind 2 Jahre älter als meine, sie hat ja schon viel mehr durch, als ich. Das mag sein, aber trotzdem will ich sowas nicht hören. Mir ist auch so bewusst, wie anstrengend und zermürbend Kindererziehung werden kann. Ich habe dann irgendwann aufgehört mich darüber aufzuregen und habe ihr in solchen momenten dann immer gesagt, dass ich mir darüber Gedanken mache, wenn es soweit ist. Noch ist das, was sie mir erzählt ja nicht relevant. Dann hat sie recht bald aufgehört ständig schauergeschichten zu erzählen. Ich möchte in solchen momenten wie deinen am liebsten immer sagen: "mein Kind, meine regeln. Dein Kind, deine Regeln. Wir können in 20 Jahren ja mal schauen, was aus unseren Kindern geworden ist." Aber getraut hab ich mich das noch nie. Vielleicht musst du deiner Freundin mal klipp und klar sagen, dass du dich mit ihr über das Thema Erziehung und Umgang mit dem Kind nicht mehr unterhalten möchtest. Und danach jegliche Versuche ihrerseits abblocken.
Ich kann dich echt verstehen. Gott sei Dank habe ich nicht so jemanden im näheren Umfeld. Ich habe auch geplant nach ca einem Jahr wieder arbeiten zu gehen, aber bei uns hat das auch etwas finanzielle Gründe. Aber für meinen Mann und mich ist es auch wichtig, dass das Kind weitere Bezugspersonen bekommt. Haben das in der näheren Familie einmal mitbekommen, dass ein Notfall eingetreten ist und es dann bei den Großeltern schlafen sollte. Hat natürlich nicht wirklich geklappt, da das Kind keinen wirkliches Vetrauen zu den Großeltern hatte und alle Parteien total angespannt waren. Das wollen wir soweit möglich vermeiden und uns dadurch auch ein wenig Freiheit und Flexibilität für den Fall der Fälle erhalten.
Keine Freunde - kein Problem. Hört sich hart an, ist aber bei weitem nicht so schlimm. Bekannte wahren Distanz und erlauben sich nicht sich derart aufzudrängen. Vielleicht ist aber auch eure Zeit zusammen abgelaufen? Ich sehe Freundschaften immer als eine zeitlich begrenzte Partnerschaft an. Wir entwickeln uns weiter, eine Lebensphase wechselt in die andere und es wird Zeit sich zu trennen. Und es ist keine Familie, die ich dulden muss und zurück stecken. Wer mir ständig auf den Geist geht, mit dem treffe ich mich doch nicht freiwillig in meiner Freizeit.
Schade, dass deine Freundin sich derart aufdrängt und belehrt. Wenn es eine wirklich gute Freundin wäre, würde sie sich für deine Gründe und Entscheidungen interessieren. Es gibt ja nicht immer nur schwarz und weiß! Meine beste Freundin geht jetzt nach 6 Monaten wieder arbeiten, weil sie es möchte und ihr Spass macht! Ich möchte möglichst lange zu Hause bleiben und mir dann einen neuen Job suchen. Aber deshalb muss man sich doch nicht in die quere kommen und den anderen von dem was man selbst vorhat überzeugen. Jeder hat seine ganz eigenen Gründe. Und natürlich darf man auch mal ein Tag oder was auch immer allein mit seinem Partner verbringen, wenn das Kind gut untergebracht ist. Liebe kann man seinem Kind auch so vermitteln! Ich würde mit ihr wirklich Klartext reden, dass eure Freundschaft so gefährdet ist.
Ich wollte immer so lange wie möglich zuhause bleiben. Meine Große ist erst mit 2 3/4 in den Kindergarten gegangen. Sie sollte erst mit 3 und wollte dann schon früher. Hat sich dann spontan ergeben. Der Mittlere sollte auch erst mit 3 gehen. Allerdings "musste" er dann mit 2 1/4 gehen. Weil im Sommer, als er 3 wurde, wären alle Plätze belegt gewesen und ich wusste nicht, wie es dann bei mir auf der Arbeit aussah. Arbeiten war ich beim mittleren erst wieder. Da bin ich als er 1 1/2 war für 3 Nächte im Monat wieder arbeiten gegangen. In meiner Elternzeit. Aber da schlief er eh und mein Mann war zuhause. Jetzt werde ich auch wieder 3 Jahre zuhause bleiben. Aber ich arbeite nebenbei noch ein bisschen selbständig. Ich fand es immer wichtig, dass die Kinder auch viel mit gleichaltrigen zu tun haben. Krabbelgruppe, Turnen, private Treffen... Für mich persönlich könnte ich es mir nicht anders vorstellen. Aber ich würde nie auf die Idee kommen, dass andere genauso denken müssen wie ich. Ich "hatte" bis vor kurzem auch eine Freundin, die immer alles besser wusste. Sie hat auch schon eine Tochter, die einiges älter als meine ist. Immer der Spruch, dass ich mal abwarten soll, bis es wirklich so weit ist. ... ob ich wirklich glauben würde, dass es so und so ist... Ich habe den Kontakt seit Anfang des Jahres extrem eingeschränkt. Allerdings ist meine Große mit ihrer Kleinen befreundet, was das ganze etwas schwierig macht. Ich habe mich bisher z.B. nicht gegen Corona impfen lassen. In RLP impfen die Impfzentren keine Schwangeren, solange das RKI es nicht empfiehlt... Ich bin eine Gefahr für die Kinder... Ich habe aber bedenken bzgl. meines Kindes. Die letzten 4 Wochen teste ich mich noch regelmäßig, auch für andere und nach dem Wochenbett werde ich mich impfen lassen. Aber auch da wusste sie alles besser. Sie würde einige schwangere kennen, die geimpft sind... ja vielleicht haben sie jemanden gefunden, der sie impft. Und es gibt ja auch viele, die nach dem impfen schwanger geworden sind. Für mich ist das keine Freundschaft, sondern einfach nur anstrengend. Und darauf kann ich gerne verzichten. Es sind noch ein paar andere Dinge vorgefallen, die nicht mehr passten. Ich habe jetzt nicht so wirklich auf die Rechtschreibung geachtet
Ich kann dich voll verstehen. Aber ich muss dir auch leider sagen, dass es trotzdem am Ende anders wird wie du es jetzt planst oder dir vorstellst Ich habe vor meinem Sohn auch 10 Jahre in einer Heimeinrichtung für Kinder und Jugendliche gearbeitet und bis auf mein Durchsetzungsvermögen meine Ansichten und Einstellungen zu vertreten, hat sich bei meinem eigenen Kind alles verändert Ich lass mir zwar nicht reinreden. Einen Abend ohne meinen Sohn will und hatte ich aber bis heute nicht (17 Monate). Zudem schläft er weiterhin bei uns im Bett, was ich vor der Geburt nie so geplant hätte. Wir hatten auch geplant, dass ich nur 1 Jahr Zuhause bleibe, allerdings bin ich noch in der Elternzeit erneut schwanger geworden und somit wieder im Beschäftigungsverbot und Zuhause. Aber ehrlich gesagt bin ich jeden Tag froh darum soviel von meinem Sohn miterleben zu dürfen Bei meiner Tochter nehme ich jetzt 2 Jahre Elternzeit
Trotzdem sollte sie dich weder belehren noch dir ihre Erziehung überstülpen. Jede Mama muss ihren eigenen Weg finden und es selbst erleben Hör einfach nur auf dein Herz und deinen Bauch
Ich habe auch eine Bekannte, die mich immer belehren wollte, bis ich ihr gesagt habe, dass ich ihre Meinung schätze, wenn ich danach frage aber nicht wenn ich ihr von etwas erzähle und sie ungefragt ihren Senf dazu gibt und ich mich dadurch wieder leicht verunsichern lasse. Jetzt klappt es ganz gut :-)
Wie es kommt, werde ich alles noch sehen. Um das gehts mir ja auch nicht Es ist einfach ihre Art mir das zu vermitteln, mich als schlecht darzustellen. Ich kann mit ihren Erziehungsmaßnahmen auch nicht immer umgehen, dennoch mach ich sie nicht schlecht bzw belehre sie, weil es jedem selbst überlassen ist Wie es kommt, werden wir sehen. Bin gespannt, welche jetzigen Vorstellungen ich nicht einhalten werde
Ja, das kann ich verstehen. Wie gesagt jede Mama und jedes Kind ist anders. Meine Erziehung passt wahrscheinlich mit keinem zu 100% überein. Solche "Ratschläge" und "Tipps" find ich auch manchmal ziemlich übergriffig. Deswegen lass dir nicht rein reden und mach was dein Herz und dein Bauch dir sagt. Lass die Anderen einfach reden Ja, das wird dich bestimmt überraschen
Vielen vielen Dank für euren Zuspruch! Fühl mich um 100kg leichter und befreit. Ich werd einfach beim nächsten Mal klipp und klar sagen, dass es so nicht geht. Wenns ihr nicht passt, dann soll sie bleiben, wo sie ist. Bin da jetzt einfach beinhart. Andere Freunde bestärken mich in meiner Einstellung meinen Plänen, aber stellen mich nicht als schlechte Mutter dar. Wie es kommt, werd ich dann eh sehen. Vll werde ich ja gleich wie sie, aber zurzeit ist es nicht mein Plan und das soll sie einfach mal akzeptieren. Jeder ist anders. Danke euch