SMü34
Ich habe schon von ein paar gelesen, dass es ihnen gleich geht und sie schwanger mitten im Bewerbungsprozess stehen daher hier mein Anliegen: Ich weiß ich muss es nicht sagen, und ja wir Frauen sind diesbzgl benachteiligt und haben auch recht auf einen tollen Job etc Aber wie handhabt ihr es nun wirklich? Ich bin am Donnerstag bei einem Hearing für eine öffentliche Stelle und habe sehr sehr gute Chancen (eigentlich gab es schon ein hearing da war ich im Urlaub und sie sagten es gäbe nur eine zweite Chance wenn keiner gefunden wird und Chefin mich kennenlernen möchte…) Ich möchte unbedingt langfristig dort arbeiten und trotzdem weiß ich aufgrund meiner Leitungsposition vorher was es bedeutet Schwangere einzustellen… Wie geht ihr vor??
Ich habe am 1. August eine Stelle im öffentlichen Dienst angefangen, im vollen Bewusstsein dass unsere ICSI unmittelbar bevorsteht. Ich wollte die Stelle aber nicht sausen lassen, da ich nach 3 Fehlgeburten einfach weiß, dass immer was passieren kann. Nun hab ich beides und bin glücklich drüber. Vorteil - unbefristeter Vertrag. Was mein Amtsleiter dazu sagen wird, weiß ich allerdings noch nicht, da ich "eigentlich" mit 39 nicht mehr zur "Gefahrengruppe" für Schwangerschaften zähle. Liebe Grüße, Racoon mit Streuselchen im Bauch, Prinzessin an der Hand und 3 Sternchen im Herzen
Also ich persönlich würde es nicht fair finden. Aber es ist jedem seine Sache was oder wie er es macht. Wir hatten den Fall, es wurde jemand eingestellt und kurz darauf war sie schwanger. Als Kollegen verbringt man Zeit zum einlernen sw.. Und das dann eigentlich für umsonst... Dann muss man wieder einen neuen Mitarbeiter finden und es fängt wieder von vorne an. Ich wäre so ehrlich und würde es sagen... Wie gesagt, jeder so wie er möchte. Ist auch nicht böse gemeint oder so
Kommt ein wenig darauf an, wie man das Leben dann mit Kind gestalten möchte. Wenn man zb schon nach 6 Monaten wieder in Vollzeit/ Teilzeit einsteigt oder nach 12 und ich den Job sehr gerne hätte, würde ich einfach abwarten und es nicht erwähnen. Wer erstmal 3 Jahre in Elternzeit gehen will, würde ich mindestens dem AG Bescheid geben, oder vom Job Abstand nehmen. Ich würde jetzt mal behaupten, dass sich der öffentliche Dienst es nicht leistet oder leisten kann eine schwangere Frau, wenn diese die Schwangerschaft erwähnt, aus diesem Grund abzulehnen. Daher kann man das meiner Meinung nach schon gut auch vorher sagen. Bei einem AG mit 5 Angestellten zb im Pflegebereich würde ich mich mehr schützen. Da würde ich das definitiv nie erwähnen. Ansonsten: wenn die Einarbeitung langwierig (weil komplex) ist und die Gefahr besteht, dass von vorn begonnen werden muss, nach der SS, würde ich es der Fairness halber ebenfalls erwähnen. Ich war ca 16 Monate nach der Geburt zu Hause und es hat lange gedauert bis ich wieder drin war. Hätte ich dort nicht zuvor bereits länger gearbeitet, wäre es wie ein Neuanfang gewesen. Ich würde also wirklich situationsbedingt entscheiden. In manchen Positionen/Berufen kann man es sich leisten ehrlich zu sein/ in manchen leider nicht. Bei einer schwierig zu erreichenden Führungsposition würde ich es beispielsweise niemals erwähnen! Die wird einem im Zweifel niemand schenken.
Hi. Bin gerade auch mitten im Prozess. Das Erste Gespräch fand schon statt. Das nächste wird ein Probetag. Den möchte ich sowieso mitnehmen und mir ein Bild machen, ob wirklich "so toll" ist, wie ich denke. Mein Termin ist in 2 Wochen beim FA, bis dahin ist noch nichts bestätigt. Bin hin und her gerissen. Eigentlich würde ich es schon sagen bevor ich unterschreibe. Das ist meine ehrliche Meinung. Aber als Mutter bekommt man nichts geschenkt. Mein CV ist top, ich werde überall eingeladen, aber wenn ich erwähne, dass ich Mutter bin, sagt der Ausdruck des Gegenüber schon alles. Ich werde es jetzt auf mich zukommen lassen. Es gibt kein richtig oder falsch. Man muss für sich den richtigen Weg finden
Hallo, Also hier kann man leider keine eindeutige Meinung sagen. Ich arbeite in einem Unternehmen seit 9 Monaten und bin frisch schwanger und ich weiß nicht wie mein Arbeitgeber reagieren wird obwohl ich aus der Probezeit raus bin, habe ich bisschen Gedanken. Aber ist auch egal. Allerdings ich an deiner Stelle würde es bei der Bewerbung sagen, weil es für Unternehmen nicht schön ist, dass sie in ein paar Monaten wieder einen neuen Mitarbeiter suchen müssen. Dazu kommt: wenn du auch die Stelle bekommst, ist es gar nicht sicher, dass du nach der Ablauf der Elternzeit nicht gekündigt wirst (ich wurde gekündigt nach 7 Jahren Zusammenarbeit am Ende der Elternzeit beim unbefristeten Vertrag). Und beim Nächsten Arbeitgeber wird es gar nicht gut ankommen, dass du da angefangen hast und dann fast sofort wieder in Elternzeit gegangen bist. Deswegen würde ich es nochmal überlegen und am Ende sagen, sonnst ist es wie ein Betrug. Ist aber deine Sache
Also hier muss ich mal mit ein paar Dingen aufräumen. Das verunsichert sonst viele Frauen viel zu sehr! Erstens: egal wie lange man beim AG arbeitet, wenn man aufgrund Schwangerschaft ausfällt ist es immer ungeschickt für den AG. Das ist aber seine Aufgabe damit klarzukommen. Sonst sind wir wieder im 19./20. Jahrhundert und beschäftigen nur Männer … Es gibt genug AG die stellen für die Elternzeit niemanden neu ein. Das wird halt überbrückt. Gekündigt werden kann man immer nur aus bestimmten Gründen. Die Elternzeit ist dabei irrelevant. Einzig die Zeit die man beim AG beschäftigt war, kann relevant sein. Ist man sofort in Elternzeit gegangen, dann ist man natürlich der am ehesten kündbare AN. Das heißt mit größter Wahrscheinlichkeit wärst du eben auch gekündigt worden, wärest du nicht schwanger gewesen. Da ist dann einfach Pech. Da müssen dann aber schon betriebliche oder persönliche Gründe vorgelegen haben. In den wenigsten Fällen dürfte sich das innerhalb eines Jahres Elternzeit ändern, sprich davor muss man sich wirklich keine Sorgen machen. Und tut mir leid: aber hier von Betrug zu sprechen ist Schwachsinn um es einmal „nett“ auszudrücken!! Kein Wunder ändert sich bei uns Frauen nichts!