Cassia87
Hallo ihr lieben Übermorgen ist es soweit unsere Maus wird per KS geholt. Jetzt hat es so das meine 11 jährige Tochter Angst um mich hat. Meine Kinder waren noch nie ohne mich. Also mal eine Nacht ja aber am nächsten morgen habe ich sie abgeholt. Ich habe ihr schon erklärt das die Ärzte das jeden Tag machen und ich sicher wieder nachhause komme. Aber so wirklich beruhigen tut sie es nicht. Corona macht ja die Sache nicht besser da meine beiden leider nicht ins KH dürfen. Ich habe gesagt das ich per Video anrufen werde und mich auch sofort melden werde. Aber Kinder denken da halt etwas anders wie wir erwachsene. Was kann ich noch machen Sie zu beruhigen? Mich nimmt das alles auch mit ich versuche aber mir nichts anmerken zu lassen
Grüße aus dem Dezember
Das kann ich sehr gut verstehen. Mir geht es ähnlich. Meine Tochter ist 9 und macht sich auch manchmal Sorgen. Da hilft nur, alles ganz ausführlich zu erklären, wenn nötig mit Bildern. Auch wenn die manchmal sehr blutig sind. Meiner Tochter hat es geholfen und deine ist ja nochmal 2 Jahre älter. Sie versteht das bestimmt noch besser.
Und ganz wichtig ist auch, wie du selbst mit deinen Ängsten umgehst. Deine Tochter nimmt wahrscheinlich deine Sorgen wahr. Mein Tipp: Versuche in ihrer Gegenwart „stark“ zu sein.
Viele Grüße und alles Gute für dich
oh mist... Jetzt sind alle Beiträge doch da
Sorry, jetzt hast du es 3-fach
Hm. Vllt hilft es zu sagen, dass man beim Kaiserschnitt ja nicht in Vollnarkose liegt, sondern bei Bewusstsein ist. Und vllt kann man ihr erklären, warum eine normale Geburt nicht möglich ist. Und dass es sicherer für dich und das Baby ist, noch eine Weile im Krankenhaus zu bleiben. Für die Wartezeit kann evtl der Papa jeden Morgen ne kleine Überraschung vorbereiten? Oder sie kann mit dem Papa zusammen etwas für die Ankunft basteln, mit einem Storch oder so. Das lenkt sicher noch etwas ab und dann steigt die Vorfreude auf Mamas Reaktion
Ich habe mir auch sehr viele Gedanken gemacht. Mein 7-jähriger hängt total an mir. Er schläft sogar noch bei mir im Bett. Dementsprechend war es schwer für ihn.
Er hat jeden Tag countdownmäßig heruntergezählt und je näher der Tag kam, desto unsicherer wurde er.
Wir haben vorher dann zusammen das "Programm" für die Tage ohne Mama geplant.
Ich hatte das Glück, das meine Schwester Freitags frei nehmen konnte, zu ihr hat er auch eine enge Bindung. So waren Donnerstag (KS-Tag) die beiden Schwestern und Papa da, Freitag die Tante, Samstag alle zusammen und Sonntags konnte ich schon heim, was ich für ihn als Überraschung geheim hielt, wir haben sicherheitshalber, bzw. Ich rechnete selbst damit, bis Montag geplant.
Der erste Tag war für ihn der schwierigste. Vor allem abends/die Nacht.
Danach ging es. Sie konnten ihn gut ablenken. Wir haben jeden Tag über WhatsApp mehrmals telefoniert (Video), so dass er mich und die Kleine sehen konnte, mir erzählen... Und: ich habe nicht die "Starke" gespielt, wenn mir nicht danach war. Ich habe ihm genau so gesagt, dass ich traurig sein werde, ihn nicht bei mir zu haben, das ich ihn vermissen werde und dass ich nervös bin. Ich finde, Kinder sollten sehen, dass auch diese Sorgen und Ängste dazu gehören und auch Erwachsene diese haben.
Sorgen um mich bezüglich der OP hat sich meine Älteste am meisten gemacht. Sie ist 14 und hasst Ärzte/Kliniken usw.
Auch ihr habe ich eben genau erzählt - sie ist ja nochmal etwas älter als deine - wie so ein KS abläuft, warum das so sein muss und und und...
Ich habe Ihnen geschrieben, kurz bevor ich in den OP gebracht wurde und die Hebamme hat mir mein Handy direkt als ich vom OP wieder in den Kreißsaal kam gegeben, so dass ich mich direkt melden konnte. Habe ihnen gleich Fotos (Selfies - ich hasse Selfies, aber meine Kids sind mir das wert, da über meinen Schatten zu springen) von uns geschickt und sie haben gesehen uns geht es gut.
Von da an, habe ich Ihnen immer wieder Fotos, Sprachnachrichten geschickt und wir haben telefoniert.
Sie waren also rundum informiert, wie es mir geht, wie es der Kleinen geht. Genau so, konnten sie mir erzählen, was sie machen, was sie denken....
Der 1. Tag / Nacht war auch für mich nicht einfach. Ich habe alle vermisst und geweint. Die Nachtschwester, die natürlich genau dann rein kam, hat total lieb reagiert und mir gut zugesprochen.
Danach ging es... Ich glaube, wenn man die ersten Stunden geschafft hat, schafft man den Rest auch.
Ganz wichtig war bei uns eben auch, dass es keine Narkose ist, bei der ich "weg" bin, sondern wach und nur "betäubt". Das hat sie ungemein beruhigt.
Ach Mist... mein ganzer Beitrag ist jetzt weg.
Also nochmal:
Meine 14-jährige hat sich auch Sorgen gemacht. Für sie war ganz wichtig zu wissen, dass ich nicht "weg" bin während der OP sondern wach und das es einfach nur betäubt ist.
Der 7-jährige ist ein totales Mama Kind. Er hat tagelang vorher gesagt, er wolle nicht, dass ich weg gehe. Ich soll kurz das Baby bekommen und dann wieder heim kommen, am gleichen Tag. So war es ursprünglich auch geplant. Ging dann aber, weil es ein KS werden musste, eben nicht.
Ich habe ihm erklärt weshalb es ein KS wird, was dabei passiert, wie es ca. abläuft.
Trotzdem war es sehr schwer für ihn dann, mich gehen zu lassen. Der Abend davor schlief er weinend ein. Er schläft noch in meinem Bett mit. Wie gesagt, er braucht ganz viel Mama - aber nur, wenn keine Kumpels das mitbekommen - sonst ist er nämlich der megacoole
Auch mir fiel es total schwer.
Aber ich habe mich entschieden, nicht die Starke/Coole zu spielen sondern habe meinen Kindern auch erklärt, dass auch ich sie alle vermissen werde, ich auch nervös bin, weil ich nicht weiß was auf mich zu kommt (war nach 3 natürlichen Geburten der erste KS) und das ich am liebsten sofort heim kommen würde.
Ich finde, Kinder sollen auch sehen dürfen, dass Erwachsene auch Sorgen und Ängste haben und es normal ist und man damit leben kann/muss bzw. sich damit beschäftigen muss diese zu bewältigen/verarbeiten ....
Ich habe dann, als ich wusste, dass ich demnächst dran bin mit dem KS (10.40 Uhr) vorher noch geschrieben und dann direkt danach wieder. Die Hebamme war so lieb und holte mir direkt mein Handy aus dem Zimmer. So gab es direkt Fotos von der Kleinen und mir, und alle konnten sehen: uns geht's gut!
Wir haben täglich ein bis viermal je nach Bedarf per WhatsApp per Video telefoniert. Immer wieder Fotos geschickt...
Der erste Tag/erste Nacht war für alle glaube ich am schwersten. Danach fand ich, ging es, einigermaßen zumindest.
Papa, meine Schwester und die beiden großen Schwestern konnten den 7-jährigen gut ablenken. Abends kam natürlich dann, wenn es ruhig wird, das vermissen auf, die Traurigkeit. Auch bei mir ab und an.
Aber es geht vorbei und hinterher war es doch gar nicht so lange und so schlimm. Natürlich wäre es schöner gewesen, wenn sie zu Besuch hätten kommen können oder ich ambulant nach Hause, aber das Leben stellt uns immer wieder Proben / Herausforderungen, die wir meistern müssen und als eine solche sah ich das an!
Ich hoffe du kannst deine Tochter mit zuhören/reden/erklären noch etwas beruhigen.
Ich denke aber, dass sie die Sorgen erst etwas ablegen kann, wenn du dich nach dem KS gemeldet hast.
Da kannst du eben versuchen mit der betreuenden Hebamme abzusprechen, dass du direkt danach dich bei deiner Tochter melden kannst und ihr per Videotelefonie oder Fotos zeigen kannst: Alles ist gut!
Ich wünsche euch alles Gute und ihr schafft das!
Ja ich habe ihr erklärt das ich wach dabei bin. Und das so viele im Umfeld (Oma Opa papa und selbst auch sie) schon operiert worden ist und alle noch leben. Außerdem habe ich auch gesagt das Papa ja neben mir sitzt und er auch auf mich aufpasst
Die Ärzte das auch täglich machen und wissen was sie zu tun haben falls mal was nicht stimmt. Habe es mit ein paar Sachen verglichen die sie auch macht. Danach war es besser und die Nacht hat sie auch gut geschlafen.
Ich denke wenn ich mich morgen nach dem KS gemeldet habe und das ja auch oft tun werde sie die Ängste schnell vergessen hat.
Ihre größte Angst ist halt das ich sterbe.
Aber das kann immer und überall passieren selbst wenn man auf dem Fußgänger weg läuft.
Die 3 Tage werden wir sicher irgendwie rum bekommen.
Danke ihr lieben